die suche nach antworten ist sinnlos!?

  • die suche nach antworten ist sinnlos weil das suchen selber die krankheit ist!


    liebe freunde


    meiner meinung nach ist die oben beschriebene aussage höchst fragwürdig, trotzdem hört man solche aussagen von meditierenden immer wieder.


    neulich hat mir mein hausarzt erzählt wie die impfung erfunden wurde, es war nämlich so, das es einem hellen kopf aufgefallen war das leute die zb. eine grippe überstanden hatten, sich mit derselben nicht mehr ansteckten, und so kam er auf den gedanken das mit dem impfen auszuprobieren.


    muss man sich die frage stellen, ob buddhisten auch mal wichtige fragen einfach ignorieren, und so zb. wichtige erfindungen evt. gar nicht gemacht worden wären?


    was ist eure meinung?


    lieber gruss zenbo

  • Ich finde diese Aussage sogar sehr passend!


    Natürlich fängt alles erstmal mit Fragen und der Suche nach den Antworten an. Aber auf jede Antwort die man bekommt/findet folgen gleich 3 neue Fragen usw.


    Es geht nicht darum die Antworten zu finden, sondern um den Wegfall des Fragens und der Fragen, bzw des wegfallens/loslassens des Wissen wollens (wollen=Gier).

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:

    Ich finde diese Aussage sogar sehr passend!


    Natürlich fängt alles erstmal mit Fragen und der Suche nach den Antworten an. Aber auf jede Antwort die man bekommt/findet folgen gleich 3 neue Fragen usw.


    Es geht nicht darum die Antworten zu finden, sondern um den Wegfall des Fragens und der Fragen, bzw des wegfallens/loslassens des Wissen wollens (wollen=Gier).


    man gehst du mir heute auf den sa%& :badgrin:


    aber fragen haben doch eine ganz elementare wichtige funktion.


    lg zenbo

  • Ich sagte ja schon, anfangs sind Fragen nötig um erstmal überhaupt mit gewissen Antworten und bestimmten Lehren in Kontakt zu kommen.
    Aus meiner persönlichen Erfahrung, war es so das ich immer viele Fragen hatte und sobald die mögliche Antwort kam, kamen mehr Fragen auf. Das ist ein endloses Verwirrspiel in das man sich immer weiter reinsteigert und zu keinem Ziel führt. Durch meine ganzen Fragen und meinen Hang zum herumphilosophieren kam ich erstmal zum Buddhismus (und vielen anderen Denkern in der Welltgeschichte). Auch der Buddha hgatte viele Fragen, die ihnam Ende zu seiner lehre gebracht haben. Aber nach seiner Erleuchtung gab es keine Fragen mehr. Insofern stehen die Fragen ganz am Anfang der Entwicklung. Um so eher man versteht das die Antworten einen nicht weiter bringen und Unbefriedigend sind, fallen die Fragen ganz von selbst ab.


    PS: Irgendeiner muss dir ja auf den Sa%& gehn, ist ja heut sonst kaum einer da ;)

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Zitat

    die suche nach antworten ist sinnlos


    Was meinst du mit "Sinn"?


    Zitat

    weil das suchen selber die krankheit ist!


    Dieser "Krankheit" verdanken wir immerhin den Buddhismus. Siddhartha Gautama wäre ohne seine unglaublich beharrliche Suche niemals an den Punkt gelangt, der dann zu der Initiierung der Verbreitung dieser Lehre geführt hat. ^^


    Gruß
    maus

  • Das stimmt schon, aber dennoch war das Ziel seiner Suche und teil seiner Lehre das loslassen des Fragens und suchens...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Erdmaus:

    Dieser "Krankheit" verdanken wir immerhin den Buddhismus. Siddhartha Gautama wäre ohne seine unglaublich beharrliche Suche niemals an den Punkt gelangt, der dann zu der Initiierung der Verbreitung dieser Lehre geführt hat. ^^


    Gruß
    maus


    genau!

  • zenbo:
    Erdmaus:

    Dieser "Krankheit" verdanken wir immerhin den Buddhismus. Siddhartha Gautama wäre ohne seine unglaublich beharrliche Suche niemals an den Punkt gelangt, der dann zu der Initiierung der Verbreitung dieser Lehre geführt hat. ^^


    Gruß
    maus


    genau!


    Dennoch hat der Buddha gelehrt das man sich nicht mit solchen Fragen und solch einer Suche beschäftigen soll. Das war ja teil seiner Erkenntis, das das suchen zur verblendung, zum Nicht-wissen gehört...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:

    Dennoch hat der Buddha gelehrt das man sich nicht mit solchen Fragen und solch einer Suche beschäftigen soll. Das war ja teil seiner Erkenntis, das das suchen zur verblendung, zum Nicht-wissen gehört...


    die art und weise wie du das siehst, ähndelt eigentlich einer hirnamputation. :D
    war buddha chirurg?


    lg zenbo

  • Das ist alles schön und gut, aber auf die Suche müssen wir dennoch alle gehen. Wir werden schließlich nicht als Buddhisten geboren. Die Suche ist eine Etappe im Leben eines jeden Menschen und entspricht einem wichtigen Findungsprozess, den ich niemals als "Krankheit" bezeichnen würde. Das ist so, als wenn wir das Heranwachsen eines jungen Menschen als Krankheit bezeichnen und verlangen er müsse sofort erwachsen sein. Das Erwachsensein ist die Krone eines Prozesses.


    Die Früchte des Baumes brauchen Stamm und Zweige. Die innere Reife fällt ohne Baum niemals vom Zweig.


    Gruß
    maus

  • Erdmaus:

    Das ist alles schön und gut, aber auf die Suche müssen wir dennoch alle gehen. Wir werden schließlich nicht als Buddhisten geboren. Die Suche ist eine Etappe im Leben eines jeden Menschen und entspricht einem wichtigen Findungsprozess, den ich niemals als "Krankheit" bezeichnen würde. Das ist so, als wenn wir das Heranwachsen eines jungen Menschen als Krankheit bezeichnen und verlangen er müsse sofort erwachsen sein. Das Erwachsensein ist die Krone eines Prozesses.


    Die Früchte des Baumes brauchen Stamm und Zweige. Die innere Reife fällt ohne Baum niemals vom Zweig.


    Gruß
    maus


    und was ist jetzt mit der fessel der zweifelsucht.


    lg zenbo

  • Zitat

    und was ist jetzt mit der fessel der zweifelsucht.


    Jeder innere Veränderungsprozess benötigt eine gewisse Zeit. Wenn die Kontinuität in der Praxis nicht gegeben ist, dann kann dieser Prozess sich nicht entfalten. Die Kontinuität ist eben dann nicht gegeben,
    wenn man ständig an seiner Praxis zweifelt und davon abweicht. Auf gut Deutsch: Man zieht es nicht konsequent durch. Das ist eigentlich schon alles. Eine gesunde Skepsis und ein kritisches Hinterfragen ist hingegen nichts Hinderliches.
    Ganz im Gegenteil.


    Der Schlüsselfaktor jeder Veränderung ist die Kontinuität. "Die Fessel der Zweifelsucht" beschreibt einfach Faktoren, welche einen Menschen wankelmütig machen und dazu führen, dass dieser seine Linie nicht konsequent durchzieht. Sie bedeutet hingegen nicht, dass man nichts mehr hinterfragt. Das tun nur die "Biebelgläubigen", die stumpf alles übernehmen, nur weil es auf einer religiösen Schriftrolle geschrieben steht. Der Buddha hätte solch ein Verhalten sicherlich "bescheuert" gefunden. ;)


    Grüßchen
    maus


  • sehr schön.


    lg zenbo

  • Erdmaus:

    Die Suche ist eine Etappe im Leben eines jeden Menschen und entspricht einem wichtigen Findungsprozess, den ich niemals als "Krankheit" bezeichnen würde. Das ist so, als wenn wir das Heranwachsen eines jungen Menschen als Krankheit bezeichnen und verlangen er müsse sofort erwachsen sein. Das Erwachsensein ist die Krone eines Prozesses.


    Sehr gut. Diese Aussage sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Allerdings scheinen in diesem Forum doch recht viele "Erwachsene" unterwegs zu sein, wenn ich einige Posts so lese.
    Natürlich ist die Suche nach Antworten nicht sinnlos. Denn wir haben ein Gehirn, also müssen wir es benutzen. Das wir Menschen auch am Suchen hängen können und das dies dann auch nicht heilsam ist, braucht wirklich nicht noch einmal erwähnt zu werden.
    Grüße, Wusheng

  • Es geht ja nicht drum, eine Antwort zu finden. Es geht darum, die Frage zu werden. Und den "Weiß nicht"- Geist zu bewahren.
    Die Suche ist schon sinnlos. Aber die Krankheit als Krankheit zu erkennen, ist der erste Schritt zur Heilung.


    Wolken scheinen sorgenfrei,
    Ziehen unbekümmert fort.
    Unbeschwerter Geist wird nicht gefunden;
    Um zu finden, beende die Suche.


    Wang Anshi

  • Ich wollte jetzt eigentlich ein Thema aufmachen; aber das hat irgendwie nicht funktioniert. Aber das hier passt auch sehr gut. Wenn die Suche nach Antworten auf meine Fragen sinnlos ist, frage ich mich zuallerst: Warum habe ich mich blss hier angemeldet? Ich suche nämlich Antworten.

  • Myae:

    Ich wollte jetzt eigentlich ein Thema aufmachen; aber das hat irgendwie nicht funktioniert. Aber das hier passt auch sehr gut. Wenn die Suche nach Antworten auf meine Fragen sinnlos ist, frage ich mich zuallerst: Warum habe ich mich blss hier angemeldet? Ich suche nämlich Antworten.


    Du wirst deine Antworten finden.
    Das verspreche ich dir.


    _()_

  • Myae:

    Wenn die Suche nach Antworten auf meine Fragen sinnlos ist, frage ich mich zuallerst: Warum habe ich mich blss hier angemeldet? Ich suche nämlich Antworten.


    Die Suche nach Antworten ist nicht sinnlos. Wie Erdmaus schon geschrieben hat, war sie der Motor für Buddhas jahrelange Wanderung. Du wirst hier sicherlich Antworten finden. Ob sie die sind, die du gesucht hast....


    LG
    ONda

  • Ich bezieh mich hiermit auf eine Frage an zenbo auf die hin zenbo gesagt hat, dass er einen Thread eröffnet habe aus Langeweile. Ist also nicht abwertend ... nur ein Scherz zwischendurch um die Suche etwas aufzulockern ;)



  • Wissen wollen führt einfach nur zu weiterem kreisen, zur Unruhe, nie zur Ruhe, nie zum Frieden. Wer die Suche nie aufgibt wird nie wirklich fündig werden.


    Die Lehre des Buddha -> Höchster Frieden

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

    Einmal editiert, zuletzt von Geronimo ()

  • Geronimo:

    Wissen wollen führt einfach nur zu weiterem kreisen, zur Unruhe, nie zur Ruhe, nie zum Frieden. Wer die Suche nie aufgibt wird nie wirklich fündig werden.


    Die Lehre des Buddha -> Höchster Frieden


    amen


    ja aber du siehst hoffentlich ein, das diese mentalität auch gewisse gefahren birgt.


    lg zenbo


  • Eigentlich nur in der Theorie.


    Beim richtigen begehen des 8fachen Pfades schließt sich Unheilsames per se aus.


    Das es vor 2500 Jahren keine Fernwärme, kein Internet und keine Defibrilatoren gab seh ich jetzt prinzipiell erstmal nicht als so nachteilig an. Umso eher ist man dann vielleicht sogar dazu geneigt der Lehre in Gänze zu folgen, als es sich in diesem Leben vermeintlich gemütlicher zu machen und die trügerische Sicherheit zu erhöhen.


    Ein längerer, schmerzfreieres Leben bedeutet ja noch lange nicht das man irgendetwas von echter Befreiung begriffen hat.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

    2 Mal editiert, zuletzt von Geronimo ()

  • .

    Zitat

    Insofern stehen die Fragen ganz am Anfang der Entwicklung. Um so eher man versteht das die Antworten einen nicht weiter bringen und Unbefriedigend sind, fallen die Fragen ganz von selbst ab.PS: Irgendeiner muss dir ja auf den Sa%& gehn, ist ja heut sonst kaum einer da ;)[

    /quote]
    Dann kann man direkt ins Altersheim gehen und alles so laufen lassen.es muß immer Fragen und Antworten geben,dazu ist die Welt zu komplex.
    Außerdem kann Veränderung nur durch Fragen und Antworten entstehen.Buddhas Lehre wurde vor 2500Jahren erfunden,aber manchmal muß man auch unbuddhistisch handeln,wenn dabei was gutes rauskommt.
    LG Mila

  • Noch eine Randbemerkung:


    Der Buddha war Zeit seines Lebens auf der Suche: Auf der Suche nach Rastplätzen, wo sich seine Shanga niederlassen konnte, nach Nahrungsquellen, nach Unterschlupf bei Regen, nach Möglichkeiten Probleme des alltäglichen Lebens zu lösen usw...


    Kurzum: Das Leben ist eine ständige Suche nach Antworten. Jedem Schritt mit den eigenen Füßen geht eine Suche nach dem optimalen Aufsetzpunkt voraus. Wir suchen nach Begriffen um eine Kommunikation optimal gestalten zu können und wir Suchen nach Dingen in unserem Gesichtsfeld, die eine momentane Relevanz besitzen. Alle unsere Sinne empfangen jeden Tag unzählige Daten, die gefiltert, selektiert und eingeordnet werden. Unser Hirn durchsucht diese Daten ständig nach relevanten Aspekten.


    In diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, dass es durchaus unterschiedliche Qualitäten von "Suchen" gibt. Es gibt jenes Suchen, was im Alltag immer stattfinden muss und es gibt ein Suchen nach einem inneren Weg und nach innerer Erfüllung und Erlösung vom Leid. Letzteres ist ein tiefer Prozess, der bei jedem Menschen in irgendeiner Form stattfindet. Auch wenn die Antwort lautet, dass wir unser Suchen loslassen wollen, so führt uns ausschließlich die Suche selbst zu dieser Erkenntnis. Wir werden schließlich nicht mit dieser Erkenntnis geboren. Der Witz ist ja, dass wir als Suchende in diese Welt hineingeboren werden und uns "plötzlich" mitten in einem Labyrinth wieder finden, welches sich Leben nennt und das voller Lehren, Ideen und Ansichten ist.


    Grüße
    maus