Die Zen - Lehre des Meister Huang Po (SELBSTMODERIERT!!!!)



  • Liebe Grüße

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Offensichtlich habe ich was nicht richtig verstanden oder falsch assoziiert, kommt ausf gleiche raus :)
    Es ging um den Stellenwert den Kublai Kahn und sein Bruder dem Buddhismus und dem Daoismus einräumten.
    Das fand ich dazu in:
    Geschichte des chinesischen Denkens von Albert Schweizer auf Seite 153.



    da ich den weg zum OT eingeleitet habe, beende ich ihn hiermit :D

    Das Thema ist:
    Die Zen - Lehre des Meister Huang Po
    .

  • sumedhâ:

    wenn du über TCM und Kräutermedizin sprechn willst,was natürlich imlpiziert das du auch weißt wovon du sprichst, mach einen neuen thread auf :)


    Danke für den Hinweis. Ich hab' keine Lust mich darüber zu streiten.
    http://www.tagesspiegel.de/wis…sche-medizin/6168734.html

    sumedhâ:
    Phil:

    Im übrigen ist das eben genau dem Konfuzianismus und Neo-Konfuzianismus zu zuschreiben, dass Traditionen erfunden werden.
    Das Edikt hat es auch gegeben - aber es ging dabei nicht um den Daoismus ( den hat es wirklich nicht gegeben ) sondern mal wieder um die Gegenschaft von Konfuzianern und Buddhismus. Das Edikt war von Xuanzong - etwa 714 n.Chr. und also lange vor Kublai Khan ... nachzulesen bei einem Missionar übrigens.
    http://en.wikipedia.org/wiki/Joseph_Edkins


    so wie du schreibst es war weit vorher und meint nicht das was ich angesprochen habe.
    .


    Ja - Xuanzong ist deshalb hier aufgeführt, weil er zur Zeit Kublai Khans gerne mystifiziert wurde in Darstellungen mit daoistischen Weisen bzw. den acht Unsterblichen. Wie es häufig geschieht wird in Zeiten von Fremdherrschaften, und die Mongolenherrschaft wurden so gesehen, die gute alte Zeit verklärt. Und das war eben Tang Xuanzong. In dieser Zeit erreichte der Daoismus auch seinen Höhepunkt, weil der Kaiser die Mythen pflegte - danach versank er immer weiter ins Unbedeutende, bis ihn der Missionar Richard Wilhem durch seine Übersetzungen für den Westen aufbereitete und das ganze in den 20er Jahren des letzten Jh. hier auf den Boden der sich breit machenden Esoterik fiel. Seither hält sich das Gerücht, Daoismus habe was mit Buddhismus zu tun - nicht die Spur. Aber irgendwie hat eben doch alles mit allem was zu tun.

  • Die Frage ist doch hier - hat die Lehre des Huang po was mit Daoismus zu tun?


    Und - nichts gegen Albert Schweitzer - als Arzt - aber seine Arbeit über China ist doch hier nur als historische Ansicht eines christlichen Missionars von Bedeutung. Die meisten Ansichten über China stammten ja von Missionaren und Kolonialherren. Da sollte doch besser auf aktuelle Forschung zurück gegriffen werden.


    http://www.das-klassische-chin…tse%20+%20TaoTeKing.htm#7.

  • Phil:

    Die Frage ist doch hier - hat die Lehre des Huang po was mit Daoismus zu tun?


    Nein ist sie nicht! denn wäre es so hieß der topic anders :)
    wenn jemanden diese frage bewegt muss sie/er ein neues topic eröffnen.

    Phil:

    Danke für den Hinweis. Ich hab' keine Lust mich darüber zu streiten.


    :grinsen:
    .

  • Benkei:

    Seine Lehren sind meines Erachtens immer ... aus dem Verständnis der "Nur-Geist-Philosophie" (Cittamatra oder Yogacara) zu sehen.


    Wenn das so wäre, dann wäre seine Lehre fürn A ... ich meine Po 8)

  • TMingyur:
    Benkei:

    Seine Lehren sind meines Erachtens immer ... aus dem Verständnis der "Nur-Geist-Philosophie" (Cittamatra oder Yogacara) zu sehen.


    Wenn das so wäre, dann wäre seine Lehre fürn A ... ich meine Po 8)



    1. Verwarnung für TM
    .

  • sumedhâ:
    TMingyur:


    Wenn das so wäre, dann wäre seine Lehre fürn A ... ich meine Po 8)



    1. Verwarnung für TM
    .


    Willst du damit sagen, dass du in H.P's Lehre diese Philosophie erkennst? 8)

  • TMingyur:

    Willst du damit sagen, dass du in H.P's Lehre diese Philosophie erkennst? 8)


    Nein!

  • sumedhâ:
    TMingyur:

    Willst du damit sagen, dass du in H.P's Lehre diese Philosophie erkennst? 8)


    Nein!


    Dann ist das also deine Art der Zustimmung 8)

  • Namaste!


    Hallo TMigyur,

    TMingyur:
    sumedhâ:


    Nein!


    Dann ist das also deine Art der Zustimmung 8)


    Mal im Ernst: bestreitest Du, dass Huang-po ein Vertreter der "Nur-Geist"-Philosophie ist?


    Um es mal anders auszudrücken:
    Ich sehe es als ziemlich eindeutig an, dass Huang-po seine Erfahrungen bzw. seine Verwirklichung mit Hilfe der "Nur-Geist"-Philosophie wiederzugeben sucht und sich dieser Lehren auch bedient, um seinen Dharma zu übermitteln.


    < gasshô >


    Benkei

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Huang Po - Der Geist des Zen


    Die Zen-Lehre des chinesischen Zen-Meisters Huang Po


    1. Der Meister sagte zu mir: Alle Buddhas und alle Lebewesen sind nichts als der eine Geist, neben dem nichts anderes existiert. Dieser Geist, der ohne Anfang ist, ist ungeboren und unzerstörbar. Er ist weder grün noch gelb, hat weder Form noch Erscheinung. Er gehört nicht zu der Kategorie von Dingen, die existieren oder nicht existieren. Auch kann man nicht in Ausdrücken wie alt oder neu von ihm denken. Er ist weder lang noch kurz, weder groß noch klein, denn er überschreitet alle Grenzen, Maße, Namen, Zeichen und Vergleiche. Du siehst ihn stets vor dir, doch sobald du über ihn nachdenkst, verfällst du dem Irrtum. Er gleicht der unbegrenzten Leere, die weder zu ergründen noch zu bemessen ist.
    Der eine Geist allein ist Buddha, und es gibt keinen Unterschied zwischen Buddha und den Lebewesen, nur dass diese an Formen festhalten und im Außen die Buddhaschaft suchen. Durch eben dieses Suchen aber verlieren sie sie. Denn sie benutzen Buddha, um Buddha zu suchen, und benutzen den Geist, um den Geist zu erfassen. Selbst wenn sie ein Aeon lang ihr Äußerstes leisten würden, sie könnten die Buddhaschaft doch nicht erreichen. Sie wissen nicht, dass ihnen in dem Augenblick, in dem sie das begriffliche Denken aufgeben und ihre Unruhe vergessen, Buddha erscheinen wird; denn dieser Geist ist Buddha und Buddha ist alle Lebewesen. Er ist nicht kleiner, wenn er sich in gewöhnlichen Dingen, noch größer, wenn er sich als Buddha manifestiert.


    2. Da du im Grunde in jeder Hinsicht vollkommen bist, solltest du nicht versuchen, diese Vollkommenheit noch durch das Üben der sechs Paramitas (Barmherzigkeit, Vorschriften, Geduld, eifriges Streben, Meditation, Weisheit) und von unzähligen ähnlichen Übungen sowie das Sammeln von Verdiensten unzählig wie die Sandkörner des Ganges zu ergänzen. Wenn Gelegenheit für Übungen vorhanden ist, führe diese aus; wenn die Gelegenheit vorüber ist, gib Ruhe. Wenn du nicht vollkommen überzeugt bist, dass der Geist Buddha ist, sondern noch an Formen, Übungen und verdienstvollen Taten hängst, ist deine Art zu denken falsch und völlig unvereinbar mit dem Weg.
    Der Geist ist Buddha. Es gibt keine anderen Buddhas oder irgend einen anderen Geist. Er ist strahlend und fleckenlos wie die Leere und hat überhaupt keine Form noch Erscheinung. Den Geist für begriffliches Denken zu benutzen, bedeutet die Substanz lassen und sich an Formen binden. Der Ewig-Seiende-Buddha hat keine Gestalt und ist kein Gegenstand der Bindung. Die Übung der sechs Paramitas und Myriaden ähnlicher Übungen, die dazu führen sollen, ein Buddha zu werden, bedeutet ein stufenweises Voranschreiten. Der Ewig-Seiende-Buddha aber ist kein Buddha der Stufen. Erwachst du bloß zum Einem Geist, so gibt es nichts anderes mehr zu verwirklichen. Dies ist der wirkliche Buddha. Der Buddha und alle lebenden Wesen sind der Eine Geist und nichts anderes.


    3. Der Geist gleicht der Leere, in der es keine Verwirrung und kein Böses gibt, wenn die Sonne sie durchkreist und in die vier Himmelsrichtungen erhellt. Denn wenn die Sonne aufsteigt und die ganze Welt erleuchtet, nimmt die Leere nicht an Glanz zu, und wenn sie niedergeht, wird die Leere nicht dunkler. Die Erscheinungen von Licht und Dunkel wechseln ab, das Wesen der Leere aber bleibt unverändert. Das gleiche gilt für den Geist des Buddha und der Lebewesen. Wenn du Buddha für eine reine, strahlende oder erleuchtete Erscheinung hälst, die Lebewesen aber für üble, dunkel und todgeweihte Gestalten, so werden dich diese Vorstellungen, die deinem Haften an Formen entstammen, von der höchsten Erkenntnis fernhalten, auch dann noch, wenn du so viele Aeonen durchschritten hast, wie es Sandkörner am Ganges gibt.
    Es existiert nur der eine Geist und kein Teilchen von irgend etwas anderem, an das man sich anklammern könnte. Denn dieser Geist ist Buddha. Wenn ihr Schüler auf dem Weg nicht zu dieser Geistessubstanz erwacht, werdet ihr den Geist mit begrifflichem Denken überlagern, den Buddha außerhalb von euch selbst suchen und gebunden bleiben an Formen, fromme Übungen und anderes, was schädlich und keineswegs der Weg zur höchsten Erkenntnis ist.


    7. Das Ansammeln von Gutem wie von Schlechtem hat beides mit den Haften an der Form zu tun. Wer Schlechtes tut, weil er der Form verhaftet ist, muss zahllose Inkarnationen durchlaufen. Doch jene, die an der Form haftend Gutes tun, laden sich ebenso nutzlose Mühen und Entsagungen auf. In beiden Fällen ist es besser, plötzliche Selbstverwirklichung zu erlangen und den grundlegenden Dharma zu erfassen. Dieser Dharma ist der Geist; jenseits von ihm besteht kein Dharma. Dieser Geist ist der Dharma, jenseits von ihm besteht kein Geist. Geist an sich ist kein Geist, ebensowenig ist er Nicht-Geist. Die Aussage, der Geist sei Nicht-Geist, setzt etwas Existierendes voraus. Mögen wir in schweigendem Begreifen verharren- weiter nichts. Fort mit allem Denken und Erklären! Dann ist der Weg der Worte abgeschnitten, die Bewegungen des Geistes sind ausgeschaltet. Dieser Geist ist die reine Buddha-Quelle, die allen Menschen innewohnt. Alle sich bewegenden Wesen, die vom Leben durchpulst sind, alle Buddhas und Bodhisattvas bestehen aus dieser reinen Substanz und unterscheiden sich nicht voneinander.


    Quelle: Zensite


    Huang Po ist EINZIG-ARTIG !


    :)

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • brigittefoe:

    1. Der Meister sagte zu mir: Alle Buddhas und alle Lebewesen sind nichts als der eine Geist, neben dem nichts anderes existiert. Dieser Geist, der ohne Anfang ist, ist ungeboren und unzerstörbar. Er ist weder grün noch gelb, hat weder Form noch Erscheinung. Er gehört nicht zu der Kategorie von Dingen, die existieren oder nicht existieren. Auch kann man nicht in Ausdrücken wie alt oder neu von ihm denken. Er ist weder lang noch kurz, weder groß noch klein, denn er überschreitet alle Grenzen, Maße, Namen, Zeichen und Vergleiche. Du siehst ihn stets vor dir, doch sobald du über ihn nachdenkst, verfällst du dem Irrtum. Er gleicht der unbegrenzten Leere, die weder zu ergründen noch zu bemessen ist.


    Habe ich dazu nun gefunden:



    Und wer war eigentlich P'ei-hsiu?


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Ein Beamter, er hat das aufgeschrieben. Zu mehreren Gelegenheiten.

  • @ Eliot,
    es geht in diesem Topic nicht darum vergleiche anzustellen.
    spar dir deine mühe oder eröffne ein neues Topic.
    vielen Dank.

  • Ach so, dann hatte ich Dich wohl falsch verstanden.


    sumedhâ:

    das bedeutet eingehendes beschäftigen, durchdringen, denn wie kann ich sonst unterschiede erkennen...


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:

    Ach so, dann hatte ich Dich wohl falsch verstanden.


    sumedhâ:

    das bedeutet eingehendes beschäftigen, durchdringen, denn wie kann ich sonst unterschiede erkennen...


    Viele Grüße
    Elliot


    hast du in gewissem sinne.
    eingehendes beschäftigen heisst nicht bei Wiki nachlesen oder fragen in einem forum stellen. du machst es ja auch mit dem kanon nicht so...
    setze dich mit diesem werk auseinander und dann kannst du wenn es dir noch nötig erscheint vergleichen, vermutlich nicht.
    suche nicht immer nach rechtfertigungen für den PK.


    LG

  • sumedhâ:

    suche nicht immer nach rechtfertigungen für den PK.


    Völlig unabhängig von dem, was im Palikanon geschrieben steht, ging mir eigentlich um die Frage, was nun das Dào des Lǎozĭ von dem Einen Geist Huang-Po's unterscheidet. Aber dass auch das hier nicht Thema sein soll, ist ja nun geklärt und gut ist.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot