Die unterschiedlichen Schulen im Buddhismus

  • accinca:
    Onyx9:

    Am Buddha-Geist hängt man nicht. Er ist einfach.


    Der Buddha-Geist,
    Der Buddha-Körper,
    Er entsteht und vergeht einfach.


    Es sind nur Wörter, lieber Accinca- und diese vergehen; auch unsere Vorstellungen und Begrifflichkeiten.
    Buddha-Natur bezeichnet nur den Geistzustand, den Buddha verwirklichte, wozu er erwachte.
    Die Befreiung vom Daseinskreislauf ist ja nicht der Tod, sondern ein gelöster Geistzustand.
    Wenn Buddha davon ausgegangen wäre, dass niemand erlöst werden könnte, hätte er nicht gelehrt.
    Diesen erlösten Zustand nennt man Buddha-Natur. Es ist die Reinheit des Geistes, der sich nicht mehr selbst schaut.

  • Onyx9:

    Es sind nur Wörter, ....


    Ja, aber wie ich finde, machen es genau diese Wörter aus. Die gesamte Religionswissenschaft besteht doch letztlich aus einem oder mehreren vielen Wörtern.
    Für mich ist eher relevant, wie diese Wörter interpretiert und verstanden werden.


    LG


    Tom

    -----
    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute von neuem beginnen

  • Onyx9:

    Es sind nur Wörter, lieber Accinca- und diese vergehen; auch unsere Vorstellungen und Begrifflichkeiten. Buddha-Natur bezeichnet nur den Geistzustand, den Buddha verwirklichte, wozu er erwachte.
    Die Befreiung vom Daseinskreislauf ist ja nicht der Tod, sondern ein gelöster Geistzustand.
    Wenn Buddha davon ausgegangen wäre, dass niemand erlöst werden könnte, hätte er nicht gelehrt. Diesen erlösten Zustand nennt man Buddha-Natur. Es ist die Reinheit des Geistes, der sich nicht mehr selbst schaut.


    Diese Mahayanisten basteln sich schwammig weiche Begriffe
    die der Buddha nie verwendet hat und wechseln deren Inhalte
    wie es ihnen gerade gelegen kommt.
    Natürlich ist der Geisteszustand eins Buddha bei Lebzeiten der
    eines vom Leiden, von Gier, Haß und Verblendung und Nichtwissen
    erlösten bis er auch noch im Tode den Daseinsrest und Geistesrest aufgibt.
    Aber darum redeten wir eigentlich hier ja auch gar nicht!!!
    Wir reden nicht über einen Buddha. Wir reden über "Regenwürmer"
    und alle anderen Lebewesen, denen die Natur eines Buddha untergeschoben
    werden soll. Das ist der Punkt. Die Natur des Leidens wird die
    Natur des Nichtleidens untergeschoben. Die Natur von Gier, Haß,
    Nichtwissen und Leiden, soll die Natur der Gierlosigkeit, Haßlosigkeit,
    des Wissens und der Leidfreiheit untergeschoben werden.

  • Was macht denn für Dich " die Natur der Gierlosigkeit, Haßlosigkeit,
    des Wissens und der Leidfreiheit " aus ? Was ist denn dieser Zustand und wie macht er sich bemerkbar ?
    Hat Buddha nicht genau das personifiziert?
    War er denn nicht das leuchtende Vorbild, der verwirklichte Geist, der über alles erhabene Lehrer ?
    Durch seine verwirklichte Natur ?
    Natürlich kann ein Regenwurm die Buddhanatur nicht verwirklichen,
    aber er hat doch jenen Urgrund in sich, jene Wahrheit, so wie alle Wesen.
    Darum will Mahayana auch nicht nur die individuelle Selbstbefreiung.

  • Onyx9:

    Natürlich kann ein Regenwurm die Buddhanatur nicht verwirklichen, aber er hat doch jenen Urgrund in sich, jene Wahrheit, so wie alle Wesen. Darum will Mahayana auch nicht nur die individuelle Selbstbefreiung.


    Ein Regenwurm hat "Regenwurmnatur" ein Mensch hat "Menschennatur".
    Was das alles beinhalten kann und was immer daraus werden wird kann
    sicher recht unterschiedlich sein. Insofern der Buddha nun ein Mensch
    war, hat er Menschennatur und genau das hat ein Buddha eben überwunden
    aber doch nicht darum um sich wieder eine andere Natur zuzulegen!
    Er hat alle und jede Natur für immer überwunden!! Darum wird er Buddha
    genannt.

  • Es heißt auch nicht Buddha-Natur , weil man sich auf den personifizierten Buddha bezieht.


    Aber lassen wir das; wenn Du s verstehen willst, wirst Du s auch verstehen.
    Mir ist schon ganz schwindelig von all den Naturen.


    Ich fahr jetzt zur Arbeit auf dem Feld, und:


    Der höchste Weg ist unbeschwert- weise nur alle Wahl zurück. Shinjinmei


    Gütigste Grüße an Accinca und den "Rest" des Forums !

  • Onyx9:

    Aber lassen wir das; wenn Du s verstehen willst, wirst Du s auch verstehen.


    Das hätte ich zu dir schon lange sagen können.
    Wer es verstehen will, das "Regenwürmer" keine
    Buddhanatur noch eine Arahatnatur haben, der wird es auch verstehen.

  • der arme regenwurm :grinsen:
    man kann ihn also getrost zertreten;
    er erkennt nicht seine kleshas
    und kann sie nicht transzendieren
    niemals wird er verwirklichung erlangen
    wieso schützen ihn die mönche
    sein wesen ist wertlos
    es heißt wir sind alle verwandt
    aber das ist natürlich humbug
    es heißt alle wesen
    haben den geist reinen gewahrseins
    das klare licht in sich
    jenen ungeborenen, freien geist
    aber wenn ein buddha verwirklicht wird
    dann stirbt sein bewusstsein ab
    das ende der sinnlichkeit ist das schwarze loch
    der geist des buddha wird zu asche
    und wenn jemand von licht redet, hat er eine vollmacke
    da ist nur dunkelheit und tod
    wozu es eine lehre gibt, wenn der pfad dort endet
    weiß nicht mal der liebe gott
    liebe mönche zertretet den regenwurm
    das ist die wahre lehre
    mitgefühl und das wissen um das einssein aller wesen - eine farce
    die wesen haben nichts, aber auch garnichts gemeinsam
    buddha hat aus langeweile gelehrt
    er hat geweint - der geist wird ausgelöscht
    das bewusstsein wird ausgelöscht
    und der regenwurm kriecht und kriecht
    und sucht uns sucht
    wie dumm von ihm
    wie dumm von den wesen in nichts befriedigung zu finden
    wie dumm der immerwährende ungesättigte wunsch nach letztem frieden
    nach erlösung
    mönche, nonnen, klöster
    welche verschwendung an ein sinnloses unterfangen

  • Onyx9:

    der arme regenwurm :grinsen:
    man kann ihn also getrost zertreten;
    er erkennt nicht seine kleshas
    und kann sie nicht transzendieren
    niemals wird er verwirklichung erlangen....


    Ja, und was es dergleichen Geheul noch mehr geben mag.
    Allerdings bleibt dem Regenwurm ein Trost bei der
    ganzen Geschichte, nämlich er ist in seinem Leiden
    nicht alleine sondern im Leiden vereind und verbunden
    mit dem Rest aller Wesen ob Regenwurm, Mensch
    oder sonst ein Wesen. Alle sind sie dem Tode verfallen.
    Ausnahmen gibt es so gut wie fast gar nicht in der
    anfangslosen Todesmühle der Welt.


    «An Tränen, Muttermilch, an Blut
    Betrachtet unermeßbar diese Welt,
    Worin die Wesen wandeln um,
    Gebein zu häufen bergeshoch!

  • Wenn wir nur im Leiden miteinander verbunden wären- was ja auch nicht stimmt-
    wir sind ihm nur alle unterworfen; und der Regenwurm kennt wie alle anderen Tiere
    ja auch keinen Trost im Angst und Schmerz..........
    Im Leiden empfindet man keinen Trost durch einen anderen Leidenden.


    Wenn die Wesen also ausschließlich nur das Leiden , die Furcht und den Schmerz gemein haben-
    dann müssten wir uns hassen, so wie Höllenwesen.
    Wir sind aber zu selbstlosem Mitgefühl fähig- und das ist kein biologischer Mechanismus.


    Selbst bourroughs hat das in einem anfall von transzendenz in der suche nach yage
    unmittelbar gesichtet: die liebe ist das amen des universums ( novalis)


    das zu wissen oder zu ahnen nützt uns natürlich noch garnix,
    umgekehrt nur die dunkelheit hervorzukehren, führt aber zu einer verhärtung, zu negation,
    ein schlimmes geistesgift- das buddha nie gepflegt hat, außer vielleicht in der askese,
    die er schließlich beendet hat.

  • Onyx9:

    ......das zu wissen oder zu ahnen nützt uns natürlich noch garnix,
    umgekehrt nur die dunkelheit hervorzukehren, führt aber zu einer verhärtung, zu negation, ein schlimmes geistesgift- das buddha nie gepflegt hat, außer vielleicht in der askese, die er schließlich beendet hat.


    Ich glaube, das du vom Buddha nicht die leiseste Ahnung hast.
    Und das sage ich nicht weil ich etwas gegen dich hätte, sondern
    weil sich das aus deinen "romanischen" Vorstellungen ergibt.
    (übrigens die Askese gibt der auf, der zum niederen weltlichen
    Leben zurückkehrt.)

    • Offizieller Beitrag
    Onyx9:

    Selbst bourroughs hat das in einem anfall von transzendenz in der suche nach yage
    unmittelbar gesichtet: die liebe ist das amen des universums ( novalis)


    das zu wissen oder zu ahnen nützt uns natürlich noch garnix,umgekehrt nur die dunkelheit hervorzukehren, führt aber zu einer verhärtung, zu negation,ein schlimmes geistesgift- das buddha nie gepflegt hat, außer vielleicht in der askese,die er schließlich beendet hat.


    Es gibt da einen schönen Vortrag James Grauerholz:On Burroughs and Dharma in dem der Punkt gut rüberkommt. Burroughs heisst es da, hatte sein Leben lang ein gutes Verständnis von der ersten der vier edlen Wahrheiten. Dabei hatt er aber immer die (irrtümliche) Vorsttellung, man müsse sich verschliessen und verhärten um sich gegen das Leid zu schützten. Weil er wohl als Kind missbraucht wurde, hatte er in der Folge lang unglaublich Angst vor dem Leben. Er sah es als etwas Negatives, Schreckliches dem gegenüber man sich nicht öffnen sollte und das man deswegen am besten mit einer gelanden Knarre von der Verandatür aus erwartet. Weil das Leben uns gegenüber so gleichgültig, unmenschlich und hart ist, wird darin eine Legitimation zu sehen, selbst unmenschlich und emotionslos zu werden. Naja, wenigstens zum Ende seines Lebens hat er es geschafft all diese Negativität zu überwinden und Katzen zu streicheln anstatt sie zu quälen.


    Da zeigt sich der grosse Problem bei dem Weg der Verneinung. Man verneint zwar alles und dabei werden die Dinge bedeutungslos, grau und wie Asche. Auf der anderen Seite bleibt aber ein abgekapseltes Subjekt, dem die Welt so abhanden kommt und dem selbst die Tränen fehlen um darüber zu weinen. Was als Nicht-Anhaftung erscheint ist in Wirklichkeit Weltflucht. Im Verglich mit so einer argen Verblendung ( die sich auch noch als Nicht-nhfatung ausgiebt) ist das was als Anhaftung erscheint, z.B die Burroughs spätere Liebe zu seinen Katzen und die Traurigkeit darüber, wenn mal eine überfahren wurde, der Weg hin zu einer lebendigen Verbundenheit.


    Onyx9:

    ......das zu wissen oder zu ahnen nützt uns natürlich noch garnix,
    umgekehrt nur die dunkelheit hervorzukehren, führt aber zu einer verhärtung, zu negation, ein schlimmes geistesgift- das buddha nie gepflegt hat, außer vielleicht in der askese, die er schließlich beendet hat.


    Bedeutet denn eine Konfornation mit dem Negativen automatische eine Verhärtung? Das man immer mehr Angst bekommt um immer mehr um sich schlägt? Das bezweifle ich.


    Ich fahr ja jeden Tag mit dem Rad an einen Gebüsch vorbei, wo ein Hermelin verrottet. Am Anfang fand ich das sehr eklig aber mittlerweile sehe ich den auch nicht so anders als die schönen Blumen die rundgerum aus dem Boden spriessen. (bis auf den Geruch natürlich) Die Verwesungflecken auf dem Fell sich auch nicht so anders als die schönen Wolkenmuster an einem Sommertag.


    Gerade wenn man von einer Welt ausgeht "wie sie sein sollte" entsteht doch viel mehr das Bedürfnis das Hässliche und Vergehende wegzusperren und auszublenden. Anstatt Frieden zu machen mit der schrecklichen-schönen, grausamen-netten, gebärenden-tötenden Vergänglichkeit.


  • Da ist nirgendwo Romantik drin; aber wenn Du wenig empfindungsfähig bist -
    Männer haben ja Testesteron - kann es schon sein, dass Du Romantik reindeuten musst.

  • @ void


    danke für deine zeilen !
    ich hab ein völlig anderes bild von bourroughs; die beatniks sind mein steckenpferd.
    er war sehr mutig. nicht besonders negativ. ein kind seiner zeit und erziehung.
    seine zeilen waren immer sehr klar. charisma und wirksameit war ihm egal.
    klar er war gefühlstechnisch verpeilt, halt natur-stoned :grinsen:
    kalt rational war er aber überhaupt nicht.
    ich hab nie gelesen, dass er katzen gequält hat und seine liebe zu marokko
    zeigt auch ein wenig sein seelenleben auf.

    • Offizieller Beitrag
    Onyx9:

    danke für deine zeilen !
    ich hab ein völlig anderes bild von bourroughs; die beatniks sind mein steckenpferd.


    Wahrscheinlich näherst du dich ihm von einer vollkommen andere Seite als ich. Ich bin ja durch die Industrial-Bewegung auf Burroughs gestossen und von da hat sich
    mir eine Persönlichkeit mit enormen Abgründen gezeigt, die aber trotzdem den Mut hatte unerschrocken in diese zu blicken.


    Zitat

    er war sehr mutig. nicht besonders negativ. ein kind seiner zeit und erziehung.

    Zitat

    seine zeilen waren immer sehr klar. charisma und wirksameit war ihm egal.
    klar er war gefühlstechnisch verpeilt, halt natur-stoned :grinsen:
    kalt rational war er aber überhaupt nicht.
    ich hab nie gelesen, dass er katzen gequält hat und seine liebe zu marokko
    zeigt auch ein wenig sein seelenleben auf.


    In den Büchern von Kerouac tritt Burroughs als eine zwar skurrile aber sympathische Gestalt auf. Auch für viele seiner Bekannten war er ja ein freundliche aber auch unheimliche und coole Person.In den Burrough Biographie von Ted Morgan, die ja sehr in Zusammenrbeit mit ihm selbst entstand kommt dagegen die Tragik seines Lebens in allen Einzelheiten rüber.


    Das mit den Katzen war als glaube ich, als er mit seiner Frau in New Orleans lebte. Als er auf Entzug war nervten ihn die Kater so, dass er sie halb ertränkte. Schon da kündigte die immer wieder hervorbrechende Destruktivität an, die ja dann dazu führte, dass er in seinem Willhelm Tell-Manöver seine Frau erschoss. Danach ging er ja durch viele sehr seltsame Phasen. Mal war er Scientologe, für den alle clear sein mussten. Er erwog phasenweise
    die Ausrottung der Frauen und in seiner paranoiden Phase lies er selbst seinen besten Freunde kalt abblitzen und unterstellt ihnen, "Agenten von der Venus" zu sein.


    Wegen seines tiefen Selbsthasses suchte er ja immer wieder nach Befreiung. Befreiung von diesem Körper und der beständigen Angst und Einsamkeit. Die Drogen waren eine Flucht aus den Spannungen. Das Abtauchen in das Verbrechermileau war eine Flucht vor den sozialen Zwängen. Die Cut-Ups waren ein Versuch, der Kontrolle durch das "Wort", der beständigen Konditionierungen und Rollen zu sein. Das ist ja der Grund dafür, warum er so viele Therapien machte und es war auch die Techniken der Dekondtionierungen, die ihn an Scientology faszinierten. Und auch "Naked Lunch" war ein Versuch, die inneren Dämonen dadurch zu bannen, dass man das alles ausdrückt.


    Bald kommt ja auch der neue Film über Burroughs auf DVD heraus (
    William S. Burroughs: A Man Within trailer )


  • Ist schon klar "Testesteron".

  • Namaste!


    Der Link ist zwar ganz informativ, aber er lässt meines Erachten viel zu sehr die Verstrickungen der einzelnen Schulen außen vor.
    Auch ist es irreführend, von der jeweils ursprünglichen Richtung (so es denn eine solche jeweils überhaupt gab) einfach Striche beispielsweise getrennt nach China und nach Japan zu machen, weiß man doch, dass nahezu alles via China oder Korea nach Japan kam.


    Die Interaktion der einzelnen Schulen, ihre gegenseitige Beeinflussung und ihre gemeinsamen Wurzeln, werden gar nicht berücksichtigt.
    So enthielt die chinesische T'ien T'ai auch Ch'an-Elemente, ebeso wie die Verehrung Amitabha-Buddhas; die japanische Tendai Shû ist eine Synthese aus T'ien T'ai, Mantrayana (teilweise aus der Shingon Shû, teilweise direkt aus China) und verschiedenen Zen-Linien, sowie älteren in Japan damals bereits vorhandenen Traditionen.
    Darüber hinaus ist sie quasi die "Mutterschule" der japanischen Sôtô Shû (Zen) und der japanischen Schulen des Reinen Landes; aus ihr gingen die Nichiren-Schulen hervor und sie hatte auch erheblichen Einfluss auf die Rinzai Shû.
    Die Ôbaku Shû wiederum wurde als chinesische Linji-Linie (Linji = Rinzai) mit Aspekten der Amitabha-Verehrung nach Japan "importiert", dort dann allerdings unter Einfluss der japanischen Rinzai Shû japanisiert, was z. B. wohl zur Anpassung der Ordensgelübde führte.


    Auch kann man wohl im heutigen chinesischen Buddhismus nicht in der Weise von "Schulen" sprechen, wie z. B. im heutigen Japan oder im tibetischen Einflussbereich.


    Nur ein paar Beispiele.


    Das Ganze ist für einen Europäer wahrscheinlich eher unwichtig.


    Es zeigt aber, dass es extrem schwierig ist, sich überhaupt einen Überblick in diesem Dschungel zu verschaffen.


    Da kann man vielleicht froh sein, dass es noch nicht alle Schulen geschafft haben, hier im Westen Fuss zu fassen.


    < gasshô >


    Benkei

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Benkei:


    Der Link ist zwar ganz informativ, aber er lässt meines Erachten viel zu sehr die Verstrickungen der einzelnen Schulen außen vor.
    Auch ist es irreführend, von der jeweils ursprünglichen Richtung (so es denn eine solche jeweils überhaupt gab) einfach Striche beispielsweise getrennt nach China und nach Japan zu machen, weiß man doch, dass nahezu alles via China oder Korea nach Japan kam.


    Witzigerweise ist Korea (und Seon als wichtige Zen-Schule mit besonderer Charakteristik) überhaupt nicht erwähnt, die ersten buddhistischen Überlieferungen nach Japan kamen nämlich über Korea.
    Liegt aber auch daran, daß das für Japan wie auch Korea ein schwieriges historische Thema ist (siehe Gaya, Mimana).
    Die Koreaner möchten gerne wissen, daß auch nicht das kleinste Stück ihres Landes im Altertum japanisch dominiert wurde, die Japaner möchten gerne den offensichtlich starken kulturellen Einfluß Koreas in dieser Periode leugnen.


    Benkei:

    japanische Tendai Shû ... quasi die "Mutterschule" der japanischen Sôtô Shû (Zen)


    Na, das halte ich doch für stark übertrieben. Die Mutterschule ist schon das chinesische Caodong, das japanische Personal kam natürlich erst mal aus den anderen japanischen Schulen.


    _()_

  • void


    das hast du schön beschrieben. böswillig war er nicht, aber er hatte diese britische erziehung genossen
    und die typische verschlossenheit, verklemmtheit, schweigsamkeit, anspannung. und die durch drogen ausgelösten
    ausbrüche. den cut hat er sicher auch gemacht, weil es eine diskrepanz gab zwischen dem flow innerhalb des rausches
    und dem konformistischen geist, den er aus der sinnenfeindlichen erziehung mitnehmen musste.
    als schriftsteller und freien geist hat es ihn angenervt gehemmt im ausdruck zu sein. er hat versucht die begrenzungen der gedanken und wörter
    zu durchbrechen, weil er das spirituelle, fließende element darunter offen legen wollte.
    er hat das wort/ den gedanke/ den eingeschleiften gedankengang als begrenzung gesehen, das wort,
    das immer unmittelbar eine begrenzte bedeutung hat, also den begriff.
    so im sinne von: am anfang war das wort. - die trennung. in göttliches, in menschliches.
    als ich auf der suche nach yage gelesen habe, gab es da plötzlich eine passage, ein pamphlet, ganz in großbuchstaben,
    das er geschrieben hatte, als er so ein gebräu getrunken hatte und ein spirituelles erlebnis hatte.
    ich schreib später mal was daraus auf, weiß aber nicht, ob es der hiesigen Moralität genehm ist.
    es gibt da einen super wälzer über sämliche beatniks. komm bloß gerade nicht drauf.