Nick K.:
Guten Tag an alle,
wie mein Betreff schon verrät, möchte ich euch fragen, wann ich behaupten kann, dass meine Religion der Buddhismus ist.
Ich liebe den Buddhismus. Der Buddhismus hat mir schon sehr oft weitergeholfen. Besonders die buddhistischen Weisheiten faszinieren mich am Buddhismus. Jedoch bin ich noch nicht so weit, alles über dem Buddhismus zu wissen.
Liebe Grüße, Nick K.
Als ich (in diesem Leben
) 17 Jahre alt war, habe ich in Japan einen buddh. Tempel besucht (Sanzen In).
Als ich aus dem Tempel herausgegangen bin, hatte ich von dem Moment an im Herzen ("im Kopf" kann man nicht sagen, weil es für mich weder eine rationelle und schon gar keine intellektuelle Sache war): "Ich bin ja gar kein Christ - ich bin Buddhistin."
Laut gesagt habe ich das damals keinem und ich möchte nicht wissen, wie man eine(n) 17jährige(n) belächeln würde, der so etwas von sich gibt, "nur" weil ein Tempel besucht wurde.
Erst im Alter von "um die Dreißig" hatte ich den Mut, meine gefühlt "falsche" Konfession am Standesamt "abzulegen" (ich kann sagen, dass ich nochmal ein "Erwachsenenleben" darüber nachgedacht und mich immer wieder überprüft habe) und dann hat es wieder "etwas länger" gedauert, bis ich den Mut hatte, mich offiziell zum Buddhismus zu bekennen.
Und als ich in meiner ersten buddhistischen Gruppe ankam (tibetisch Mahayana), war eine meiner ersten Fragen nach einer "Bibel für Buddhisten".
Damals hatte ich absolut keine Ahnung, dass es einen Palikanon gibt.
Ich habe nicht locker gelassen, bin in der Gruppe geblieben, weil ich das Gefühl hatte "es" (bzw. "er", also der Palikanon) wird sich schon irgendwann finden - und so ist es dann auch passiert, was für mich natürlicherweise noch einen "Schulwechsel" mit sich gebracht hat.
Wenn ich "heute" erzähle: "Ich bin Buddhistin, ich befasse mich intensiv mit den Lehrreden, richte meine Dhammaübungen nach der Lehre des Erwachten aus usw. usw...." würde das vielleicht nicht mehr soooo belächelt werden, wie wenn es eine 17jährigen passieren würde, die eben mal "nur" einen Tempel besucht hat mit dem Gefühl "Buddha im Herzen".
Was ich damit sagen will:
nur Du alleine kannst die Frage für Dich beantworten. Ich war damals als Teenager in der Beziehung schon recht schweigsam, und war da sehr zurückhaltend mich mit einer Bezeichnung zu etikettieren - dennoch bin ich meinem Gefühl (und nur meinem Gefühl) nachgegangen und heute fühle ich mich überglücklich, dass ich das gemacht habe.
Wenn Du den "Zug" dahin spürst, kann ich Dich nur ermutigen, dem vertrauensvoll nachzugehen - ganz unabhängig davon, wie Du von anderen bezeichnet oder vielleicht sogar belächelt wirst.
Alles Gute!