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Ich verstehe, was Du sagen möchtest, lieber Peeter..... herzlichen Dank auch, ich werde Dich nicht weiter mit meinem Humor belästigen, schlaf schön.
Beiträge von freeman
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gbg:
Aber schon um dem Hunger einer schnell wachsenden Erdbevölkerung (unser größtes Problem!) entgegenzuwirken wäre es besser Getreide als Kühe zu futtern.
Das ist wie mit den Fischen. Der etwas größere Fisch frisst den etwas kleineren und wird von einem noch größeren Fisch gefressen. Dabei gehen Unmengen an Energie in Form von Wärme verloren.
Also schon deshalb ist vegetarisch essen besser.
Du hast vollkommen Recht. Wir können dem Töten im Samsara nicht entgehen. Aber wir können es, auf dem edlen achtfältigen Pfad wandelnd, minimieren.
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Also Fakt ist, daß Pflanzen kein Zentralnervensystem haben und somit keinen Schmerz empfinden. Sie empfinden meiner Ansicht nach auch keine Angst, denn sie haben keinen Fluchtinstinkt (anders als z.B. Insekten, die zwar auch keinen Schmerz empfinden [kein zentrales Nervensystem!], aber dennoch weglaufen, wenn man sie töten will). Jedenfalls hab ich noch nie einen Kopfsalat weglaufen sehen. Allerdings würde ich ihnen ein Bewusstsein nicht unbedingt absprechen wollen. Ihr Bewußtsein allerdings richtet sich nur auf Wasser, Licht, Mineralien, also aufs Überleben, aufs Wachsen. Insofern "töten"" wir einen Kopfsalat, wenn wir ihn essen. Wir, als Menschen in einem körperlichen Dasein, können dem Töten im Samsara nicht entgehen. Allerdings hat Buddha einen Weg gelehrt, Samsara zu überwinden. Buddha hätte mit Sicherheit einen gewaltigen Unterschied gemacht zwischen dem Töten eines Kopfsalats und dem Töten z.B. eines Tieres oder Menschen. Wenn wir durch den Wald gehen, dann töten wir unwillentlich unzählige Kleinstlebewesen. Auch Gautama Buddha selbst konnte diesem unvermeidlichen Töten kaum entgehen, wenn er z.B. durch einen Wald lief. In unserem Körper werden täglich unzählige Bakterien, Mikroben etc. getötet. Das alles zeigt, wie sehr Samsara auf Töten und Nahrung basiert. Es ist die Uroboros-Schlange, die sich selbst frisst. Es ist der Kosmos, der sich selbst verschlingt- DAS ist Samsara.Bildquelle: http://www.forums.dfoggknives.com
... es gibt, wie ihr wisst, einen Weg dort hinaus, liebe Freunde
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... wenn das ginge, dann würde ich Dir ohne Worte gehörig die Ohren lang ziehen ... leider geht das in einem Wort-Forum nunmal nicht -
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Richtig. Ich bin weder Buddhist noch Hindu noch Nihilist noch Sophist. Allerdings, falls Du darüber nicht informiert sein solltest:Es gibt eine Menge Menschen, welche die Lehre des Buddha achten und sie verteidigen, ohne sich selbst "Buddhist" zu nennen
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dermatze:freeman:
Ja, dann werf doch einfach Buddhas Lehre über die Wiedergeburt und die Befreiung daraus über Bord, wer hindert Dich daran? Des Menschen Wille ist sein Karma.
Gut, daraus ist also in der Tat zu entnehmen, dass Buddhas Lehre ohne die Lehre der Wiedergeburten für dich wertlos ist. Geradezu schädlich sogar? Nur damit ich das richtig verstehe: sagst du, dass jemand, der die Lehren Buddhas ansatzweise kennt, der aber zur Frage der Wiedergeburten unentschlossen ist, sich schlechtes Karma verschafft?Das erinnert mich an die fundamentalistischen Ansichten in Christentum und Islam: wer die Lehre kennt, sie aber nicht in Gänze anzuerkennen vermag, der kommt zwangsläufig in die Hölle. Trifft das deiner Meinung nach im übertragenen Sinne für Buddhas Lehre zu? Im tibetischen Buddhismus gibt es ja sogar das Konzept der Höllen. Da sind wir dann also letztlich auch im Buddhismus bei der bestrafenden Religion angekommen: glaubst du nicht exakt so, wie dir gesagt wurde, tust du nicht genau so, wie dir gesagt wurde, wirst du bestraft werden und leiden.
Werter Matze,
was soll ich denn zu Loslassen und Frau Dr. Wachs noch weiter sagen?! Wenn jemandem Fernsehinterviews wichtiger sind, als die Lehrreden des Buddha?! Ich hatte um eine Quellenangabe des von Frau Dr. Wachs zitierten, angeblichen Buddhawortes gebeten. Bisher habe ich keine Quellenangabe von Loslassen erhalten. Und das dürfte auch sehr schwierig, ja unmöglich für Loslassen sein.
ZitatNur damit ich das richtig verstehe: sagst du, dass jemand, der die Lehren Buddhas ansatzweise kennt, der aber zur Frage der Wiedergeburten unentschlossen ist, sich schlechtes Karma verschafft?
Also, Loslassen scheint sehr entschlossen zu sein, die Behauptung von Frau Dr. Wachs zu verbreiten und zu unterstützen, nicht wahr? Loslassen hatte seinen Post bezügl. Frau Dr. Wachs immerhin nicht als eine Bitte um Klärung der Wiedergeburtslehre Buddhas gepostet, sondern exakt folgendermassen ins Forum geworfen:
Loslassen:Ich habe es bereits in einem anderen faden gepostet. Da es aber auch hier perfekt passt, weise ich auch an dieser Stelle auf ein sehr interessantes Interview hin:
"Buddha glaubte nicht an Wiedergeburt"
http://www.n-tv.de/panorama/Bu…burt-article10697931.htmlEs handelt sich um ein Interview mit Frau Dr. Wachs. Hier heißt es:
Zitat
"In den überlieferten Lehrreden Buddhas gibt es eine Stelle, in der jemand ihm vorhält, er habe einem Bauern gerade erzählt, wenn der sich ethisch einwandfrei verhalte, dann werde er in einem schönen Reich wiedergeboren. Buddha entgegnet: Lass ihn doch daran glauben. Er verhält sich dadurch in diesem Leben gut, und wenn er dann stirbt, ist es sowieso egal (lacht). Buddha sagt, dass es nur darum geht, die eigene Erfahrung zu machen. Er selbst hat jedoch wahrscheinlich nicht an Wiedergeburt geglaubt. [...] m Westen denkt man immer, das Karma hänge mit der Wiedergeburt zusammen - gute Karma-Punkte, schöne Wiedergeburt. Das ist Quatsch. Beim Karma geht es um die Auswirkungen in diesem Leben. Was ich tue, schafft in mir gewisse Gewohnheiten, die entweder in eine heilsame Richtung gehen oder in eine, die mich zum Leiden führt. Die Vorstellung, dass sich das Karma auf das "nächste Leben" auswirkt, kam erst nach Buddha auf." Quelle: http://www.n-tv.de/panorama/Bu…burt-article10697931.htmlIm Übrigen, was die Hölle betrifft:
ZitatTrifft das deiner Meinung nach im übertragenen Sinne für Buddhas Lehre zu? Im tibetischen Buddhismus gibt es ja sogar das Konzept der Höllen. Da sind wir dann also letztlich auch im Buddhismus bei der bestrafenden Religion angekommen: glaubst du nicht exakt so, wie dir gesagt wurde, tust du nicht genau so, wie dir gesagt wurde, wirst du bestraft werden und leiden
Leiden, Schmerzen, Alter, Krankheit, Tod, Abkratzen, Verrecken- das kann man nennen, wie es einem beliebt. Mal folgende Frage an Dich:
Wenn jemand auf eine heisse Herdplatte fasst, dann kann das doch HÖLLISCHE Schmerzen verursachen, nicht wahr? Es spielt nicht die geringste Rolle, ob man hier Ursache und Wirkung als Hölle oder wie auch immer bezeichnet. Entscheidend ist der EFFEKT, nicht wahr? Es geht um Ursache und Wirkung, nicht um eine christlich verkappte Schuld- und Sühne Moral. Wir ernten, was wir säen, daran führt kein Weg vorbei. Und wer die Lehre des Buddha in der Weise, wie Loslassen es hier exerziert, verdreht, verwässert und Teile wie die Lehre der Wiedergeburt, einfach rausnimmt und LEUGNET, der wird unweigerlich die Folgen zu tragen haben. Loslassen hatte ja die Lehre der Wiedergeburt und auch die Karmalehre nicht zur Diskussion gestellt, sondern im Kontext der Behauptungen von Frau Dr. Wachs schlichtweg GELEUGNET.
Natürlich kann man als Anfänger nicht alles auf Anhieb verstehen, was der Buddha lehrte. Aber gerade als Anfänger sollte man sich doch etwas mehr zurückhalten, statt gleich die wesentlichen Aspekte der Lehre des Buddha über Bord zu werfen.
Solange Loslassen hier keine Quelle des von Frau Dr. Wachs zitierten, angeblichen Buddhawortes liefert, bin ich hier somit raus aus diesem Thread, wie bereits an anderer Stelle, siehe:
http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=22&t=11765Möge jeder Anfänger aus der Lehre des Buddha Dinge streichen, wie es ihm beliebt und die Folgen davon tragen.
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Exakt- so sprach der Threaderöffner zu all den andern willigen Reitern in diesem ThreadBildquelle: http://www.konjunktion.info
... das Bild ist übrigens ein schönes Bild, um meine Auffassung von Anatman zu beschreiben. Anatman ist ein totes Pferd, hähähä
So long bis zum nächsten Ritt in einem andern Thread!
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Peeter:
ein
Wort
reiht sich hier an das andere
freeman frierts scheinbar trotz des feuers
also brauch er einen warmen mantel
und der besteht scheinbar aus wortenNö, ich brauch keinen Mantel aus Worten. Und weil dem so ist, klink ich mich hier aus dem Thread aus, denn für mich ist die Ausgangsfrage dieses Threads hier längst geklärt. Nashorn hat es nochmal auf den Punkt gebracht:
Nashorn:Was vergänglich ist, ist leidhaft und daher Anatta.
Mehr gibts dazu für mich nicht zu sagen. Wer weiter darüber debattieren möchte, kann das hier gerne tun. Aber ohne mich, denn ich verschwende meine Zeit nicht mit dem Reiten auf totgerittenen Pferden
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Ok accinca, irgendwie sind wir hier offenbar verschiedener Ansicht. Das soll ja vorkommen, daß man nicht einer Meinung ist. Halte Du Dich weiterhin an ein unvergängliches Anatman/Anatta. Ich für meinen Teil halte mich weder an ein unvergängliches Anatman/Anatta noch an ein unvergängliches Atman/Atta. Und weisst Du warum? Weil ich weder Buddhist noch Hindu bin. -
Nashorn:freeman:
Wertes Nashorn, die Aggregate SIND Anatta, nicht wahr? Was aber Anatta ist, das ist vergänglich.
Nein, die Triade lautet anicca-dukkha-anatta und sie kann nicht rückwärts interpretiert werden. Was vergänglich ist, ist leidhaft und daher Anatta. Die Schlussfolgerung anatta wäre wiederum anicca ist falsch.Endlich sind wir uns einig, wertes Nashorn, denn genau das sage ich ja fortwährend in diesem hübschen Thread hier :
ZitatWas vergänglich ist, ist leidhaft und daher Anatta
Somit klammere ich mich nicht an Anatta, eben weil es leidhaft und, wie Du ja selbst auch schreibst, VERGÄNGLICH ist
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dermatze:freeman:
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Wenn es keine Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburt gibt, dann ist die gesamte Lehre des Buddha hinfällig.
Ich will nicht deine gesamte Argumentation bestreiten, aber diesen einen Satz würde ich persönlich wirklich nicht unterstreichen.Um mal die Logik zu bemühen: wenn es denn einen Kreislauf von Wiedergeburten gibt, der unterbrochen werden kann und soll, dann müsste die Lehre des Buddha das auch ermöglichen, um als vollständige Heilslehre gelten zu können. Insoweit Zustimmung.
Aber wenn es keine Wiedergeburten gibt, und in der Folge auch keinen Kreislauf derselben, dieser folglich auch nicht unterbrochen werden kann, dann wäre die Lehre des Buddha dennoch keineswegs hinfällig.
Hm?Ja, dann werf doch einfach Buddhas Lehre über die Wiedergeburt und die Befreiung daraus über Bord, wer hindert Dich daran? Des Menschen Wille ist sein Karma.
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Loslassen:Ich würde mir als Anfänger mehr Diskurs mit und über die Textelemente wünschen, anstelle diesen oft kaum kommentierten Unmengen an Zitaten.
Ja, ich habe längst realisiert, daß Du lieber halbgare Behauptungen und Fernsehinterviews bevorzugst. Du befindest Dich hier jedoch in einem buddhistischen Forum und da werden nunmal sehr häufig Lehrreden des Buddha (und, im Gegensatz zu Frau Doktor Wachs bitte MIT Quellenangabe) zitiert.
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accinca:freeman:
Ich hatte nicht gefragt, ob es ein Selbst gibt oder nicht gibt (danke übrigens für Deine Auskunft, dass es kein Selbst gibt), sondern, ich wiederhole, ich hatte gefragt, ob Anatman vergänglich oder unvergänglich ist. Da wir offenbar diese Frage nicht gemeinsam lösen können, löse ich sie, um Zeit zu sparen, lieber selbst. Hier also nun meine Antwort auf meine Frage:
Anatman (Pali = Anatta) ist vergänglich, unbefriedigend, nicht zum Versiegen des Daseins-Durstes geeignet, nicht zum Erwachen, nicht zur Befreiung aus dem Daseinskreislauf der Wiedergeburten geeignet. Und daher hafte ich nicht an Anatman, ich lasse Anatman los, hänge mich nicht daran. Fin.
Awa, jetzt bin ich aber baff. anatta (kein Selbst) ist also vergänglich.
Wenn anatta vergänglich ist, dann freust du dich sicher schon auf das
neue Selbst das dann entstehen wird oder?Wie kommst Du darauf, daß ich mich auf ein irgendwie geartetes, unvergängliches "Selbst" freue?! Da bist Du schwer im Irrtum, werter accinca. Jedoch, wie ich bereits an das werte Nashorn schrieb:
ZitatDie Aggregate SIND Anatta, nicht wahr? Was aber Anatta ist, das ist vergänglich. Wenn Du wirklich glaubst, Anatta sei unvergänglich, dann sei mir das recht. Halte Dich an ein unvergängliches Anatta.
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Nashorn:freeman:
Und wo steht dort dass anatta vergänglich ist? Dort steht lediglich dass die Aggregate vergänglich und daher anatta sind. Anatta ist ein Daseinsmerkmal dass den Aggregaten innewohnt. Wenn Du sagst anatta wäre vergänglich behauptest Du dass die Aggregate irgendwann atta werden.Wertes Nashorn, die Aggregate SIND Anatta, nicht wahr? Was aber Anatta ist, das ist vergänglich. Wenn Du wirklich glaubst, Anatta sei unvergänglich, dann sei mir das recht. Halte Dich an ein unvergängliches Anatta.
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Nashorn:freeman:
Anatta ist ein Daseinsmerkmal das allen Dingen innewohnt. Daher kann es nicht vergänglich sein, denn es beruht beruht bereits auf dem Daseinsmerkmal anicca (Vergänglichkeit). Da alle Dinge anicca sind, sind sie auch dukkha und damit auch anatta. Wenn anatta vergänglich wäre würden die Dinge irgendwann nicht mehr anicca und dukkha sein.Wertes Nashorn, Du irrst hier gewaltig, denn z.B das Anatta Lakkhaṇa Sutta (und unzählige andere Lehrreden des Buddha) sagt da etwas ganz anderes:
Zitat
Anatta Lakkhaṇa Sutta1. So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene bei Benares, zu Isipatana, im Wildpark.
2. Dort nun wandte sich der Erhabene an die Gruppe der fünf Mönche: "Ihr Mönche!" - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene sprach also:
3. "Die Körperlichkeit, ihr Mönche, ist Nicht-Ich. Denn wäre, ihr Mönche, diese Körperlichkeit das Ich, nicht würde da diese Körperlichkeit der Krankheit anheimfallen. Erlangen könnte man es dann bei der Körperlichkeit: 'So möge meine Körperlichkeit sein, so möge meine Körperlichkeit nicht sein!'
4. Weil aber, ihr Mönche, die Körperlichkeit Nicht-Ich ist, deshalb fällt die Körperlichkeit der Krankheit anheim, und nicht erlangt man es bei der Körperlichkeit: 'So möge meine Körperlichkeit sein, so möge meine Körperlichkeit nicht sein!'
5. Das Gefühl, ihr Mönche, ist Nicht-Ich. Denn wäre, ihr Mönche, dieses Gefühl das Ich, nicht würde da dieses Gefühl der Krankheit anheimfallen. Erlangen könnte man es dann beim Gefühl: 'So möge mein Gefühl sein, so möge mein Gefühl nicht sein!'
6. Weil aber, ihr Mönche, das Gefühl Nich-Ich ist, deshalb fällt das Gefühl der Krankheit anheim, und nicht erlangt man es beim Gefühl: 'So möge mein Gefühl sein, so möge mein Gefühl nicht sein!'
7. Die Wahrnehmung, ihr Mönche, ist Nicht-Ich. Denn wäre, ihr Mönche, diese Wahrnehmung das Ich, nicht würde da diese Wahrnehmung der Krankheit anheimfallen. Erlangen könnte man es dann bei der Wahrnehmung: 'So möge meine Wahrnehmung sein, so möge meine Wahrnehmung nicht sein!'
8. Weil aber, ihr Mönche, die Wahrnehmung Nicht-Ich ist, deshalb fällt die Wahrnehmung der Krankheit anheim, und nicht erlangt man es bei der Wahrnehmung: 'So möge meine Wahrnehmung sein, so möge meine Wahrnehmung nicht sein!'
9. Die Gestaltungen, ihr Mönche, sind Nicht-Ich. Denn wären, ihr Mönche, die Gestaltungen das Ich, nicht würden da diese Gestaltungen der Krankheit anheim fallen. Erlangen könnte man es dann bei den Gestaltungen: 'So mögen meine Gestaltungen sein, so mögen meine Gestaltungen nicht sein!'
10. Weil aber, ihr Mönche, die Gestaltungen Nicht-Ich sind, deshalb fallen die Gestaltungen der Krankheit anheim, und nicht erlangt man es bei den Gestaltungen: 'So mögen meine Gestaltungen sein, so mögen meine Gestaltungen nicht sein!'
11. Das Bewußtsein, ihr Mönche, ist Nicht-Ich. Denn wäre, ihr Mönche, das Bewußtsein das Ich, nicht würde da dieses Bewußtsein der Krankheit anheimfallen. Erlangen könnte man es dann beim Bewußtsein: 'So möge mein Bewußtsein sein, so möge mein Bewußtsein nicht sein!'
12. Weil aber, ihr Mönche, das Bewußtsein Nicht-Ich ist, deshalb fällt das Bewußtsein der Krankheit anheim, und nicht erlangt man es beim Bewußtsein: 'So möge mein Bewußtsein sein, so möge mein Bewußtsein nicht sein!'
13. Was meint ihr, o Mönche, ist die Körperlichkeit unvergänglich oder vergänglich?" - "Vergänglich, o Herr." - "Was aber vergänglich ist, ist das leidig oder freudig?" - "Leidig, o Herr." - "Was nun vergänglich, leidig, wandelbar ist, kann man dies mit Recht so ansehen: 'Dies ist mein, das bin ich, das ist mein Selbst'?" - "Gewiß nicht, o Herr."
14.-17. "Sind Gefühl - Wahrnehmung - Gestaltungen - Bewußtsein unvergänglich oder vergänglich?" - "Vergänglich, o Herr." - "Was aber vergänglich ist, ist das leidig oder freudig?" - "Leidig, o Herr." - "Was nun vergänglich, leidig, wandelbar ist, kann man dies mit Recht so ansehen: 'Dies ist mein, das bin ich, das ist mein Selbst'?" - "Gewiß nicht, o Herr."
18.-22. "Daher, o Mönche: was es irgend an Körperlichkeit gibt - an Gefühl - an Wahrnehmung - an Gestaltungen - an Bewußtsein gibt, sei es vergangen, künftig oder gegenwärtig, eigen oder fremd, grob oder fein, gewöhnlich oder edel, fern oder nahe - von jeder Körperlichkeit - jedem Gefühl - jeder Wahrnehmung - allen Gestaltungen - jedem Bewußtsein gilt: 'Dies ist nicht mein, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst!' So hat man dies der Wirklichkeit gemäß mit rechter Weisheit zu betrachten.
23. So erkennend, o Mönche, wendet sich der erfahrene, edle Jünger von der Körperlichkeit ab, er wendet sich ab vom Gefühl, er wendet sich ab von der Wahrnehmung, er wendet sich ab von den Gestaltungen, er wendet sich ab vom Bewußtsein. Abgewandt wird er entsüchtet. Durch die Entsüchtung wird er befreit. Im Befreiten ist die Erkenntnis: 'Befreit bin ich. Versiegt ist die Geburt, vollendet der Heilige Wandel, getan das Werk, nichts Weiteres nach diesem hier' - so erkennt er."
24. Dies sprach der Erhabene. Beglückt freute sich die Gruppe der fünf Mönche über das Wort des Erhabenen. Während aber diese Erklärung gesprochen wurde, löste sich bei der Gruppe der fünf Mönche das Herz ohne Anhaften von den Trieben.
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gbg:freeman:
Ich denke das war nur ein Mißverständnis.
Du dachtest an das Ich und accinca an das Selbst das es seiner Ansicht nach nicht gibt.
Sorry, das Missverständnis ist leider auf Deiner Seite, denn ich schrieb in diesem Thread hier nicht ein einziges Mal von einem "Ich"
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Peeter:Sophie:
Ich liebe es, mit gläubigen Buddhisten im Tempel zu meditieren und zu chanten; aber in persönlichen Gesprächen bin ich immer wieder aufs Neue befremdet, wenn ich erfahre, wie gleichmütig sie z.Bsp. auf elende, auch vom Westen mitverursachte Zustände in der 3. Welt reagieren. Und die Aussage, wir könnten froh sein, daß wir aufgrund unserer Verdienste im Westen leben, finde ich unerträglich. Da tut sich eine Kluft auf; ich bin traurig, daß die Karma-Lehre sich so auswirken kann. --Ergeht es jem. ähnlich??
Ich denk, dass es sophie auch sehr um diese obige Aussage ging.!
Gleichmut ist nicht gleich weggucken;
auch nicht, einfach alles so geschehen zu lassenHallo Peeter,
ja sicher, kein Problem. Aber was hilfts, wenn Sophie die Karmalehre völlig falsch interpretiert?! Sie hat offensichtlich überhaupt keine Ahnung von der Karmalehre, sonst würde sie so nicht denken und schreiben. Von mir aus kann sie ja gerne die Karmalehre so interpretieren, wie es ihr passt und sie dann komplett über Bord werfen, mich persönlich kratzt das nicht im Geringsten, denn es ändert nichts an der Tatsache Karmas und Vipakas. Wer dem Buddha folgt, ohne der Karmalehre oder auch der Wiedergeburtslehre Buddhas zu folgen, der ist wie jemand, der sich das Floß der Lehre aneignet, es zu Wasser lässt, sich draufsetzt, losfährt und dann hingeht und fleissig hier und da und dort LÖCHER ins Floß bohrt, LÖCHER ins Floß reisst. Da sage ich dann mal:
Gute Reise und viel Spaß noch beim Chanten mit gläubigen Buddhisten!
LG,
freeman -
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Werter accinca,leider scheinst Du nun den Überblick über Deine eigenen Posts verloren zu haben, denn Deine "Antwort" gestern auf meine Frage, ob Anatman/Anatta vergänglich oder unvergänglich sei, lautete eben nicht, wie Du hier schreibst:
Zitat"Wieso sollte etwas, das es nicht gibt, vergänglich oder unvergänglich sein?"
Anatta (kein Selbst) heißt das es ein Selbst nicht gibt.... sondern Deine exakte Antwort auf meine Frage lautete:
accinca am 25.05.2013, 23:51 :Eigentlich verstehe ich die Frage immer noch nicht.
Ob nun ein beharrendes Selbst oder Nibbana.
Wieso sollte etwas, das es nicht gibt, vergänglich oder unvergänglich sein?
Gibt es ein erloschenes Feuer? und ist es vergänglich oder unvergänglich?Als nochmal:
Ich hatte nicht gefragt, ob es ein Selbst gibt oder nicht gibt (danke übrigens für Deine Auskunft, dass es kein Selbst gibt), sondern, ich wiederhole, ich hatte gefragt, ob Anatman vergänglich oder unvergänglich ist. Da wir offenbar diese Frage nicht gemeinsam lösen können, löse ich sie, um Zeit zu sparen, lieber selbst. Hier also nun meine Antwort auf meine Frage:
Anatman (Pali = Anatta) ist vergänglich, unbefriedigend, nicht zum Versiegen des Daseins-Durstes geeignet, nicht zum Erwachen, nicht zur Befreiung aus dem Daseinskreislauf der Wiedergeburten geeignet. Und daher hafte ich nicht an Anatman, ich lasse Anatman los, hänge mich nicht daran. Fin.
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Sophie:
Entschuldigt bitte, daß ich so in Euren Austausch " hineinplatze" mit meinem Anliegen: Ich ( ungäubige, engagierte Buddhistin ) liebe Buddha, nehme täglich Zuflucht, praktiziere, das Mantra OM MANI PADME HUM begleitet mich innerlich Tag und Nacht; aber die Karma-Lehre war mir schon vor 35 Jahren fremd, und inzwischen empfinde ich sie sogar als inhuman. Diesen Glaube, daß man sich sein Wohlergehen selbst verdient hat, und daß der andere, der gerade leidet, schlechtes Karma abarbeitet (z.Bsp. die krebskranke Freundin, oder die junge Frau in Indien, die in einer Textilfabrik 12 Std. am Tag schuftet) finde ich empörend, und ich kann mir nicht vorstellen, daß Gautama Buddha, lebte er heute, dieser Ansicht wäre. - Ich liebe es, mit gläubigen Buddhisten im Tempel zu meditieren und zu chanten; aber in persönlichen Gesprächen bin ich immer wieder aufs Neue befremdet, wenn ich erfahre, wie gleichmütig sie z.Bsp. auf elende, auch vom Westen mitverursachte Zustände in der 3. Welt reagieren. Und die Aussage, wir könnten froh sein, daß wir aufgrund unserer Verdienste im Westen leben, finde ich unerträglich. Da tut sich eine Kluft auf; ich bin traurig, daß die Karma-Lehre sich so auswirken kann. --Ergeht es jem. ähnlich??
Liebe Sophie,
Buddha war auch nie der Ansicht, daß Zitat "z.Bsp. die krebskranke Freundin, oder die junge Frau in Indien, die in einer Textilfabrik 12 Std. am Tag schuftet" aufgrund ihres persönlichen Karma in dieser misslichen Lage ist! Da hast Du natürlich vollkommen recht.
Aber von Karma und Vipaka hast Du offenbar nicht die geringste Ahnung, denn sonst würdest Du die Karmalehre nicht leugnen und versuchen, in einer derart polemischen Weise gegen die Karmalehre Buddhas zu argumentieren. Beschäftige Dich erstmal mit dem rechten Verständnis der Karmalehre Buddhas, dann können wir weiter sehen:
freeman:... Wir haben gehört, daß Kamma den heilsamen oder unheilsamen Willen bezeichnet, der als körperliches Tun, als Sprechen oder auch nur als Denkvorgang in Erscheinung tritt und der mittels dieser Wirkensformen in den Daseinsprozeß eingreift. Das Resultat oder die Frucht des Wirkens nannten wir vipāka.
Die willentlichen Eingriffe führen zu einer Veränderung der Wirklichkeit, die sich sowohl in der objektiven Erscheinungswelt wie auch im Bereich subjektiven Erlebens vollzieht und dabei bestimmten Gesetzen unterworfen ist. Wie nämlich der Tatvorgang als solcher die materielle Dingwelt im Rahmen physikalischer Gesetze umgestaltet, so verändert das Tatbewußtsein im Rahmen des Kamma- Gesetzes den Geisteszustand.
Den Funktionen von Ursache und Wirkung im äußeren physikalischen Geschehen entsprechen dabei im inneren psychischen Erleben Kamma und vipāka. In beiden Bereichen sind Grund und Folge durch das Gesetz der Kausalität verbunden, allerdings in unterschiedlicher Strenge.
Der Nachweis des Kausalnexus im organisch- psychischen Bereich wird erschwert durch den Umstand, daß das Tatbewußtsein, also die Kamma- Ursache, nicht unmittelbar und sofort von der vipāka Wirkung gefolgt wird. Je höher nämlich die Entwicklungsstufe eines Lebewesens ist, desto mehr Faktoren bestimmen seinen jeweiligen Geisteszustand, wobei der direkte Einfluß des einzelnen, neu hinzutretenden Kamma- Elementes immer geringer wird.
Die einzelnen Kamma- Elemente werden im Unterbewußtsein gespeichert und vermischen sich um so mehr, je länger es ihnen an geeigneter Gelegenheit fehlt, als vipāka in Erscheinung zu treten. Bikkhu Silacara vergleicht diesen Vorgang mit einem Fluß, der von mehreren verschiedenfarbigen Quellen gespeist wird, wodurch im Flußbett zunächst ein Nebeneinander farbiger Strömungen entsteht. Die Farben vermischen sich aber während des Fließvorganges mehr und mehr, bis an der Flußmündung die einzelnen Strömungen nicht mehr zu unterscheiden sind. Trotzdem kommen alle zugeflossenen Farbpartikel früher oder später an der Flußmündung an und geben dem Flußwasser sein spezifisches Aussehen.
Ähnlich bilden die einzelnen Kamma- Elemente in ihrer Gesamtheit die geistige Grundstruktur, den Charakter eines Lebewesens, der entscheidend die Qualität seiner erlebten Wirklichkeit bestimmt. Ob in dieser einem Lebewesen vorwiegend Glück oder Leid zuteil wird, hängt ab von seinem Kamma; es ist Erbe seiner Taten, gleich ob ihm dieser Umstand bewußt ist oder nicht.
Kein Ereignis geschieht ohne Ursache aus dem Nichts heraus, weder in der Objektwelt noch im Bereich geistigen Erlebens. Der strenge Kausalnexus zwischen Ursache und Wirkung im physikalischen Geschehen lockert sich aber im psychischen Bereich zu einer Beziehung zwischen Möglichkeit und Wirklichkeit. Jedes Kamma- Element kann deshalb nur hinsichtlich seiner Tendenz beurteilt werden, in welche es die weitere Entwicklung beeinflußt. Zu dieser Beurteilung ist die Kenntnis des jeweiligen Entwicklungsstandes unbedingt erforderlich, denn nur in bezug auf diesen kann man sagen, ob es sich um heilsames oder unheilsames Kamma handelt.
KAMMA UND VIPAKA (Wirken und Frucht des Wirkens)/ Das Licht der Lehre von Sri Gnanawimala Maha Thero
Quelle: http://www.palikanon.com/diver…hre/licht_lehre10.htm#top
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(Ich erlaube mir daher, zu wiederholen): Meine Sicht auf Karma ist in etwa die Folgende:Wenn ich auf die Strasse gehe und mir fällt ein Ast auf den Kopf, dann ist der Ast aufgrund des Kausalitätsgesetzes vom Baum gefallen. Aber die Art und Weise, wie ich dann damit umgehe, das ist bestimmt durch mein eigenes Karma. Ich unterscheide also zwischen Kausalität und Karma.
Ich glaube z.B., daß das Kastensystem in Indien Unrecht ist (nicht nur in Indien gibt es große soziale Ungerechtigkeit). Ein Mensch, der in die unterste Kaste geboren wird, ist für dieses soziale Elend nicht verantwortlich, man kann nicht sagen, es sei sein Karma. Vielmehr ist die Landespolitik dafür verantwortlich, sie ist die kausale Ursache für das soziale Elend der untersten Kaste. Ansonsten könnte jeder Diktator die schlimmste Diktatur einführen und dann einfach den Leuten sagen, diese Diktatur sei nunmal ihr persönliches Karma. Swami Vivekananda sagte einmal in einer großen Rede vor internationalem Publikum den untersten Kasten, sie sollten Sanskrit studieren, um ihre Lage zu verbessern, sie seien selbst schuld an ihrer sozialen Lage, weil sie eben kein Sanskrit studieren würden. Ich nenne eine solche Ansicht zynisch.[/b]
Das, was einem Menschen von aussen widerfährt, das nenne ich Kausalität. Die Art und Weise, wie ein Mensch auf das reagiert, was ihm widerfährt, das nenne ich Karma. Ein Mensch handelt seinen Gewohnheiten entsprechend, seinem Karma entsprechend. Karma ist die Art und Weise, wie ich die Welt, die Wesen, den ganzen Kosmos und mich selbst wahrnehme. Mein Karma bestimmt meine innere Haltung dem Kosmos gegenüber und damit mein Handeln in diesem Kosmos. Daher hat Karma ein ungeheures Gewicht, denn es beeinflusst meine gesamte Art der Wahrnehmung und damit mein gesamtes Leben.
Eines meiner Ziele, an denen ich hart arbeite, ist es, mein Karma zu überwinden und das Karma anderer Menschen zu verstehen, damit ich diese Menschen besser verstehen kann, ihre Art und Weise, die Dinge wahrzunehmen. Das ist nicht einfach, denn dazu muß ich permanent die eigenen Projektionen fallenlassen. Eine Übung, die nie endet.
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freeman am 25.05.2013, 21:59:---
Was denkst Du, werter accinca, ist Anatman vergänglich oder unvergänglich?
Ehrwürdiger accinca, ich warte immer noch auf Deine Antwort auf die Frage, die ich gestern gestellt hatte...
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@ accinca:accinca:Anatman (Sanskrit)/Anatta (Pali) bedeutet Nicht-Selbst, oder? Und meine Frage bezog sich auf Anatman/Anatta (Nicht-Selbst), nicht auf Atman (Selbst). Dass es ein beharrendes Selbst nicht gibt, darüber waren wir uns doch schon auf der ersten Seite dieses Threads einig, wenn ich recht erinnere....
Um also meine Frage nochmal zu wiederholen:
Ist Anatman/Anatta nun aus Deiner Sicht vergänglich oder unvergänglich?
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Hallo Sarvamitra,herzlichen Dank für das Einstellen des Kālāmer Sutra! Du hebst folgenden Satz daraus hervor:
Zitat'Gibt es aber keine andere Welt und keine Frucht, kein Ergebnis guter oder schlechter Taten, so lebe ich eben hier in dieser Welt ein leidloses, glückliches Leben, frei von Haß und Übelwollen' - dieses zweiten Trostes ist er gewiß.
Dieses Verweilen jenseits der Ergebnisse guter und schlechter Taten ist die Frucht der Askese, des untadeligen Wandels, dieses Verweilen fällt also nicht vom Himmel. Dieses Verweilen ist die Frucht unzähliger Wiedergeburten, nicht wahr? Die Frucht untadeligen Wandels in unzähligen vorangegangenen Existenzen ist eben die BUDDHASCHAFT.
Die eigentliche Gefahr liegt jedoch darin, all das andere, was im Kālāmer Sutra noch gesagt wird, einfach zu überspringen. Das wäre dann in etwa so, als versuche man ein Haus zu bauen, indem man mit der Dachkonstruktion beginnt. Das Ergebnis wäre dann ein Haus, das auf dem Kopf steht. Ein solches Haus wäre dann samt und sonders ein gewaltiger Irrtum und würde zwangsläufig in die unteren Welten (im Vajrayana untere "Bardos" genannt) führen, in die totale Katastrophe, weil man so die Lehre des Buddha auf den Kopf gestellt hätte. Solches würde dann lange, lange Zeit zu sehr großem Unheil führen. Du wirst mir da sicher recht geben, daher hier nun zur Ergänzung der Text, der dem von Dir eingestellten Auszug des Kālāmer Sutra vorausgeht:
ZitatA.III. 66 Die Rede an die Kālāmer - 5. Kesamutti Sutta
So habe ich gehört. Einstmals kam der Erhabene auf seiner Wanderung im Kosalerlande zusammen mit einer großen Schar von Mönchen zu einer Stadt der Kālāmer (Lt. K ein Khattiya- oder Adelsstamm) namens Kesaputta (ChS: kesamuttam).
Es vernahmen nun die Kālāmer aus Kesaputta die Kunde: »Der Asket Gotama, der Sakyersohn, der aus dem Sakyergeschlecht in die Hauslosigkeit zog, ist in Kesaputta eingetroffen. Über diesen erhabenen Gotama aber hat sich solch schöner Ruhmesruf verbreitet: 'Dies fürwahr ist der Erhabene, der Heilige, vollkommen Erwachte, der in Wissen und Wandel Bewährte, der Gesegnete, der Kenner der Welt, der unvergleichliche Lenker führungsbedürftiger Menschen, der Meister der Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene!' Er erklärt diese Welt mit ihren guten und bösen Geistern und ihren Brahma-Göttern, mit ihrer Schar von Asketen und Priestern, mit ihren Göttern und Menschen, nachdem er sie selber erkannt und durchschaut hat. Er verkündet die Lehre, die am Anfang schöne, in der Mitte schöne und am Ende schöne; dem Sinne und dem Wortlaut nach verkündet er den ganz vollkommenen, lauteren Reinheitswandel. Gut ist es, solche Heilige zu sehen.«
Und es begaben sich die Kālāmer aus Kesaputta dorthin, wo der Erhabene weilte. Dort angelangt, brachten einige dem Erhabenen ihre Verehrung dar und setzten sich zur Seite nieder; einige begrüßten sich mit dem Erhabenen und setzten sich zur Seite nieder; einige streckten ihre zusammengelegten Hände dem Erhabenen entgegen und setzten sich zur Seite nieder; einige gaben Name und Familie kund und setzten sich zur Seite nieder; einige setzten sich schweigend zur Seite nieder. Zur Seite sitzend, sprachen nun die Kālāmer aus Kesaputta zum Erhabenen also:
»Es kommen da, o Herr, einige Asketen und Brahmanen nach Kesaputta; die lassen bloß ihren eigenen Glauben leuchten und glänzen, den Glauben anderer aber beschimpfen, schmähen, verachten und verwerfen sie. Wieder andere Asketen und Brahmanen kommen nach Kesaputta, und auch diese lassen bloß ihren eigenen Glauben leuchten und glänzen, und den Glauben anderer beschimpfen, schmähen, verachten und verwerfen sie. Da sind wir denn, o Herr, im Unklaren, sind im Zweifel, wer wohl von diesen Asketen und Brahmanen Wahres, und wer Falsches lehrt.« -
»Recht habt ihr, Kālāmer, daß ihr da im Unklaren seid und Zweifel hegt. In einer Sache, bei der man wirklich im Unklaren sein kann, ist euch Zweifel aufgestiegen.
Geht, Kālāmer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Kālāmer, selber erkennt: 'Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden', dann o Kālāmer, möget ihr sie aufgeben.Was glaubt ihr, Kālāmer: gereicht die Gier, die im Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?« -
»Zum Unheil, o Herr.« -
»Aus Gier, Kalamer, von der Gier überwältigt, umstrickten Geistes, tötet man Lebendiges, nimmt man Nichtgegebenes, vergeht man sich mit seines Nächsten Weib, spricht man Lüge und spornt auch andere dazu an; und dies wird einem lange Zeit zum Unheil und Leiden gereichen.« -
»So ist es, o Herr.« -
»Was glaubt ihr, Kālāmer: gereicht der Haß und die Verblendung, die im Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?« -
»Zum Unheil, o Herr.« -
»Aus Haß und Verblendung, Kalamer, von Haß und Verblendung überwältigt, umstrickten Geistes, tötet man Lebendiges, nimmt man Nichtgegebenes, vergeht man sich mit seines Nächsten Weib, spricht man Lüge und spornt auch andere dazu an; und dies wird einem lange zum Unheil und Leiden gereichen.« -
»So ist es, o Herr.« -
»Was glaubt ihr, Kālāmer: sind diese Dinge heilsam oder unheilsam?« -
»Unheilsam, o Herr.« -
»Verwerflich oder untadelig?« -
»Verwerflich, o Herr.« -
»Werden diese Dinge von Verständigen gepriesen oder getadelt?« -
»Getadelt, o Herr.« -
»Und führen diese Dinge, wenn ausgeführt und unternommen, zu Unheil und Leiden oder nicht? Oder wie steht es hiermit?« -
»Diese Dinge, o Herr, wenn ausgeführt und unternommen, führen zu Unheil und Leiden. So denken wir hierüber.« -
»Aus diesem Grunde eben, Kālāmer, haben wir es gesagt: Geht, Kālāmer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Kālāmer, selber erkennt: 'Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt,und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden', dann, o Kālāmer, möget ihr sie aufgeben.
Geht, Kālāmer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Kālāmer, selber erkennt: 'Diese Dinge sind heilsam, sind untadelig, werden von den Verständigen gepriesen, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Segen und Wohl', dann, o Kālāmer, möget ihr sie euch zu eigen machen.
Was glaubt ihr, Kālāmer: gereicht die Gierlosigkeit, die im Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?« -
»Zum Heile, o Herr.« -
»Frei von Gier, Kālāmer, nicht von der Gier überwältigt, unumstrickten Geistes, tötet man nicht Lebendiges, nimmt man nicht Ungegebenes, vergeht man sich nicht mit seines Nächsten Weib, spricht man keine Lüge, und auch andere spornt man nicht dazu an; und dies wird einem lange Zeit zum Segen und Wohl gereichen.« -
»So ist es, o Herr.« -
»Was glaubt ihr, Kālāmer: gereicht die Haßlosigkeit und die Unverblendung, die im Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?« -
»Zum Heile, o Herr.« -
»Frei von Haß und Verblendung, nicht von Haß und Verblendung überwältigt, unumstrickten Geistes, tötet man nichts Lebendiges, nimmt man nicht Ungegebenes, vergeht man sich nicht mit seines Nächsten Weib, spricht man keine Lüge, und auch andere spornt man nicht dazu an; und dies wird einem lange Zeit zum Segen und Wohl gereichen.« -
»So ist es, o Herr.« -
»Was glaubt ihr, Kalamer: sind diese Dinge heilsam oder unheilsam?« -
»Heilsam, o Herr.« -
»Verwerflich oder untadelig?« -
»Untadelig, o Herr.« -
»Werden diese Dinge von Verständigen getadelt oder gepriesen?« -
»Gepriesen, o Herr.« -
»Und führen diese Dinge, wenn ausgeführt und unternommen, zum Wohle oder nicht? Oder wie steht es hiermit?« -
»Diese Dinge, o Herr, wenn ausgeführt und unternommen, führen zu Segen und Wohl. So denken wir darüber.« -
»Aus diesem Grunde eben, Kālāmer, haben wir es gesagt: Geht, Kālāmer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Kālāmer, selber erkennt: 'Diese Dinge sind heilsam, sind untadelig, werden von Verständigen gepriesen, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Segen und Wohl', dann, o Kālāmer, möget ihr sie euch zu eigen machen. Was ich so gesagt habe, wurde eben mit Bezug hierauf gesagt.
Derart von Begierde und Übelwollen befreit, unverwirrt, wissensklar und achtsam, durchdringt der edle Jünger mit einem von Güte - von Mitleid - von Mitfreude - von Gleichmut erfüllten Geiste die eine Himmelsrichtung, ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte. So durchdringt er oben, unten, quer inmitten, überall, allerwärts, die ganze Welt mit einem von Güte, Mitleid, Mitfreude oder Gleichmut erfüllten Geiste, einem weiten, umfassenden, unermeßlichen, von Haß und Übelwollen befreiten...
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Wenn es keine Wiedergeburt gibt, dann gibt es auch keine Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburt (SAMSARA). Wenn es keine Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburt gibt, dann ist die gesamte Lehre des Buddha hinfällig. Wenn also Frau Dr. Wachs behauptet, es gäbe überhaupt keine Wiedergeburt, dann kann sie sich ja unmöglich aus dem Kreislauf der Wiedergeburten befreit haben, nicht wahr?! Und daher wird die so verbreitete Behauptung, die falsch aufgefasste Lehre des Buddha der Frau Dr. Wachs wahrlich lange, lange Zeit zum Unheil gereichen!ZitatEs ist, ihr Mönche, als wie wenn ein Mann, der Schlangen begehrt, Schlangen sucht, auf Schlangen ausgeht, eine gewaltige Schlange fände und sie am Leibe oder am Schwanze anfaßte: da schösse die Schlange auf ihn zu und bisse ihn in die Hand, in den Arm oder in andere Glieder, so daß er in der Folge den Tod oder tödlichen Schmerz erlitte.
Und warum das? Weil er die Schlange, ihr Mönche, unrecht angefaßt hatte. Ebenso nun auch, ihr Mönche, gibt es Toren, denen die unrecht angefaßten Lehren lange zum Unheil und Leiden gereichen. Und warum das? Weil sie die Lehren, ihr Mönche, unrecht angefaßt haben..."Was denkst Du, werter Sarvamitra, ist der Vortrag von Frau Dr. Wachs Tagesmeinung oder ist der Vortrag von Frau Dr. Wachs die Frucht der Buddhaschaft, gegründet in Frau Dr. Wachsens Buddhaschaft?
Ist Wiedergeburt aus Deiner Sicht real oder nicht? Ist aus Deiner Sicht der von Buddha aufgezeigte Weg zur Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara) real oder nicht?
LG,
freeman -
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Wer auch nur einen Bruchteil von dem versteht, was ich hier schreibe, der wird es auf lange Zeit nicht mehr vergessen. Wenn das von mir hier Geschriebene wirklich verstanden wird, dann erzittert der gesamte Kosmos in seinen Grundfesten. Leben und Tod, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft fallen zusammen, wenn das von mir hier Geschriebene wirklich verstanden wird. -
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Nachtrag:Und was ist mit der Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburt? Hat Buddha da laut Frau Dr. Wachs auch nicht dran "geglaubt" oder besser, davon gewusst?
Wenn es keine Wiedergeburt gibt, wozu dann Befreiung aus dem Kreislauf der WIedergeburt?
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Loslassen:Ich habe es bereits in einem anderen faden gepostet. Da es aber auch hier perfekt passt, weise ich auch an dieser Stelle auf ein sehr interessantes Interview hin:
"Buddha glaubte nicht an Wiedergeburt"
http://www.n-tv.de/panorama/Bu…burt-article10697931.htmlEs handelt sich um ein Interview mit Frau Dr. Wachs. Hier heißt es:
Zitat
"In den überlieferten Lehrreden Buddhas gibt es eine Stelle, in der jemand ihm vorhält, er habe einem Bauern gerade erzählt, wenn der sich ethisch einwandfrei verhalte, dann werde er in einem schönen Reich wiedergeboren. Buddha entgegnet: Lass ihn doch daran glauben. Er verhält sich dadurch in diesem Leben gut, und wenn er dann stirbt, ist es sowieso egal (lacht). Buddha sagt, dass es nur darum geht, die eigene Erfahrung zu machen. E[b]r selbst hat jedoch wahrscheinlich nicht an Wiedergeburt geglaubt. [...] m Westen denkt man immer, das Karma hänge mit der Wiedergeburt zusammen - gute Karma-Punkte, schöne Wiedergeburt. Das ist Quatsch. Beim Karma geht es um die Auswirkungen in diesem Leben. Was ich tue, schafft in mir gewisse Gewohnheiten, die entweder in eine heilsame Richtung gehen oder in eine, die mich zum Leiden führt. Die Vorstellung, dass sich das Karma auf das "nächste Leben" auswirkt, kam erst nach Buddha auf." Quelle: http://www.n-tv.de/panorama/Bu…burt-article10697931.htmlSeit wann hat Buddha seine Lehre der Wiedergeburt auf Glauben oder Nicht-Glauben gegründet? Das wäre mir neu. Buddhas Lehre der Wiedergeburt beruhte auf Erfahrung und Wissen, nicht auf Glauben oder Nicht-Glauben. Wie oft hat Buddha wohl das Wort "Ich glaube" oder "Ich glaube nicht" im Zusammenhang mit seiner Lehre gebraucht?! Ich kann mich spontan beim besten Willen nicht an eine Stelle im Palikanon oder sonstwo erinnern, wo Buddha gesagt hätte "ich glaube" oder "ich glaube nicht".
Frau Dr. Wachs weiss es halt nicht besser:
Zitat"In den überlieferten Lehrreden Buddhas gibt es eine Stelle...”
Sorry, aber so kann man einfach nicht fruchtbar argumentieren. Wenn, dann sollte Frau Doktor Wachs diese ominöse Stelle auch konkret mit Quellenangabe benennen können.
Was glaubst Du, wird der Vortrag von Frau Dr. Wachs auch nur das Geringste an den Erfahrungen und dem Wissen der (spirituell fortgeschrittenen) Buddhisten um die Wiedergeburt ändern, die es rund um den Globus gibt?
Glauben oder Nicht-Glauben hingegen kennt man eigentlich eher aus dem christlichen Umfeld, weniger aus dem buddhistischen Milieu, nicht wahr?..........
Loslassen:Die Vorstellung, dass sich das Karma auf das "nächste Leben" auswirkt, kam erst nach Buddha auf.
Auch das entspricht einfach nicht den historischen Tatsachen, denn die Erfahrung und das Wissen um die Wiedergeburt gab es lange vor dem Gautama Buddha und gab und gibt es heute noch in zig anderen, nicht-buddhistischen Kulturen rund um den Globus
Werter Loslassen, Du hast Dich jetzt hier und in einem anderen Thread http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=22&t=11765 in einigen Widersprüchen und Irrtümern verfangen. Genauso funktioniert Karma und daraus folgend Wiedergeburt. Karma ist ein Netz, indem man sich sehr schnell verfängt.
Wenn es keine Wiedergeburt gibt, dann macht die gesamte Lehre des Buddha nicht den geringsten Sinn. Es gibt keine feste, starre, substanzielle Person, die den Tod oder auch nur das Leben überdauert. Bist Du derselbe, oder ein anderer, als Du vor Zehn Jahren warst? Die gesamte Skandhakette ist ein fortlaufender, fliessender Prozess. Die Person (Lat. “Persona” = Maske), was immer wir uns darunter vorstellen mögen, ist nur ein winziger Teil des Gesamtprozesses, wie eine winzige Eisscholle auf einem gewaltigen Fluß. Wenn Du mit dem Finger auf einen Fluß zeigst, dann kanns Du nicht sagen “hier” oder “da” ist der Fluß. Du kannst wohl sagen ”Da ist ein Ufer” oder “hier ist ein Ufer”. Aber dennoch sind beide Ufer immer unsichtbar unter dem Flußwasser als EIN FLUSSBETT miteinander verknüpft und nicht absolut voneinander geschieden. Und ebenso ist es mit Leben und Tod. Beides ist nicht voneinander zu trennen, “unterirdisch" sind Leben und Tod miteinander verbunden, zwei Ufer, ein Flussbett.
Wenn Du eine konkrete Vorstellung vom Tod und von der Wiedergeburt haben möchtest, dann denke an Schlaf und Traum, denke an LSD Trips, an Träume, Visionen, an etwas, das jenseits von Zeit und Raum verläuft, wie ein Traum, entweder ein guter Traum oder ein Alptraum oder vielleicht wie Tiefschlaf, je nachdem, wohin es Dich zieht... Wie wir Träume erleben, hängt mit unseren Ängsten und Sehnsüchten, Vorlieben und Abneigungen zusammen, die wiederum von unserem Karma abhängen. Und dieses wiederum wird Dein Erwachen aus dem Traum, aus dem Todesschlaf bewirken, wie Samenkörner, die in der dunklen Erde eine Weile geruht haben, wie durch dasselbe Wunder des Pflanzenwachstums draussen in der freien Natur, wird aus dem Baum ein Same und aus dem Same ein Baum und Du wirst nach dem Erwachen nicht mehr wissen, was zuerst da war, das Leben oder der Tod und was danach kommt. Du wirst nicht mehr wissen, was Du geträumt hast. Du wirst nicht mehr wissen, daß Du schon unzählige Male geboren wurdest und gestorben bist. Du erinnerst Dich nicht an Dein vorangegangenes, früheres Leben? Was ist die Erinnerung des Durchschnittsmenschen wert, der sich in der Regel nichtmal daran erinnern kann, was er vor einer Woche geträumt hat oder wie er/sie als 2jährige/r empfunden und gedacht hat?
Das Ich ist die Spitze eines Eisbergs, dessen Boden das All ist. Wenn der Tod kommt, wird der Eisberg schmilzen. Aber es gab nie einen signifikanten Unterschied zwischen dem Eisberg und dem Wasser, aus dem er bestand und in das er eingeht, um wieder daraus hervorzugehen. Der Tod ist eine Tür. Im Grunde ist der Tod eine Drehtür. Und jede Tür, die irgendwo hinausführt, führt auch woanders zwangsläufig wieder hinein. Alles im Kosmos ist nur im Doppelpack zu haben:
Aus dem Tod geht das Leben hervor und aus dem Leben der Tod, Same und Baum, Baum und Same. Für die wirklich Wissenden ist beides ein- und dasselbe.