Beiträge von RolfGe

    Hallo Blacklady


    Buchempfehlung: Shabkar: Nektar der Unsterblichkeit.


    Es gibt auch im Buddhismus eine Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis..


    LG Rolf

    Hallo Logi70


    Zitat

    Hat vielleicht dennoch jemand Tipps,Übungen,Anleitungen wie ich in sozialen Situationen sicherer werden kann, also dass ich mich eher in diese Situationen traue?


    Beruflich arbeite ich Patienten mit genau deinem Problemfeld.
    Mein Tip wäre, wende dich an eine Klinik die mit Sozialen Ängsten arbeitet,
    das kann auch tagesklinisch geschehen.
    Sicherer werden kannst du nur, indem du ebensolche Situationen übst. Das geschieht
    am besten in einer Gruppe mit Gleichgesinnten und mit Behandlern die Erfahrung haben.


    Ein wichtiger Aspekt der Behandlung kann auch das Achtsamkeitskonzept sein, um gegen die
    Ängste, aber auch gegen die Grübeleien und katastrophisierenden Gedanken anzugehen.


    Zudem geht es auch um die Erkenntnis, das deine Haut nicht Auslöser und Ursache des Problems
    ist, auch wenn du das vielleicht so siehst.
    Sie erfüllt lediglich die Bedingungen um dich dein Muster beibehalten zu lassen ..
    Aber das ist kein Thema für ein öffentliches Forum.


    Bei Fragen, wie in solchen Kliniken gearbeitet wird kannst du mich gerne kontaktieren.
    Ansonsten alles Gute..


    LG Rolf

    Hallo Björn
    Ich nehme an du beziehst dich mit deiner Frage auf den Gewaltlosigkeits-Gedanken ?
    Und auf den "Abbau" des Egos?


    Es ist eine Frage des Weg-abschnittes auf dem du dich in deiner Entwicklung befindest.


    Nutzt du den buddhistischen Gedanken um Konflikte und Abgrenzung zu vermeiden wo
    sie nötig wären weil du noch kein stabiles Ego ausgebildet hast, dann ist der Lernweg
    zuerst einmal eine stabile autonome Persönlichkeit auszubilden. Hier wäre es wirklich
    lediglich ein "sich alles gefallen lassen" aus Schwäche und Angst / Vermeidung.


    Wenn du eine stabile Persönlichkeit besitzt (also ein starkes gefestigtes Ego),
    also in der Lage bist für dich einzustehen, dich abzugrenzen und zu wehren-
    dann haben die Bemühungen um Gewaltlosigkeit, Reduktion des Ego etc. eine Basis.


    Es ist wie bei den Filmhelden in Western oder Actionfilmen. Sie müssen nicht auf
    Provokationen reagieren weil sie sich ihrer Stärke bewusst sind. Und sie können auch
    mal eine kleine Provokation oder Beleidigung o.ä wegstecken ohne zu reagieren.
    Da ist es echt, und hat nichts mit "sich was gefallen lassen " zu tun.


    Jemand der sich aus Angst nicht stellen will und den Buddhismus oder den Gewaltlosigkeitsgedanken vor sich herträgt, macht sich was vor..


    Das Ego kann man erst loslassen wenn man eines hat.


    Wahrscheinlich eine andere Antwort als du sie erwartet hast ;) , aber ich glaube das diese
    "Verwechselung" recht häufig vorkommt.


    LG Rolf

    Hallo Ark
    Erst einmal Willkommen im Forum.


    Bitte nicht falsch verstehen, aber ich glaube, das die von dir wahrgenommenen Widersprüche sich zum großen Teil selbst auflösen würden, wenn du dich tiefer in die Materie kniest.
    Wenn du nach 15 Jahren „Buddhist sein“ für dich auf diese Fragen noch keine Antwort/ keinen Ansatz hast obwohl es da so viele Ansätze in den verschiedenen Richtungen gibt, kann ich mir das nicht so ganz erklären…, außer du hast dich lediglich relativ oberflächlich damit beschäftigt.
    Inwieweit hast du dich denn informiert, was sind deine Quellen und Erfahrungen ?


    Du wirst darüber hinaus aber keine eindeutige konkrete Antwort erhalten, da wie gesagt die Schwerpunkte in den verschiedenen Schulrichtungen jeweils anders gelagert sind.
    Und jeder kann nur aus seiner eigenen Perspektive antworten, wenn auch Manche glauben das ihre die einzig Wahre ist.


    So gibt es zB. den Ansatz, das Thema „Karma“ eher weniger im Focus zu haben, andere Ansätze (wie meiner) legen dem Thema ein sehr großes Gewicht bei.
    Auch sind die Erläuterungen, die Komplexität, die Wichtigkeit, etc. bei diesem und anderen Themen abhängig von der Schulrichtung sehr unterschiedlich.


    Ich glaube Studium der Materie, Austausch, eigene Erfahrungen etc. führen dann dazu, das du ein
    „Gefühl“ bekommst welche Erklärungen sich für dich stimmig anfühlen.
    Dann wirst du erkennen das dies:


    Zitat

    Sehr durchdacht ist diese Lehre nämlich offenbar nicht


    keine Basis mehr hat.


    Gruß Rolf

    Hallo miteinander
    Danke erst einmal für Eure Antworten
    Also zum Verständnis: ich habe vor, 2019/ 20 den Tantra-Kurs des TZ mitzumachen, da wird
    sicher auch die Gelegenheit zu einer Einweihung sein. Das ist mein Vorhaben.


    Meine Frage zielt dahin, ob die Rezitation bzw das Nachvollziehen der Bereinigungsübung
    ohne Einweihung wirksam / wirkungslos / hilfreich / schädlich / sinnlos / ein bißchen wirksam ..ist.


    Mir geht es einfach um eine gute Bereinigungsübung..


    LG Rolf


    PS: Allen einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr

    Hallo miteinander
    Ich möchte gerne wissen, ob ich das Vajrasattva-100-Silben-Bereinigungsmantra als Bereinigungsübung verwenden kann, auch wenn ich keine Tantrische Einweihung habe.
    In den Beschreibungen wird ebendies gesagt, auf der HP von Berzin sagt er, das man
    dieses Mantra durchaus als „vorbereitende Übung“ nutzen kann, auch wenn man
    keine Einweihung hat.
    Ist das so und hat es dann eine (wenn auch abgeschwächte) Wirkung ?


    LG Rolf

    Hallo miteinander


    milam:


    von Namkhai Norbu Traum-Yoga - Träume bewußt lenken - der tibetische Weg zu Klarheit und Selbsterkenntnis.


    von Tenzin Wangyal Übung der Nacht - Tibetische Meditationen in Schlaf und Traum


    Ich besitze das Buch von T. Wangyal. kann mir jemand sagen ob es sich lohnt, das Buch von
    N. Norbu ebenfalls zu kaufen (ist recht teuer)?.


    Oder sind die inhaltlich zu ähnlich ?


    LG Rolf

    Hallo Drostermann
    Dein Dilemma kenne ich aus der Arbeit mit Patienten.


    Ich würde antworten:
    1) Achtsamkeit, wie auch Ellviral schon schrieb. Du hast das schon erwähnt, aber dein Grübeln und Katastrophisieren scheint davon nicht sehr beeinflusst zu sein


    2) Nicht-Bewerten, als Aspekt der Achtsamkeit
    3) Akzeptanz dessen was ist und was man nicht ändern kann.
    4) Ändern dessen, was man beeinflussen kann


    LG Rolf

    Hallo !
    Aus Chögyam Trungpa`s Buch : Das Jetzt im Strom der Zeit:


    - Kennzeichnender Zug : die Leidenschaft
    - ein ständiges Greifen und Haben-Wollen (Festhalten an Dingen und hohen Idealen)
    - Konkurrenzdenken
    - die vergleichende intellektuelle Betrachtung anderer


    Ein paar Beispiele…
    LG Rolf

    Hallo miteinander, hallo Sherab Yönten


    Sherab Yönten:


    Wie ist Eure Herangehensweise? Schweigen, d.h. sich aus jeder kritischen Diskussion heraushalten ? Oder: Vermutungen äußern? Meinungen äußern?


    Mir persönlich fehlt, ehrlich gesagt, die Zeit, um jede Information ins Detail zu prüfen. Dann sage ich lieber nichts dazu, bevor ich aus Unwissenheit noch Öl ins Feuer des Gerüchtes schütte!


    Jede Quelle zu überprüfen ist - glaube ich- gar nicht möglich und auch zu aufwendig.


    Ich habe mir folgendes angewöhnt (bzw. übe ich weiterhin darin):


    1. das was ich aus eigener Wahrnehmung weiß, gebe ich möglichst wortgetreu und faktengenau wieder.
    Wenn möglich lasse ich Interpretationen und Bewertungen weg.


    2. das was meine Interpretationen sind begründe ich und
    mache damit klar das es meine subjektive Wahrnehmung ist und warum ich diesen Eindruck gewann.


    Kurzum, wenn ich klar mache was die Fakten sind/ die Beobachtung ist und was meine Interpretation/Meinung, kann sich mein Gegenüber selber daraus den Eindruck erstellen.


    Und wenn ich Jemanden zitiere wird damit auch klar das eben der Zitierte dies geäußert hat und es keinerlei Interpretation von mir enthält.


    Hab ich mir so angewöhnt weil ich im medizinischen Bereich arbeite. Da dort aus
    den Interpretationen der Eindruck entsteht der dann in die Diagnose einfließt finde ich
    es sehr wichtig da sehr genau und detailgetreu zu sein.


    Generell finde ich das sehr befreiend für mich. Es vereinfacht einfach ebendieses Dilemma von dem der Thread handelt... 8)


    LG Rolf

    Hallo


    Sherab Yönten:

    Ich wäre ja nicht so hartnäckig, wenn bis vor kurzem meine Dharma Lehrerin genau Deine Meinung war. Erst vor kurzem korrigierte sie sich diesbezüglich, weil ihr Lehrer ihr dies anschaulich erklärt haben muss. Leider war ich bei diesen Erklärungen nicht dabei, daher versuche ich nun, diese "Korrektur" zusammen mit Euch zu verstehen oder aber festzustellen, dass der Lehrer sich irrt.


    Mir ist immer noch nicht klar, worauf du eigentlich hinaus willst.
    Welcher Meinung war deine Lehrerin ursprünglich und inwieweit korrigierte sie sich ?


    Gruß Rolf

    Hallo !


    Sherab Yönten:

    Aber all diese Aspekte würden ohne den Aspekt der Vergänglichkeit keinen Sinn machen!


    Worauf willst du hinaus ?
    Keiner dieser Aspekte ist wichtiger oder unwichtiger, sinnvoller oder sinnloser.
    Es sind "Aspekte" ein und derselben Phänomens.


    Deine Eingangsfrage bezog sich auf den Unterschied "Leerheit" vs " Vergänglichkeit".
    Vergänglichkeit ist ein Aspekt auf den sich Leerheit begründet.
    Sie sind nicht identisch. Und es gibt keine Rangfolge der Aspekte.


    Gruß Rolf

    Hallo !


    Sherab Yönten:


    Nenne mir weitere Aspekte der Leerheit außer den Aspekt der Vergänglichkeit!


    Das abhängige Entstehen; die Abhängigkeit von Ursachen und Umständen, von Teilen und Aspekten und von der Benennung durch ein Bewusstsein.


    LG Rolf

    Hallo Sherab Yönten


    Sherab Yönten:

    Was ist der Unterschied zwischen Leerheit und Vergänglichkeit ?


    Gibt es überhaupt einen Unterschied ?


    Nach meinem Verständnis ja.
    Leerheit ist die Abwesenheit von inhärenter Existenz.
    Vergänglichkeit ist die Abwesenheit von Beständigkeit.


    Vergänglichkeit besagt nicht das Gleiche wie Leerheit.


    Vergänglichkeit ist ein Aspekt der Leerheit, Leerheit beinhaltet also Vergänglichkeit (u.a.)


    LG Rolf

    Hallo Suchende
    Nein, dieses Bemühen ist nicht "unnormal", ganz sicher nicht.
    Und im Buddhismus entspricht es ja auch dem Bemühen des "Nicht-Verletzens" und vor allem der "Rechten Rede".
    Es ist ein Übungsweg, und das du auf so verständnislose Resonanz triffst zeigt, das
    viele Menschen es wohl nicht verinnerlicht haben bzw. sich auch gar nicht darum bemühen.


    Es gibt Berufe in denen es das "a" und " o" ist, dem Gegenüber mit Respekt und Wertschätzung
    zu begegnen, zB. im Therapeutischen Bereich.


    Persönlich halte ich es auch für quasi selbstverständlich im normalen zwischenmenschlichen
    Umgang.


    Und je mehr du dich darum bemühst, je bewusster dir dein eigener Umgang mit anderen wird, desto
    mehr wirst du das selbe auch in der Resonanz erfahren.


    Also lass dich nicht entmutigen.. :)


    LG Rolf

    Hallo!


    Ich sehe das so: es ist möglich, weitgehend ohne zu töten zu leben.
    Aber nicht völlig. Und weitgehend heißt für mich, so weitgehend wie möglich.
    Du kannst zB deine Ernährung diesem Vorsatz anpassen, Vegetarier oder sogar Veganer
    sein. Dies auch auf die Kleidung (zB Lederverzicht etc. ) ausdehnen.
    Kein Gift im Garten sprühen, die Umwelt möglichst nicht schädigen.
    Das wäre schon viel.
    Aber es wird immer Bereiche/ Beispiele geben (oder von anderen konstruiert werden)
    in denen das nicht 100%ig funktioniert.


    Wie weit jemand dabei geht, das als Richtig Erkannte anzuwenden hat immer damit zu tun,
    wie intensiv du hinschaust. Und wenn ich etwas in 30 Jahren Berufsleben gelernt habe,
    ist es das die Menschen wegschauen. In Bereich der Psyche meist, weil es zu sehr weh tut hinzuschauen. Im normalen Alltag, weil es unbequeme Konsequenzen bewirkt.
    Wie dies:


    Stawrogin:

    Wenn ich beim Metzger Salami kaufe unterstütze ich zwar damit weiter denn "Mord" an denn Tieren aber recht unbewusst,


    Die Konsequenz wäre, kein Fleisch mehr zu essen und auch keines mehr in Auftrag zu geben dadurch, das du es kaufst. (auch der Auftraggeber trägt seinen karmischen Anteil an der Handlung, nicht nur der Ausführende).
    Dein Beispiel hat nichts mit "unbewusst" zu tun, sondern mit "nicht hinschauen wollen".


    Und das tun die Menschen halt. Und um ihr Konstrukt zu stabilisieren und nicht hinschauen zu müssen werden dann verkopfte Begründungen bemüht, Verantwortung geleugnet oder Fakten so interpretiert das sie zur gelebten Einstellung passen.


    Das lässt sich natürlich auf ganz viele Beispiele anwenden, aber du hast ja die Salami selber erwähnt.


    Meine Antwort auf deine Frage wäre: so weit wie möglich dabei gehen und sich nichts vormachen.
    Dann ist ein großer Schritt erreicht.


    LG Rolf

    Hallo !


    Lucky:

    Hallo Leute,
    Da stellt sich die Frage, wann etikettieren in der Meditation und wann nicht? :)


    Das Etikettieren ist ein Hilfsmittel auf dem Weg.
    Solange es für dich hilfreich ist, wäre meine Antwort auf deine Frage.
    Danach hat es sich erübrigt.


    LG Rolf

    Hallo !


    Ingarius:

    Hallo Rolf,


    Würdest du es demnach nicht als egoistisch bezeichnen?!



    Das liegt, wie alles, im Auge des Betrachters .
    Wenn du 100,-Euro Schuhe kaufst während deine Kinder hungern oder keine Schulbücher haben,
    würde ich da viel Egoismus sehen.
    Wärest du sehr reich, gibst viel Geld für wohltätige Dinge aus und kaufst dir dann mal
    gute Schuhe- sähe ich da viel weniger Egoismus.


    Es geht auch hier darum, wo dein Focus liegt. Reichtum oder Macht an sich sind nicht negativ.
    Was sie dir bedeuten und was du damit machst- darauf kommt es an.


    Es gibt für deine Frage keine objektive/sachliche Antwort die irgendwo mit dem Anspruch der
    "Wahrheit" festgemeißelt ist.
    Wenn du in einer kalten schlichten Wohnung hockst und den Rest des Geldes wegschenkst,
    bringt dich das nicht zwingend weiter in deiner Entwicklung. Nur wenn es für dich stimmig ist, d.h. wenn die innere Einstellung passend ist.
    Du kannst innerlich freigebig sein, obwohl du nichts zu verschenken besitzt.
    du kannst innerlich freigebig sein, obwohl du selber viele Dinge besitzt.
    Du kannst viel wegschenken und innerlich dennoch keine Freigebigkeit entwickelt haben.


    Probier es doch aus und lass es sich entwickeln


    Gruß Rolf

    Hallo Ingarius


    Zitat

    Warum sollte ich im Moment, wo ich glücklich sein kann/sollte, mich auf die Zukunft konzentrieren um materielle Dinge und externe Werte zu erlangen dich mich nicht wirklich glücken machen?


    Ich würde das für mich so beantworten:


    Materielle/ äußere Dinge machen nicht letztlich/ endgültig glücklich. Sie können aber ihren Teil dazu beitragen das es dir gut geht, das du deine Bedürfnisse erfülle kannst, das du überhaupt in die Situation kommst, in der du dich um dein spirituelles Wachstum kümmern kannst und nicht von Alltagssorgen und -problemen davon abgehalten wirst.
    Wenn du darum kämpfen musst, deinen Hunger zu stillen hast du keine Zeit für geistige Dinge.


    Es geht darum, dir bewusst zu machen das aus diesen Bemühungen kein endgültiges Glück erwachsen kann und du nicht im Glauben dessen, nutzlosen Dingen nach jagst weil du denkst, sie können dich glücklich machen.
    Damit du den Schwerpunkt anders legen kannst.
    Äußere Dinge/ Werte sind also nicht per se schlecht. Nur wenn man sie zum Maß aller Dinge macht und den Focus falsch legt.


    Ob du mit wenig lebst und deinem Weg folgst oder ein asketisch lebender Bettelmönch bist und deinem Weg folgst, das sind nur Abstufungen.


    Hier ist also gar keine Entscheidung nötig, lediglich ein „ bewusst machen“.


    LG Rolf

    Hallo Nhelia
    Das Buddhistische Zentrum in Essen war vor vieeelen Jahren mein Einstieg in den Buddhismus.
    Ich weiß nicht ob sich was geändert hat, aber es gab 2x wöchentlich die Möglichkeit, ganz
    unverbindlich einfach dort aufzutauchen, den Meditationsabend mitzumachen (im Wechsel gab
    es "Metta-Meditation" und "Achtsamkeit auf den Atem", je 1 Gruppe für Anfänger und für Fortgeschrittene.
    Ich wurde nett empfangen, die Grundlagen (sitzen, Körperhaltung etc, etc) wurden mir geduldig
    gezeigt. Fragen wurden beantwortet.
    Nach der Meditation gab es immer ein Diskussionsthema an dem du teilnehmen konntest oder auch nicht.
    Es gab ein Bücherregal im Warteraum, aus dem man sich Anregungen holen konnte und die man auch kaufen konnte.
    Vor und nach der Meditation sowie in der Pause gab es Getränke etc.
    Es wurde um eine Spende von 6,- Euro gebeten.
    Also absolut kein Anlass, sich unwohl zu fühlen.


    Ein Studienkollege hat sich dort ebenfalls wohl gefühlt, die Einstellung dort als etwas
    "dogmatisch" kritisiert und dies auch als Kritikpunkt anderer Teilnehmer erzählt.


    Das bezog sich auf die letztendliche Ausrichtung im Sinne der buddhistischen Richtung die
    gelehrt wird.
    Hatte für mich als Anfänger aber überhaupt keinen Belang, da ich von verschiedenen Richtungen
    gar nichts wusste.


    Wenn sich also nichts Grundsätzliches geändert hat, sähe ich keinen Anlass für Zweifel.


    Was dein Unwohlsein in der Situation angeht, vielleicht tauchst du dort einfach mal außerhalb der Meditationsabende auf, sprichst mit den "Lehrern" dort, schaust dir die Räume an - so das du dich schon ein wenig eigewöhnen kannst. Das macht es vielleicht leichter.. :)


    LG Rolf

    Hallo


    HumanitysLastBreath:

    Wenn man nie auf einen Kern stößt sondern unendlich lange etwas zerteilen kann, wie kann es dann überhaupt etwas geben wie Bewusstsein oder Materie?


    Die Phänomene unterliegen dem abhängigen Entstehen.
    Sie sind abhängig von
    1. Ursachen und Umständen,
    2. Von ihren Teilen und Aspekten,
    3. Von der Benennung/ Interpretation.


    Die Vase z.B. ist also 1. abhängig von Ton, einem Töpfer etc, etc.
    2. Abhängig von ihren Teilen (Boden, Wand, hinterer und vorderer Teil, etc, etc.
    3. Abhängig von Benennung und Interpretation.
    (Ohne einen Geist der den Begriff der „Vase“ über das Phänomen stülpt, gibt es „Vase“ nicht).


    Das heißt es gibt nichts was eigenständig, unteilbar und dauerhaft „Vase“ wäre, also aus sich heraus existierend- inhärent.


    Das heißt aber nicht, das keine Vase existiert. Sie existiert konventionell, kann eine Funktion erfüllen, usw. Sie existiert aber nicht so wie unsere Wahrnehmung es uns vorgaukelt- nämlich inhärent, aus sich heraus, unabhängig, eigenständig und dauerhaft.


    Ebenso ist das Bewusstseinskontinuum abhängig von einzelnen, „aneinandergereihten“ Bewusstseinsmomenten. Und ein Bewusstseinsmoment ist wiederum abhängig von verschiedenen Umständen ..


    Wenn du also eine Analyse anstellst, wirst du erkennen das du eben nicht auf einen „Kern“ stößt, sondern das untersuchte Phänomen von einer Eigenexistenz aus sich selber heraus „leer“ ist.
    Das nennt man Leerheit.


    Die Quantenphysik sagt sinngemäß, das es letztlich (wenn man immer feiner misst) keine Materie gibt sondern ein Netz von Gegenseitiger Beziehung. Scheint mir unserer buddhistischen Perspektive gar nicht unähnlich ;)


    LG Rolf

    Hallo !


    Frieden-und-Freude:


    Ich handhabe es ebenso wie Du: Für mich bleibt das Tötungsverbot gültig und ich bemühe mich sehr, es einzuhalten. Aber in bestimmten Situationen wäre es unverantwortlich, und dann töte ich unter Umständen doch.


    Zur Verantwortlichkeit: Wir sind aus meiner Sicht nicht bloß für aktive Handlungen verantwortlich, sondern auch für Unterlassungen. Etwas nicht zu tun, ist doch ebenfalls eine Handlung.


    Ich verstehe was du meinst. Das mit den Unterlassungen sehe ich auch so.


    Die Verantwortung durch Unterlassung ließe sich endlos ausdehnen, auf alle Situationen in denen man theoretisch eingreifen könnte/ müßte. Das ist aber gar nicht möglich.
    Töten zu unterlassen hingegen ist ziemlich klar abgegrenzt und recht einfach einzuhalten.
    Deshalb sehe ich die eigene Verantwortung darin, was die Unterlassung betrifft, im Rahmen des möglichen einzugreifen, schon aus Mitgefühl.
    Aber nicht die Verantwortung im Sinne von "schuldig sein", welche ich beim Töten durchaus
    habe.


    Was das Thema "Ungeziefer" betrifft, sehe ich das ebenso wie du. Töten ist Töten, da macht es keinen Unterschied auf welcher vermeintlichen Entwicklungsstufe das Wesen steht- es bleibt Töten.
    Nur die Auswirkungen auf mich sind natürlich wieder anders, ob ich einen Menschen, ein hochentwickeltes Tier oder ein Insekt töte.
    Persönlich töte ich auch "niedere" Tiere nicht aktiv und vermeide es passiv (zB durch Unachtsamkeit). Das heißt in der Konsequenz natürlich mehr Unannehmlichkeiten/ Bemühung, wenn
    ich zb die zahllosen Nacktschnecken im Garten nicht durch Gift o.ä töte sondern sie absammele und
    woanders aussetze (nein nich tbeim Nachbarn 8) ).


    LG Rolf