Beiträge von RolfGe

    Hallo !


    451:

    Lieber F & F,


    das Leiden, aus der Sicht eines Tieres betrachtet, ist wohl auf das Aushalten von körperlichen Schmerzen begrenzt.


    Luftnot z.B. ist auch sehr leidvoll und nicht mit Schmerzmitteln zu behandeln.
    Krampfanfälle in Folge (als Endphase einiger Krankheitsbilder) ebenso leidvoll,
    zudem auch nur schwer für den Halter auszuhalten.
    Schmerzmittel wirken manchmal nicht.


    Ich glaube so einfach ist es nicht. Fürchte, es gibt Einiges was aus dem behandelbaren
    Rahmen rausfällt.


    Gruß Rolf

    Hallo Jan
    Ein Problem welches ich leider auch kenne.
    Natürlich nimmt man, auch wenn man es an den Tierarzt delegiert, den Akt des Tötens auf sich.
    Andererseits möchte man dem Tier Leid ersparen.
    Ich habe hierzu vor geraumer Zeit meinen Geshe gefragt. (Dies ist also die Perspektive eines tibetischen Lamas).
    Sinngemäß war die Antwort, das wir nach unserem besten Wissen und Gewissen Vor- und Nachteile abwägen müssen um zu einer persönlichen Entscheidung zu gelangen.
    Er gab noch zu bedenken, dass man natürlich nur dann einem Wesen Leid nehmen kann, wenn man wirklich weiß, dass es diesem Lebewesen dadurch auch besser geht (was aus der Sichtweise dieser Schulrichtung aber gar nicht so klar ist).
    Dir bleibt also nur die Abwägung, die karmische Wirkung des Tötungsaktes auf dich zu nehmen, dem Tier dadurch aber das aktuelle Leid zu ersparen, oder dies eben nicht zu tun und das Leid in Kauf zu nehmen.


    Für mich heißt das in der Konsequenz für zukünftige Situationen, das ich nicht den Weg der Euthanasie gehe, sondern versuche das Leid durch medizinische Intervention so gering wie möglich zu halten.
    Allerdings kann ich mir auch Situationen vorstellen in denen ich dann doch diesen Weg gehen würde, und die Handlung und ihre Auswirkungen dann in Kauf nehmen würde .


    Nicht wirklich eindeutig, aber wie alles von Umständen abhängig..



    Dies:

    Zitat

    Wenn ich mich aber gegen das "Einschläfern" entscheide, bin ich direkt verantwortlich für das Leiden, das dadurch entsteht


    würde ich aber nicht unterschreiben. Du trägst nicht die Verantwortung für das Leiden weil du es nicht verursacht hast- du hast es nur nicht verhindert.
    Gruß Rolf

    Hallo Sherab Yönten



    Sherab Yönten:

    Wenn gesagt wird, dass die 5 Skandhas einer Person leer (von inhärenter Existenz) sind, ist es doch eine ähnlich Sichtweise, wenn man sagen würde: "Diese 5 Skandhas einer Person verändern sich permanent". Im Sinne des Buddhismus könnte man also nie ein und dieselbe Person zweimal begegnen, da Körper, Rede und Geist dieser Person nie die selbe Eigenschaften bei zwei verschiedenen Begegnungen haben können. Das ist so ähnlich wie bei dem bekannten Beispiel mit dem Fluss: Man überquert nie zweimal ein und denselben Fluss, da er sich ständig verändert.


    Was aber ist der Unterschied zwischen Leerheit auf der einen Seite und Vergänglichkeit/ Veränderungen auf der anderen Seite?



    Ich würde das so formulieren:
    Vergänglichkeit ist ein Aspekt/ eine Ausprägung der Leerheit.


    Leerheit bedeutet, das du der Person ( oder dem Fluß ) nie begegnet bist. Denn sie sind leer von
    Eigenexistenz (so wie du auch).
    Vergänglichkeit bedeutet, das die Person/ der Fluß nicht mehr der Gleiche ist, wie bei der ersten Begegnung, erst mal ohne auf die letztendliche Existenzweise einzugehen.


    Der Unterschied scheint also eine Sache der Perspektive/ des Blickwinkels auf das Thema zu sein.


    LG Rolf

    Hallo Monika


    citröen:
    Monikadie4.:

    Auf jeden Fall ist endloses Geplapper ein Zeichen dafür, dass demjenigen irgend etwas fehlt - und sei es echte Aufmerksamkeit.



    Das ist auch meine Beobachtung. Ich habe für "Endlos-Geplapper" zwei Ursachen ausgemacht.
    Zum Einen sind es oft einsame Menschen, die ansonsten mit Niemandem reden können.
    Die reden dann oft sehr belanglos. Manchmal auch nur mit sich selber.


    Zum zweiten sind es Menschen, die vermeiden wollen, tiefergehende Gespräche zu führen.
    z.B. weil sie an bestimmte Themen nicht ranwollen.


    Gruß Rolf

    Hallo !



    Sherab Yönten:
    RolfGe:

    Der Unterschied ist wie immer- die Intention.


    Nun ist ja nicht gleich jeder Gesprächspartner ein potentieller Patient ;)
    Wann siehst Du sinnvolle Gespräche, wenn Du nicht im psychiatrischen Bereich tätig bist?


    Ich kann das nur „um-“schreiben, da es ja letztlich immer vom Kontext oder von der Intention abhängt.


    - Konzentration auf das Wesentliche. Keine nutzlosen Details in epischer Breite und
    Umständlichkeit
    - Kein „Lücken-füllen“ um Schweigen zu vermeiden
    - Kein Reden um des Redens willen ohne Fokus und Ziel
    - Keine Inhalte die letztlich auf nichts hinauslaufen und mir als Zuhörer meine Zeit stehlen..
    - Keine Inhalte, die letztlich nur Belanglosigkeiten darstellen („hab mir gestern Strähnchen
    machen lassen
    ..“)


    Natürlich ist mir klar, das letztlich jedes Thema für irgendjemanden wichtig sein kann, selbst die „Strähnchen“.


    Deshalb ist es ja auch nur eine subjektive Privatmeinung.. ;)


    LG Rolf

    Hallo miteinander
    ich habe mich mal sehr intensiv mit dem Thema der rechten Rede und somit auch mit dem "sinnlosen Geschwätz" auseinandergesetzt.
    Dadurch bin / wurde ich wohl auch sensibilisiert. Ich achte also für gewöhnlich sehr darauf,
    wie ein Gespräch verläuft in dieser Hinsicht.


    Mein Eindruck ist, das man in herkömmlichen Unterhaltungen 90% des Gesagten weglassen könnte,
    ohne irgendwie den Sinn und Wert zu schmälern.
    Mir scheint, das ein Großteil von Gesagtem, Gedrucktem und sonst wie Kommuniziertem sich in
    diese Kategorie einordnen lässt.
    Also in meinen Augen ein wichtiges Thema .


    Andererseits wende ich auch manchmal Themen im Gespräch an, die nach Außen hin wie Smalltalk
    wirken würden.
    Da ich im psychiatrischen Bereich arbeite, ist dies manchmal hilfreich- z.b. um eine Vertrauens-
    basis zu schaffen, um erst mal mit unverfänglichen Themen beginnen zu können. etc..
    In diesem Fall halte ich dies aber nicht für "sinnlose Rede" da damit etwas bestimmtes (Positives) bewirkt werden soll. Nämlich das Hinführen zu wichtigeren Themen.


    Der Unterschied ist wie immer- die Intention.


    Wenn der Inhalt lediglich zum "Zeit totschlagen" oder ohne wirkliche beabsichtigte Basis
    ist, bleibt es in meinen Augen sinnlos.


    LG Rolf

    Hallo !
    Ein Koan hat nicht " an sich" einen bestimmten Sinn oder eine bestimmte Wirkung.
    Es trifft nur auf einen bestimmten Schüler zu, zu einer bestimmten Zeit.
    Es ist abgestimmt auf den Entwicklungsstand des Schülers. Und dieser Entwicklungsstand
    wird von seinem Lehrer eingeschätzt und erkannt.


    Es ist aber kein Rätsel, wie z.B. Sudoku, welches man online "trainieren" kann.


    Ich denke das es selbst zwischen einem Schüler und "seinem" Lehrer wenig Sinn macht,
    da das persönliche "Gegenüber sein" notwendig ist. Aber da müsste man einen Zen-Meister/ Lehrer
    fragen...


    Gruß Rolf

    hallo Hotteshadow
    Ich empfehle Dir Achtsamkeitsmeditation.
    Empfehlen wir auch unseren Patienten (arbeite psychiatrisch) und bringen es ihnen bei.
    Wirkt sehr gut, da das Prinzip ja nicht zusätzlich zur Arbeit angewandt wird, sondern
    die Arbeit selber wird möglichst achtsam durchgeführt.
    Als sowohl formale Meditation als auch informelle Übungen.
    Sehr entstressend und strukturierend.. ;)


    Gruß Rolf

    Hallo Irmin
    Anstelle von "Wiedergeburt" könnten wir vielleicht besser von "wieder-werden" sprechen,
    anstelle von "Ich" besser von " ich -Erleben".


    Wiedergeburt impliziert ja, das da etwas ist, was "wieder" , also zum wiederholten Male
    zurückkommt. Das ist so nicht ganz korrekt.



    Zitat

    Das könnte mir aber dann eigentlich egal sein, ob das andere Lebewesen den Impuls abbekommt, wenn für mich nachher alles gelaufen ist, dann ist mein Leid eh vorbei


    Das "andere Lebewesen" welches entsteht ist weder vollkommen identisch mit Dir, noch ist
    es vollkommen verschieden. Daher würde ich den zitierten Satz anders sehen.
    In deinem Sinne interpretiert, fiele das Thema des Karma damit weg.


    LG Rolf

    Hallo Hedin02


    Das:


    sati-zen:

    Das ist eine sehr komplizierte und verworrene Darstellung des Prinzips von Ursache und Wirkung und sie vermischt vor allem ganz unterschiedliche Perspektiven dieses Prinzips.


    scheint mir ebenso.
    Was ist denn genau der Punkt, der dir nicht klar wird ?
    Das die Wirkung ein "Erleben" ist obwohl die Tat eine "Handlung" war ?
    Also die fehlende "Gleichartigkeit" von Ursache und Wirkung ?


    Gruß Rolf

    Hallo


    Sherab Yönten:


    Ist das so? Nehmen wir mal an, ich wüsste, dass eine kriminelle Bettlerbande regelmäßig mit einem Bettler zusammenarbeitet, ich würde aber trotzdem diesen Bettler Geld geben.


    Dann würde ich mich fragen warum du sowas machst...
    Was wäre bei diesem Beispiel deine Motivation so zu handeln ?


    Ist ähnlich gelagert wie die Frage, wie es wäre einem Obdachlosen Geld zu geben obwohl
    man weiß das er sich dafür Alkohol kauft, was ja schädlich für ihn ist.
    Wenn du nur aus Mitgefühl handelst , handelst du aus einer guten Motivation heraus. Allerdings
    ohne viel Weisheit.
    Freigebigkeit soll auch mit Weisheit einhergehen. Je größer die Weisheit desto treffender
    der Erfolg der Freigebigkeit.
    Diese Einsicht, absolut weise zu handeln hat allerdings letztlich nur ein Bodhisattva/ ein Buddha.
    Deshalb ist unsere Freigebigkeit nie "rein" sondern besteht immer im Sinne des Abhängigen
    Entstehens aus gemischten Motivationen und Effekten.


    LG Rolf

    Hallo


    fotost:


    Gibt es irgendeine Möglichkeit, diese Aussage zu überprüfen? Gibt es irgendeine Möglichkeit, diese Aussage zu falsifizieren?


    Diese Frage hättest du bereits zum Eingangstext des Threaderöffners stellen können.
    Wenn Citroen davon ausgeht, das "nach Lhasa pilgern" gutes Karma bewirkt, ist seine/ ihre
    Ausgangsannahme doch klar und meine Antwort passt in diesen Kontext.


    Wenn du jetzt mit der Leier "säkular, - alles nicht bewiesen " kommst, ist das eine
    andere Ebene und ein anderes Thema und passt nicht in den Frage-Kontext.


    Ist es wirklich so schwer, bei der Intention der Eingangsfrage zu bleiben anstatt
    direkt die Ebene zu wechseln ?


    Gruß Rolf

    Hallo !


    Sherab Yönten:


    Das gilt nur, solange Du sicher bist, dass es sich um Bettler handelt, die nicht im Auftrag von organisierten Bettlerbanden betteln! Wenn ich selbst angesprochen werde, halte ich mich zurück.


    Nein. Wenn die Absicht gut war, spielt es keine Rolle ob deine Freigebigkeit missbraucht wurde
    oder auf einen wirklich Bedürftigen trifft.
    Dann hast du eine heilsame Tat begangen die karmisch wirkt.


    Es ist nicht vom "Erfolg" abhängig sondern von der Intention.


    Gruß Rolf

    Hallo
    Du brauchst nirgendwo hinzupilgern.
    Wenn du in deinem eigenen Stadtteil etwas heilsames tust,
    z.B. einem Bettler gegenüber freigebig zu sein,
    sammelst du positives Karma an.


    LG Rolf

    Hallo Irmin


    Irmin82:

    Danke, aber ich hab noch immer nicht verstanden, was jetzt der Unterschied zwischen Samatha und Vipassana ist.
    Wenn ich meinen Atem beobachte und meine Konzentration auf den Punkt an der Nasenspitze lenke, dort wo ich den Atem spüre, und sie dort halte.
    Ist diese Form der Achtsamkeitsmeditation jetzt Samatha oder Vipassana?


    Zum einen ist es eine Möglichkeit, Shamata zu üben.
    Man kann Shamata auf verschiedene Weisen (mit verschiedenen "Objekten"") üben.
    Als Visualisierung, mit dem Versuch das visualisierte Bild möglichst stabil zu halten.
    Das ist eine sehr gängige Methode.
    Als Betrachtung der Atmung wie du sie oben beschrieben hast.
    Ebenfalls nicht unüblich, so übe ich Shamata
    Als Wahrnehmung des "Metta-Gefühls".
    Weiß ich von einer sehr erfahrenen Meditierenden.
    Und wahrscheinlich gibt es noch andere Möglichkeiten.


    Ziel ist immer die Einspitzigkeit des Geistes, die Geistesruhe.


    Zum anderen kannst du mit der Beobachtung des Atems auch Vipassana üben.
    Hier wäre aber die Einspitzigkeit nicht nötig oder sogar hinderlich.
    Man würde wohl eher die Atmung als Gesamtheit wahrnehmen.
    Die Veränderlichkeit, die Vergänglichkeit etc.
    Ziel ist hier Einsicht und Weisheit.


    Es kommt also darauf an, was deine Zielsetzung ist. Der Atem bietet sich für Beides an.


    LG Rolf

    Hallo
    Erlaubt ist das sicherlich, wer sollte das verbieten ?
    Die Frage ist die, ob es sinnvoll ist.


    In der Meditation trainieren/ schulen wir den Geist.
    Unter anderem, sich nicht von jedem Außenreiz wegreißen und ablenken zu lassen.
    Wenn du nun Hilfsmittel nutzt, fällt dir das möglicherweise am Anfang leichter,
    mit der Meditation.
    Aber der "Trainingseffekt" ist natürlich dadurch reduziert.


    Es spricht also sowohl etwas dafür als auch dagegen.
    Als Hilfsmittel am Anfang ist das sicherlich nicht abträglich.


    Schließlich ist es z.B. auch besser, am Anfang ideale Bedingungen zu haben (stiller
    Ort, keine Störungen etc..), aber im Verlauf wird das weniger wichtig.
    Und wenn du erfahrener bist, wirst du auch unter nicht-idealen Bedingungen trainieren können.


    LG Rolf

    Hallo Elke
    Betablocker gibt man manchmal auch gegen Migräne. Sie habe also schon einen Einfluss auf das Hirn.
    Ob das eine bekannte NW ist weiß ich nicht. Vielleicht ist dein Bekannter einfach empfindlicher .


    (Die schädliche Wirkung von Betablockern bei Sportlern (insb. Laufsport) habe ich schon oft gehört,
    hier wird dann zu einer Alternative geraten).


    Falls das Medikament wg des Blutdrucks eingenommen wird, gibt es zumindest eine ganze Reihe möglicher
    Alternativen, hier könnte er seinen Arzt nochmals befragen.


    Gruß Rolf

    Hallo miteinander
    Ich empfinde die meisten Dinge als "Ballast", vor allem als vor dem Haus-Kauf noch Umzüge möglich waren.
    Also habe ich mir angewöhnt, in 1- oder 2-jahres-Abständen "auszumisten".


    Bücher die ich seit 1-2 Jahren nicht mehr gelesen habe (Ausnahme: Fachbücher die ich immer wieder zum
    Nachschlagen nutze), Kleidung die ich seit 1-2 Jahren nicht mehr genutzt habe (Ausnahme: Anzug für feierliche Anlässe)..
    wird alles weggegeben.
    Papiere die ich nicht mehr benötige (auch elektronische) werden aussortiert. Unterlagen die ich nie brauchen werde,
    zB. Bedienungsanleitungen auf koreanisch etc., werden gar nicht erst verwahrt sondern sofort rausgeschnitten.


    Leider ist es nicht bei allem so eindeutig zu entscheiden, deshalb habe ich sicher auch noch Einiges, das theoretisch weg könnte.
    Aber das Ausmisten und "Beschränken" habe ich immer als befreiend empfunden...


    LG Rolf

    Hallo AnjaSo
    Ich sehe es ähnlich wie Monika. Mit einer achtsamen Haltung auch außerhalb der eigentlichen Meditation (also im stressigen Alltag) schlägst du 2 Fliegen mit einer Klappe.
    Zum einen würdest du weniger stressanfällig, weil du alle Tätigkeiten die du sowieso tust, achtsam machen kannst. Dadurch wird deine Arbeit effektiver und konzentrierter.
    Also statt „Multitasking“ (was es in Wirklichkeit nicht gibt) lieber eine Tätigkeit achtsam nach der anderen…
    Das verringert das Stressempfinden deutlich.
    Auch wenn du mit den Kindern beschäftigt bist.
    Sie würden von der verstärkten Aufmerksamkeit profitieren, in den Momenten wenn du dich ihnen zuwendest. Anstatt darum buhlen zu müssen wenn du deine Aufmerksamkeit vielen Dingen / Personen gleichzeitig widmen musst. (was ja wieder mehr Stress bedeutet).


    Zum anderen übst du so schon außerhalb der Meditation, also informell. Davon wird auch die Meditation an sich profitieren. Und wie Monika schon sagt, man kann in viele Aktivitäten Achtsamkeitsmomente einflechten. Zudem ist die Qualität einer Meditation wichtiger als die Quantität. Also wird dir eine kurze aber intensive Übung dennoch viel bringen.


    Ich habe beruflich mehrere Frauen kennengelernt die so ihren Alltag ent-stressen konnten.


    LG Rolf

    Hallo !


    void:


    Wurde nicht gerade die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR) auch im Bezug auf Depression erforscht? Wenn Depression so viel mit einer "Grübelschleife" zu tun hat, wie in dem Faz-Artikel behauptet, dann kann ich mir vorstellen, dass Achtsamkeit da hilft.


    Tut es . Die Achtsamkeitspraktik reduziert z.B. die Rückfallgefahr von 95% auf 45%. Das ist von der Wirkung gleich gut wie ein Antidepressivum.
    Beruflich wende ich die Achtsamkeitspraktik bei Depressiven (und anderen KH-Bildern) an und kann ein sehr positives Resume` ziehen und ebensolche
    Rückmeldungen berichten.
    Sowohl das Achtsamkeits-Moment als auch der Faktor des "Nicht-Bewertens" sind äußerst heilsam hierbei.
    Insbesondere beim Grübeln kenne ich keine bessere Methode..


    LG Rolf

    Hallo Herzsutra
    Die Antwort auf deine Frage ist nicht eindeutig zu beantworten sondern es kommt immer auch auf das Individuum an.


    Zudem ist die Frage bei verschiedenen Krankheitsbildern auch verschieden zu beantworten.


    Auch ist die Frage bei verschiedenen Meditationsarten anders zu beantworten.


    Und zuletzt hat ein Psychiater ja nicht zwingend Ahnung von Meditation, so das auch hier die Ansichten nicht identisch sind... :D


    Nach meiner Erfahrung (ich arbeite im psychiatrischen Bereich) und nach Austausch mit leitenden Ärzten würde ich das so beantworten /zitieren:


    1) Achtsamkeitsmeditation kann man bei quasi allen Krankheitsbildern anwenden.


    Hier fällt aber das Anwenden und „sich -darauf- einlassen -können“ natürlich unterschiedlich schwer (Eine ausgeprägte depressive Phase mit Antriebsstörung und
    Grübelzwang zB. macht es schwer, sich darauf einzulassen. In späteren Phasen kann das aber sehr hilfreich und heilsam sein).

    Individuell kann es auch sinnvoll sein, gewisse Aspekte (zB. Arbeit mit den Gedanken) wegzulassen sondern sich auf Körper/Atmung zu beschränken.


    2) Bei Krankheiten die eine Störung des Ich-Erlebens beinhalten (zB. Psychosen) ist Achtsamkeitsmeditation ok (Hier ist das „sich -erden“ und „im Hier und Jetzt sein“ hilfreich),
    konzentrative und analytische Meditation absolut kontraindiziert
    .


    Du siehst, es wird nicht absolut klar. Aber die unterstrichenen Aussagen sind einigermaßen „generell“ zu sehen.


    Wie es bei schlechtem Befinden ist, scheint mir sehr individuell zu sein. Ich kenne zumindest Aussagen von Menschen die sich nach Meditation besser fühlen.


    LG Rolf

    Liebe Mab
    Vielen Dank auch von mir für deine Mühe der Übersetzung.
    Leider sind meine Englisch-Kenntnisse lange nicht mehr so gut wie sie mal waren.
    Da bin ich immer froh, wenn ich mal solche Hilfe kriege... :D


    LG Rolf

    Hallo !


    sakko:

    Der Karmastand läßt sich erkennen, an den 32 körperlichen Merkmalen eines Menschen. Damit ist wohl ein großer Mensch gemeint aber einige gute Taten haben da ihre Auswirkungen.
    sakko


    Wie ist das gemeint ?


    Gruß Rolf