Beiträge von Sunu

    accinca:
    Sunu:

    Es geht dabei nicht um eine Erwartung an Andere, sondern im Gegenteil, in jedem wird Buddha erkannt, ganz egal was derjenige tut, lehrt, sagt. Das führt zur Vermeidung von Ablehnung bzw.Hass, ebenso wie von Anhaften bzw. Gier, indem ein respektvolle, offene von metta durchdrungende Sichtweise gegenüber dem "Dasein" praktiziert wird.


    Willst du damit sagen ohne sich einzubilden jeder sei Buddha könnte man
    kein Respekt haben und keine von metta durchdrungene Sichtweise?


    Für mich ist das keine Einbildung, sondern der Schluss den ich aus den 2 Wahrheiten ziehe.
    Ob es ohne diesen Schluss keinen Respekt und keine von metta durchdrungende Sichtweise gäbe, dass kann ich nicht beurteilen.... Aber es spielt auch keine Rolle, denn ich habe diesen Schluss ja gezogen.
    Es gibt aber bestimmt auch Menschen die diesen Schluss nicht gezogen haben und trotzdem eine respektvolle von metta durchdrungene Sichtweise haben.
    Deshalb versuche ich dogmatische Ansichten allgemein zu vermeiden und sagte ja auch:


    Sunu:

    Jemand der es weiß ( ohne am Wissen anzuhaften), der wird Anfangen seiner Umgebung und sich selbst die Ehrerbietung zukommen zu lassen die er auch dem Buddha zukommen lassen würde.
    Wenn er dieses Wissen zudem vollkommen verinnerlicht hat, dann braucht er sich über das Leben, den Tod und um die Wiedergeburt keine Gedanken mehr zu machen...

    mukti:
    Sunu:

    http://aware-magazin.ch/2013/0…uma-funktion-der-gattung/


    Hier ist ein toller Artikel, der zeigt, wie man Wiedergeburt durchaus auch verstehen kann... Bzw. Funktionen wie sie zu Stande kommen kann. Solche Phänomene sind also auch der modernen Psychologie nicht unbekannt.


    Offen gestanden sehe ich da keinen Zusammenhang mit meinem Beitrag auf den du geantwortet hast, noch mit dem Verstehen oder Zustandekommen von Wiedergeburt. Der Vater des Jungen wird ja kein Sutten-Trauma gehabt haben, und unter Wiedergeburt wird eigentlich was anderes verstanden.


    Du meinst, dass du etwas anderes unter Wiedergeburt verstehst? Für mich ist es das jedoch. Es geht ja nicht zwangsweise um ein Trauma was erlitten werden muss, damit etwas über Generationen hinweg Unbewusst übertragen werden kann, bis es plötzlich wieder auftaucht. Der Beitrag zeigt aber, wie sehr "schlechte Karmische Handlungen" dazu neigen Wiedergeboren zu werden. Etwas wird teilw. über Generationen hinweg unbewusst weitergegeben ( eine Art Samen), bis es plötzlich wieder aufkeimt bzw. Wiedergeboren wird, wenn auch in etwas veränderter Form. Dazu bedarf es kein " Ich", es ist nur eine feste Verankerung im Unterbewusstsein einer Ausgangsperson dazu nötig, die Übertragung läuft dann automatisch von Unterbewusstsein, zu Unterbewusstsein. So eine Verankerung findet durch ein Trauma statt, oder kann ggf. auch durch Meditation erreicht werden. Auch kann durch Meditation, andersherum, dass ans Tageslicht geführt werden, was im Unterbewusstsein schlummert. Wenn nun jemand über die nötigen mentalen Techniken verfügt, um so etwas sogar bewusst durchzuführen....Dann ja wohl tibetische Mönche ;)


    Zitat

    «Im Endeffekt wissen wir nie genau, woraus alle Informationen im Gedächtnis stammen, da die einen dem Individuum selbst, die anderen seinen Vorgängern angehören. Eine Person wird in der Klinik mit unbestrittener Häufigkeit Erinnerungen vorbringen, die jene seines Vaters oder seiner Grossmutter oder sogar einer alten Volksgeschichte waren, ohne sich dessen bewusst zu werden oder dies absichtlich zu plagiieren. Alle diese Informationen hat lediglich das Unbewusste gesammelt, und zwar anhand von Teilinformationen des Alltags, die die sekundäre Aufmerksamkeit aufnimmt


    Es geht dabei nicht um eine Erwartung an Andere, sondern im Gegenteil, in jedem wird Buddha erkannt, ganz egal was derjenige tut, lehrt, sagt.
    Das führt zur Vermeidung von Ablehnung bzw.Hass, ebenso wie von Anhaften bzw. Gier, indem ein respektvolle, offene von metta durchdrungende Sichtweise gegenüber dem "Dasein" praktiziert wird.


    http://aware-magazin.ch/2013/0…uma-funktion-der-gattung/


    Hier ist ein toller Artikel, der zeigt, wie man Wiedergeburt durchaus auch verstehen kann... Bzw. Funktionen wie sie zu Stande kommen kann. Solche Phänomene sind also auch der modernen Psychologie nicht unbekannt.

    accinca:
    Sunu:


    Es gibt in Wirklichkeit niemanden, der kein Buddha wäre....


    Das wüßte ich aber.


    Jemand der es weiß ( ohne am Wissen anzuhaften), der wird Anfangen seiner Umgebung und sich selbst die Ehrerbietung zukommen zu lassen, die er auch dem Buddha zukommen lassen würde. Wenn er dieses Wissen zudem vollkommen verinnerlicht hat, dann braucht er sich über das Leben, den Tod und um die Wiedergeburt keine Gedanken mehr zu machen...

    accinca:

    Ich hoffe du verstehst jetzt etwas mehr was unter
    Tod zu verstehen ist, nämlich das Versagen eines komplexen Systems das durch
    den Lebenswillen bis zu diesem Zeitpunkt aufrecht erhalten wurde.
    Ansonsten gibt es ja auch noch Google oder Wikipedia um sich schlau zu machen.


    Mhhh....

    Wiki:

    Die Schwierigkeit einer für alle Lebewesen gültigen Definition lässt sich durch die Beispiele Tod von Einzellern und Tod von Säugetieren formulieren. Im ersten Fall ist der Tod entweder durch den unumkehrbaren Verlust der Zellintegrität (Lyse) oder den unumkehrbaren Verlust der Zellteilungsfähigkeit (durch Zerstörung des Genoms) definiert, im zweiten Fall durch die unumkehrbare Desintegration lebensnotwendiger Organe wie des Herzkreislaufsystems und des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark), was wiederum durch das Absterben der einzelnen Zellen ausgelöst wird. Das Sterben ist ein Prozess und das Eintreten des Todes lässt sich selten exakt einem Zeitpunkt zuordnen. Der Tod ist der Zustand eines Organismus nach der Beendigung des Lebens und nicht zu verwechseln mit dem Sterben und Nahtoderfahrungen, die ein Teil des Lebens sind.


    Da gibt's also verschiedene Ansichten zum Tod, scheint gar nicht mal so einfach zu sein zu sagen, wann jemand oder etwas Tod ist und wann nicht. Ist das vlt. Nur Ansichtssache? Und da was von Zustand nach Beendigung des Lebens...Aber vom Leben gibt's auch wieder unzählige Definitionen..... Alles Ansichtssache...


    Zitat

    Was ist nun, ihr Mönche, das Sterben?
    Der jeweiligen Wesen in jeweilig wesender Gattung Hinschwund, Auflösung,
    Zersetzung, Untergang, Todessterben, Zeiterfüllung, das Zerfallen der Teile,
    das Verwesen der Leiche: das nennt man, ihr Mönche, Sterben.


    Und da ist ja vom sterben die Rede....Also der Teil, der zum Leben gehört und nicht vom Tod...danach ist auch das Verwesen der Leiche kein Tod, sondern gehört zum sterben und ist somit Teil des Lebens.....Hinschwinden,Zerfallen, Auflösen usw. findet doch eigentlich sowieso immer statt... So what?


    Was für eine Geburt und was für einen Tod? Ein Körper entsteht aus Bedingungen die sich zu einem Körper formen. Dieser Körper verändert sich weiter und immer weiter... tauscht sich von Anfang an durch seinen Stoffwechsel ständig mit seiner Umgebung aus...Atmet sich aus, baut neue Komponeten ein. Was gerade noch ein Teil seines Körpers war, ist nun vlt. Teil eines Baumes....Was gerade noch Teil einer Frucht des Baumes war, ist nun vlt. Teil des Körpers. Am Ende gibt er sich ganz hin...tauscht nicht mehr...Wird ganz Mikroorganismus, Erde, Insekt, Pflanze, Tier, Mensch...verändert sich weiter und weiter immerzu.... Ständige Geburt und ständiger Tod von Moment zu Moment... Und doch geburts.- und todlos, weil zeitlos, ganz personenlos, ichlos.

    Wiedergeburt entsteht aus karmischer Tat. Abhängig aus einer inneren Haltung, erfolgt eine entsprechende Handlung. Über diese Handlung, wird das was innerlich ausgebrütet wurde, in die Welt geboren. Das Geborene wirkt sich z.B. wiederum auf andere Menschen aus, in denen es sich in bestimmter Art und Weise reinkarniert.
    Usw. und so fort. So können sich "viele" in einem Körper manifestieren, wo sie zu einem " Ich" zusammengefasst werden, welches wiederum karmische Taten begeht....
    Das ist Wiedergeburt im Sinne des abhängigen Entstehens... Wird kein Karma mehr erzeugt, gibt es auch keine Wiedergeburt mehr.

    Der Sinn liegt im Auge des Betrachters und ich bin offen und dankbar für andere Perspektiven. Einfach mal so in eine Schublade passe ich aber nicht. Woher willst du wissen, was ich zu würdigen weiß oder nicht? Vlt. verstehe ich etwas anders als du, trotz oder gerade wegen der Fußnoten. Ich gebe mir Mühe Alles so wiederzugeben wie es sich mir erschließt, mehr kann ich nicht machen, außer vlt. jedesmal direkt ein ganzes Buch abzuschreiben wenn ich daraus zitiere. Aber da denke ich, dass das nicht Sinn der Sache sein kann.

    Der Meister wundert sich nicht, er stellt folgendes durch den "Lehrer" Jui fest :

    Zitat

    "Ein Mann hat drei Schalen Wein getrunken und sagt, seine Lippen seien nicht nass geworden."

    Wo sie dann lernen, dass Gier, Hass und Verblendung Ursache für Dukkha ist. Jui zeigt offensichtlich Gier nach Gemeinschaft und Ablehnung ( Hass) gegen das Verlassensein. Auch die Zuflucht zu den drei Juwelen, hat nicht ausgereicht, um seinen Hunger zu stillen. Weil er nicht erkennt ( Verblendung), dass es sein eigenes denken ist, welches ihm das Gefühl von Einsamkeit und Verlassensein vermittelt.

    blue_aprico:

    Jui fühlt sich einsam und verlassen -wirklich- was ist dein Problem ?


    Ich habe kein Problem damit, dass er sich einsam und verlassen fühlt.... Aber Jui wahrscheinlich, weil er sonst ja nicht um Hilfe fragen würde.

    "Noch nicht mal wirklich" möchte ich aber nicht weglassen, weil man es sonst so verstehen könnte, als gäbe es ein unabhängig existierendes " ich" welches alleine existieren kann. :)
    Was den zweiten Teil Betrifft.
    "Zuflucht" kann man durchaus voraussetzen für einen buddhistischen Mönch.

    blue_aprico:
    Sunu:

    Quark...keine Lippen. :P ..Der Typ ist nicht einsam, er denkt es nur....


    ;)


    denkst du es ( nur ) wenn du einsam ( und verlassen ) bist ?


    Man kann alleine sein ( und das noch nichtmal wirklich), aber ob man sich deshalb einsam und verlassen fühlt, ist ( nur) Sache des denkens.
    Der Mönch hat als Zuflucht Buddha, Dharma und Sangha gewählt und trotzdem fühlt er sich einsam und verlassen, weil er denkt er wäre es.

    Ich denke die drei Schalen Wein beziehen sich auf die drei Juwelen bzw. die dreifache Zuflucht... Als Mönch hat der "Einsame" das Buddhistische Glaubensbekenntniss abgelegt:
    Ich nehme Zuflucht zu Buddha
    Ich nehme Zuflucht zum Dharma
    Ich nehme Zuflucht zum Sangha


    Und trotzdem sagt er, dass er einsam sei....
    Somit ist er wie ein Mann der drei Schalen Wein getrunken hat, aber der sagt seine Lippen seien trocken geblieben.

    DerLogikBuddha:

    Wenn du vergibst und diese Vergebung war eine falsche Entscheidung, weil der Täter durch deine Vergebung die Möglichkeit wieder hat jemanden etwas Leid anzutun (zb. weil du ihm aus dem Gefängnis befreit hast, aus Vergebungs-Glauben/Mitgefühl), bist dann nicht du auch teil dieser Schuld? Weil du zu blauigig aus Liebe gehandelt hast?


    Das ist mein Problem.


    Ich kann jemanden vergeben und ihn trotzdem im Gefängnis verwahren, wenn derjenige eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt. Überhaupt sollte eine Inhaftierung in einer modernen Gesellschaft nur ein Mittel sein, sich vor jemanden zu schützen und nicht als "Bestrafung" gesehen werden. Es wäre natürlich alles andere als klug einen wahnsinnigen Massenmörder z.B. aus Mitleid auf die Gesellschaft loszulassen. Ich denke ja Mitleid könnte evtl. tatsächlich zu einer solchen Aktion verführen, jedoch sehe ich nicht, wie das durch Mitgefühl geschehen sollte. Im Gegenteil das Mitgefühl ermöglicht es erst zu verstehen und ggf. Gefahren abzuschätzen die von einer Person ausgehen könnte. Man sollte sich nur keine falschen Illusionen machen und sich vor Augen führen, dass man unter gewissen Umständen auch selber zum "Täter" hätte werden können. Es ist immer leicht mit dem Finger auf andere herab zu zeigen, während man auf einem hohen Ross sitzt, aber gerade das ist gefährlich. " ich bin ja der Gute...mir kann so etwas nie passieren...ich hätte so etwas nie getan" und schon steckt man mitten im Morast ohne es zu merken.
    Unsere Großeltern oder Urgroßeltern haben wahrscheinlich auch gedacht, dass sie die " Guten" sind, als sie für "Volk und Führer" in den Krieg gezogen sind. Heute ist es da leicht für uns zu sagen, dass wir so einem ja nie auf den Leim gegangen wären... Tatsächlich wären so gut wie alle mitmarschiert, wenn sie unter den den damaligen Umständen aufgewachsen wären. Zu denken " mir könnte so etwas nie passieren" ist töricht und kann einen blind in die Falle laufen lassen....
    Vergebung bedeutet für mich, u.A. genau das zu begreifen...: "Ich könnte da jetzt auch auf der Anklagebank sitzen"

    Zitat

    Complex das ganze eben.
    Und so ist es auch mit dem Verzeihen und mit dem Mitleid, Schuld und Unschuld und der gleichen zu betrachten. Trotzdem gibt es Schuld und Nichtvergebung.
    Denn beides ist real, das gute und das Böse.


    Real? Wo? Das sind abstrakte Begriffe. Wer bestimmt was gut und böse ist? Es mag allgemeine angeborene menschliche Neigungen geben, die uns die Natur mitgegeben hat. Wer sich nicht dran hält, fügt sich im Prinzip selbst Leid zu.
    Schuld...? Jeder ist für seine Gefühle und sein Leid letztendlich selbst verantwortlich. Jeder bestimmt selbst, wie leidvoll ein Umstand wahrgenommen wird, ob ich mich jahrelang damit herumquälen will oder nicht. Mitleid? Wem soll das etwas bringen, wenn ein anderer auch noch mitleidet? Mitgefühl ist da etwas völlig anderes. Das selbe Gefühl muss für unterschiedliche Personen nicht gleichermaßen leidvoll wahrgenommen werden, auch wenn es unangenehm ist. Der eine kann aber ggf. verstehen, dass es für den anderen als " Leid" wahrgenommen wird. Mitgefühl, dass ist es worauf es ankommt...

    Hi LogikBuddha,


    Ich denke Menschen verändern sich halt. Und ich fasse den Buddhismus so auf, dass es keinen festen Wesenskern bzw. keine Seele gibt. Also besitzt derjenige der irgendwem ein Leid antut, nichts worauf ich mich beziehen könnte, worauf ich ein Verzeihen bzw. Nichtverzeihen überhaupt anwenden kann. So gesehen kann ich ein gegenwärtiges Verhalten einer Person ablehnen....oder begrüßen.... Doch um nachtragend zu sein, müsste ich an sowas wie einen festen, unveränderlichen Wesenskern glauben.

    Stero:

    Es ist doch unangemessen Wut mit Metta zukleistern zu wollen. Auch Sport ist doch nur eine Droge. So enstehen zwanghafte Persönlichkeiten, die sich dann irgendwann in einem Amoklauf entladen.
    Wut hat eine Ursache, ganz konkret. :



    Man muss ja keinen Marathon laufen, oder irgendwas durch sportliche Aktivitäten unterdrücken. Mangelnde Bewegung selbst, kann aber schon Ursache für Unausgeglichenheit sein. Bewegung ist ein wichtiges und nicht zu unterschätzendes Bedürfniss. Wut ist ein Zeichen, dass irgendwelche Bedürfnisse nicht erfüllt sind.