Zitat Oh ha ... Bist Du Dir sicher, das dies die rechte Einstellung ist ?
Hallo jianwang,
zu nächst einmal muss ich sagen, dass das 10 Jahre her ist. Heute habe ich eine andere Einstellung.
Dann weiß ich nicht ob Du mich richtig verstanden hast. Damals war ich so achtsam, das die, wie soll ich sagen, Vorstellung vom Buddha welche von alleine kam, diese Achtsamkeit projiziert hat oder wurde. Auf dem Gesicht des Buddha. Ich habe da Zuflucht zum Buddha genommen. Aber nicht formell sondern mehr ausversehen. Man kann ja auch Zuflucht suchen wenn man es gerade benötigt. Und das tat mir sehr gut damals. Im Ngöndro macht man ja auch Zuflucht, zu dem Buddha und zu den ganzen Vorstellungen bei den Verbeugungen.
Ich machte auch einmal die Erfahrung, das war nachdem ich Thich Nhat Hanh gelesen habe, das ich im Garten saß und mir bewusst wurde, wie schön der Garten ist. Weil ich nichts negatives dazu packte, wie ich es normalerweise tue. Sondern so sehr im Hier und Jetzt war, dass das Schöne, das Paradisische bewusst wurde. Da flogen Schmetterlinge, die Bäume waren schön, die Sonne strahlte. Thich Nhat Hanh sagte in einem Video zum Treten in dem Moment, das wir damit schon ins Nirvana treten können. Nirvana ist uns nicht nur nach dem Tod vorbehalten sagte er. Es ist hier und jetzt möglich. Aber diese Erfahrungen sind nur das Beiwerk zur Buddhaschaft, habe ich mal gelesen. Wenn man daran haftet, will man das wieder erleben und das funktioniert nicht gut. Ich habe es selbst probiert.
Auch kenne ich den Spruch: "Der Berg lacht nicht über den Fluss, weil er größer als der Fluss ist. Und der Fluss lacht nicht über den Berg, weil er schneller ist." Und so möchte ich auf keinen Fall sagen, das meine sei der richtige Weg. Es gibt viele Wege zur Buddhaschaft. Oder zur Buddha Natur. Und ich will mich entschuldigen für den Fall das ich so verstanden werde kein Mitgefühl zu haben. Das ist mir schon wichtig. Aber ich bin noch kein Buddha. Ich bin auf dem Weg und das noch ziemlich am Anfang. Ich denke, dass ein Buddha voller tiefer Mitgefühl ist für seine Mitmenschen. Aber vielleicht erreiche ich die Buddhaschaft erst in mehreren vielen Leben später.
Zitat JA DAS ist die richtige Einstellung!!! Einfach hinsetzten und Meditieren und sich solange selber zuhören bis ich mir nichts mehr zu sagen habe, bis ich nur noch sitze. Endlich mal still sein, sich hinsetzen und die Klappe halten ermöglichen. Solltest Du auch mal machen. Hast Du wohl noch nicht woher sonst das OH ha....
Ich brauch nur noch Sekunden um Nibbana zu sein wie lange brauchst Du. Ich brauch die Sehnsucht nach Nibbana nicht mehr ich bin das was ich bin wenn ich es bin. Seit vielen Jahren nenn ich das schon Reset meines Gedankenmachens. Alles leeren wird von alleine wieder voll. Aber dann kann ich die Geistesgifte erkennen die sich einschleichen wollen und stoppen.
Hallo Ellviral,
Ich denke, dass ist das was ich meine, wenn ich sage, wir können hier und jetzt ins Nirvana treten. Einige beschreiben das sie dazu Klangschalen und den Atem benötigen. So eine Nonne in Plum Village. Übrigens sah ich mir früher sehr gerne das Video von ihr an. Es hat mich sehr geerdet, sehr beruhigt. Als käme ich nach Hause. Aber man kann alles zur Meditation benutzen. Selbst ohne Objekt.
Hallo Schneelöwin,
Vertrauen in die Leere haben.
Ich hörte mal, im Buddhismus glaubt man nicht, sondern vertraut auf die Meister. Allerdings auch nicht blind, sondern mit Prüfung. So habe ich schon von Missbrauch durch die Meister gegenüber der Schüler gehört. Dabei haben sich die Schüler das selbst eingebrockt, weil sie blind vertraut haben.
Zitat Seit ca. 10 Jahren brabbel ich mir während der Meditation die Ohren voll, Du glaubst ja nicht, lieber Helmut, wieviel es zu sagen gibt; vor allem wenn in einem "Selbst" der Skeptizismus aufgrund vieler gemachter Erfahrungen vorherrschend ist.
Insofern sage ich mal jein; bei dem Einen könnte es klappen, dass es irgendwann nichts mehr zu sagen gibt; der Nächste sitzt nach vielleicht 20 Jahren immer noch und brabbelt sich die Ohren bzw. den Kopf voll.
Wie man seine Skepsis so richtig wieder los wird, dafür habe ich allerdings noch kein Rezept gefunden.
Die andere Seite ist, Buddha befürwortet alles genauestens zu untersuchen bis man etwas für "wahr" anerkennt und das wiederum braucht dann auch eine gewisse Skepsis.
Meinst Du die Gedanken, die Du Dir in der Meditation machst, sind schlecht und müssen weg gestoßen werden? Das Wort brabbeln irritiert mich ein wenig, weil es abwertend klingt. An einer anderen Stelle im Forum schriebst Du, Gedanken sind Wolken die vorbeiziehen. Das gefiel mir besser. Wenn Gedanken weg gestoßen werden, dann macht man sie doch zum Feind. Wenn man sie akzeptiert werden sie zum Boss. Also nach dem Motto, ich bin meinen Gedanken ausgeliefert. Aber man kann auch Freundschaft mit den Gedanken schließen. Jeder Gedanke ist eine Möglichkeit, ist wie der Klang der Klangschale, der Dich wieder zurück holt. Ist immer wieder eine neue Chance loszulassen. Und wenn es mal schwere Gedanken gibt, dann kann man immer noch an leichteren üben und da gibt es noch so viele Wege mit Gedanken umzugehen, das ich ein Roman schreiben müsste.
Zitat Mir ging es genau so und ich ging mir auf gehörig, bis zur Wut, auf die Nerven. Dann hab ich mich gefragt was ich eigentlich will wenn ich Meditiere?
Da war dann eine ganz klare Antwort: Ich will sitzen wie der Buddha!
Ab da hab ich immer wieder die Frage an mich als Nerver gerichtet: Sitz ich jetzt oder was mach ich? Das hatte die Gesprächsthemen sehr schnell sehr rasch bis zum: Es gibt nichts zu sagen, wenn ich sitze, geführt. Es gibt nichts zu sagen wenn ich mich in sehr kurzer Zeit Resete. Dann schalte ich alles Gedankenmachen aus und schweige. Doch das geht! Frage Dich immer wieder: Tu ich jetzt das was ich tun wollte oder was mache ich?
Hallo nochmal ellviral,
ist das wortwörtlich zu nehmen? Geht es Dir nur um das Sitzen? Oder meinst Du das so, das es ein Weg von der Welt zum Dharma gibt und einen Weg vom Dharma zur Welt? Das habe ich nämlich vor. Ich würde sehr gerne im Alltag das Dharma integrieren. Das ist gar nicht so einfach. Natürlich nachdem ich nochmals ausführlich den Buddhismus für mich geprüft habe.
Beim Zen habe ich mal gehört, wenn ich sitze, dann sitze ich. Wenn ich gehe dann gehe ich. Aber ich schwanke nicht.
Hallo Jianwang,
Mingyur Rinpoche sagt auch das er früher gelitten hat. Und das wohl sehr heftig. Er hatte große Probleme bei seinem ersten Retreat. Er musste sich 3 Tage zurück ziehen um eine Lösung zu finden. Das ist Samsara, denke ich, wenn man darin fest sitzt. Und so spreche ich wohl auch aus Samsara wenn ich sage, ich habe Leid, ich habe Kummer. Und das war damals sehr real für mich.
Auch passierte es mir schon, dass ich durch Meditation in einem völlig anderen Space gelangt bin. Ich hob schon mal ziemlich ab und war überzeugt davon, das ich alleine Recht habe. Da sagte ich schon Sachen... Lach. Heute lache ich darüber. Das ist so ähnlich wie die Geschichte von dem Mann der nie mehr Ich sagen wollte, weil er dachte das Ich wäre sein Problem, wäre das Problem was der Buddhismus zu lösen hätte. Nach einem Jahr wurde der Mann verrückt. Somit hoffe ich, dass ich immer wieder zurück zum Boden finde, oder gleich da bleibe. Mein Onkel sagte mir dazu braucht man die richtigen Leute, die einen am Boden halten. Zum Beispiel Freunde.
Ich hoffe es fühlt sich niemand angegriffen oder ist wütend. Mein Ziel ist wie gesagt ein anderes. Es ist nur schwer und es ist eine gute Übung hier.
Dann an alle Freundliche Grüße
1SingleDrop