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    Liebe(r) mukti,


    das hast du sehr schön beschrieben.


    Mich beschleicht der Gedanke, dass da etwas gewesen sein muss, das die Entsagung zuallererst ermöglichte und dass dies bereits 'geistige Klarheit, emotionale Ausgeglichenheit und Freude' beinhaltete.


    Wir reden ja oft von 'Konzentration' und verengen den Sinn auf klassische Meditation oder die Konzentration des Geistes bei einer geistigen Tätigkeit. Was mir hier vorschwebt aber ist Konzentration als Sammlung des Geistes auf 'das Wesentliche' verbunden mit Zuversicht und Entschlusskraft, eine Konzentration also, die diese Entsagung tatsächlich mit sich brachte und die dann durch diese Entsagung zusätzlich verstärkt wurde. Bei Entsagung denkt man ja oft, dass dies ein selbstauferlegter Zwang wäre, aber bei Konzentration auf das Wesentliche kann Entsagung die natürliche Folge sein, nahezu anstrengungslos.


    Wenn nun der Geist sich einem 'unwesentlichen' Objekt zuwendet, dann bricht die vormals heilsame Konzentration/Sammlung in sich zusammen, wenn das 'unwesentliche' Objekt alte, noch nicht ausgelöschte Gewohnheiten wachruft und es entsteht eine neue Konzentration/Sammlung, jene die das Leben der Welt dominiert, der Welt, die uns geprägt hat.


    In diesem Sinne geht es also um rechte Konzentration/Sammlung in einem erweiterten Sinne oder um das Gegenwärtigsein des Wesentlichen.



    Bloß so ein paar Gedanken von mir.


    :rose:


    Lieber Netsrot,


    wir unterhalten uns. Ich schreibe dir und du antwortest mir. Du schreibst mir und ich antworte dir. Während ich schreibe, denke ich. Ich bin mir sicher, dass es dir ähnlich geht. Ich achte auf Vertipper und oft genug übersehe ich sie. Ich kontrolliere also was ich tippe. Vielleicht bist du ein besserer Tipper und musst nicht kontrollieren was du tippst.


    Es gibt eine Wirklichkeit und in der posten wir hier. Selbst wenn du sagst 'die endgültige Wirklichkeit' ist dies diese Wirklichkeit. Die Leute reden von 'konventionell' und 'ultimativ', aber dennoch ist beides, konventionell und ultimativ, nur Konvention.


    Natürlich kannst du drauf bestehen, dass da niemand ist, der schreibt, wenn du schreibst, so wie du drauf bestehen kannst, dass die Erde eine Scheibe ist.

    Wenn du sagst 'perfekte Illusion', dann ist das zunächst nur dein Ausdruck. Wenn du Leute triffst, die auch so reden, dann habt ihr eure Konvention. Aber mit eurer alternativen Konvention seit ihr dann keinen Deut dieser Wirklichkeit entflohen, in der all jene sind, die das Gegenteil sagen.


    Warum reden die Buddha's von 'Illusion' und fordern uns im gleichen Moment auf, dies zu tun und jenes zu lassen? Weil so wie sie das Wort 'Illusion' gebrauchen, nichts von dieser Wirklichkeit verneint wird. Sie verneinen nicht, dass es dich und mich gibt und dass wir für unsere Taten verantwortlich sind und die Konsequenzen tragen müssen, du für deine und ich für meine.

    Sie bestätigen aber auch nicht, dass wir so sind wie wir uns selbst erscheinen oder wie irgendwelche Philosophien uns glauben machen wollen.


    Was bleibt also übrig von dir und mir, die wir wahrnehmen, wenn wir nicht verneint werden, aber auch nicht so bestätigt werden wie wir uns erscheinen?


    Was ist also 'der mittlere Weg' jeweils von dir und mir, von uns als Wahrnehmende und als Kontrollierende? Unsere Sprache und unser begriffliches Denken kennen nur die Extreme von 'ist' und 'ist nicht', 'hat' und 'hat nicht' etc., kennen nur die Extreme von Verneinung und Bestätigung. Lass dich davon nicht in die Irre führen!


    :rad:

    Man versucht selbst, so gut es eben geht, Rechte Rede zu praktizieren.

    Wie geht ihr aber mit Menschen um, die es mit der Wahrheit nicht allzu genau nehmen?

    Liebe(r) Sherab,


    ich habe das so verstanden, dass rechte Rede einen selbst betrifft, sofern man dem Buddha-Dharma folgt. Nicht-Buddhisten kann es gar nicht betreffen, weil sie ja nicht dem Buddha-Dharma folgen. Das befreit sie aber nicht von den Konsequenzen unrechter Rede.

    Wie geht man mit unrechter Rede anderer um?

    Indem man rechte Rede praktiziert wie der Buddha sie praktiziert:

    Zitat

    8. "... Worte, die der Tathāgata als unwahr, falsch und nicht nützlich erkennt, und die auch anderen unwillkommen und unangenehm sind: solche Worte äußert der Tathāgata nicht.


    Worte, die der Tathāgata als wahr und richtig, aber nicht nützlich erkennt, und die auch anderen unwillkommen und unangenehm sind: solche Worte äußert der Tathāgata nicht.


    Worte, die der Tathāgata als wahr, richtig und nützlich erkennt, aber die anderen unwillkommen und unangenehm sind: für den Gebrauch solcher Worte kennt der Tathāgata den richtigen Zeitpunkt.


    Worte, die der Tathāgata als unwahr und falsch erkennt, aber die anderen willkommen und angenehm sind: solche Worte äußert der
    Tathāgata nicht.


    Worte, die der Tathāgata als wahr und richtig, aber nicht nützlich erkennt, und die anderen willkommen und angenehm sind: solche Worte äußert der Tathāgata nicht.


    Worte, die der Tathāgata als wahr, richtig, und nützlich erkennt, und die anderen willkommen und angenehm sind: für den Gebrauch solcher Worte kennt der Tathāgata den richtigen Zeitpunkt.


    Warum ist das so? Weil der Tathāgata Mitgefühl für die Wesen hat."


    An Prinz Abhaya


    Nun tauchen dabei wie das Zitat zeigt, folgende Schwierigkeiten auf:

    Wie erkennt man 'totsicher' Worte als nützlich oder nicht nützlich?

    Wie erkennt man 'totsicher', dass Worte anderen willkommen und angenehm oder unwillkommen und unangenehm sind?

    Wie erkennt man 'totsicher', den richtigen Zeitpunkt?


    Bei genauer Erforschung wird man finden, dass man nichts davon 'totsicher' erkennen kann. Also schweige man, wenn einem die Kapazitäten des Buddha fehlen. Wenn andere durch unrechte Rede rechtsrelevant geschädigt werden, beschreite man den weltlichen Weg bzw erteile den Geschädigten einen entsprechenden Rat.


    :rad:

    Lieber Fred1234,


    'aus buddhistischer Sicht' also aus Sicht eines Praktizierenden:

    Ein natürlicher Tod kündigt sich idR an und man kann sich zum letzten Mal vorbereiten. Da zahlt es sich dann aus, wenn man 'gut' praktiziert hat, weil man dann immer etwas hat, worauf man zurückgreifen kann.

    Bei einem plötzlichen Tod kann man 'auf dem falschen Fuß' erwischt werden, weil der einen ereilen kann, wenn man grade in einem ungünstigen Geisteszustand ist.

    Klar, am besten ist es, man praktiziert so erfolgreich, dass man alle möglichen 'ungünstigen Geisteszustande' hinter sich gelassen hat. Dann wäre da auch kein Unterschied mehr zwischen einem natürlichen und einem plötzlichen Tod.


    :heart::rad:

    Natürlich muss jedes Individuum herausfinden, welches die richtige Methode ist, die einzelnen Hemmnisse aus dem Weg zu räumen. Aber es ist halt dann wiederum ein Hemmnis, wenn man von sich auf andere schließt und die Bedingtheit und das abhängige Entstehen ignoriert. Aber selbst das ist kein Problem, weil sich das mehr und mehr abschleift, je weiter man vorankommt auf dem Pfad.

    Ich glaube eben nicht, dass man alle Hemnisse quasi planvoll aus dem Weg räumen kann und mit dieser Ansicht steh ich auch nicht alleine da, weil Viele schon diese Erfahrung gemacht haben. Ich fände es sogar schade, wenn das klappen würde, denn nur wenn man sich selbst die Zähne ausgebissen hat und die spirituellen Flügel zwischendurch streckt kann man sich der Hingabe zuwenden.

    Kann natürlich sein, dass das jeder etwas anders erlebt, aber vom Prinzip her glaub ich dass das schon was grundsätzliches ist. Es ist eben irgendwann keine Methode mehr und somit folgt auch keine Errungenschaft. Alles Machen und Tun auf dem Weg ist wichtig, aber dient nur als Vorbereitung, damit der noch wichtigere Teil zugelassen werden kann. Wenn der Teil des Machens und Tuns immer glatt läuft und sich gut und schön anfühlt, dann ist es mMn schwer, sich bereit zu machen. Manche wollen über das Machen und Tun aber vielleicht auch garnicht hinaus. Da kommt dann wieder das Thema 'Kontrolle' ins Spiel, die vielleicht nicht aus der Hand gegeben werden will.

    Lieber Niemand,


    ich denke wir reden aneinander vorbei und überlege woran das liegen könnte, aber ich komm nicht drauf.


    Lass mich es also nochmal aus meiner Perspektive skizzieren bzw zusammenfassen. Dabei fließen notwendigerweise Aspekte des Pfadmodells ein, welches ich derzeit bevorzuge.


    1. Man findet ein Pfadmodell, also eine Beschreibung von Verläufen und Erlangungen bestehend aus Pfad der Ansammlung, Pfad der Vorbereitung, Pfad des Sehens, Pfad der Meditation und Pfad des Nicht-Mehr-Lernens, welches in einem Resonanz erzeugt mit ihren speziellen Definitionen der Pfadeintritte und der auf den Pfaden abzulegenden Verblendungen (Manifestationen von Ignoranz) und beschließt sich daran zu orientieren.


    2. Mit Bezug auf dieses Modell kann man feststellen, ob man überhaupt schon den Pfad der Ansammlung erreicht hat und wenn ja, wo man sich vermutlich befindet.


    Ich sage 'vermutlich', weil einer initialen Einschätzung natürlich eine kontinuierliche Überprüfung folgen muss, die dazu führen kann, dass man seine Einschätzung revidieren muss. Warum?

    Weil es häufig vorkommt, dass man eine beschwerdefrei Zeit mit einer Erlangung verwechselt. Oder man verwechselt die Fähigkeit bestimmte Verblendungen temporär zu beherrschen mit deren Beseitigung.

    Solche Verwechslungen werden dadurch offenkundig, dass plötzlich eine Verblendung, welche man als erledigt betrachtete wie aus dem Nichts, zB durch einen äußeren Anlass, wieder mit voller Wucht 'zuschlägt'.

    Solche Verwechslungen werden aber auch dadurch offenkundig, dass es zu ethischen Verfehlungen kommt, die eigentlich nicht mehr auftreten dürften, hätte man tatsächlich die Erlangung, die man sich einbildet.


    Solch ein Modell ist also von außerordentlichem Nutzen, weil es eine schonungslose Selbsteinschätzung erlaubt.



    3. Nun, zu dem, was du 'planvoll aus dem Weg räumen' nennst, wozu aus meiner Perspektive jedes Individuum seine Methoden selbst finden muss. Hat ein individuum zuvor KEIN Pfadmodell gefunden hat, welches in ihm Resonanz erzeugt, wird es sich seinen Hindernissen trotzdem stellen müssen, wird dabei aber entweder engmaschig durch einen realisierten Lehrer betreut oder geht mehr oder weniger orientierungslos vor, was dann sehr frustrierend sein kann, weil Kreisbewegung eintreten kann.


    Die Verblendungen sind bekannt: Begierde, Abneigung, Stolz, Verwirrung (getrübte Intelligenz), Zweifel, falsche Ansichten.


    Jedes Individuum leidet unter individuellen großen Hindernissen, individuellen mittleren Hindernissen und individuellen kleinen Hindernisse und die großen Hindernisse muss man zuerst aus dem Weg räumen, dann die mittleren und zuletzt die kleinen.


    Diese Hindernisse muss man herausfinden. Man beginnt mit der Identifikation der größten und muss sich um die anderen erst mal keinen Kopf machen. Ein Hindernis ist eine Verblendung bzgl. eines Objektes. Worauf richtet sich meine größte Begierde? Worauf meine größte Abneigung? Solange ich Verwirrung bzgl. der Lehre des Buddha habe, dann wird es unmöglich sein, dass ich den Pfad der Ansammlung jemals erreiche. Solch eine Verwirrung ist also ein sehr großes Hindernis, welches ganz am Anfang zu beseitigen ist durch Hören/Studieren, Nachdenken und analytisch darüber meditieren.


    Habe ich die größtem Hindernisse identifiziert, dann kann ich sie nur dann 'planvoll' beseitigen, wenn ich die Methode dafür gefunden habe, nachdem ich die Lehre des Buddha verstanden und einen irreversiblen Entschluss gefasst habe (Pfad der Ansammlung). Das 'planvoll' besteht dann lediglich in der Absicht sie zu beseitigen mit dieser oder jener Methode. Aber 'beseitigen' ist immer relativ, denn ich werde immer zunächst die Fähigkeit erlangen, die erworbenen Aspekte zu blockieren (Pfad der Vorbereitung), bevor ich die erworbenen Aspekte auslösche (Pfad des Sehens) und dann erst kann ich die angeborenen Aspekte auslöschen (Pfad der Meditation).


    Wenn ich die erworbenen Aspekte der großen Hindernisse gelernt habe zu blockieren, dann wende ich mich den weniger auffälligen mittleren und dann den kleinen zu und lerne auch diese zu blockieren.

    Erst wenn ich alle Hindernisse, jederzeit und in allen denkbaren Situationen blockieren kann, dann ist das Soll des Pfades der Vorbereitung erlangt und aufgrund der Reifung wird sich ganz natürlich während einer Meditationssitzung der Übergang in den Pfad des Sehens, den Pfad eines Stromeintretenden ergeben, wobei ein Stromeingetretener den Pfad des Sehens bereits abgeschlossen hat.


    Lass mich nun bitte wiederholen, dass der gesamte Prozess von Anfang (noch weit vor dem Pfad der Ansammlung) bis Ende (Pfad des Nicht-Mehr-Lernens) bis zu drei Perioden zahlloser Äonen umfasst! Bitte bedenke diese Dimension, wenn es um den gesamten Pfad der Befreiung inkl. Erleuchtung eines Buddha geht. Und wir wissen nicht, wieviele Leben wir bereits auf dem Pfad sind!



    :rad: :heart:

    Noch eine Anmerkung , die endgültige Wirklichkeit ist weder heilsam noch unheilsam.

    Lieber Netsrot,


    selbst wenn die heiße Kochplatte nicht wirklich existiert, ebenso wenig wie deine Hand wirklich existiert, solltest du deine Hand nicht auf die Platte legen.

    So ist Buddha's Rat zu rechter Absicht und Rechter Anstrengung und zur ethischen Lebensführung zu verstehen wie "Leg deine Hand nicht auf die heiße Kochplatte." weil Karma so zur Wirkung führt wie die Berührung deiner Hand mit der heißen Platte zum Schmerz trotz all der Unwirklichkeit.


    Wenn du aber das Dharma derart verinnerlicht hast, dass du deinen Geist nicht mehr kontrollieren musst, dann ist das wunderbar. Anderen sollte man aber trotz deiner Aussage 'Es besteht keine Notwendigkeit wen oder was zu kontrollieren.' raten, was Geisteskontrolle und Achtsamkeit angeht, auf den Buddha zu hören, denn wenn sie so weit fortgeschritten sind wie du, dann werden sie sich nicht daran stören, wenn sie aber nicht soweit fortgeschritten sind wie du, dann ist es zu ihrem Besten.


    :heart::rad:

    Es besteht keine Notwendigkeit wen oder was zu kontrollieren. Die Welt ist wie sie ist . Da muss nichts hinzugefügt und auch nichts weggenommen werden. Im Grunde gibt es nur Objekte und keine Subjekte. Das Problem ist, die Grundlage auf der unsere Sprache funktioniert und nur so funktionieren kann ,ist dualistisch. Deswegen ist es schwer oder nur annähernd möglich die endgültige Wirklichkeit zu erklären . Die Welt ist komplett und gut wie sie ist. Ein Ich oder eine Persönlichkeit hat darin kein Platz.


    Lieber Netsrot,


    ich möchte Folgendes zu bedenken geben:


    Zitat

    Laßt, ihr Mönche, das Unheilsame! Man kann das Unheilsame lassen. Wäre es nicht möglich, das Unheilsame zu lassen, so würde ich nicht sagen: 'Laßt das Unheilsame!' Doch weil man das Unheilsame lassen kann, deshalb sage ich: 'Laßt das Unheilsame!'

    Wenn, ihr Mönche, das Lassen des Unheilsamen zum Schaden und Unglück gereichte, so würde ich nicht sagen: 'Laßt das Unheilsame!' Weil aber das Lassen des Unheilsamen zum Segen und Wohl gereicht, deshalb eben sage ich: 'Laßt das Unheilsame!'

    Erwecket, ihr Mönche, das Heilsame! Man kann das Heilsame erwecken. Wäre es nicht möglich, das Heilsame zu erwecken, so würde ich nicht sagen: 'Erwecket das Heilsame!' Doch weil man das Heilsame erwecken kann, deshalb eben sage ich: 'Erwecket das Heilsame!'

    Wenn, ihr Mönche, die Erweckung des Heilsamen zum Schaden und Unglück gereichte, so würde ich nicht sagen: 'Erwecket das Heilsame!' Weil nun aber die Erweckung des Heilsamen zum Segen und Wohl gereicht, deshalb eben sage ich: 'Erwecket das Heilsame!'

    A.II.19


    :rad::heart:

    Liebe Lirum Larum,


    ich würde selbst auf dem Gebiet des Tantra keine klare Linie zwischen Theravada und tibetischem Buddhismus ziehen, weil aus meiner Perspektive man unterscheiden muss wie etwas in der jeweilgen Tradition genannt wird und welche Theorien es in der Tradition dazu gibt und was auf der anderen Seite tatsächlich gemacht/praktiziert wird. Ich sehe im aktuellen Theravada mindestens Elemente des Kriya-Tantra und was die wenigen Meditationsmeister des Theravada tatsächlich machen, werden wir nie erfahren.

    Außerdem beachte man z.B. Tantrischer Theravada


    :heart::rad:

    Das Problem besteht wohl darin, dass 'Jenseits' aus einer anderen Konvention stammt. Im Dharma gibt es weder 'Diesseits' noch 'Jenseits', weil es die unterschiedlichen Existenzebenen gibt.

    Etwas anders verhält es sich bei den buddhistischen Lehren, die einen Übergangszustand annehmen, weil dieser - so wie ich es verstehe - eine Existenzform jenseits der Existenzebenen darstellt, wenn diese auch nur sehr kurz andauert i Vgl. zu den Lebensspannen der Existenzebenen.

    Zufall oder nicht, der Freund im Dharma Thorsten Hallscheid hat just hier etwas aus dem Palikanon gepostet, worin auch 'Wohlgefühl' vorkommt. Dies gibt mir Anlass mein Post an Sherab zu kommentieren:


    Der Buddha empfiehlt Unterhaltung über Dharma statt Smallltalk nicht, wegen des Wohlgefühles, welches aus positivem Karma resultiert, sondern wegen dem Phänomen, das man 'Verdienst' nennt. Das Wohlgefühl ist also nur ein Indiz dafür, dass es sich um positives Karma handelt, dass es sich also keineswegs um negatives oder neutrales Karma handelt.


    Warum ist das positive Karma, welches zu Wohlgefühl führt hier im Falle von Dharmagespräch 'Verdienst'? Darum: weil akkumuliertes Karma als Handlung, egal ob positiv oder negativ oder neutral auch dazu führt, dass es man die Handlung wiederholt und so wird man auch in diesem Fall, je mehr man sich über Dharma unterhält, mehr und mehr immer wieder über Dharma nachdenken und/oder mit anderen darüber reden. Dies aber ist deshalb ein 'Verdienst' im Sinne des Dharma, weil mit der Intensivierung der Beschäftigung mit Dharma man unwillkürlich der Befreiung immer näher kommt.


    Das Gespräch über Dharma mit anderen führt - im Gegensatz zum bloßen Nachdenken darüber zusätzlich noch dazu, dass man anderen ebenso Verdienst ermöglicht, weil ja auch sie das entsprechende positive Karma im Gespräch mit einem selbst akkumulieren können, was dazu führen kann, dass sie über den Karma-Effekt ihre Beschäftigung mit dem Dharma intensivieren und somit auch sie der Befreiung immer näher kommen.


    :heart::rad:

    Konversation mit Buddhisten finde ich (meistens) ganz wunderbar. Man macht gemeinsam ein Retreat, kennt sich nicht, eine Gruppe fährt eine gemeinsame Strecke nach Hause und die Unterhaltung ist so vertraut, weil über Dharma geredet wird :)

    Liebe(r) Sherab,


    daran kannst du erkennen, dass die Empfehlungen des Buddha, sich über Dharma zu unterhalten und weltlichen Smalltalk zu lassen, richtig sind und zu positivem Karma führen, welches du mehr oder weniger unmittelbar als Wohlgefühl verspürst.


    :rose:

    Lieber Niemand,


    du redest von zweierlei Dingen im Kontext von 'funktionieren':


    1.

    spannend wirds, wenn das Modell mal nicht mehr funktioniert.

    Hier vermute ich ein Missverständnis, weil ein Pfadmodell kein Werkzeug und keine Methode ist, sondern eine Beschreibung von Verläufen und Erlangungen.


    2.

    ja, wenn es zu "funktionieren" scheint bekommt man den Eindruck, man wüsste jetzt wie man es richtg macht und schlussfolgert gerne daraus, dass man Anderen durch dieses Wissen etwas voraus hat, oder nervt seine Umgebung mit Hinweisen, wie es richtig zu machen ist.


    Der Eindruck, dass man wüßte wie man es richtig macht, um voranzukommen gemäß der Beschreibung eines Pfadmodells, muss nicht falsch sein. Schließlich gibt es unzählige Methoden und es gibt unzählige Individuen mit ganz unterschiedlichen karmischen Ausgangssituationen. Jedes Individuum leidet unter individuellen großen Hemmnissen, individuellen mittleren Hemmnissen und individuellen kleinen Hemmnissen und die großen Hemmnisse muss man zuerst aus dem Weg räumen, dann die mittleren und zuletzt die kleinen.

    Natürlich muss jedes Individuum herausfinden, welches die richtige Methode ist, die einzelnen Hemmnisse aus dem Weg zu räumen. Aber es ist halt dann wiederum ein Hemmnis, wenn man von sich auf andere schließt und die Bedingtheit und das abhängige Entstehen ignoriert. Aber selbst das ist kein Problem, weil sich das mehr und mehr abschleift, je weiter man vorankommt auf dem Pfad.


    :heart::rad:

    " Die Philosophie der Erlösung " Philipp Mainländer/ Herausgeber: Lennart Piro

    Das lohnt sich echt. Zu beachten ist aber das der damalige Stand der Wissenschaften zu Schlussfolgerungen führt die für mich heute sehr nervig sind zu lesen, weil ich weiß wie es heute gesehen und erkannt wurde. Was seine Philosophischen Schlussfolgerungen angeht ist er wirklich brillant, Diamantschneider scharf und sowas von radikal vernichtend jeder Vorstellung das ich ihn bewundern muss. Mit seiner philosophischen Analyse gehe ich ganz mit. Da ich seine damaligen Wissenschaftlichen Ergebnisse, durch die Fortschritte der Wissenschaften, umdenken kann wäre er einer der ganz Großen in der heutigen Zeit. Denn dann stimmen seine philosophischen Schlüsse mit den Wissenschaftlichen heute überein, da ist kein Widerspruch mehr. Natürlich sind da welche auf dem Weg zu seinen Schlusssteinen, aber die lassen sich nicht mehr verrücken oder umgehen und sie stimmen auch mit der letztgültigen höchsten Lehre Buddha überein.

    Lieber Ellviral,


    bist du sicher, oder schreibt google-books über ein anderes Buch mit gleichem Titel?


    Zitat

    Die Philosophie der Erlösung ist das Hauptwerk von Philipp Mainländer (1841-1876) und ein Höhepunkt nihilistischer Philosophie und Weltauffassung. Die Welt, die aus dem Tod Gottes entstand, ist für Mainländer ein einziges Selbstmordprojekt. Die Erlösung liegt in der ewigen Ruhe, nicht des Himmels, sondern des Nichts. Mainländer sah sich als Nachfolger Kants und Schopenhauers und entwickelte deren Philosophie weiter.Nachdem Mainländer die ersten Exemplare der Philosophie der Erlösung in Händen hielt beging er, im Alter von 34 Jahren, Selbstmord.


    Philosophie der Erlösung

    Liebe(r) mk00,


    vermutlich richtet sich deine Frage an jene, die ausschießlich dem tibetischen Buddhismus folgen. Ich folge nämlich sowohl dem Pali Kanon als auch dem tibetischen Buddhismus, weil sich aus meiner Perspektive beide sehr gut ergänzen. Wobei der tibetischen Buddhismus für mich nicht zuletzt deswegen interessant ist, weil er viele buddhistische Sanskrit-Schriften bis in die Gegenwart überliefert hat.


    :rad:

    Liebe(r) CLK93,


    in gewissem Sinne glaub ich nicht mal an Diesseitskontakte. Mit deren vermeintlicher Realität bin sich so ausgelastet, dass mir für Jenseitskontakte die Zeit fehlt. :rose:

    Man kann auch eins mit dem Lehrer sein, um sich oder 'den Geist' dann von dieser Perspektive aus als 'losgelöstes' Objekt zu betrachten. :heart:

    Liebe(r) Meriban,


    ich halte Verbeugungen bzw Niederwerfungen vor dem Buddha als Zeichen der Dankbarkeit durchaus für angemessen. Aber das muss jeder selbst wissen, was er/sie für angemessen hält.:rose:

    Lieber IkkyuSan,


    ich möchte versuchen dies aus meiner Perspektive zu erforschen.


    Alles ist ähnlich einer Illusion. Neben 'Illusion' ist 'Traum' eine analoge Metapher. Alles ist ähnlich einem Traum. Ich, du, mein Leben, mein Bewußtsein, meine Gefühle, mein Körper ... alles ist ähnlich einem Traum. 'ähnlich einem Traum' heißt: es handelt sich nicht um einen konventionellen Traum, wie ihn die Welt kennt.


    In meinem Leben, welches also ähnlich einem Traum ist, akkumuliere ich Karma in jedem Augenblick, in dem mir irgendwas real, wirklich oder wahr erscheint.

    Deshalb verhält es sich so, dass ich bereits Karma akkumuliere, wenn mir der Unterschied zwischen konventionellem Wachzustand und konventionellem Traum, so wie ihn die Welt kennt, als real, wirklich oder wahr erscheint.


    Der Unterschied zwischen konventionellem Wachzustand und konventionellem Traum, so wie ihn die Welt kennt, ist tatsächlich ähnlich einem Traum. Und ein konventioneller Traum, wie ihn die Welt kennt, ist ebenso 'nur' ähnlich einem Traum, der sich ereignet in einem Dasein, welches selbst ähnlich einem Traum ist.


    Das einzig Entscheidende dafür, ob Karma akkumuliert wird oder nicht, ist also, ob mir irgendetwas real, wirklich oder wahr erscheint, ganz unabhängig davon, ob sich das 'irgendetwas' ereignet in dem, was die Welt als Wachzustand kennt, oder in dem, was die Welt als Traum kennt. Deshalb ist es auch so, dass es für Karma die traumähnliche Grenze zwischen konventionellem Wachzustand und konventionellem Traum nicht gibt.

    Da Karma nicht nur gekennzeichnet ist durch Akkumulation, sondern auch durch Wiederholung entsprechend akkumulierter Aktivitäten oder Wahrnehmungen oder Absichten können sich konventioneller Wachzustand und konventioneller Traum auch gegenseitig beeinflussen.


    Die einzige Möglichkeit die Akkumulation von Karma zu unterbinden ist die entsprechende Vision, die 'ähnlich einem Traum' natürlich und nicht-begrifflich integriert. Im konventionellen Traum, wie ihn die Welt kennt, würde dies 'luzides Träumen' genannt werden. Im konventionellen Wachzustand, wie ihn die Welt kennt, müsste man folglich von 'luzidem Wachsein' sprechen.

    Liebe Freunde/Freundinnen im Dharma,


    Ich denke, der Buddha in A.X.69 hat seinen Mönche nur zu ihrem eigenen Schutz von Smalltalk aka "niedrigen Gesprächen" abgeraten, denn wenn man die Ignoranz noch nicht vollkommen überwunden hat, sie also nach wie vor auf der Lauer liegt und man ihr auch hin und wieder erliegt, dann wird man unweigerlich immer mal wieder Karma anhäufen, wenn man Konversation betreibt. Und wenn es dabei um die typisch weltlichen Smalltalk-Themen geht, wird es negatives Karma sein, Karma also welches auf dem Pfad hinderlich ist.


    Stattdessen empiehlt der Buddha seinen Mönchen:

    Zitat

    »Für euch, o Mönche, die ihr aus Vertrauen vom Hause in die Hauslosigkeit gezogen seid, ziemt es sich wahrlich nicht, daß ihr allerhand niedrige Gespräche führt. Zehn Gegenstände für Gespräche gibt es, ihr Mönche. Welche zehn? Gespräche über Bescheidenheit, Genügsamkeit, Abgeschiedenheit, Weltabgewandtheit, Einsatz der Willenskraft, Sittlichkeit, Sammlung, Weisheit, Erlösung und Erkenntnisblick der Erlösung. Das, ihr Mönche, sind zehn (würdige) Gegenstände für Gespräche.


    Der Buddha empfiehlt seinen Mönchen also jene 'würdigen' Themen, weil es - da sie noch nicht befreit sind - unweigerlich dazu kommen wird, dass sie im Gespräch Karma anhäufen und weil es bei diesen 'würdigen' Themen positives Karma sein wird. das sie anhäufen, Karma also welches auf dem Pfad förderlich ist.


    Wenn man nun als Laie - Im Gegensatz zu Mönchen - Situationen ausgeliefert ist, in denen man nicht an Smalltalk vorbei kommt, sollte man mMn auf jeden Fall vermeiden, sich mit den Themen zu identifizieren oder die Themen irgendwie wichtig zu nehmen, um die es bei Smallltalk üblicherweise geht. Stattdessen sollte man das Gespräch führen mit einer Haltung von Zuneigung und gutem Willen dem Gesprächspartner gegenüber oder mit einer Haltung von Mitgefühl oder liebender Güte, denn auch so vermeidet man das weitere Anhäufen von negativem Karma, wenn sich die Ignoranz einschaltet, und häuft stattdessen positives Karma an.


    :heart::rad:

    Lieber Helmut,


    guter Punkt!

    Diese sind gemäß meiner Ausgabe:

    1. dass man sich auf einen qualifizierten Lehrer verlässt

    2. dass man bereits vorher wünschendes und engagiertes Bodhicitta entwickelt hat und die Vorschriften/Gelübde dazu kennt

    3. dass man über das kostbare Menschenleben, die Defekte von Samsara, Karma und Wirkungen kontempliert hat.


    In gewissem Sinne muss man also bereits eine starke Routine, Gewöhnung, erlangt haben in dem, was dann wiederum Bestandteil der 7 Punkte ist.

    Worte sind halt ganz unterschiedlich interpretierbar.

    Siehst Du, stevie, ... und ich lese das Wort "Topf" ganz einfach als "Topf" und interpretiere nichts weiter hinein. Ich lese noch nicht einmal Bräter, Milchtopf, oder Schnellkochtopf, sondern einfach nur "Topf" und mache mir keine weiteren Vorstellungeṇ :)

    Liebe(r) mkha',


    mein Fehler ... den mache ich oft. ich schreibe 'Worte' und meine 'Wörter'.


    Du siehst das Wort (Singular von 'Wörter') 'Topf' und interpretierst eine Bedeutung von 'Topf'. Soll heißen: du siehst ja nur die Form der Buchstabenfolge, in der gar keine Bedeutung zu finden ist. Ohne Interpretation und Vorstellung geht es also gar nicht: zu der bedeutungsleeren Form der Buchstabenfolge wird eine Bedeutung hinzusynthetisiert. Hat man vielleicht grade vorher 'Bräter, Milchtopf, oder Schnellkochtopf' in der Hand gehabt, oder ist öfter in der Küche mit ihrem spezifischen Sortiment an Töpfen tätig, so kann die Art der Bedeutungssynthese variieren, obgleich das Wort 'Topf' als bedeutungsleere Buchstabenfolge solch eine Variation nicht verursacht.


    So war mein Satz gemeint. Und ich nehm dir nicht ab, dass deine Bedeutungssynthese einer Norm entsprechen würde, welche a priori gegeben wäre.;)

    Hallo Dharmafreunde,


    ich muss es nun einfach erwähnen, weil ich schon die ganze Zeit dran denken muss. Es ist aber speziell, weil's mit einer bestimmten Praxis zu tun hat. Aber es betrifft genau das Thema dieses Threads.


    Es geht um Chekawa's 7-Punkte-Geistestraining und Tonglen. Tonglen ist ja ein Praxis, mit der man sehr effizient Einfühlungsvermögen und Mitgefühl üben kann. Dabei kann Tonglen derart effizient sein, dass es passieren kann, dass man Rotz und Wasser heult. D.h. Ziel ist das Leiden von Anderen direkt zu spüren/ zu erfahren, um so das Einfühlungsvermögen zu verbessern. Meiner Meinung nach geht das gar nicht, ohne die Anderen und ihr Leid als 'nicht-leer' wahrzunehmen.


    Das Unglaubliche ist nun, dass Chekawa's 7-Punkte-Geistestraining mit Leerheitsmeditation beginnt ('absolutes Bodhicitta') und rät, in den Intervallen zwischen den Meditationen in der illusionsgleichen Leerheit zu verweilen.

    Man glaubt es kaum, aber das bedeutet tatsächlich '24Std / 7Tage Leerheit', wenn ich es mal so platt ausdrücken darf. Das ist aber nicht das Unglaubliche, sondern das Unglaubliche ist, dass direkt anschließend unter 'konventionelles Bodhicitta' die Instruktion gegeben wird, die allgemein als Tonglen per Ein- und Ausatmen interpretiert wird.

    Und hier muss ich sagen, dass ich glaube, dass das gar nicht funktionieren kann. Wie soll es möglich sein, in der illusionsgleichen Leerheit zu verweilen und dabei 'konventionelles Bodhicitta' per Tonglen zu praktizieren?


    Da es wohl unterschiedliche Versionen des 7-Punkte-Geistestrainings gibt, vermute ich, dass die auf die ich mich beziehe, verfälscht ist.


    Aber ich sehe mich durchaus in Übereinstimmung mit jenen Lehrern, die sagen, dass ein Bewußtsein nicht gleichzeitig in Leerheit und in Mitgefühl verweilen kann. Entweder das eine oder das andere. Meist wird von denen dann gesagt, dass das Mitgefühl halt 'unterschwellig' da sei, wenn man es davor kultiviert hat.


    Aber so wie das in dem 7-Punkte-Geistestraining hintereinander weg instruiert wird, macht mich das einigermaßen sprachlos. Da ist ja nicht die Rede davon 'Mach mal eine Woche das und dann mach eine Woche dies'. Aber selbst wenn das gesagt werden würde, wenn man derart intensiv Leerheitsmeditation und -postmeditation praktiziert, was kann dann bei dem anschließenden Tonglen noch rauskommen?


    Entschuldigung, wenn's zu speziell ist, aber das hat mich grade im Kontext dieses Threads 'gedrückt' und es musste raus. :)

    Liebe(r) mkha',


    im Gespräch lernt man sich kennen. Ich äußere mich eher einmal mehr als einmal weniger, v.a. wenn es darum geht, Missverständnisse auszuräumen. Dass ich mit 'einmal mehr' aber auch zusätzliche Missverständnisse verursachen kann, ist mir bewußt. Worte sind halt ganz unterschiedlich interpretierbar. Aber gerade Missverständnisse und v.a. den Umgang damit, finde ich besonders inspirierend für die Praxis.


    Wichtig ist mir, dass von Anfang an klar ist, dass wir alle hier notwendigerweise Dharmafreunde sind. Es kann gar nichts passieren, was daran Zweifel entstehen lassen könnte, weder Missverständnis noch Meinungsverschiedenheit.


    :rad::heart:

    Lieber Helmut,


    vielen Dank für deine strukturierte Darlegung!


    Besonders wichtig erscheint mir dein Satz 'Damit verneinen sie aber nicht generell ein Selbst der Person.', denn da Buddha's Lehre eine Lehre für die Menschen der Welt ist, wäre es widersinnig mit dieser Lehre zu verneinen, was in er Welt allgemein akzeptierte Konvention ist und was in der Welt eines der Organisationsprinzipien darstellt.


    Die Grundlage der Lehre Buddha's sind Selbst und Andere. Es gibt nur wenige Lehrreden, in denen nicht auf das Selbst der Person Bezug genommen wird. Er spricht mit Anderen, redet mit seinen Mönchen, sagt was sie tun sollen, wie sie sich anderen gegenüber verhalten sollen etc.

    Ich denke, in der Pali-Tradition ist es in Ordnung Leerheit und Vergänglichkeit gleichzusetzen, oder?

    Nee. Leerheit und Vergänglichkeit sind Verwandte, aber sicher nicht gleich. Zu sagen: "da ist Ein Selbst, aber es ist vergänglich", könnte IMHO ziemlich in die Irre führen.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Liebe(r) Aravind,


    interessant. Soll das heißen, dass es in der Pali-Tradition also so ist, dass der Begriff 'Leerheit' das 'Selbst' wahrhaft verneint? D.h. in der Pali-Tradition ist ein Selbst vollkommen und wahrhaftig (sowohl ultimativ als auch konventionell) inexistent?

    Wenn dem so wäre, dann könnte ich Anandasa's Problem verstehen.