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    Lieber Rudolf,


    es ist unangebracht von 'wahrem Selbst' zu reden. Das Selbst der 1. Person Singular wird dagegen üblicherweise mit 'Ich, mir, mich, mein' gleichgesetzt.


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    Es geht darum, sich der freudigen Natur seines wahren Wesens, seiner Buddha-Natur, dem Wahren Sebst zuzuwenden, das nicht leidvoll ist und unvergänglich ist. Er sagt, das was vergänglich und leidvoll und wandelbar ist, kann man nicht mit Recht das Selbst nennen. Der Buddha verweist auf eine tiefere Wirklichkeit, auf die Wirklichkeit unseres wahren Seins. Wenn etwas leidvoll ist, kann man es nicht das Selbst nennen, denn Leidvolles macht keinen Sinn. So einfach ist es. Das ist sein Argument: ""Was aber vergänglich ist, ist das leidig oder freudig?"

    Zu erkennen, dass man selbst (das was man ist), nicht das Leidvolle ist, nennt der Buddha so: "...So erkennend, o Mönche, wendet sich der erfahrene, edle Jünger von der Körperlichkeit ab (...)" u.s.w. und erfährt eine Entsüchtung, auch Befreiung genannt. "...Abgewandt wird er entsüchtet. Durch die Entsüchtung wird er befreit. ..."

    Ist doch glasklar! :)


    Lieber Freedrich Zuhause,


    und du erkennst nicht, dass du dich bloß mit deinen Gedanken identifizierst, die dir sagen 'Es geht darum, sich der freudigen Natur seines wahren Wesens, seiner Buddha-Natur, dem Wahren Sebst zuzuwenden, das nicht leidvoll ist und unvergänglich ist. Er sagt, ... '
    dass du also genau das tust, wovon der Buddha gesagt hat 'Dies ist nicht mein, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst!' ?


    Du wirst im Palikanon keine Bestätigung von 'Buddhanatur' finden. Und was du betreibst ist respektlos gegenüber dem Theravada.



    :rad:

    Wie gelingt es mir, im Götterbereich wiedergeboren zu werden? Gibt es dazu präzise Anleitungen?


    Und ja, ich habe es vestanden, dass auch dieser Bereich leidvoll ist, da man nach Verbrauch seines Karmas wieder "runtergeschraubt" wird - obwohl mir da die Frage kommt: Warum ist dies ein zwingender Prozess?

    Für mich sind die Götter (oder Gottheiten) erleuchtete Wesen. Kommst du zur Erleuchtung, wirst du eine Gottheit. Die Anleitung dazu findet man im Buddhismus.

    Lieber Nils,


    die Anleitung zur richtigen Unterscheidung zwischen den Göttern der Daseinsbereiche und den (Meditations-)Gottheiten bestimmter buddhistischer Lehren findet man tatsächlich im Buddhismus.
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    Zitat

    5. Für den nun, Kaccāyana, der den Ursprung der Welt der Wirklichkeit gemäß mit richtigem Verständnis betrachtet, gibt es das nicht, was in der Welt ,Nichtsein' (heißt); für den aber, Kaccayana, der die Aufhebung der Welt der Wirklichkeit gemäß mit richtigem Verständnis betrachtet, gibt es das nicht, was in der Welt ,Sein' (heißt).


    Wäre nett gewesen wenn Du das auch kopiert hättest.

    Warum? Dachtest du ich würde mit dem Satz, den ich zitiert habe, der Welt das Wort reden? Habe ich doch dem Thorsten Hallscheidt und seinen Anhängern die Wahl gelassen, entweder dem Buddha des mittleren Weges oder der Welt zu folgen, da er/sie doch offensichtlich die Welt bevorzugte/n.

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    Lieber Ravyn,


    Achtsamkeit ist eine Variante von Konzentration oder Sammlung, d.h. es sind auch die gleichen Faktoren förderlich für Achtsamkeit, die auch für Konzentration oder Sammlung förderlich sind:

    1. der von Buddha empfohlene ethische Lebenswandel

    2. die Reduktion von Sinneseindrücken auf das Notwendige

    3. Übung von konzentrativer Meditation


    Was die Erdung angeht, so habe ich gute Erfahrung mit der Vergegenwärtigung des Herannahens meines Todes gemacht. Das ist Erdung in dem Sinne für mich, weil es meinen Geist dem Buddha-Dharma zuwendet, wenn er von Ignoranz überwältigt ist. Ich würde das aber nicht jedem empfehlen, weil die Individuen da sehr unterschiedlich sind und manche depressiv statt 'geerdet' werden.


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    Wie gelingt es mir, im Götterbereich wiedergeboren zu werden? Gibt es dazu präzise Anleitungen?

    Lieber IkkyuSan,


    Begierdebereich, formhafter Bereich oder formloser Bereich?


    Du musst nur die entsprechenden Versenkungen intensiv praktizieren, Anhaftung daran entwickeln und natürlich dein Selbst bekräftigen.


    :rad:

    Lieber Buddha_Student,


    dein Mitgefühl für die geschundenen Tiere ist sehr gut und es schmückt dich. :rose:

    Wie Helmut richtig sagt, liegt es an jedem von uns, keinen Schaden zuzufügen. Das betrifft auch einen selbst, denn wenn Mitgefühl zu Mitleid wird, dann ist damit niemandem geholfen, aber uns selbst fügen wir unnützen Schaden zu.


    Leid gehört zur Natur von Samsara, aber wir sollten kein zusätzliches Leid verursachen.


    Sonst können wir nur das Unheilsame lassen und das Heilsame annehmen:

    Zitat

    4. "Und was, Freunde, ist das Unheilsame, was ist die Wurzel des Unheilsamen, was ist das Heilsame, was ist die Wurzel des Heilsamen? Töten von Lebewesen ist unheilsam; nehmen, was nicht gegeben wurde, ist unheilsam; Fehlverhalten bei Sinnesvergnügen ist unheilsam; unwahre Rede ist unheilsam; gehässige Rede ist unheilsam; der Gebrauch grober Worte ist unheilsam; Geschwätz ist unheilsam; Habgier ist unheilsam; Übelwollen ist unheilsam; falsche Ansicht ist unheilsam. Dies nennt man das Unheilsame."

    ...

    6. "Und was ist das Heilsame? Enthaltung vom Töten von Lebewesen ist heilsam; Enthaltung vom Nehmen, was nicht gegeben wurde, ist heilsam; Enthaltung vom Fehlverhalten bei Sinnesvergnügen ist heilsam; Enthaltung von unwahrer Rede ist heilsam; Enthaltung von böswilliger Rede ist heilsam; Enthaltung vom Gebrauch grober Worte ist heilsam; Enthaltung von Geschwätz ist heilsam; Nicht-Habgier ist heilsam; Nicht-Übelwollen ist heilsam; Richtige Ansicht ist heilsam. Dies nennt man das Heilsame."

    Richtige Ansicht


    _()_:rad:

    Lieber Thorsten Hallscheidt


    ich kann für dich akzeptieren, dass du dich so ausdrückst. Dass du damit einen Gedankensprung vollziehst, ähnlich dem, der in dem Ausspruch zum Ausdruck kommt, also (aus meiner Perspektive) optionale Ansichten voraussetzt, um diesen Gedankensprung überhaupt so hinzubekommen, versteht sich aus meiner Perspektive von selbst. Dir selbst erscheint es natürlich nicht so und es ist vollkommen in Ordnung für mich, dass es dir nicht so erscheint.


    Würde ich deine Ausdrucksform nicht akzeptieren können für dich, dann wähnte ich mich wohl im Besitz einer Wahrheit, die ich dir in Konkurrenz zu deiner vermitteln müsste. Das brächte mich arg in Bedrängnis.


    _()_:rad:

    Lieber Thorsten Hallscheidt,


    ich bin nicht einverstanden, in dem Sinne, dass ich diesen Ausspruch im Kontext von 'Allgemeines zum Buddhismus' nicht als angemessen ansehen kann. Was sollte bzgl. diesem Spruch, der bereits die zustimmende Annahme einer Fülle von optionalen Ansichten voraussetzt, gesagt werden können? Wem diese vorausgesetzten optionalen Ansichten fremd sind, weil er sie erst gar nicht kennt, oder wem sie fremd sind, weil er sie aus guten Gründen nicht teilen kann, dem könnte dieser Spruch fast diktatorisch erscheinen oder hinterhältig wortverdreherisch.


    Als Leitspruch für jemanden, der sich streng nach den vorausgesetzten optionalen Ansichten geschult hat und der diese ohne wenn und aber teilt, mag der Spruch jedoch zweckdienlich sein, um den eigenen Entschluss zu bekräftigen und sich selbst in bestimmten Situationen wieder 'einzunorden'.

    Lieber Ellviral,



    ich beziehe mich auf einen Lehrinhalt des Mahayana, sonst nichts. Warum das Mahayana lehrt, was es lehrt, das weiß ich nicht.

    Da es hier um Anhaftung an den Körper ging, erschien mir das Beispiel passend. Was du dagegen aufführst, könnte auch als Anhaftung an den Körper interpretiert werden. Ich sagte 'könnte', nicht 'muss'.


    Für mich ist die Anhaftung an den Körper kein Thema und wenn mein Beispiel vom Fragesteller nicht angenommen wird, dann sei das so.


    :rad:

    Ich bin nicht erstaunt darüber, dass in diesem Forum unentwegt versucht wird, die Lehre Buddhas und damit die Praxis zu diskreditieren.


    Entweder wird versucht zu suggerieren, dass Anhaftung sei, was von Anhaftung befreit, oder Neulinge werden in ihrem Zweifel oder in ihren irrigen Ansichten bestärkt.


    Und auf solche, die gesegnet sind mit Zuversicht und den Fehler begehen, dies erkennen zu geben, stürzen sich alsbald Foristen, und bemühen sich, Zweifel zu säen.


    Liebe Schneelöwin,



    ich beziehe mich auf einen Lehrinhalt des Mahayana, sonst nichts. Warum das Mahayana lehrt, was es lehrt, das weiß ich nicht.

    Da es hier um Anhaftung an den Körper ging, erschien mir das Beispiel passend. Was du dagegen aufführst, könnte auch als Anhaftung an den Körper interpretiert werden. Ich sagte 'könnte', nicht 'muss'.


    Für mich ist die Anhaftung an den Körper kein Thema und wenn mein Beispiel vom Fragesteller nicht angenommen wird, dann sei das so.


    :rad:


    Lieber Sherab,


    nimm doch einfach das vielzitierte Beispiel des Bodhisattvas, der einen Körperteil für hungrige Tiere gibt. Dieser haftet nicht am Körper an. Daraus erschließt sich doch das Gegenteil, die Anhaftung am Körper.


    :rad:

    Hier mal eine sicher für Einige provozierende Behauptung. Auch die Ansicht an buddhistische Grundsätze sind ein Hindernis zur Sicht der endgültigen Natur des Seins. Ab einen bestimmten Punkt sind alle erlernten Konditionierungen und Ansichten nicht mehr relevant. Die Ansicht ich bin jemand der im buddhistischen System gut Bescheid weiß, das gilt auch für andere Konditionierungen, ist ein sehr mächtiges Hindernis und verstellt zuverlässig den Blick auf die Wahrheit.


    Gruß Netsrot


    Lieber Netsrot,


    wenn du mit 'Ansicht an buddhistische Grundsätze' meinst, dass man sich an die Lehre hält, und mit 'Sicht der endgültigen Natur des Seins' 'Befreiung von Samsara' meinst, dann liegst du falsch. Denn wie sollte das, was zur Befreiung von Samsara führt, nämlich das Befolgen der Lehre, ein Hindernis bzgl. der Befreiung von Samsara sein?

    Was 'ab einem bestimmten Punkt' nach der Erlangnung überweltlicher Pfade relevant ist und was nicht, darüber sollte man nicht spekulieren, weil ja auch die überweltlichen Pfade Pfade auf dem Weg zur Befreiung sind.

    Und ab jedem Punkt vor der Erlangnung überweltlicher Pfade ist sowieso das Befolgen der Lehre erforderlich.


    Hindernisse / nivarana sind:

      1. Sinnenlust (kāma-cchanda),
      2. Übelwollen (vyāpāda),
      3. Stumpfheit und Mattheit (thīna-middha),
      4. Aufgeregtheit und Gewissensunruhe (uddhacca-kukkucca),
      5. skeptischer Zweifel (siehe vicikicchā).

    :rad:




    Freedrich Zuhause

    [mod]Die von dir genannten Sutten gehören nicht zum Theravada, sondern zum Mahayana. Ich bitte dich darum die Bereiche der Traditionen zu beachten oder einen Extrathread zu eröffnen mit der jeweiligen Kritik.[/mod]

    Vielleicht hast du dich ja verguckt...


    Ich finde es einen Mangel dieses Forums, dass es keine allgemeine Mahayana-Sektion gibt. Jemand der mit Mahayana sympathisiert, aber sich keiner der aufgelisteten Traditionen nahefühlt, hat praktisch keine Möglichkeit sein Thema unter Gleichgesinnten zu diskutieren, sondern muss in den allgemeinen Bereich, wo dann natürlich alle dazwischenquatschen dürfen, weil es ja der allgemeine Bereich ist.

    Schade, dass du darüber lachst. Denn damit verbaust du dir den Weg zur Buddhaschaft. :rad:

    Es wäre doch schön, wenn wir alle das Außen mit den Augen eines Buddha sehen könnten, ohne Vorurteile, Bewertungen, Schubladendenken, Dualität u.s.w. :)

    Lieber Sherab,


    ich bin enttäuscht von dir, weil du dich im Laufe des Threads von Vorurteile, Bewertungen, Schubladendenken, Dualität u.s.w. hast leiten lassen.


    :rad:

    Naja, die säkularen Buddhisten würden da Karma und Reinkarnation als kulturelles Beiwerk betrachten. Aber selbst dann brauch ich noch Glaube daran/Vertrauen darauf, das es so was wie Erwachen gibt, das es einen Weg dahin gibt.

    Lieber Daoist,


    ich würde sagen säkulare Buddhisten sind Buddhisten, aber sie folgen nicht dem Buddha-Dharma. Deswegen werden sie auch niemals einen Pfad erlangen können.


    :rad:

    Hallo meine lieben Freunde,


    ich habe schon seit Jahren ein Interesse an Meditation, habe es aber nie wirklich konstant versucht. Seit 1 Woche habe ich mich dazu entschlossen jeden Tag 20min Morgens und Abends zu meditieren, was anfangs wirklich gut getan hat. Nach 5 Tagen habe ich gemerkt, wie meine Stimmung während des Tages geschwankt ist, von fröhlich (wie ich es eigentlich von mir gewöhnt bin) zu sehr nachdenklich:( Ich hatte Angst Entscheidungen für mein Leben zu treffen, bzw. die Konsequenzen zu ertragen. Kurz gesagt war ich nicht mehr im Gleichgewicht mit mir selber. Besonders abends wollte ich nicht mehr raus und nur noch alleine sein. Ich weiß nicht ob "Depression" den Zustand übertrieben beschreibt den ich gefühlt habe. Nachdem ich dann aufgehört habe zu meditieren, bin ich wieder zu meiner normalen "Fröhlichkeit" zurückgekehrt, und es kamen bis jetzt (2 Wochen nach dem Meditieren) auch zu keinen Stimmungsschwankungen.
    Kennt jmd. das Problem bzw kann es durch das Meditieren verursacht werden? Vllt kann jmd. mein Problem genauer analysieren.. :)

    Ich bin männlich, 22 Jahre jung, Student und für jede Antwort dankbar!^^

    Danke!:om:


    Nun, hast du's ja nach diesem Thread leider schon geschmissen, lieber r0m4n.


    Ich hätte dir die 4 Unermesslichen 'verschrieben': die wirken stimmungsaufhellend, fördern die Fröhlichkeit und die Ausgeglichenheit und können bei Intensivtraining bis zur Erleuchtung führen. :heart:

    Wer beobachtet eigendlich die Abwesenheit eines Selbst ? ;)

    Lieber Netsrot,


    das kann nicht beobachtet oder registriert werden, weil wenn eine 'Abwesenheit eines Selbst' beobachtet oder registriert werden würde, dann wäre da auch die Empfindung eines Selbst beteiligt. Kein Objekt ohne Subjekt.


    Die Empfindung eines Selbst oder die Selbstwahrnehmung kann sich allerdings auflösen wie eine Schneeflocke in warmer Luft. Da wird dann allerdings auch sonst nichts mehr beobachtet oder registriert, weil ohne die Selbstempfindung Beobachtung oder Registrierung unmöglich ist.


    _()_

    Oder wann ist man erleuchtet? Wenn man die vier edlen Wahrheiten verstanden hat? Im Zen Buddhismus läuft das ja nicht übers Verstehen. Interessant, dass in der Zeit des Buddhas alle über das Verstehen erleuchtet wurden. Als erstes die Asketen - seine ehemaligen Gefährten. Was hat es damit auf sich ...?


    Lieber Frank82,


    Erleuchtung tritt ein, wenn zusätzlich zu der Überwindung der folgenden sog. 'Geistestrübungen' ...


    1. Anhaftung

    2. Abneigung

    3. Stolz

    4. Ignoranz

    5. Zweifel

    6. falsche Ansichten


    ... auch noch die Hindernisse überwunden werden, die Allwissen blockieren. Dabei ist 'Allwissen' metaphorisch zu verstehen, denn es bedeutet überall und jederzeit aller Phänomene gewahr zu sein. :rad:

    Aus meiner (Außen)-Sicht bleibt aber die Frage: Ist dieser Prozeß der Gewißwerdung nicht doch der eines Glaubens, eines Anvertrauens an Lehrer und Lehre, ist er wirklich einer des Wissens (Gibt es so was wie letzgültiges Wissen überhaupt?)?

    Lieber Daoist,


    eine sehr interessante Frage und womöglich gäbe es zahlreiche Antworten darauf. Wer sollte es wagen können, eine allgemeingültige Antwort zu behaupten? Ich nicht.

    1. Man kann Zweifel wegnehmen und an dessen freigewordene Stelle Glauben setzen. (implizierenden Verneinung)

    2. Man kann Zweifel wegnehmen und an dessen freigewordene Stelle Gewissheit setzen. (implizierenden Verneinung)

    3. Man kann Zweifel wegnehmen und an dessen freigewordene Stelle nichts setzen. (nicht-implizierenden Verneinung)


    Mir gefällt am besten Option 3. Jedoch fragt man sich dann vielleicht 'Was treibt dann aber die Praxis an, wenn nur Zweifel wegfällt, nichts aber an dessen Stelle tritt?'

    Darauf würde ich antworten: 'der Entschluss, der lange Zeit vorher getroffen würde.'

    'Da dieser aber auf das Ziel zeigt, bedarf es doch Handlungen, um dahin zu kommen und was ist dann die Basis dieser Handlungen, wenn es nicht der Glaube daran ist?'

    Darauf würde ich antworten: 'die Leerheit, die bleibt, wenn man den Zweifel wegnimmt, aber an dessen freigewordene Stelle nichts gesetzt wird.'

    Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass die Leerheit neben dem 'Loswerden des Zweifels', das zweite Merkmal des Stromeintritts definiert. Im Theravada etwas eingeschränkter, im Mahayana des mittleren Weges etwas umfassender.


    Option 2 fände ich in negativer Form, also als nicht-implizierenden Verneinung auch noch akzeptabel, weil das was 'Gewissheit' genannt wird durchaus auch als geläuterte Form des Entschlusses gedacht werden kann, so dass die Gewissheit gar nicht an die freigewordene Stelle des beseitigten Zweifels gesetzt werden muss.


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    Lieber Grashuepfer,


    das gilt auch für den Pfad des indo-tibetischen Mahayana, nicht nur Theravada.


    Es gilt zu unterscheiden zwischen der Abwesenheit von Zweifel im Sinne einer nicht-implizierenden Verneinung und der Abwesenheit von Zweifel im Sinne einer implizierenden Verneinung. Du verstehtst offensichtlich 'Zweifel loswerden' auf letztere Art, während ich - aus der Perspektive des mittleren Weges, nicht aus der Perspektive von Theravada - 'Zweifel loswerden' auf erstere Art verstehe.


    Es ist mir auch vollkommen unmöglich ein Fanatiker zu sein, weil ich den mitteren Weg praktiziere.

    Wenn mein sprachlicher Ausdruck kompromisslos auf dich wirkt dann vermutlich deshalb, weil du nicht den mittleren Weg praktizierst oder zumindest nicht in dem Sinne wie ich ihn praktiziere.

    Der zweite Teil meines Satzes oben versteht sich im Kontext meines Ekayana-Konzepts so, dass man halt verschiedenen Arten von gelehrtem Budddha-Dharma folgen kann und ich davon ausgehe, dass es sicherlich Arten gibt, die gar keinen Stromeintritt lehren oder die ihn lehren, aber vielleicht gar nichts zu Zweifel sagen.


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