Beiträge von Gurkenhut

    Wenn man sich mit den globalen Themen beschäftigt zieht das schon runter finde ich, daher ist der spirituelle Weg wohl der Einzige um dem zu entkommen, denn die Illusionen etwas beeinflussen oder verändern zu können, habe ich nicht.

    Die Wahrheit liegt glaube ich zwischen die ganze Welt retten können auf der einen Seite und gar nichts beeinflussen können auf der anderen. Ein bisschen Handlungsspielraum hat man, etwas für sich und andere zum Bessern zu wenden. Nicht nur spirituell, sondern auch dass ein paar Menschen mehr etwas zu essen haben oder einen Schlafplatz, was zum Anziehen, benötigte Medikamente, und/oder sich zu einem Thema eine gut durchdachte Meinung zulegen und für sie diskutieren etc.

    Wobei ich versuche zu lernen von den anderen Menschen, die schaffen es nämlich es so auszublenden, dass gar kein Problem besteht. Ich kenne viele solche Menschen.


    Ganz ehrlich, mittlerweile habe ich aufgegeben, ich suche keine Gespräche mehr und wenn jemand mir was zu erzählen hat höre ich zu, aber ich muss nichts dazu sagen.

    Tim99 .


    Wenn ich deine Worte lese, fühle ich mich noch hoffnungsloser und sprachloser. Man kann nicht einfach alles ausblenden, sich von der Welt verstecken und behaupten, dass nur unser innerer Geist alles bestimmt. Das ist meine eigene Einstellung, psychologisch betrachtet. Wenn überall Krieg und Gewalt herrschen, Menschen um mich herum sterben, wie soll ich da ruhig und gelassen bleiben? Es klingt fast unmenschlich und herzlos, oder täusche ich mich da?

    Ich glaube, du täuscht dich nicht. Was glaube ich normal im Angesicht von Krieg und Gewalt ist, ist, dass das Herz bricht. Sitzen zu bleiben und nicht den erst besten anschreien, der nach Gegner aussieht, mag vielleicht ruhig und gelassen wirken, aber innerlich bewegt es. Manchmal auch zum Tun von Dingen, die anderen gar nicht auffallen. Ziviler Friedensdienst besteht nicht selten auch einfach aus Bastelangeboten für Eltern und Kindern, dass man mit Menschen, die man für die letzten Idioten hält, eine gute Erfahrung machen kann. (Neben konstruktiver Konfliktlösung, die auch wichtig ist.)

    Derzeit habe ich das Gefühl, es wird alles getan dafür, dass unsere nach Regeln basierte Weltordnung nicht mehr funktioniert.

    Von wem? Das ist eine sehr negative Menschensicht, die glaube ich nicht auf alle Menschen in Machtpositionen zutrifft.

    Liebe Rigpa,

    ich sehe es gerade bei diesen Schutzhäusern so, dass es gut ist, dass ich das nicht allein entscheiden darf, weil mir die Sachkompetenz fehlt alle relevanten Aspekte zu überblicken.

    Danke void, dass du hier bist und schreibst.


    Metta: ich diskutiere nicht mit dem Ziel, alle Unterscheidungen von Frau/Mann von heute auf morgen ersatzlos zu streichen. Zum Beispiel bei Frauenhäusern wäre ich sehr glücklich, wenn die Diskussion um sie sich ausweiten würde auf die Finanzierung und irgendwas, was Soziale Arbeit attraktiver macht, weil da teils deutlich gut qualifiziertes Personal fehlt.

    „Gender“ ist nur intellektuell ein gesellschaftliches Geschlecht. Ich war immer eine Frau! Nur eben eine Frau, der überhaupt nicht bewusst ist, dass es „der falsche Körper“ ist. Ich bin auch eine Frau, die sich von keinem anderen einreden lässt, dass es der falsche Körper ist.

    Na ja, es gibt ja diese Fälle, in denen ein biologischer Manndarauf besteht, an einem Schwimmwettbewerb für Frauen teilzunehmen (so auch zugelassen wird und alles abräumt) oder Toiletten für Damen zu besuchen. Es macht also schon Sinn, Gender und Sexus zu unterscheiden.

    Aus Neugier: Damentoiletten sind i.d.R. Einzelkabinen (ich kenne tatsächlich keine Gegenteiligen). Wo ist das Problem, was Mensch der hingeht zwischen den Beinen hat? Sieht kein Mensch außer man selbst.

    Das Gegenteil ist leider viel häufiger zu finden - viele fühlen sich sehr schnell verletzt und/oder gekränkt - nicht jeder verfügt eben über ausreichend Selbstwertgefühl und Resilienz, gerade queere, insbesondere Trans-Personen, sind psychisch oft sehr labil, tragen große seelische Wunden (nicht zuletzt aufgrund von Erfahrungen mit Abwertungen und Ausgrenzungen) mit sich herum.

    Zuallererst statt nicht zuletzt trifft es mMn besser.

    Schön, dass du so stark bist, es (gut?) auszuhalten, wenn du mit Ablehnung deiner Person konfrontiert wirst. Liegt sicher auch an deiner buddhist. Praxis, welche Anhaftung an div. Identitäten vermindert?

    Als Sohn einer alleinerziehenden, schwer alkoholkranken Mutter, die ihr lesbisches Coming-out hatte, als ich 12 war, und die ein pathologischer Katzenmessie war, hatte ich sehr viel Übung, mit der Ablehnung meiner Person umzugehen, zumal wir sehr arm wurden, was an dem Kleinstadt-Gymnasium für reiche Jungs und Mädchen, auf dem ich zur Schule ging, wenig angesagt war. :grinsen:


    Mit anderen Worten: Mir muss niemand erzählen, wie sich Ausgrenzung anfühlt. Die Welt funktioniert so auf unzähligen Ebenen. Jeder versucht sein eigenes Grüppchen gegen die anderen abzugrenzen. Jeder und jede klammert sich an seine und ihre "Identitäten" und ist tief verletzt, wenn ein anderer diese Identität infrage stellt oder angreift. Jede Grüppchen- jede Identitätsfixierung grenzt andere Grüppchen und Identitäten aus. Und die größte Gewalt geht immer von der Gruppe aus, die die meiste Macht innehat. Es ist dabei beliebig, durch welche Gegebenheiten oder Wahngebilde eine Gruppe versucht, Identität zu etablieren: Nation, Rasse, Sexualität, Macht, Reichtum, Kultur, Ethik, Weisheit, Religion, etc., etc.. Immer wird es dazu führen, dass andere ausgegrenzt werden. Die "Rechten" grenzen die "Linken", die "Linken" grenzen die "Rechten" aus. Der Buddhismus geht das Problem und das Leiden, das dadurch erzeugt wird, bei der Wurzel an: der Identifikation. Buddha sagt: Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das ist nicht mein Selbst. Und das gilt bezüglich aller Phänomene. Das ist soooo wohltuend! :taenzerin:

    Das tut mir leid, was dir passiert ist.


    Ja, diese Tendenzen des Ausgrenzen - völlig egal was einen innerhalb der Gruppe verbindet - gibt es häufig. Der Wortwahl "jeder" in deinen Sätzen möchte ich aber Wiedersprechen. Es gibt Menschen, die aktiv versuchen aus dem Ausgrenzen rauszukommen, es dauert halt wie alle menschlichen Entwicklungen.

    Das Wohltuen kenne ich, aber es hat für mich auch eine kleine Tendenz Gewalt zu relativieren bzw. lässt sich dahin verdrehen. Und es ändert nichts daran, dass man auch mit der Umwelt interagiert bzw. interagieren muss, wenn man nicht ein Einsiedlerleben inkl. Eigenversorgung bevorzugt. Buddha selbst stellte Regeln auf, die die Menschen in Nonnen und Mönche sortiert und erstere den zweitgenannten unterordnet. Entweder sieht man die Weisheit darin im Fortschrittlichen verglichen mit der Zeit damals, oder man liest raus, dass selbst er seine Identifikation vom privilegierten "Mann" nicht lösen konnte.

    Klar kann man dann immer noch sagen "dann geh halt und suche dir einen neuen Arbeitsplatz"

    Nein, kann man nicht. Denn in diesem Fall wird aus einer Befremdung (als persönlicher und moralisch zunächst wertfreier Emotion) eine soziale und sozial koordinierte Ausgrenzung. Und das ist vollkommen unzulässig.

    Das findet leider ständig zu den verschiedenen Diskriminierungsvarianten statt.

    Ok, dann erkläre es mir, wenn Du magst. Mich befremdet dieser Fokus, weil er mir fremd ist, nicht weil ich ihn ablehne oder er mir persönlich unangenehm wäre. Und weil er mir fremd ist, verstehe ich ihn wahrscheinlich nicht.

    Wenn ich mehr Gelassenheit hätte auf unsensible Antworten zu reagieren, würde ich's versuchen. Tut mir leid, die habe ich aber bei dem Thema und solch einer persönlichen Erklärung nicht.

    Würde Buddha heute lehren, vielleicht hätte er eine Geschichte von Mara zum besten gegeben, wie er Homophobes einzuflüstern versucht. Und die Geschichte würde von einer Person handeln, die Mara erkennt und überwindet.

    Würde es um Statussymbole, gesellschaftliche Stellung, Reichtum, Armut, Erfolg, Jugend, Alter, Krankheit, Tod also um die "üblichen" Leidenschaften und Ängste gehen, wären wir uns vielleicht einig, dass wir es mit Vorstellungen, Verblendungen, dass wir es mit Dukkha zu tun haben. Warum – erst gemeinte Frage – sollte es bei der sexuellen Identität anders sein?

    Auch wenn du die leidhaften Komponenten der angesprochenen Dinge verstehst, sind sie damit weder vollständig beschrieben noch irgendwie "weg" oder "gelöst". Die Frage z.B. was man mit dem Geld auf dem Konto macht, so es mehr ist als das absolut Lebensnotwendige, bleibt ja bestehen.

    Gurkenhut

    Ist es Deiner Ansicht nach schon ein Fall von struktureller Diskriminierung, wenn jemand queere Menschen nicht mag?

    In einem Forum wie hier und einer Einzelperson nicht. Wenn es am Arbeitsplatz ist und die ganze Abteilung gruppenbezogen ablehnend auf eine Person reagiert schon. Klar kann man dann immer noch sagen "dann geh halt und suche dir einen neuen Arbeitsplatz", aber bei den strukturellen Themen beschränkt es sich nicht auf einen konkreten Ort.

    Mir ist z.B. generell der starke Fokus auf sexuelle Identität fremd, egal bei wem.

    Das freut mich für dich, dass du das Problem nicht verstehst.

    Ich muss aushalten, wenn jemand Buddhisten, Männer, Künstler oder Boomer völlig bekloppt findet und damit nichts zu tun haben will. Ich muss und kann das aushalten.

    In Einzelfällen, die nicht zu Gewalt führen, stimme ich zu. Bei gruppenbezogener Menschenablehnung reden wir nur leider nicht von Einzelfällen.

    Und gegen deine Beispiele gibt es meiner Kenntnis nach keine oder kaum eine strukturelle Diskriminierung, auch nicht gegen die Fußballfans.

    Gurkenhut

    Keine Ahnung, was Du verstanden hast. Warum soll Rigpa denn unbedingt mit queeren Menschen zusammen sein wollen? Wenn ihm oder ihr das suspekt ist, und er/sie äußerst das, dann kann man das doch stehen lassen, ohne gleich ein Thema daraus zu machen. Er/sie hat ja geschrieben, dass er/sie sich in einer Gesellschaft, in der besonders viel queere Menschen zusammenkommen, er/sie sich nicht wohlfühlen würde. Ja, warum auch nicht? Kommen viele queere Menschen zusammen, ist das queer-Sein auch immer wieder Thema. Zumindest ist es in meinem Bekanntenkreis so. Wenn einen dieses Thema aber überhaupt nicht interessiert oder es einem sogar unangenehm ist, so kann und muss man das meiner Ansicht nach akzeptieren.

    Ich lese aus deinem obigen Text, dass es okay sein sollte, besagtes auszusprechen, ohne dass es gelöscht werden würde oder einem selbst dafür der Kopf abgerissen. Dem stimme ich ausdrücklich zu. Ein Anrecht auf keine Antwort kriegen, hat man mMn nicht. Aus der Situation, dass Rigpa hier allein gegen mehrere diskutiert kannst du sie sehr leicht holen, z.B. mit Einzeilern wie „geht mir auch so“ oder „kann ich gut verstehen“.

    Nein, man muss nicht mit queeren Menschen zusammen sein wollen. Aber in der Realität tut man es fast immer irgendwo.

    Und wenn man sich Queeren Themen nicht aussetzen will, dann hat man jederzeit die Möglichkeit selbst in ein Gespräch nicht reinzugehen.

    Aber auf der anderen Seite fühle ich mich so, als wenn jemand sagen würde " die drei Obdachlosen da vor Rewe, musste du heute Nacht aufnehmen "

    Mal abgesehen davon, dass solch eine Aussage mit "müssen" zu formulieren unangemessen ist, wenn man nicht gerade in einer Obdachlosenunterkunft arbeitet, ist das ein Vergleich von Äpfel mit Birnen.

    Aber Mitgefühl für andere zu haben, jemanden dazu zwingen wollen, ist schon anstrengend und irgendwie ein Übergriff.

    Es geht mir nicht darum, dich zu irgendwas zu zwingen. Aber du schreibst sehr ablehnend über Menschen, dass nicht darauf geantwortet wird, ist mMn zu viel verlangt.

    Den anderen nicht zu mögen (mich ) weil er andere nicht mag. Also Ablehnung gegen einen deswegen haben. Auch das fühlt sich nicht so schön an.

    Wem hilft so ein Verhalten ?

    Das verstehe ich gut, das sich Ablehnung nicht gut anfühlt.

    Mir hilft so ein Verhalten von void, deiner Ablehnung nicht allein gegenüber zu stehen.

    Wem hilft es, dass du hier deiner Ablehnung freien Lauf lässt?

    Kann/ Darf ich nicht eine Meinung haben, welche dazwischen ist ?

    Also ich habe Mitgefühl aber möchte nicht, dass es Normalität wird und keiner mehr weiß, was er ist.

    Du möchtest nicht, dass es Normalität ist, dass Menschen, die aus gesellschaftlichen Normen fallen (ohne Schaden an anderen), sich selbst respektieren und öffentlich zu sich stehen können? Dass sie mit Respekt behandelt werden?


    Dass keiner mehr weiß, wer er ist, halte ich für eine sehr unwahrscheinliche Utopie, statistisch gesehen haben deutlich weniger als 100% eine nicht klare cis-Identität.


    Es hat so etwas punkmäßiges, " ich bin dagegen " oder ist es etwas revolutionäres, etwas was sich lohnt ?

    Selbstakzeptanz lohnt sich mMn. Auch der Mut, zu sich zu stehen, statt sich selbst falsch zu finden, weil man die Erwartungen anderer nicht erfüllt. Menschliche Vielfalt lohnt sich mMn auch.

    Wenn es keinen mehr gibt, der sich als dieses oder jenes Geschlecht sieht und bezeichnet

    Halte ich wie gesagt für eine unwahrscheinliche Utopie.


    Dieses jeder verurteilt jeden, führt es zu mehr Frieden ? Ich werde verurteilt, weil ich welche verurteilt habe.

    Ist für dich jede nicht-zustimmende Antwort auf deine Texte eine Verurteilung? Ich möchte nur inhaltlich einen anderen Standpunkt vertreten, dich nicht als Mensch abwerten. Du bist doch genauso gut wie andere auch.

    Hätte er mich aber wirklich körperlich angegriffen, wäre ich wohl dem Ratschlag meiner Mutter für so einen Notfall gefolgt und hätte mich nicht gewehrt ("Sonst bringt er dich vielleicht um!").


    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    Das freut mich Anna Panna-Sati, dass dir damals nichts passiert ist.


    Den Ratschlag deiner Mutter finde ich hinterfragenswert, solange es keine Gesetzgebung "nur ja heißt ja" gibt, ist es ohne ein deutliches Nein oder anderweitige sichtbare Gegenwehr vor Gericht keine Vergewaltigung.

    Oh ja Gurkenhut, ich bin einfach gisitig zu träge und zu schwach, zu wenig IQ für diese hochinteligente Philosphie dahinter. Willst du das sagen ?

    Nein.

    Geht es darum, dass man etwas hat womit man sich von anderen abheben kann

    Auch nein.

    Rigpa: du hast viel Meinung/Urteil über etwas, von dem du wenig weißt und dich auch nicht beschäftigen willst. Das nicht beschäftigen wollen ist doch okay, nur die Meinung steht dann halt auf keinen Füßen.

    Dem Angreifer willst du die Lehre mitgeben, dass Zuschlagen (als Privatperson) okay ist, wenn man sich im Recht fühlt?


    Über das Thema kann man sicher tagelang diskutieren. Ich will da auch gar nicht auf die einzig richtige Lösung hinaus. Nur ist das eine Situation, die einigen von uns eventuell mal begegnen wird, im Gegensatz dazu konstruktiv an der Beendigen des Ukrainekriegs mitzuwirken.

    Mich persönlich treibt vor allem die Frage um, inwieweit ich mich mitschuldig mache, wenn ich auf Nothilfe verzichte.

    Ein bemerkenswertes Beispiel für deformierte Sprache / Umwertung von Werten. Was konkret verbirgt sich unter dem auf Anhieb so sympathisch erscheinenden Wörtchen 'Nothilfe'? Nothilfe ist für mich, wenn ich dem Rotzlöffel, der gerade der Oma, die vor mir mit ihrem Rollator durch die Fußgängerzone flaniert, die Handtasche entreißen will, auf die Schnelle eine reinsemmle oder ein Bein stelle. Ihn abzustechen (oder der Oma zu selbigem Zweck schnell mein Taschenmesser zuzustecken) ginge da schon ein wenig zu weit ...

    (...)

    Beim "eine reinsemmeln" stellt sich mir die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Warum fällt es für dich unter Nothilfe?

    Zitat
    Zitat

    Der Beweis ist nicht zu erbringen, weil ein Beweis auch nur eine Wahrheit ist, die sich wandelt.

    Kannst du dich klar ausdrücken? Oder stehst du spirituell so hoch, dass deine Texte erst nach vielen Jahren Meditation verständlich sind?

    Kann man mir bitte sagen, wozu es „Spiritualität“ benötigt, um diesen klaren Satz zu verstehen?

    Der hat Gültigkeit im alltäglichen Leben und ich allen Wissenschaften.

    falls das ich ein in sein soll, ist die Behauptung falsch.

    In der folgenden webseite hat sich da mal ein (anscheinend) Zyniker mit auseinandergesetzt. Da wir diese Frage hier öfters haben, vielleicht mal der link darauf: Dilemma-Problem ("Trolley(1)-problem").

    Da gibt es vielleicht noch die Option C:

    Hebel auf Mittelstellung, und der Rollwagen entgleist.

    Vielen Dank für die Lösung, die kannte ich noch nicht. _()_

    In der folgenden webseite hat sich da mal ein (anscheinend) Zyniker mit auseinandergesetzt. Da wir diese Frage hier öfters haben, vielleicht mal der link darauf: Dilemma-Problem ("Trolley(1)-problem").


    (1) [Das Stichwort "trolley" erinnert mich ürbigens irgendwie an das "trollen"-problem, das ich in den 90gern in internet-foren(newsgroups) ausführlich kennenlernen durfte]

    Zum Glück steht man höchst selten vor solchen Entscheidungen, die sind doch sch****

    Hast du irgendwo mit kleinen Kindern ohne Impulskontrolle zu tun, die gern mal zuschlagen? Was tust du, wenn so eins auf dich losgeht? Dich schlagen lassen ohne jedwede Konsequenz? Dann lernen sie, dass das Schlagen okay ist.

    Liebe Gurkenhut, ja, das ist ein Argument. Gewalttaeter stoppen, Kinder mit mangelnder Impulskontrolle stoppen.


    Aber nicht, um irgend Jemanden mit der gewollten Absicht toeten zu wollen. Wenn ueberhaupt sollte 'Gewalt' nur der Gefahrenabwehr mit geringstmoeglichen Mitteln dienen. Oder vielleicht auch in moderater Form der Kindeseerziehung. Also im Sinne der angemessenen 'Ruege', wenn sich z.B. ein Kleinkind einfach so in den Strassenverkehr 'stuerzt'. Wobei ich Anschreien auch als Gewalt ansehe. Eben psychische Gewalt.

    Der finale Rettungsschuss der Polizei verfolgt die Absicht zu töten. Ich schreib dir das echt nicht gern, weil ich mich bei dem Thema auch winde, aber ich kann mir Situationen vorstellen, wo er aus Selbstschutz sinnvoll ist.

    Ich mag die gewaltfreie Kommunikation von Rogers. Die hat nix per se gegen Lautstärke, einfach mal rausschreien, dass mir grad alles zu viel ist und ich eine Pause brauche, ist okay, jedwede Abwertung aber in egal welcher Lautstärke fragwürdig. Wobei sich bei mir über die Jahre ein wortloses Grunzen etabliert hat, wenn's grad nicht mehr geht leise und freundlich zu bleiben :nosee:

    nuk: Hast du irgendwo mit kleinen Kindern ohne Impulskontrolle zu tun, die gern mal zuschlagen? Was tust du, wenn so eins auf dich losgeht? Dich schlagen lassen ohne jedwede Konsequenz? Dann lernen sie, dass das Schlagen okay ist.

    Daneben ist man laut Gesetz in D zu Nothilfe verpflichtet, man muss in Prügeleien nicht dazwischen aber die Polizei rufen, die im Notfall Gewalt anwendet.

    Wieso ist es so schwer Dukka zu erkennen ?

    Weil Dukkha darin besteht, das zu machen, was Menschen eben so machen, was Eltern ihren Kindern beibringen, was Lebensratgeber empfehlen: Glück suchen, Leid vermeiden.


    Das wäre in einer beständigen Welt ja auch ein guter Tipp. So aber ist jeder Versuch in dieser Richtung mittelfristig zum Scheitern verurteilt. Der wirkliche Grund für dieses ständige Scheitern bleibt im Verborgenen. Man macht die eigene Unfähigkeit, die Umstände, die Wahl dessen, was glücklich machen soll, das Schicksal, die anderen, die Eltern, die Gesellschaft, die Angst vor dem Tod u.s.w. verantwortlich. Dabei übersieht man leider, dass, selbst wenn all diese Ursachen wegfallen würden, das Glück nicht beständig sein und Leid eintreten wird. Warum? Weil alles unbeständig ist und alles leidbehaftet. Da komme ich nicht raus, egal, was ich auch versuche. So aber kämpft man ein Leben lang gegen falsche Ursachen an, versucht alles so perfekt wie möglich zu gestalten, damit Glück eintreten und Leid fernbleiben kann. Es klappt nicht. Und es klappt deshalb nicht, weil meine Person an Glück wie Leid geknüpft ist. Und das ist der Kern. Ich muss in der Lage sein zu erkennen, dass alle Phänomene ohne Selbst sind, bedeutet: die Verknüpfung lösen, die Person aufgeben. Und das ist unglaublich schwer. Das kommt einem Sterben gleich. Wie sollte ich etwas sterben lassen, dass ich schon das ganze Leben hindurch beschütze und mit guten Gefühlen versorge? Wie sollte ich etwas sterben lassen, wenn ich es bin (ist), der (das) dann stirbt? Es bleibt etwas: Nirwana ist Frieden. Aber das ist schwer zu finden.

    Trifft es Glück suchen und Leid annehmen besser?

    Das Glück suchen trägt den Wunsch in sich, Wohlbefinden für sich oder andere zu schaffen. Das trägt mMn auch wertvolle Früchte in sich.

    Nur weil ein schöner Moment vorbei geht, ist das Glücksgefühl trotzdem durch einen hindurchgewandert.