Beiträge von xxx

    Ich denke es ist gar nicht so schwierig, wenn man sich nicht vom Wesentlichen ablenken lässt. Allerdings fällt es aus verschiedenen Gründen leicht sich vom Wesentlichen ablenken zu lassen.


    Deshalb bin ich der Meinung, man sollte zu erst lernen Buddhismus als Religion/Gemeinschaft von der reinen Lehre Buddhas zu unterscheiden. Die reine Lehre Buddhas ist zwar in er einen oder anderen Form in allen buddhistischen Schulen enthalten, wurde über die Jahre jedoch bei allen mehr oder weniger stark verwässert.


    Um die "reine" Lehre, die in allen Schulen steckt, zu entdecken empfehle ich unter anderem folgende Publikation (sie ist am leichtesten zugänglich):


    Die Heilslehre des Buddha

    Du könntest einen Seelenglauben nicht nachvollziehen, aber nach der Legende war Siddharta Gautama doch selbst eine Reinkarnation eines früheren Lebens, das sein Versprechen dem Wohl der Menschheit zu dienen nicht erfüllt hat. Was wurde dann hier wiedergeboren, wenn es keine Seele ist ?

    Das habe ich im Palikanon noch nie gelesen, das Buddha behauptet hätte, er sei eine Reinkarnation eines früheren Lebens, das sein Versprechen dem Wohl der Menschheit zu dienen, nicht erfüllt hätte.


    Beim Beschreiten des buddhistischen Pfads spielt es mit der Zeit keine Rolle mehr ob eine ewige Seele existiert oder nicht. Das wird mit der Zeit nicht mehr wichtig, das ist wird völlig egal.


    Eine kurze interessante Ausführung des konstruktivisten Paul Watzlawick über die Relativität der „Wahrheit“:


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    Als erstes möchte ich anregen, den Thread in die Kategorie „ Dialog der Philosophien, Religionen und Freidenker“ zu verschieben.


    Ich wurde christlich sozialisiert und kenne die Bibel genau. Dem neuen Testament zolle ich Respekt aufgrund den von Jesus Christus ins Zentrum gestellten, sozial-mitfühlenden Aspekten wie Nächstenliebe, Gewaltlosigkeit, Bescheidenheit etc.


    Vom alten Testament, indem von einem gewalttätigen, angsteinflössenden und autoritären Vulkangott berichtet wird, der die Menschen mit Feuersäulen (Sodom und Gomorrha) und Wassermassen(Sintflut) wegen Unfolgsamkeit bestraft oder Väter zwingt ihre Söhne zu töten (Abraham/Isaak), halte ich wenig.


    Der Nahme dieses gewalttätig autoritärem Gott wird in der Tora mit lHWH bezeichet und bedeutet Jahwe oder Jehova. Der Name Gottes darf nicht ausgesprochen werden, deshalb das Kürzel. Dieser Umstand wird im Film „Life of Brian“ von Monty Phyton humoristisch persifliert.


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    Aus meiner Sicht sind Religionen, Strömungen heilsam, wenn sie die Menschen zur Verwirklichung der Brahmavihara führen, d.h das Verbindende betonen und nicht das Trennende.
    Leider gelingt Dies meines Wissens zur Zeit keiner einzigen Religion.


    Spiritwiki





    I

    Ich habe den Begriff "Buddhadharma" in den Lehrreden nicht gelesen. Klar es gab Buddha. Und er hat die Menschen belehrt. Dann wurden die Belehrungen aufgeschrieben.

    Da hast du nicht gründlich recherchiert. Den Begriff Buddhadhamma wirst Du in den Lehrreden natürlich nicht finden, denn den Titel Buddha hat sich Siddharta Gautoma nicht selber gegeben. Er nannte seine Erkenntnis schlicht Dhamma (deutsch: Lehre)


    Zitat

    Zum Beispiel MN 3


    Ihr Bhikkhus, seid meine Erben im Dhamma, nicht meine Erben in materiellen Dingen. Aus Mitgefühl für euch habe ich gedacht: 'Wie werden meine Schüler meine Erben im Dhamma sein, nicht meine Erben in materiellen Dingen?' Wenn ihr meine Erben in materiellen Dingen seid, nicht meine Erben im Dhamma, werdet ihr so getadelt werden: 'Die Schüler des Lehrers leben als seine Erben in materiellen Dingen, nicht als seine Erben im Dhamma'; und auch ich werde so getadelt werden: 'Die Schüler des Lehrers leben als seine Erben in materiellen Dingen, nicht als seine Erben im Dhamma.'"

    Dieser Teil der Lehrrede passt besser zum Thema:


    [lz]

    "Wohl, ihr Mönche, wohl, daß ihr, meine Mönche, die verkündete Lehre also versteht. Freilich habe ich euch, ihr Mönche, auf mannigfaltige Weise die verderblichen Handlungen erklärt und dargelegt, daß sie dem Täter notwendig zum Verderben gereichen.

    • Unbefriedigend sind die Begierden, habe ich gesagt, voller Leiden, voller Qualen, das Elend überwiegt.
    • Kahlen Knochen verglichen habe ich die Begierden,
    • Fleischfetzen verglichen habe ich die Begierden,
    • flammendem Stroh verglichen habe ich die Begierden,
    • glühenden Kohlen verglichen habe ich die Begierden,
    • Träumereien verglichen habe ich die Begierden,
    • Betteleien verglichen habe ich die Begierden,
    • Baumfrüchten verglichen habe ich die Begierden,
    • Schwerterschneiden verglichen habe ich die Begierden,
    • Lanzenspitzen verglichen habe ich die Begierden,
    • Schlangenrachen gleich, habe ich gesagt, sind die Begierden, voller Leiden, voller Qualen, das Elend überwiegt.

    Aber dieser Mönch Arittho, der frühere Geierjäger, will uns mißverständigen Sinnes verbessern und gräbt sich selbst das Grab und schafft sich schwere Schuld. Das wird diesem betörten Manne lange zum Unheil, zum Leiden gereichen.

    • "Wohl gibt es, ihr Mönche, Toren, die sich die Lehre aneignen
    • Sie lernen die Lehre nur, um Reden und Meinungen über sie äußern zu können.
    • Den Zweck, um dessen willen sie die Lehre lernen, den merken sie nicht.
    • Ihnen gereichen die unrecht angefaßten Lehren lange zum Unheil und Leiden.

    [/lz]

    Diese verkürzte Auslegung führt offensichtlich in die Irre:


    Zitat

    Wikipedia

    Die Vier edlen Wahrheiten werden unterschiedlich interpretiert. In der Auslegung der Deutschen Buddhistischen Union (DBU; 2015.) lauten sie:[9]

    1. Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.
    2. Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.
    3. Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden.
    4. Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.


    Dabei ist alles ganz klar und einfach zu verstehen, wenn man sich an den Palkanon hält:


    Zitat

    Aus dem Palikanon:

    1. Was aber, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit vom Leiden?

    Das Nichterlangen dessen, was man begehrt, ist Leiden; kurz gesagt: die 5 mit Anhaften verbundenen Gruppen des Daseins sind Leiden


    2. »Was aber, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Leidensentstehung?


    Es ist jenes Wiederdasein erzeugende, von Lust und Gier begleitete, bald hier bald dort sich ergötzende Begehren (tanhā), nämlich das Sinnliche Begehren, das Daseinsbegehren, das Nichtdaseinbegehren.


    3. »Was aber, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Leidenserlöschung?


    Es ist eben dieses Begehrens restloses Erlöschen, Aufgeben, Loslassen, Befreiung und Loslösung davon.


    4. »Was aber, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von dem zur Leidenserlöschung führenden edlen Pfade?


    Es ist jener edle achtfache Pfad:


    1. Rechte Erkenntnis (sammā-ditthi):

    "Das Erkennen des Leidens, der Leidensentstehung, der Leidenserlöschung und des zur Leidenserlöschung führenden edlen achtfachen Pfades"


    2.Rechte Gesinnung:

    "Eine Gesinnung frei von Sinnenlust, Haß, Grausamkeit"


    3.Rechte Rede

    "Vermeidung von Lüge, Hinterbringung, roher Rede und törichtem Plappern"


    4.Rechte Tat

    "Vermeidung von Töten lebender Wesen, Stehlen und Ehebrechen"


    5.Rechter Lebenserwerb

    "Daß da der edle Jünger einen verkehrten Lebenserwerb vermeidend sich auf eine rechte Weise seinen Lebensunterhalt verdient"


    6.Rechte Anstrengung

    "Da erweckt der Mönch in sich den Willen, unaufgestiegene üble, unheilsame Dinge nicht aufsteigen zu lassen . . . aufgestiegene üble, unheilsame Dinge zu überwinden . . . unaufgestiegene heilsame Dinge zu erwecken . . . aufgestiegene heilsame Dinge festzuhalten und nicht schwinden zu lassen, sondern zum Wachsen und Gedeihen und zur vollen Entfaltung zu bringen. Und er müht sich ab, bietet alle Willenskraft auf, treibt seinen Geist an und kämpft"


    7. Rechte Achtsamkeit

    "Da verweilt der Mönch in Betrachtung des Körperlichen . . . der Gefühle . . . des Bewußtseins . . . der Geistobjekte, eifrig, klarbewußt, achtsam, weltliche Begierde und Kummer verwerfend (-->satipatthāna)"


    8. Rechte Sammlung

    "Da tritt der Mönch, den Wunschobjekten entrückt, losgelöst von den unheilsamen Dingen . . . in die erste Vertiefung ein . . . in die zweite Vertiefung . . . die dritte Vertiefung . . . die vierte Vertiefung"

    Eine kleine Anregung zum Thema "Täter":


    Zitat

    Das Ich


    Das „Wesenhafte", die „Seele", das „Ich", das „wahre Selbst", oder wie immer es benannt werden mag, das auch im Tode nicht vernichtet wird und das, ewig sich gleichbleibend, sich nur immer wieder neu manifestiert und durch die Zeiten wandelt als ein . . . ja, als was? als ein unbegreifbarer Begriff, als eine Fiktion, als ein Mißverständnis, als ein völlig Überflüssiges, als ein Phantom, das an unserer Situation und an unserem Wirken nicht das Geringste zu ändern vermag, das ist es, was im Denken in allererster Linie überwunden werden muß, denn das sich Gebunden-fühlen an ein transzendent Unerkennbares, auch wenn es nur eine Fiktion ist, ein Glaube, lähmt alle und jede Initiative in Hinsicht auf die mögliche Überwindung des ganzen Persönlichkeits-Prozesses, der als ein Leidens-Prozeß und als nichts anderes zu durchschauen ist


    Gar nicht immer so einfach, “einfach nur sitzen“.


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    Auf diese Frage gibt es nur eine gültige Antwort:


    Das Satipatthana Sutta.


    Vipassana ist eine Erfindung burmesischer Mönche im 19.Jh.


    ZEN ist unter anderem eine Mischung (Synkretismus) aus Buddhismus und Daoismus.

    „Bloß Leiden gibt es, doch kein Leidender ist da.Bloß Taten gibt es, doch kein Täter findet sich.Erlösung gibt es, doch nicht den erlösten Mann.Den Pfad gibt es, doch keinen Wandrer sieht man da.

    Wenn obiges von Buddha ist, entsteht auf eine gewisse Weise ein Widerspruch


    Zitat

    Anguttatara Nikaya VI. 31 - 42

    A.VI.38 Eigene und fremde Tat - 8. Attakārī Sutta

    Ein Brahmane sprach zum Erhabenen:


    »Ich, Herr Gotama, behaupte und bin der Ansicht, daß es weder eine eigene Wirksamkeit gibt, noch fremde Wirksamkeit.«


    »Möchte ich doch, Brahmane, von einem Menschen mit solchem Glauben und solchen Ansichten nie etwas sehen oder hören! Wie kann man denn, während man doch selber auf- und abgeht, behaupten, daß es weder eine eigene noch eine fremde Wirksamkeit gibt?


    Was meinst du, Brahmane gibt es wohl solche Eigenschaften wie die des Sichaufraffens , des Weiterstrebens, der kraftvollen Durchführung, der Beharrlichkeit und der Strebsamkeit?« -


    »Gewiß, o Herr.« -


    »Wenn es nun aber solche Eigenschaften wie das Sichaufraffen und die anderen gibt, gibt es dann nicht wohl auch Wesen, denen diese Eigenschaften eignen?« -


    »Gewiß, o Herr.« -


    »Wenn es also, Brahmane, solche Eigenschaften gibt und Wesen anzutreffen sind, denen diese eignen, so gibt es eben bei den Wesen eigene Wirksamkeit und fremde Wirksamkeit. Möchte ich doch, Brahmane, von einem Menschen mit solchem Glauben und solchen Ansichten nie etwas sehen oder hören! Wie kann man denn, während man doch selber auf- und abgeht, behaupten, daß es weder eine eigene noch eine fremde Wirksamkeit gibt?«


    »Vortrefflich, Herr Gotama! Vortrefflich, Herr Gotama! Möge mich der Herr Gotama als einen Anhänger betrachten, der von heute ab zeitlebens Zuflucht genommen hat!«


    Das Satipatthana Sutta bildet meiner Ansicht nach den Kern der Buddhalehre. Alle anderen sind mehr oder weniger Beigemüse.


    Hier mal von einer anderen Religon betrachtet

    Ich denke so wahnsinnig viel steht gar nicht im Palikanon.

    Das wirklich relevante wiederholt sich x-mal in diversen Varianten in den verschiedenen PK-Körben, anderes wurde erst gar nicht von Buddha geschrieben sondern entstammt aus anderer Mönche Feder.

    Oder noch besser . Solange wie du im Alltag eine Trennung von Außen und Innen wahrnimmst begehst du befleckt Handlungen ob nun heilsam oder unheilsam, dies ist zweitrangig. Hoffen wir das wir im Augenblick des Todes annehmbare Formationen erzeugen können.

    Solange im Leben Geburt und Tod für ihn eine Rolle spielen, ist der Geist in jedem Fall befleckt

    Nicht schön finde ich, dass du meine Bemühung so einfach abtust. Und mir einen Link dahinsetzt, den es hier überhaupt nicht braucht, weil er mit dem Thema und dem Setting (schnell wechselndes Bewusstsein) eher weniger zu tun hat.

    Ich wollte Dich nicht kränken und anerkenne auch Deine Bemühungen.

    Ich sah einfach den Sinn nicht ein, hier eine erkenntnistheoretische Debatte zu entfachen.

    Dann wären wir reine Reflexwesen ohne Reflexion des Wahrgenommen, ohne Interpretation ohne Phantasien, ohne Poesie, Romanitk etc.


    Der Punkt ist ja der, dass wir aufgrund unserer Wahrnehmung und Erkennen allerlei Gedanken und Phantasien fabrizieren, die mal heilsam und mal unheilsam sind und wirken. Mal befreiend mal leidhaft

    Ich denke nicht das man aufgrund der Aussage in A 1.9. irgendwelche Schlüsse ziehen kann oder soll.


    Einerseits ist nicht klar definiert was der übersetzte Begriff "Bewusstsein" hier genau beschreibt: mano, citta, vinnana oder ein anderer buddhistischer Begriff, andererseits entsteht Verwirrung weil wir heute den Begriff "bewusst" als Gegensatz zum Begriff "unbewusst" verwenden indem bewusste Handlung von unbewusster Handlung unterschieden wird.


    Darüber hinaus stell sich die Frage ob es ein Geist ist, der wahrnimmt oder ein Intellekt oder die Vernunft, was es mit der Seele auf sich hat, welche Rolle der Verstand hat, was das Gefühl bestimmt, was Intuition ist , was Wille und wer oder was von diesen handelt, spricht oder ausführt ?

    Es ist das 2 Jhana:



    M.27

    Und ferner: nach Stillung von Gedankenfassen und Überlegen gewinnt der Mönch die innere Ruhe und Einheit des Geistes, die von Gedankenfassung und Überlegung freie, durch Sammlung gezeugte, von Verzückung und Glücksgefühl erfüllte zweite Vertiefung.

    In der zweiten Vertiefung sind drei Vertiefungsglieder vorhanden: Verzückung, Glücksgefühl, Sammlung.




    Typisch für .. die von Gedankenfassung und Überlegung freie, durch Sammlung gezeugte, von Verzückung und Glücksgefühl erfüllte zweite Vertiefung.