Beiträge von Joram

    Kleckse:

    Wir Menschen sind einfach nur Wahrnehmung. Wahrnehmende der dhammas,


    „Wir Menschen“ = „Wahrnehmung“?
    „Menschen“ und „Wahrnehmung“ sind keine „Dinge“, sondern „vergängliche Flüsse“.
    Wird das Erlebte als „Fluss vom Geschehen“ wahrgenommen, inklusiv der Wahrnehmungsprozess selber, so ist nichts wonach gegriffen werden kann, da kein „Ding“ zu finden ist. Alle Phänomene werden aus dieser Sicht/Wahrnehmung, Traumgleich, Illusorisch, Täuschungen, unfähig Befriedigung zu verschaffen, nicht erfüllend.
    Da bleibt der Wahrnehmungsprozess ohne Greifen nach Objekte übrig. Still, in Einklang. Daraus entsteht Gleichmut.


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    Sherab Yönten:


    Dann wärst Du ein Eis essender Keks ohne ein konstantes Selbst :)


    Mehr als die fünf Sinne und Geistaktivitäten (Denken, fühlen, Vorstellungen usw.) gibt es nichts.
    Das was "dazu getan wird", ist eine falsche Identifikation mit „etwas“, ein „Zentrum“, „Ich“, was nicht „wirklich“ ist, was nur eine Illusion, eine Einbildung, eine Täuschung ist.


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    prathiba:

    Wie reagiert Ihr wenn jemand versucht, Euch für seine Gefühle verantwortlich zu machen? Wenn jemand sagt:" Wenn Du nicht dieses oder jenes gemacht hättest, wäre ich nun nicht so verletzt." Und ihr aber alles gemacht habt, was in Euerer Macht stand?


    Ich habe die Verantwortung für die verletzten Gefühle nicht übernommen. Nun ist Funktstille zwischen uns, weil sie mich für egoistisch und herzlos hält.


    Ja ich kann verstehen, dass sie leidet, aber ich bin doch nicht verantwortlich. Wie geht Ihr als Buddhisten mit solchen Situationen um?


    Wenn jemand versucht, anderen/Dich für seine Gefühle verantwortlich zu machen, heißt es dass er keine Verantwortung für seine eigenen Gefühle übernimmt. Mit so jemand auf Dauer zu leben, (Partner) ist sehr anstrengend. Auch Freunde die sich so verhalten werden nicht viele WIRKLICHE Freunde haben, weil da die Selbstehrlichkeit und somit die eigene Wahrhaftigkeit fehlt. Sie leben also in eine Art „Lüge“, auch wenn sie es nicht merken.
    Man kann mit solchen Menschen, aus Mitgefühl, oder einfach weil man sie trotzdem mag, zusammen sein, in der Hoffnung (die sich selten erfüllt) dass sie mit der Zeit dazu lernen werden und sich verändern werden. Es verlangt viel Stabilität von einem.


    Wünsche Viel Erfolg und Kraft :)


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    Loslassen:

    Hallo,


    ein Leben frei von Gier kann schnell zu Müßiggang führen.


    Wie stellst Du Dir „Leben frei von Gier“ vor? Wie beim Altersheim, wo die arme alte Menschen voll mit Medikamente gepumpt apathisch sitzen und vor sich hinstarren?
    Wenn die Vorstellung was „Leben frei von Gier“ bedeutet klar wird, wird alles klar. Es ist ein „Zustand“ der sehr erstrebenswert ist, mit Apathie hat es aber gar nichts zu tun.


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    mukti:
    Joram:


    Das „Ich“ ist erleuchtet. Ich nicht... :lol::lol::lol:


    Verstehe ich nicht, es kommt mir ehrlich gesagt etwas verstiegen vor. :?


    "Ich" ist eine Identifikation = eine Illusion. Daher, auch wenn nicht direkt mit "Ich" ausgesprochen, gibt es kein „Etwas“ = „Identifikation“, was „erleuchtet“, oder sonst was werden könnte.
    Anders gesagt: Das was nur eine Illusion ist, kann nichts „werden“, oder „sein“, außer eine weitere Identifikation/Illusion.


    Das ist ja das verwirrende dabei – alles was benannt werden kann, ist es nicht. Das was kein Namen hat – (als Hilfskonstrukt: „Ich bin alles“ oder „alles ist leer“, „Alles ist eins“ „Alles ist miteinander verwoben/verbunden) ist es. Und dabei ist es „Nichts“. Und schon entsteht die Verwirrung, da „Nichts“ falsch verstanden wird. Dieses „Nichts“ hat keinen dualistischen Gegenpol namens „Alles“. Mit „Nichts“ und „Alles“ ist das Gleiche gemeint – das was grenzenlos ist und nicht benannt werden kann…


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    Die Ich-Illusion zu erkennen würde ich nicht mit Erleuchtung gleichsetzen. Die Gier muss noch nicht unbedingt völlig überwunden geworden sein. Ein Stromeingetretender zum Beispiel, http://de.wikipedia.org/wiki/Sotapanna hat nur drei der zehn Fesseln überwunden:


    aus: http://www.buddha-heute.de/blog/2009/02/22/9/


    Hier eine schöne Erklärung:


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    mukti:
    Joram:


    Alles läuft ab wie immer, aber mit weniger Anhaftung. Anhaftung entsteht (immer noch) aus Gewohnheit, dies wird als das erkannt was es ist: „nur Gewohnheit“, „nur Anhaftung“. Die Anhaftung verliert an Bedeutung, somit an Stärke und kann nicht lange verweilen.
    Auch das hier beschriebene, wie jeder Ablauf, ist Ursache und Wirkung. Ist die Ursache erkannt, wird die Wirkung sich verändern.


    Angenommen jemand tötet aus Gewohnheit, wenn die Ich-losigkeit durchschaut ist tötet er noch immer, weiß aber dass es nur Gewohnheit ist? Dann verliert das Töten an Bedeutung, und er tötet weniger? Wenn er weniger tötet dann läuft es schon mal nicht mehr so ab wie immer. Es kommt aber mit der Anatta-Erkenntnis die Gewohnheit völlig zum Stillstand (mit der Wurzel ausgerissen).


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    Keiner tötet aus "Gewohnheit". Manche Gewohnheiten kommen zum Stillstand und manche tauchen immer wieder auf. Nur ist nichts von dem was auftaucht "echt". Es sind nur Gewohnheiten. Sie können kommen und gehen, sie haben keine Wichtigkeit mehr.


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    mukti:
    Joram:

    Ich finde es sehr wichtig zu prüfen WER auf Fleisch verzichtet. Ist aus meiner Sich viel wichtiger als das Verzicht an sich. Wenn man dem der verzichtet nicht kennt – was bringt der Verzicht? Ziemlich wenig…


    Alles ist da. Alles läuft wie immer. Es wird nur erkannt, dass die Abläufe kein „Erlebender“ bedürfen. Das „Ich“ ist nur eine Illusion, eine Gedanke, eine Vorstellung, eine Täuschung. Ohne diese Täuschung zu leben, ist sehr befreiend. :)


    Alles läuft ab wie immer, aber ohne Anhaftung? Es läuft ja nicht alles ab wie vorher, also mit Anhaftung, mit der Absicht anderen zu schaden um einen Vorteil oder Genuss zu gewinnen.


    Alles läuft ab wie immer, aber mit weniger Anhaftung. Anhaftung entsteht (immer noch) aus Gewohnheit, dies wird als das erkannt was es ist: „nur Gewohnheit“, „nur Anhaftung“. Die Anhaftung verliert an Bedeutung, somit an Stärke und kann nicht lange verweilen.
    Auch das hier beschriebene, wie jeder Ablauf, ist Ursache und Wirkung. Ist die Ursache erkannt, wird die Wirkung sich verändern.


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    hanujo:

    ja ich denke wirklich solang etwas auch nur im Gedanken Existent ist - gibt es das auch - mindestens in form eines Gedanken


    Ja, das kann man so sehen. Existenz in der Form eines Gedankens ist Phantasie. Schneewittchen existiert schon. - In der Phantasie. Was aber, wenn Schneewittchen Dir sagen wird, dass sie dich nicht mag? Greifst Du zu? Nimmst Du diese Aussage so ernst, dass es Dich verletzen wird?


    hanujo:

    auch wenn sie vorbeigehen mag - ist sie in dem Moment mein erleben - mein gefühl - mein gedanke
    im normalen erleben oft in ner anderen form als in der Meditation -(dort ist irgentwie ein anderes erleben)


    „Mein“ ist „hinzugedichtet“. In der Meditation dichtet man nichts hinzu. (sollte man mindestens nicht ;) ) deshalb ist das Erleben anders. Frei, Leichtigkeit verbreitet sich.


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    hanujo:

    ich denke
    ein ich mag es nicht geben - ich ist ein gedanke - der gedanke ich - und solange man ich denkt (gibt es auch ein ich )
    was es aber gibt ist erleben - und zum normalen erleben gehören Empfindungen
    und in ihnen kann eine kränkung - sogar starken ausmaß gewinnen


    Hallo Hanujo,
    Auf der eine Seite der Satz: >„Ich“ ist ein Gedanke<. Auf der andere Seite: >solange man "ich" denkt (gibt es auch ein ich )<
    Solange man an dem Weihnachtsmann denkt, oder glaubt, gibt es einen Weihnachtsmann? ;)


    Wenn die Empfindung „Ich“, als das was sie ist erkannt wird, ist sie nur noch eine Empfindung, ein Gedanke. So wie es schon immer der Fall war, noch bevor man es erkannt hat.
    Das Erleben verändert sich. Bekommt eine andere Qualität – „Kränkung“ wird als das was sie ist erkannt – nur eine Empfindung, keine „Wahrheit“, „mir nicht gehörend“. Und an was soll sich die Kränkung „binden“, wenn kein „Ich“ da ist? Wenn die Kränkung nicht „meine Kränkung“ ist? – Die Kränkung steigt möglicherweise und löst sich sofort auf, weil kein „Objekt“ da ist was gekränkt werden könnte.


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    mudita:

    wollen wir es mal drauf ankommen lassen ? du kennst ja den spruch, das papier geduldig ist . oder ? warum dir glauben sollen ?
    Joram . lebst du eingentlich in einer welt der gänsefüsschen ?
    hast du schon mal nachgespürt, warum DU/bzw. dein ICH so vehement hier so viel antwortest und eine = hoffentlich deine ansichten hier vertrittst, denn es ghet nichts ohne die Rechte Ansicht !
    es gibt also garkeinen Joram .


    1. Habe nie um „Glaubensvorschuss“ gebeten. Keiner soll mir glauben. Es "soll", wenn man will, selber geprüft werden, ob in der Erfahrung ein „Ich“ zu finden ist. Nicht mehr und nicht weniger.
    2. Zu „Gänsefüßchen“ – jeder wie er will.
    3. Zu „vehement“: hier ist nichts „vehementes“ zu finden. Bei Dir vielleicht? ;)


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    Es ist stabil. Es gab nie ein "Ich", es gibt kein "Ich" und es wird nie ein "Ich" geben. Die Täuschung ist durchschaut. Wo soll eine "Kränkung" anhaften können?


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    mudita:

    Joram. pass einfach auf, DICH nicht selbst zu verlieren .
    denn es sind unter anderem deine reaktionen, die sich scheinst "gekränkt" oder "unsicher" zurückziehen .
    ich weiss, es ist da "anatta" .. aber ........... es ist da auch noch mensch-sein !


    „Verlieren“, „gekränkt“, „unsicher“ – dies ist mir fremd, lieber Mudita. Wieso? Weil nichts „mein“ ist, was verloren gehen könnte, weil „Bestätigung“, oder „Recht haben“ so wie „Sicherheit“ oder „Unsicherheit“, als das erkannt was sie sind: nur Empfindungen. Weder „mein“ noch „Ich“.


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    mudita:

    und was hast du davon . von der etwaigen antwort . WER isst da fleisch .?. wenn kein WER , auch kein fleischessen . ist dir das eigentlich bewusst ? oder ist da nur öffnung, die fleisch konsumiert ?

    Da entsteht Freude, wenn die Ichillusion ERKANNT wird. Das ist alles was “Ich” Davon habe. :) Die Antwort interessiert mich nicht wirklich, es geht um die Auseinandersetzung damit. Das „bei sich schauen“. Übrigens, ich sehe es anders als Du. „Essen findet statt“. Nur ist keiner da, der isst. Es ist ein Prozess. Alles sind nur Prozesse, die keiner Namen bedürfen. Auch ohne „WER“ finden alle Prozesse statt. So wie schon immer.


    mudita:

    ICH erlebe . ICH schmecke, taste usf und zwar mit den Khandas

    Ja, klar, „Ich erlebe mit MEINE Khandas“ – finde ich süß - *lach*


    mudita:

    es gibt MICH

    Okay, das ist die Empfindung. Und was genau bist Du? Kannst Du Dich genau definieren?


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    mudita:

    beweis doch einfach mal deine denk-ansätze

    Beweisen? So geht es nicht. Das einzige was möglich ist, ist SELBER zu schauen. – wo ist ein „Ich“, ein „Täter“ in der Erfahrung? – bis jetzt konnte mich niemand davon überzeugen, dass es so ein „Täter“ gibt. Wer aber nicht schauen will, will es eben nicht. Auch okay. Nur eine Episode im Traum dessen was wir „Leben“ nennen.


    mudita:

    das macht aber die Rückkehr zum thread-titel auch nicht einfacher.

    Wieso? Ich finde es sehr wichtig zu prüfen WER auf Fleisch verzichtet. Ist aus meiner Sich viel wichtiger als das Verzicht an sich. Wenn man dem der verzichtet nicht kennt – was bringt der Verzicht? Ziemlich wenig…


    mudita:

    mal nebenbei . ich halte einfach nichts davon, zu sagen, dass da nichts ist, was "ich" ursprünglich "bin" .

    Alles ist da. Alles läuft wie immer. Es wird nur erkannt, dass die Abläufe kein „Erlebender“ bedürfen. Das „Ich“ ist nur eine Illusion, eine Gedanke, eine Vorstellung, eine Täuschung. Ohne diese Täuschung zu leben, ist sehr befreiend. :)


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    Schön gesagt, Mudita. Ist die von Dir beschriebene Achtsamkeit, die einzige mögliche im Buddhismus? Ich kann mich an mehrere Arten der RECHTE Achtsamkeit erinnern. Dazu kommen die „drei Tore zur Erleuchtung“ ( Leerheit, Zeichenlosigkeit und Absichtslosigkeit.) Auf sie die Achtsamkeit zu richten wäre bestimmt nicht „unrechte Achtsamkeit“
    Worauf ich mit der Antwort gezielt hatte, ist schlicht, dass wenn man das Geschehen betrachtet, „Essen“ in diesem Beispiel/Thread, was ein Zusammenspiel der Sinne ist, wird Anatta vergessen. Solange die Empfindung „Ich esse“, vorhanden ist, ist es nicht die „rechte Achtsamkeit“.
    In Wahrheit ist keiner der „isst“ zu finden. Der Ablauf „Essen“ findet ohne „der der isst“ statt.


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    keks:

    Ja, es nützt ihr nichts. Ich finde, dass man mit Achtsamkeit essen sollte,…

    Oder mit Achtsamkeit beobachten sollte WER isst? ;)
    Schließlich handelt jeder Jongleur, oder Arzt im Operationssaal achtsam und trotzdem werden sie deshalb nicht erleuchtet… *Kopfkratzen* ;)


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    Loslassen:
    Zitat

    Wenn ich dir eine Ohrfeige gebe, dann wäre das also völlig in Ordnung, denn ich treffe ja nicht dein Gesicht und im Grund gibt es ja auch niemanden, der schlägt odergeschlagen wird??


    :lol: Du bringst es schön auf den Punkt :lol: Ja, es ist MEIN Gesicht und DEINE Hand, auch wenn diese beiden Körperteile unbeständig und von vielen Faktoren wie Ernährung, Umwelteinflüsse etc. abhängig sind, so sind sie Teil UNSERER Existenz. Wenn ich Buddhismus richtig verstehe, geht es darum, sich von der Illusion eines beständigen, einer für sich eigenständige Form eines Egos zu lösen. Alles ist inter-sein und unbeständig, doch unsere Existenz wird nicht geleugnet. Was denkst du lieber Ji'un Ken?


    Loslassen, es ist nicht einfach los zu lassen :lol: „MEIN Gesicht und DEINE Hand“ - solange du denkst dass irgendetwas „Dir“ gehört, hast Du Buddha nicht verstanden. Zu schauen, ob da eine Wahrheit zu finden ist, hast Du abgelehnt. So ist es.


    Nichts, was auch immer es sei, sollte als "Ich" oder "Mein" aufgefasst werden.
    (Sabba dhamma- na-lam. abhinivesaya)


    Oder etwas genauer:


    Zitat

    Es gibt eine Stelle in der Majjhima-Nika-ya, wo jemand an den Buddha herantrat und ihn fragte, ob er seine Lehre in einem Satz zusammenfassen könne und wie dieser dann lauten würde. Der Buddha erwiderte, er könne das tun und er sagte, "Sabbe dhamma- na-lam. abhinivesa-ya".10 "Sabbe dhamma-" heisst, "alle Dinge", "na-lam. " heisst, "sollte nicht" und "abhinivesa-ya" heisst "etwas festhalten, an etwas anhaften".11 Nichts sollte festgehalten werden. (25)
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    Dies ist also das Herz des Buddhismus, der Kern allen Dhammas. Nichts, was immer es auch sei, sollte festgehalten werden: "Sabbe dhamma- na-lam. abhinivesa-ya". (25)
    ---
    Wir können die Herzenstrübungen (kilesa) in Gier, Hass und Verblendung (lobha, dosa und moha) unterteilen, sie in sechzehn Typen gruppieren oder sie in beliebig viele Kategorien aufteilen. Im Endeffekt sind sie alle in den Bezeichnungen Gier, Hass und Verblendung enthalten. Aber auch diese drei kann man zu einem Begriff zusammenfassen: das "Ich-Mein-Gefühl". Das "Ich-Mein-Gefühl" ist der innerste Kern, der Gier, Hass und Verblendung gebiert. (26)


    Aus: http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=3&t=10833#p198849


    Wünsche viel Erfolg auf dem Weg, werde "EUCH" nicht mehr "belästigen" :)


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    keks:

    Lassen wir ihm doch seine Freude und identifizieren wir uns mit einem ich :)


    Interessant. Buddha meinte dass diese Identifizierung zum Leiden führt. – Nix „Freude“. - DUKKHA ist das Endergebnis der Identifizierung:


    7.1
    Bist du befreit nach allen Seiten hin,
    Befreit vor allem von dem Wahn "Ich bin",
    So konntest endlich du die Flut durchqueren
    Und brauchst nicht mehr zur Welt zurückzukehren.
    7.2
    Das Rad ist zerbrochen, das Wünschen gestillt;
    Vertrocknet der Strom, kein Wasser mehr quillt.
    Zerbrochenes Rad kann nicht mehr sich drehen.
    So mußte das Leiden zu Ende gehen.


    Aus: http://www.palikanon.com/khuddaka/ud_schmidt/udana.htm


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    mudita:

    wenn du deine hand ansiehst, siehst du eine hand. adern, haare, finger, vllt sogar bewegung.


    Also doch Austausch. Gut.
    Wenn Du „Hand“ siehst, siehst Du Farben, Hell und dunkel, so dass das Ganze zu einem Form was Du „Hand“ nennst wird. Wo die Hand anfängt und wo sie endet, kannst Du gar nicht genau sagen, da die Grenzen unklar sind.
    Man kann natürlich die Hand auch Unterteilen: Finger, Hare – nur siehst Du weder Finger noch Haare. Du siehst nur, so wie bei der Hand, Farben, Hell und dunkel, so dass das Ganze zu einem Form wird, was Du als „Finger“ oder „Haare“ definierst. Konzipierst.
    Nun kann man wieder fragen: Wem gehört das „Gesehene“? Farben, Hell und dunkel? Und wer sieht? Ist der „Seher“, als Erfahrung, zu finden?


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    Loslassen:
    Zitat

    Kannst Du in der ERFAHRUNG die finden, die Kinder hat?

    Oh ja, das kann ich! Kinder kriegen ist eine biologische Tatsache wie eine Hand zu habem. Mann muss es nicht unnötig mystisch machen. ICH bin der Vater, nicht du und auch nicht (so denke ich ;) ) der Nachbar. Ich kann mir aber immer wieder suggerieren, dass es nicht meine Hand es. Dann bin ich irgendwann fest davon überzeugt, leugne jede physische Existenz und nenne das ganz erhaben Erfahrung. Nichts für ungut. So sinnvoll und gute Ideen der Buddhismus bietet, manche machen daraus etwas, dass mir widerspricht

    Vorab: Nichts in meine Fragen ist „mystisch“. Die Fragen sind sehr pragmatisch.
    Du sagst: „Oh ja, das kann ich!“ – und wo ist die Antwort? Wo ist die, die Kinder kriegt? Du sagst: „ICH bin der Vater“ – ist der „Vater“ WIRKLICH „Du“, oder ist es eine Rolle die Du übernimmst? Wo war der „Vater“ bevor er Kinder hatte?
    Du sagst: „Ich kann mir aber immer wieder suggerieren, dass es nicht meine Hand es.“ – es geht nicht darum zu sagen: „Die Hand ist nicht mein“. Es geht darum zu erkennen, dass das Wort „Hand“, dem was erfahren wird, dem was gesehen wird, das was wir „Hand“ nennen, nicht gerecht ist. Wo fängt die Hand an und wo hört sie auf? Was siehst Du wirklich, wenn Du deine Hand anschaust? – oder soll ich Dir das sagen?


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