Chantasaro:
Werte Buddhisten
Ich bin kein Arahat und deshalb habe ich nicht Recht.
wenn du nicht Recht hast,. was hast du dann? Eine eigene Meinung ? Fein. Bestens.
Wer nimmt schon in voller Bewusstheit wahr, dass er während dem Kauf eines Porsches, während dem Sex, während dem Essens seiner Leibspeise, während der Traumreise, für die er vielleicht ein Leben lang gespart hat, bereits bis oben hin mit Dukkha aufgefüllt ist? Das sind so feine Formen von Dukkha, die sind durch Worte gar nicht wahrnehmbar. Und es ist auch sehr schwierig, diese in Worte zu fassen.
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Erklärst mal diese feinen Formen von Dukkha, auch wenn es schwierig sein sollte, ansonsten erwähne sie erst garnicht !
Was du da oben anführst sind zumindest in meinen Augen nicht die normalen Verhaltens und Kaufeigenschaften von buddhistichen Männlein und Weiblein.
Ich werd dir mal helfen und das in Worte fassen, die es ja garnicht gibt. Behauptungen aufstellen ist easy.
Während des Kaufs eines Porsches fühlst du nichts dukkha-mässiges, sondern bist euphorisch. Vor dem Kauf bei der Entscheidung und nach dem Kauf, weil du den Wagen hast.
Was DANACH kommt, ist was anderes. Evtl. die Unterhaltskosten, ein Unfall. Das wäre dann dukkha. NACH dem Kauf. Es kann aber auch sein, dass du den Porsche ohne jedwede Probleme durch dein Leben bringst, ohne anzuecken an Laternen oder an deiner Geldbörse.
Weisst du, dukkha ist stillstand.,. Wenn ich leide, bewege ich mich nicht vom Fleck. Wenn ich jammere, bin ich beim jammern, Wenn ich Wut habe, bin ich bei der Wut, wenn ich was haben will, bin ich bei dem Gedanken des Habenwollens, bekomme ich etwas nicht, sind meine Gedanken damit beschäftigt. Wenn ich krank bin, schaff ich es grad mal vom Bett zum Arzt und zurück. Stillstand. Nichts bewegt sich vorwärts. Dukkha als Hemmschuh.
dukkha ist eine Bremse im Wagen des Lebens. Aber nur wenn ich ständig die alte Kiste fahre, anstatt mal auszusteigen und mich umzusehen.
Deine ganzen Punkte, Porsche, Sex, Essen, Traumreise sind KEIN dukkha und es wird auch keines angehäuft und es ist erstmal karmisch neutral.
Was vllt. mehr wird, ist das Verlangen nach zig Porsches oder Dauersex oder Wettessen oder zum Mondfliegen wollen. Verlangen aufgrund der Unwissenheit das Eins, weil es als schön empfunden wird, zum Verlangen/Gier nach mehr führen kann. Es ist GIER aufgrund von Unwissenheit, denn warum will ich alles vervielfältigen, wenn ein Essen doch schon satt macht.
mal was bisschen anderes:
Buddha lebte viele Leben in "Saus und Braus" und auch ohne und erkannte dann im letzten Leben die Sinn-losigkeit von allem (anatta, anicca, dukkha) und dann darauf verzichten können, nachdem ich alles erlebt habe, ist an und für sich ganz einfach.
Ich hab alles gehabt und alles erlebt. Lebte als Fürst, als Dies und Das und jetzt, da ich dann doch bemerkt habe, wie sinnlos es ist, verzicht ich drauf. Und ich kann drauf verzichten, weil ich ja alles durchhabe. Es ist alles getan, auch das spirituelle Leben ist gelebt. Es ist nichts mehr da.
(Es ist eine Frage, die mir zurzeit durch den Kopf geht und ich stell sie hier mal ganz "provokativ")