Doris Rasevic-Benz:
Gegenstand des Dharma ist nichts mehr und nichts weniger als die Erforschung der eigenen Person.
Also klassischerweise besteht jeder Dharma aus Basis/Sicht, Pfad/Anwendung und Resultat/Frucht. Im Buddhadharma ist "die Erforschung der eigenen Person" nicht Gegenstand des Pfades.
Z. B. hier aus dem Palikanon:
"Wenn, o Hausvater, in einem edlen Jünger diese fünf schrecklichen Übel geschwunden sind, wenn er ausgestattet ist mit den vier Gliedern des Stromeintritts und er den edlen Richtweg in Weisheit ganz verstanden und durchdrungen hat, so mag er, wenn er will, von sich selber erklären: »Entronnen bin ich der Hölle, entronnen dem Tierschoße, entronnen dem Gespensterreich, entronnen den niederen Welten, der Leidensfährte, den Daseinsabgründen. Eingetreten bin ich in den Strom, nicht mehr ausgesetzt den Daseinsabgründen, gesichert bin ich, der vollen Erleuchtung gewiß.« (A.X.92 Der Stromergriffene - 2. Bhaya Sutta)
Jedoch ist da kein "ich" bzw. keine Person, die erforscht werden könnte:
"Ob, ihr Mönche, Vollendete erstehen oder ob Vollendete nicht erstehen: eine Tatsache bleibt es,
eine feste und notwendige Bedingung des Daseins,
- dass alle Gebilde vergänglich sind (anicca (p.))
- dass alle Gebilde dem Leiden unterworfen sind (dukkha (p.))
- dass alle Dinge ohne ein Selbst sind (anattā(p.))" (Anguttara Nikaya III 137)
Eine weitere Behauptung Bachelors ist es, dass die Sichtweisen des 21. Jahrhunderts in irgendeiner Form neu seien. Die auch in diesem Thread vertretene Meinung, dass es keine andere Welten gibt, gab es auch schon zu Zeiten des Buddha, und er hat diese Ansicht als falsch bezeichnet:
"8. (A.2) "Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, hat derjenige falsche Ansicht, der die Ansicht hegt 'es gibt keine andere Welt'. Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, hat derjenige falsche Absicht, dessen Absicht auf 'es gibt keine andere Welt' beruht. Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, hat derjenige falsche Rede, der die Behauptung aufstellt 'es gibt keine andere Welt'. Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, widerspricht derjenige, der sagt 'es gibt keine andere Welt', den Arahants, die die andere Welt kennen. Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, überzeugt derjenige einen anderen von einem unwahren Dhamma, der einen anderen von der Aussage 'es gibt keine andere Welt' überzeugt; und weil er einen anderen von einem unwahren Dhamma überzeugt, lobt er sich selbst und setzt andere herab. Somit ist jegliche geläuterte Sittlichkeit, die er früher hatte, aufgegeben und durch verdorbenes Verhalten ersetzt. Und diese falsche Ansicht, falsche Absicht, falsche Rede, Widerspruch gegenüber den Edlen, das Bestreben, andere von einem unwahren Dhamma zu überzeugen, und Selbstlob und Herabsetzung anderer - diese verschiedenen üblen, unheilsamen Zustände kommen somit mit falscher Ansicht als Bedingung zustande."
(Majjhima Nikāya 60, Die unbestreitbare Lehre - Apaṇṇaka Sutta)
Yeshe