Meine Welt verschwindet mit meinem Sterben

  • Zorița Câmpeanu:
    Syia:

    Weil ich so praktiziere, Zorita. Konzepte wie "mein" und "dein" setzen ein "selbst" voraus.


    und wer ist "ich" der so praktiziert ? auch ein konzept? hm.....
    .


    "Selbst" .. "Ich"
    Konzepte .. es passt zumindest sprachlich in die gleiche Schublade, ohne sich dabei zu sehr im Wege zu sein.
    Solange "ich" "selbts" "mein" "dein" noch behaftet sind von "Existenz", von "Erkärung", vom "Allgemeinen", sind es wohl eher nur Konzepte, Ideen.

  • Zorița Câmpeanu:
    Syia:

    Weil ich so praktiziere, Zorita. Konzepte wie "mein" und "dein" setzen ein "selbst" voraus.


    und wer ist "ich" der so praktiziert ? auch ein konzept? hm.....


    .

    ding.dong :!::o

  • Es steht da doch ..
    !Meine Welt verschwindet mit meinem Sterben!
    Vollkommen logisch, aber eben nur die Eigene.
    Meine Welt .. mein Empfinden von Dem, was ich bin und kenne und wahrnehme .. etc...
    Auch wenn ich schlafen geh, verschwindet meine "Welt" für eine gewisse Weile.
    Zumindest mal die gewohnte Welt der Alltäglichkeit.
    Mag die "Traumwelt" ähnlich sein der "Wachzeit", es ist ein anderes Level.


    Wenn Du nicht mehr bist, ist die Vorstellung deiner "Welt" und damit deine "Welt" verschwunden.
    Deine Ansichten, dein Wahrnehmen der Welt ist für Andere nicht mehr da.


    Aber !!!!!!!!! vielleicht nimmst Du "deine kleine Welt" ja mit. (Wohin?)


    Ok .. in Büchern, die Du geschrieben hast, bleibt lesbar der Geschmack deiner Welt vorhanden.

  • peeter:


    Wenn Du nicht mehr bist, ist die Vorstellung deiner "Welt" und damit deine "Welt" verschwunden.


    Es steckt schon jetzt nichts und niemand hinter Denken, Sehen, Hören, Fühlen usw. . Es steckt schon jetzt nichts und niemand hinter den Erscheinungen. Nur ist das eben nicht klar. Ist es mal klar, ist trotzdem Denken, Hören, Fühlen usw. . Trotzdem sind da weiter die Erscheinungen. Die verschwinden nicht einfach, nur weil nichts und niemand dahinter ist, was dann auch keine besondere Rolle mehr spielt. Versiegen ist nicht Vernichtung.

  • Heute nacht wird "mein" Bewusst-sein völlig er-löschen. Spätestens dann, wenn ich in die Tief-schlafphase eintauche.
    "Meine" Welt ver=schwindet jeden Tag.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

    Einmal editiert, zuletzt von Onda ()

  • Onda:

    Heute nacht wird mein Bewusst-sein völlig er-löschen. Spätestens dann, wenn ich in die Tief-schlafphase eintauche.
    "Meine" Welt ver=schwindet jeden Tag.
    Onda


    eine Art Vollnarkose ??

  • thigle:
    peeter:


    Wenn Du nicht mehr bist, ist die Vorstellung deiner "Welt" und damit deine "Welt" verschwunden.


    Es steckt schon jetzt nichts und niemand hinter Denken, Sehen, Hören, Fühlen usw. . Es steckt schon jetzt nichts und niemand hinter den Erscheinungen. Nur ist das eben nicht klar. Ist es mal klar, ist trotzdem Denken, Hören, Fühlen usw. . Trotzdem sind da weiter die Erscheinungen. Die verschwinden nicht einfach, nur weil nichts und niemand dahinter ist, was dann auch keine besondere Rolle mehr spielt. Versiegen ist nicht Vernichtung.


    Versiegen ist nicht Vernichtung.
    Verstehen wäre schon eher Vernichtug. Was meinst denn mit Vernichtung eigentlich ?


    es steckt oft nicht viel dahinter .. das stimmt :)


    Nichts steckt hinter den Erscheinungen (also ALLEM) im Sinne von = ???????
    was eh keine Rolle spielt . find ich gut .. d.h. dass es zu Gelassenheit, Ruhe etc führt ..


    ((...Meinte Buddha damit , dass wir immer achtsam sein sollten, etwa dass wir immer neugierig sein sollten ?
    achtsam sein heisst doch auch, Schlüsse und Rückschlüsse zu ziehen aus Gesehenem und was nicht noch immer.
    Also = einfach lernen .. lernen .. lernen .. bis es einfach zur normalen Alltagspraxis wird/dazugehört ...))

  • peeter:
    Onda:

    Heute nacht wird mein Bewusst-sein völlig er-löschen. Spätestens dann, wenn ich in die Tief-schlafphase eintauche.
    "Meine" Welt ver=schwindet jeden Tag.
    Onda


    eine Art Vollnarkose ??


    Auf jeden Fall eine völlige Abwesenheit von Bewusstsein. Und das beste: ich bekomme es garnicht mit. Wie auch?
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onda:
    peeter:

    eine Art Vollnarkose ??


    Auf jeden Fall eine völlige Abwesenheit von Bewusstsein. Und das beste: ich bekomme es garnicht mit. Wie auch?
    Onda



    wer denn dann .. ? :)

  • Da steht: Meine Welt verschwindet mit meinem Sterben!
    Es kann auch anders kommen.
    Dieses sterben ist das einzige was du von dir wahrnimmst, das sterben als Prozess.

  • Onda:


    "Meine" Welt ver=schwindet jeden Tag.


    Ja eben darum. Spricht auch niemand ab daß es dir so erscheint wie's erscheint. Aber der Grund dafür ist eben noch nicht klar.

  • peeter:

    wer denn dann .. ? :)


    Und wenn auch nur mal aus Spaß sich darin üben-


    Zitat

    [...] „So mögest du denn, peeter, dich in dieser Betrachtung üben: ‘Siehst du, so kann das nur Sehen sein. Hörst du, so kann das nur Hören sein. Denkst du, so kann das nur Denken sein. Erkennst du, so kann das nur Erkennen sein. In dieser Betrachtung, peeter, mußt du dich üben. Und wenn es beim Sehen, peeter, für dich nur Sehen gibt, und beim Hören für dich nur Hören gibt, und beim Denken für dich nur Denken gibt, und beim Erkennen für dich nur Erkennen gibt, dann bist du, peeter, nicht hier; wenn du nicht hier bist, peeter, dann bist du, peeter, nicht hienieden, nicht drüben, nicht dazwischen. Das ist des Leidens Ende." (Udana 1,10)

  • thigle:
    Ellviral:


    Da ist die Frage schon richtig blöde: Wo ist deine Welt wenn Du schläfst?


    Richtig, auch diese Frage ist "blöde". Das liegt daran, daß dieser Frage ein grundsätzlich irriger Glaube zugrunde liegt, darum erscheint es dir auch fortwährend so, wie durch deine Frage ausgedrückt, und das setzt sich fort. Nennt sich auch Leben, Tod, Wiedergeburt. Ist dieser irrige Glaube, daß sich irgendwas/irgendwer in irgendeinem Dahinter hinter Denken, Sehen, Hören, Fühlen usw. befindet, im Sinne des nicht nur darüber nachdenkens 'durchschaut', ist klar, warum 'es dir fortwährend so erscheint'. Und irgendwann wird in Folge dessen, genau das sowieso versiegen.


    Da ist nichts Dahinter! Wie oft soll ich das noch sagen.
    Ich werde nicht weichen. Beantworte die Frage aus eigenem Erkennen: Wo bist Du wenn Du schläfst? Is doch nur Taoismus, bei Buddha wird es für Dich wirklich schwierig.

  • Ellviral:

    Wo bist Du wenn Du schläfst?


    Das ist nur dann wichtig, wenn von atta ausgegangen wird. Fragen wie diese sind also die wahren Nebelkerzen. Findet sich ja u.a. auch im Neo-Advaita.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • thigle:
    Zitat

    [...] „So mögest du denn, peeter, dich in dieser Betrachtung üben: ‘Siehst du, so kann das nur Sehen sein. Hörst du, so kann das nur Hören sein. Denkst du, so kann das nur Denken sein. Erkennst du, so kann das nur Erkennen sein. In dieser Betrachtung, peeter, mußt du dich üben. Und wenn es beim Sehen, peeter, für dich nur Sehen gibt, und beim Hören für dich nur Hören gibt, und beim Denken für dich nur Denken gibt, und beim Erkennen für dich nur Erkennen gibt, dann bist du, peeter, nicht hier; wenn du nicht hier bist, peeter, dann bist du, peeter, nicht hienieden, nicht drüben, nicht dazwischen. Das ist des Leidens Ende." (Udana 1,10)


    erklär mir bitte worin besteht der unterschied dazu, abgesehen von peeter......

    Zitat

    ...und wenn ich sterbe, dann stirbt auch mein Berg Fuji mit mir,
    mein Himmel und meine Erde sterben mit mir,
    und diese Tasse Tee stirbt auch mit mir.


    Kôdô Sawaki

  • Einmal davon abgesehen, dass es eine Illusion ist, wenn man denkt "ich" oder "du", ist es ebenso ein Trugschluss, zu meinen, dass beim Schlaf bzw. Tiefschlaf, kein Bewusstsein vorhanden oder aktiv wäre, denn ohne Bewusstsein tritt der Tod ein, man würde nicht mehr aufwachen und ein Traum wäre dann wohl auch nicht erklärbar.
    Sinneneindrücke (Objekte) können nur erfahren werden, wenn „Dinge“ für die entsprechenden Sinnenorgane vorhanden sind.
    Eine Ausnahme stellt hier die Geistpforte dar, die ein Objekt erleben lässt, ohne dass ein solches augenblicklich vorhanden ist.
    Voraussetzung für das Erkennen und Erleben der im Äußeren erscheinenden „Dinge“ ist aber, dass diese „Dinge“ und die Zuordnung zu ihrer Benennung karmisch bereits im Bewusstsein in irgendeiner Form abgespeichert sind.
    Aus samsarischer Sicht betrachtet erscheint es so, als würde ein vorher erlebtes Objekt von dem man sich abgewendet hat, nicht mehr existieren. Das bedeutet aber nicht, dass dieses Ding/Objekt nicht mehr existiert, sowohl im Äußeren, als auch im Bewusstsein.
    Das gilt natürlich auch für das eigene "Ich".


    hedin

  • Zorița Câmpeanu:
    thigle:


    erklär mir bitte worin besteht der unterschied dazu, abgesehen von peeter......

    Zitat

    ...und wenn ich sterbe, dann stirbt auch mein Berg Fuji mit mir,
    mein Himmel und meine Erde sterben mit mir,
    und diese Tasse Tee stirbt auch mit mir.


    Solche Ansichten wie diese Sawakis lassen sich auch bei Nisargadatta gehäuft finden. Und das hat mit Buddhismus wenig zu tun. Da ich keinerlei Verbindung zwischen beiden Texten sehe, besteht die Erklärungspflicht wohl von deiner Seite aus. Unabhängig dessen sollte nicht übersehen werden, daß dies eine konkrete Anleitung zur Übung ist, nicht zum drüber philosophieren. Der Glaube, nur weil nichts und niemand dahinter ist - kein Beobachter, Subjekt, Denker, Sehender, Hörer, Täter, usw. - würden auch Denken, Sehen, Hören, Tat- Erscheinungen verschwinden, ist natürlich falsch, was bereits erwähnt wurde. Schon jetzt erscheint 'Leben' ohne atta. Auch wenn genau das noch nicht klar ist. Und weil das noch nicht klar ist, setzt sich dies auch fort, auf Grundlage dieser Unklarheit.

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • hedin:


    ... denn ohne Bewusstsein tritt der Tod ein


    Mit dem Tod erlischt das Bewusstsein, ja. Weshalb es auch nicht migrieren kann.


    Zitat

    und ein Traum wäre dann wohl auch nicht erklärbar.


    In der Tiefschlafphase wird nicht geträumt. Das Träumen findet nur in flacheren Schlafphasen (etwa der REM-Phase) statt.
    Der Tiefschlaf ist auch der Schlaf des Bewusstseins.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • thigle:

    Solche Ansichten wie diese Sawakis lassen sich auch bei Nisargadatta gehäuft finden. Und das hat mit Buddhismus wenig zu tun.


    war nicht inhalt meiner frage.

    thigle:

    Da ich keinerlei Verbindung zwischen beiden Texten sehe, besteht die Erklärungspflicht wohl von deiner Seite aus.


    mir ist das klar, erklärungspflicht kenn ich nicht

    thigle:

    Unabhängig dessen sollte nicht übersehen werden, daß dies eine konkrete Anleitung zur Übung ist, nicht zum drüber philosophieren.


    warum sollte Kodos aussage was anders sein? nur weil er nicht konkret sagt mach das oder dies dann kommt das raus....
    und Kodo "philosophieren" anzudichten kann nur jemand der mit dem was er zu sagen hat nicht vertraut ist.

    thigle:

    Der Glaube, nur weil nichts und niemand dahinter ist, würden auch die Erscheinungen verschwinden, ist natürlich falsch,


    du solltest den text vieleicht aufmerksamer lesen, es geht um "meine erscheinungen" die nicht mit der manifestation zu verwechseln sind, den eben aus dieser verwechsung entsehet alles "übel".

    thigle:

    Schon jetzt erscheint 'Leben' ohne atta.


    alles ist zu jeder zeit "Leben ohne atta" das dumme ist nur das "meine schminkwut" das sozusagen "verschüttet".
    .

  • @ thigle
    du solltest dir vielei im klaren sein was du schreiben willst, bevor du was postest und nicht permanennt editieren....
    .

  • Man kann natürlich vielerlei Interpretationen aus Sawakis Lyrik entnehmen wenn man denn will, u.a. auch diese, welche Zorita von malsehen ans Herz gelegt wurde, was wie es scheint, auch dankbar angenommen wurde. Das ist immerhin besser als gar nichts und kommt dem, worum es im Eingangsbeitrag ging, auch schon viel näher. Wie es Herr Sawaki denn nun wirklich meinte, wird wohl ein ewiges Geheimnis sein, was zu verschmerzen ist, und auch nicht weiter interessiert, geht es ursächlich auch nicht nur um diesen Herrn.

  • thigle:

    Man kann natürlich vielerlei Interpretationen aus Sawakis Lyrik entnehmen wenn man denn will, u.a. auch diese, welche Zorita von malsehen ans Herz gelegt wurde, was wie es scheint, auch dankbar angenommen wurde.


    merkst du nicht was du dir da zusammen spekullierst? .... "scheint"..."wäre"...deine beiträge sind voll davon.

    thigle:

    Wie es Herr Sawaki denn nun wirklich meinte, wird wohl ein ewiges Geheimnis sein


    nur dann wenn es auf die verstandeseben gehoben ist ... leider lies ich mich verleiten es zutun.....ich werds verschmerzen :D

    thigle:

    und auch nicht weiter interessiert, geht es ursächlich auch nicht nur um diesen Herrn.


    es geht überhaupt nicht um diesen herrn

    Zitat

    Oi, was glotzt du in die Gegend!? Merkst du nicht, dass es hier um dich selbst geht?

    Kôdô Sawaki


    _()_
    .

  • thigle:

    Meine Welt verschwindet mit meinem Sterben?
    Vernichtungsglaube oder mittleren Weg


    Verhält sich hier hierbei wohl ähnlich, wenn nicht wie in dieser 'Wiedergeburtsdiskussion', in welcher Fragen gestellt werden, die bereits von einer irrigen Grundannahme ausgehen, was ja wiederum der Kern des eigentlichen Problems ist?


    Da es nicht 'meine Welt' ist, die mit 'meinem Sterben verschwindet', erübrigt sich diese Frage doch, oder nicht? Dieser Frage liegt was zugrunde? Der Glaube, da wäre irgendwas/irgendwer dahinter, 'für den' die Welt erscheint.


    Ich weiß nicht, wie du von meine Welt zu der Ansicht kommst, damit wäre etwas über etwas dahinter ausgesagt.
    Da ich vollständig diese Welt bin, stirbt sie auch mit mir. Das hat nun nichts mit Vernichtungsglaube zu tun, denn der behauptet ja - es gibt keine Welt. Das sehe ich aber nicht so - die Welt (da ist es jetzt gleich, ob ich sie als meine bezeichne) entsteht mit mir und durch mich und sie verschwindet auch - das hat eher was mit "bedingtem Entstehen" zu tun.

  • Meine Welt verschwindet mit meinem Sterben


    Was nicht ist, kann nicht sterben…..
    …..was nicht ist kann nicht verschwinden.


    Wiedergeburt lässt grüßen.


    hedin