Tsem Tulku Rinpoche

  • Zitat

    ch machte mal die Bekanntschaft mit einem Wolfshund. Edle Tiere. Sehr treu, aber auch sehr schlau. Als wir miteinander "spielten" erwachte sein Jagdinstinkt. Als er so auf meiner Brust stand fragte ich mich, ob er die Zähmung nur spielte. Er entschied dann mit mir weiterzuspazieren. Ich war aber echt froh, als sein Souverän auftauchte.


    Das kann man nicht wirklich vergleichen. Bei Dämonen sind Gelübde 100% bindend so wie sie gemacht wurden.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • @ Voom:

    Zitat

    Das hat damit zu tun, dass jeder Vorteil den ein Schützer auf weltlicher Ebene gibt mit einem Preisschild kommt, entweder als Versprechen dem Schützer gegenüber oder als karmische Verstrickung.


    Wozu dann ? Was ist denn dann der Schutzeffekt, der Vorteil ?


    Zitat

    Bitte lies genauer, was hier schon steht


    Ok. Ich bin in der Sache völlig unbeleckt, meine Fragen/Verständis daher auch.Ich habe auch manchmal, selten, mit so Leuten zu tun, deswegen interessiert es mich. Ich würde gerne ein wenig besser verstehen was in ihnen so vorgehen mag. Auch weil sie mich iwie gruseln. Letztens hat mich einer spontan angestarrt und ist mir dabei sehr nahe gekommen, als ich fragte was das soll, sagte er er würde Hindernisse zerstören. Ich nehme an, ich erschien ihm iwie wie die Verkörperung von einem Hinderniss. Nun ist das ein sehr großer, sehr breiter Typ...den ich nicht kenne, der mich nicht kennt.



    Ich lese mir das später noch mal genauer durch. Vielen Dank erstmal.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Ich versuch mich mal an einem Beispiel: wenn ich Tara darum bitte, mir zu helfen, sagen wir eine bestimmte Wohnung zu bekommen, für die ich mich beworben habe, dann wird dieser Wunsch nur erfüllt, wenn das aus allen Gesichtspunkten für alle Beteiligten die beste Lösung ist. Bitte ich einen weltlichen Schützer darum (hier jetzt im Sinne der Klarheit ein rein weltlicher Schützer angenommen) dann erfüllt er diesen Wunsch auch dann, wenn das jemand anders der sie dann nicht bekommt wirklich schaden könnte, oder wenn es nichtmal für mich von Vorteil wäre, weil ich aus Angst, Begierde oder anderer vernebelter Motivation handele. Folglich entstehen ähnliche karmische Verstrickungen als wenn ich mir auf gänzlich anderem Weg diesen Vorteil verschafft hätte. In der Grauzone wird es dann komplizierter. Grobe Schädigungen sind vielleicht nicht zulässig, aber eine gewisse "Unschärfe" ist schon möglich. Mit echtem tiefsten Vertrauen eines Praktizierenden braucht man so eine Unschärfe nicht. Aber bei den Tibetern werden Schützer ja auch angerufen von Leuten, die gar nicht selbst praktizierende Buddhisten sind, sondern die "praktizieren lassen" indem sie z.B. dem Kloster spenden.


    Zitat

    Letztens hat mich einer angestarrt, als ich fragte was das soll, sagte er er würde Hindernisse zerstören. Nun ist das ein sehr großer, sehr breiter Typ...den ich nicht kenne, der mich nicht kennt.


    Der Typ hat vielleicht einfach einen an der Waffel ;) Na ja Spass beiseite, ich denke dass sich manche Menschen über äußere Imitation an Dinge annähern. Was meistens besser ist, als sich gar nicht anzunähern. Wer weiss, vielleicht hätte der Typ ohne seine Beschäftigung mit Schutzaspekten was ganz anderes zerstört, ist aber auf diese Weise gebunden. Dann wurdest Du geschützt, nicht nur er ;)

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Namaste


    habe gerade etwas in einem Buch über Shugden gefunden.
    Das ist ein Konflikt der schon 400 Jahre alt ist.


    von Michael von Brück " Einführung in den Buddhismus " :


    "...Um das Wesen und die Natur Shugdens näher zu bestimmen, müssen einige ältere orale Traditionen berücksichtigt werden, die jedoch in entscheidenden Punkten einander widersprechen. Die Anfänge der Geschichte Shugdens fallen in die Regierungsperiode des fünften Dalai Lamas, Ngawang Losang Gyatso ( 1617-1682 ), die von Machtkämpfen geprägt war. Der bekannte Tulku Drekpa Gyaltsen soll - als Rivale des fünften Dalai Lamas - eines unnatürlichen Todes gestorben sein. Er habe sich daraufhin reinkarniert - entweder als Mensch oder eben als die zornvolle Gottheit Shugdens, deren destruktive Kräfte bereits der fünfte Dalai Lama zu kontrollieren versuchte. Sicher ist, dass es sich um einen zornvollen Geist handelt, der klösterliche Institutionen Schaden bringt. Außerdem spielt er den Dalai Lamas übel mit, wobei Erzählungen über schadhafte Auswirkungen dieses Geistes auf den dritten und vierten Dalai Lama neben Berichten stehen, dass Shugden erst unter der Regentschaft des fünften Dalai Lamas als negative geistige Kraft in Erscheinung getreten sei. Dennoch wird er gleichzeitig als gezähmter, d.h. durch Eid gebundener Geist, nämlich als dharma Beschützer höherer Ordnung betrachtet.
    Der gegenwärtige Konflikt, der zu massiver Gewalt im Namen der Religion geführt hat, hängt mit einer Kontroverse um den charismatischen Gelugpa Gelehrten Phabongkhapa ( 1878 - 1941 ) unter der Regentschaft des 13. Dalai Lama ( 1876 - 1933 ) zusammen, weil Phabongkhapa Rinpoche dem Shugden Kult beträchtliche Aufmerksamkeit widmete. Die Krise verschärfte sich dann in den siebziger Jahren des 20. Jhd. zusehends, als sich der 14. Dalai Lama vom Kult Shugdens distanzierte. Er tat dies mit dem Argument, dass die Zuflucht zu den Drei Juwelen ( Buddha Dharma Sangha ), nicht aber die Verehrung -niederer Gottheiten- wie Shugden buddhistische Identität begründe. Daraufhin verteidigte Zemed Rinpoche ( Ganden-Kloster ) in seinem 1976 erschienen Buch den Shugden Kult. Eine Gegenschrift von Jadral Rinpoche aus der Nyingma Schule, die sich durch Shugden Anhänger abgewertet fühlte, verschärfte die verbale Auseinandersetzung. Im Juli 1996 trat die schwelende Kontroverse dann ins öffentliche Bewußtsein, als der Dalai Lama den Shugden Kult in seiner persönlichen Umgebung und in allen Institutionen untersagte, die mit der tibetischen Exilregierung verbunden sind. Seine Argumente lassen sich in zwei Punkten zusammenfassen :


    - Der Shugden Kult verteidigt die Idee einer angeblichen einzigartigen "Reinheit" der Gelugpa im Verhältnis zu anderen Schulen und sei damit Anlass für Spaltungen und Sektenbildung, indem er exklusivistisch abgrenzend gegenüber anderen Schulinterpretationen des Tibetischen Buddhismus auftrete.


    - Für Buddhisten seien der Buddha und seine im Kanon tradieten Lehren einzige Autorität, nicht aber untergeordnete Gottheiten, die in die tibetisch - buddhistische Geisteswelt integriert worden sind.

    Eine Reihe von Äbten und Mönchen in Gelugpa Klöstern widersetzten sich dieser Anordnung des Dalai Lama und gründeten im Juni/Juli 1996 eine "Dorje Shugden Devotees Religious and Charitable Society". Der Gelugpa Lehrer Geshe Kelsang Gyatso in England gründete einen neuen Orden namens "New Kadampa" ( die alte, von Atisha im 11.Jhd. begründete Kadampa Schule war die Basis für Tsongkhapas Reformen im 14.Jhd., die zur Gründung der Gelugpa führte ) und griff den Dalai Lama unter anderem wegen der Shugden Frage öffentlich an. 15 Äbte und Lehrer ( Geshes ) aus Geshe Kelsangs ursprünglichem Kloster, Sera Je Dratsang (Jetzt in Südindien ), schrieben daraufhin einen offenen Brief gegen Kelsang, schlossen ihn aus der Gemeinschaft des Klosters aus und nannten ihn einen "Apostaten"..."



    So wie ich das lese könnte dies die Auswirkung sein, für die Devadatta die Ursachen legte.



    Gute Wünsche,
    Karma Pema

  • Ist es dann nicht (erstmal) DEINE Wahrheit ?
    Wodran misst du das Erkennen von Wahrheit ?


    Schützer und Visualisationen und er ganze andere "Hächmäck" sind ja für den Einen oder Andere/n ganz gut und heilfreich auf dem WEG ..
    auf dem WEG .. Wege führen irgendwohin und auch ins Nirgendwo (nirwana ?).
    NUR .. im Grunde geht jeder Mensch ALLEIN .. sogar den Buddha sollst missachten, wenn er Dir begegnet.
    Es sei denn, er hat Ratschläge .. und so ..


    Die ganzen Hinweise, Ratschläge, Hilfsmittel sind Krücken und Geländer. Das sollte nie vergessen werden.
    Z.B. bekomme ich einen Rat und bin voll begeistert und trag den lange Zeiten mit mir herum und hab ihn immer im Hinterstübchen am wirken. Ist das gut auf Dauer ? Nein, denn ich werd beeinflusst. Abgelenkt von MIR. Von dem WEG, der passend für mich selber ist.
    Ein Rat sollte am besten sofort von allen Seiten betrachtet werden und im Ende ohne Denken und zwar einfach wirken lassen und spüren, was der Rat so macht. Im Körper/Geist.


    Wenn ich etwas bekomme nachdem ich den "Wunsch" in den Raum gestellt hab und das Dharma sich drum kümmert und es richtet, dann ists gut. Allerdings nur, wenn Niemand dadurch Schaden erlangt. Und es wird Niemand Schaden erlangen, wenn das Dharma es ist, was sich kümmert. Denn das Dharma IST und falls mein Wunsch erfüllt wird, wird es seine dharmischen Gründe haben. Oder ?
    .

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an