Meditiert ihr täglich?

  • Ji'un Ken:

    Bei Meditation im Sitzen putzt man sich nicht die Zähne. :grinsen:


    Wenn das der einzige Unterschied ist :D


    Losang Lamo:

    Im Sitzen kann man sich etwas besser konzentrieren


    Bei der formellen Meditation hat man eventuell seinen gewohnten Platz zum Meditieren und sein gewohntes Meditationsobjekt. Die Kunst oder die Herausforderung der Meditation ist es aber dennoch die Meditation in den Alltag zu tragen und nicht damit aufzuhören wenn man die formelle Meditation auf dem Kissen beendet.

  • ich meine der Unterschied ist gravierend:
    beim Sitzen wirst du immerwiederauf deinen "Geist zurückgeworfen" und hast keine Möglichkeit des "ausweichens" durch Beschäftigung nach "Aussen"...


    sonst wäre es ja nicht erforderlich, auf die Notwendigkeit des Sitzens hinzuweisen...wenn sie nicht so wichtig wäre.

  • ......ausserdem: wenn ich(beruflich) an nem Problem rumdenke, kann ich ja schlecht immer wieder mein Denken "labeln" und zum Atem zurückkehren.....da käm ich niee zu nem Ergebnis....(hehe)


  • Und woher kommt das rechte Verständnis für Meditation? Aus dem edlen achtfachen Pfad. Bei mir ist es jedenfalls so. Es ist ein Kreislauf- Pfad- Meditation, Meditation- Pfad.

  • Samten:

    ......ausserdem: wenn ich(beruflich) an nem Problem rumdenke, kann ich ja schlecht immer wieder mein Denken "labeln" und zum Atem zurückkehren.....da käm ich niee zu nem Ergebnis....(hehe)


    Manchmal ist es auch im Beruf hilfreich, kurz inne zu halten und sich auf den Atem zu konzentrieren.
    Die Meditation muss ja nicht lange andauern. Mann kann auch nur eine Minute meditieren.
    In der beruflichen Hektik kann eine Minute sich ganz schön lange anfühlen.


    In diesem Sinne würde ich sagen: Ja, ich meditiere täglich.

  • Matthias65:


    Manchmal ist es auch im Beruf hilfreich, kurz inne zu halten und sich auf den Atem zu konzentrieren.
    Die Meditation muss ja nicht lange andauern. Mann kann auch nur eine Minute meditieren.
    In der beruflichen Hektik kann eine Minute sich ganz schön lange anfühlen.


    Klar, die Praxis, soll ja auch mehr und mehr, in Leben und Alltag übergehen..!
    Da kann es nur der Anfang sein, sich tgl. zur Meditation "niederzulassen"- sie geht sozusagen in mich über.
    Dann bin ich Meditation.

  • Samten:

    tut sie,
    aber erst, wenn du/ich/wir lange genug Sitz-Praxis hatten...


    Ich meditiere durchaus auch im Liegen, wenn auch nicht überwiegend.

  • Rasmuss:
    Samten:

    tut sie,
    aber erst, wenn du/ich/wir lange genug Sitz-Praxis hatten...


    Ich meditiere durchaus auch im Liegen, wenn auch nicht überwiegend.


    Was bedeutet "lange genug" in diesem Sinne ?
    Wenn der Lehrer Dir sagt, Du sollst die "Sitz - Praxis" nun auch im Alltag anwenden ?
    Vorher nicht ? Ich denke, es ist eher eine Frage der Qualität und der Tiefe.
    Bei der formalen Meditation auf dem Kissen, am besten noch im Rahmen eines Retreats,
    ist der Geist in der Lage intensiver zur Ruhe zu kommen als im Alltag.
    Die Qualität der Meditation ist also eventuell eine andere. Das bedeutet
    umgekehrt aber nicht, im Alltag gar nicht zu meditieren.

  • man kann im Liegen essen, fahrradfahren...whatever...ich kenns vom "Sitzen" nicht und habs weder bei Zazen-Praktizierenden noch bei "Tibetern" jemals gesehn......stell dir mal vor: bei Lama Oles "Großveranstaltungen" mit mehr 2000Leuten, wenn die alle liegend meditieren......geiles Bild das


  • das sind einfach die"Früchte" der Sitzmeditation, die in den Alltag hineinreichen, wozu sonst sollte Meditation gutsein,wennse nicht auch im normalen Leben auswirkungen zeigt....nennt sich bei uns ganz lapidar "Nachmeditation"...
    und wird kontinuirlich fortgeführt

  • Samten:

    man kann im Liegen essen, fahrradfahren...whatever...


    Bitte nicht im Liegen essen- ich komme aus dem Pflegerischen- ist gar nicht gesund. :oops:

  • Samten:

    nennt sich bei uns ganz lapidar "Nachmeditation"...


    Warum "lapidar" ?


    Nichts anderes meinte ich als ich schrieb:


    Matthias65:

    Die Kunst oder die Herausforderung der Meditation ist es aber dennoch die Meditation in den Alltag zu tragen und nicht damit aufzuhören wenn man die formelle Meditation auf dem Kissen beendet.


    Solange man im Liegen mit einem wachen Geist meditiert, kann man durchaus auch im Liegen meditieren. Es gibt Menschen, die können nicht anders meditieren, sollten sie deshalb darauf verzichten ?

  • Rasmuss:
    Samten:

    man kann im Liegen essen, fahrradfahren...whatever...


    Bitte nicht im Liegen essen- ich komme aus dem Pflegerischen- ist gar nicht gesund. :oops:



    ich lag mal nachnem Mopedunfall neun geschlagene Monate im Bett, immer auf'm Rücken.......es geht, glaubs mir...


  • ...gut, eher "pragmatisch" gemeint....


    logo, wenns anners nicht möglich ist.....aber wenn "ich" anders kann, meine Sache wärs nun eben nicht


    und immer schön regelmässig....:-))

  • jah...Krankheit,Alter und Tod.


    Schon mal aufgefallen in welcher Körperhaltung Lamas/Rinpoches oft den körperlichen Tod erleben?
    Oder in welcher Körperhaltung die Cremation stattfindet?


    denen scheint die Art der Meditationshaltung nun schon wichtig zu sein...oder nicht..?

  • Samten:

    jah...Krankheit,Alter und Tod.


    Schon mal aufgefallen in welcher Körperhaltung Lamas/Rinpoches oft den körperlichen Tod erleben?
    Oder in welcher Körperhaltung die Cremation stattfindet?


    denen scheint die Art der Meditationshaltung nun schon wichtig zu sein...oder nicht..?


    Der Lotus Sitz mit einer aufrechten Wirbelsäule wäre selbstverständlich die ideale Haltung.
    Wer dies nicht schafft, darf auch anders.

  • Eben im live-webcast hab ich's vom Dalai Lama direkt gehört: eine kontinuierliche Meditation, wo auch immer man geht, steht oder sitzt oder liegt - sogar IM Schlaf - ist das Ziel.


    Dann hat sich ein "innerer Schweinehund" schon lange verabschiedet und eine Trennung in "weltlich" und "spirituell" findet im eigenen Leben nicht mehr statt.
    Bis dahin ist Sitzmeditation, wie Samten hier einwendet, sicherlich das am meisten geeignete Mittel, um eine gute Konzentration aufzubauen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:

    eine kontinuierliche Meditation


    Hi LL, hat der Dalai Lama auch gesagt was er genau unter Meditation versteht ?

  • Ja, nebenbei. Es war irgendwas mit "Licht" und "Herz" und "Bewusstsein" oder so. Aber bitte hab Verständnis, dass ich das jetzt hier nicht authentisch von Englisch in Deutsch aus dem Gedächtnis wiedergeben kann.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • wie heißt es so schön: am anfang verfolgt der praktizierende die meditation, später verfolgt die meditation den praktizierenden. tägliche mehrstündige sitzpraxis ist da schon sehr förderlich ;)

  • raterZ:

    wie heißt es so schön: am anfang verfolgt der praktizierende die meditation, später verfolgt die meditation den praktizierenden. tägliche mehrstündige sitzpraxis ist da schon sehr förderlich ;)


    DAS ist ein ganz toller Spruch, lieber raterZ, den merke ich mir :D
    Deine tägliche mehrstündige Sitzpraxis lässt sich in meinem Leben nicht realisieren. Vielleicht wenn ich Rentner und Witwer bin.

  • raterZ:

    tägliche mehrstündige sitzpraxis ist da schon sehr förderlich ;)


    Zitat

    Question: Is it necessary to sit for very long stretches?


    Ajahn Chah: No, sitting for hours on end is not necessary. Some people think that the longer you can sit, the wiser you must be. I have seen chickens sit on their nests for days on end! Wisdom comes from being mindful in all postures