Zum Beispiel Erleuchtung

  • Die bilder in mir sind noch ziemlich vage und unscharf. sie gelangten über meine augen in den kopf.
    darf ich sie ein leben lang reifen lassen bevor ich verurteilt werde? ich bin ein zahmer wegweise am rande.
    ich versuchte nunmehr künstlerisch einer handvoll leute die glocken ertönen zu lassen.
    und bei dir bebt ja auch die erde


    dein Post ist allerdings schon sehr reizvoll
    ich sag danke für deine empfehlung aber für nackenstarrigkeit trag ich halswärmende textilien, da musst du garnicht besorgt sein, bruder.


    Zitat

    Mich errinnert deine Zeile nur an falsche Konzentration.
    Die Reizbarkeit ( auch leichte, aber anhaltende Verwirrung ) nach Sessions ist ein Merkmal davon.
    Ebenso ein Merkmal ist das Empfinden von Starre - ruhig auch Halsstarrigkeit -
    ein weiteres : Missmut, ein Mangel an Einfühlungsvermögen - ruhig auch Feingefühl und Intuition -,
    weiterhin: ein Gefühl der Isolation, inneren Leere und deswegen manchmal als Warnsignal : Gefahr ( gut! wenn man dies wahrnimmt )


    zum Teufel! diesen schrecklichen anschein hinterlasse ich in dir? gut, ich war mir seit monaten nichtmehr sicher wie ich in der äußeren wahrnehmung erkannt werde! hahaha!


    vielleicht, gerade weil du darum bittest ein rat meinerseits:


    gestehen wir uns jetzt mal gemeinsam ein, dass wir teil des deutschen volkes sind.

    Zitat

    Ich hab noch was vergessen :grinsen: Sufismus ist ne feine Sache, allerdings ist die esoterische Variante Anzeichen eben jener anhaltenden, wenn auch leichten Bewusstseinsverwirrung die durch falsche Konzentration entsteht ( mit seinen Ursachen ); man
    kann auch den Namen Allah insofern unheilsam rezidieren, was im günstigsten Falle nur Kopfschmerz, Schwindel und Reizbarkeit auslöst...


    ich fühle nämlich du bist identifkationsgeschädigt

  • kianishi.satori:


    ich versuchte nunmehr künstlerisch einer handvoll leute die glocken ertönen zu lassen.


    Wenn ihr hier eure Künstlerhand nicht vollkriegt, oh kianishi, dann ziehet heiter von dannen, gar groß ist das Internet. Auch mögt ihr erbaulich noch im Salon weiter dahinläuten.


    Ende OT.

  • Zitat

    Erleuchtung ist kein Zustand weswegen man sie auch nicht erreichen kann, ich kann nicht noch mal werden was ich schon bin.


    es gibt ja diese coolen Dialoge mit König Milinda. Der hatte nämlich genau danach gefragt: Wenn Nibbana das Unkonditionierte/Unbedingte ist, wie soll man es dann durch Meditation und andere Praktiken hervorbringen können?
    Die Antwort darauf war das Gleichnis mit einem Pfad der auf den Berg führt; Der Pfad ist nicht die Ursache des Berges, und bringt nicht den Berg hervor. Aber führt halt dorthin. Der Buddha hat diesen Pfad sehr genau beschrieben.
    Für Zen-Buddhisten im ersten Moment vielleicht ein Widerspruch; genaugenommen gehen alle Alarmglocken an, denn gerade vor solchen Vorstellungen, wie der von einem Weg mit dem Ziel der Erleuchtung, wird einem ja die ganze Zeit Vorsicht eingebläut. Man kann es schon fast nicht mehr hören; Aber die Vorsicht ist berechtigt, weil der Geist auf solche Ideen praktisch immer automatisch mit unheilsamen Bestreben reagiert ("Etwas ereichen wollen"), was extrem kontraproduktiv ist. Muss er aber nicht; Die Reaktion kann man ja auch abtrainieren, was naja.. wahrscheinlich zu einer Lebensaufgabe wird.


    In dem Zusammenhang erscheint es mir grad, dass das Mahayana-Konzept vom 'erleuchteten Geist' (oder wie man sagt: "Wir sind schon erleuchtet, müssen es nur noch realisieren") eigentlich nur pädagogisches Hilfsmittel und Tool ist, um diesem gefährlichen Ambitionismus entgegenzuwirken. Heißt: Du brauchst nicht Erleuchtung irgendwo in der Zukunft und außerhalb von Dir selbst zu suchen, sondern kannst sie einfach in der Gegenwart in dir selbst finden; Du bist nämlich schon erleuchtet ;) Eigentlich ein gutes Mittel.
    Der Buddha hat es allerdings nicht gelehrt, den "uranfänglich erleuchteten Geist" hat sich Jemand anderes ausgedacht

  • Um Nicht-Ziel und Nicht-Wollen wird zuviel Wind gemacht
    ( dabei ist das gar nicht das zentrale Credo im Zen - sondern die Entschlossenheit )
    Absicht und Zielvorstellung verschwinden in einem Moment der Vergegenwärtigung & Hingabe,
    dann braucht man sich nicht fürchten - vor Wörtern, Stufen, Absichten bla bla ...
    Es heißt : weder Zuneigung noch Abneigung - /
    selbst am `Weder` kann man sich erhängen, wieviel mehr noch in Leerheit:


    Zitat

    Vollendet [ist es] wie die große Leere,
    ohne Mangel, ohne Überfluss.
    Durch Annehmen und Ablehnen
    wird die Fülle nicht erreicht.
    Folge nicht der Bestimmung des Seins
    noch wohne in der leeren Ablehnung.


    Sosan

  • demian:

    Zitat

    Der Buddha hat es allerdings nicht gelehrt, den "uranfänglich erleuchteten Geist" hat sich Jemand anderes ausgedacht


    Naja...


    A.III.102 Die hohe Geistessübung I - 10. Paṃsudhovaka Sutta
    A.I.11. Das lautere Bewußtsein II (VI,1-2)
    Ud.VIII.1. NIRVĀNA (1)


    "man " kann ja dem Geist nix hinzutun, auch kein Licht, keine Erkenntnis und keine Wahrheit, kein Hellblick.
    schon da.
    der begriff `läutern` und `entfalten ` sollte sich von selbst verstehen. er wird ja nicht umsonst immerzu gesagt.
    ansonsten, klar, denken sich die leute halt was aus...die altvorderen... warum auch nicht... die hatten ja auch sonst nix zu tun ---

  • Jikjisa:

    "man " kann ja dem Geist nix hinzutun, ....keine Erkenntnis und keine Wahrheit, kein Hellblick.


    Ja, solch einen starren und störrischen und ungeschulten Geist soll es geben.

  • Das ist schon interessant, wie ist es zu verstehen?


    In A.III.102 werden die Unreinheiten mit Sand und Kies verglichen, die mit Gold vermischt sind. Wenn sie beseitigt sind, bleibt das Gold übrig, wenn die geistigen Unreinheiten beseitigt sind, bleibt das reine Bewusstsein übrig.
    In A.I.11steht: "Lauter, ihr Mönche, ist dieses Bewußtsein; doch es wird [zuweilen] verunreinigt von hinzukommenden Befleckungen".


    Bewusstsein bleibt immer Bewusstsein, ob es nun verunreinigt ist oder nicht, so verstehe ich das erstmal. Es muss sich daraus nicht zwangsläufig ableiten dass es ein uranfängliches reines Bewusstsein für sich alleine gegeben hat, das dann nachher verunreingt wurde.


    In U.VIII.1 wird Nibbana mit einem Reich ohne Bedingtheit verglichen. Damit ist aber kein wirklich bestehendes Reich gemeint denke ich, denn alles was wir als Reich oder Bereich kennen ist bedingt. Es müsste sich also um einen bloßen Vergleich handeln, nicht um etwas das tatsächlich existiert. Es ist wohl jenseits von Existenz und nicht-Existenz, jenseits des dualistischen Verstandes.

  • Natürlich ist es nur im übertragenen Sinne ein "Reich".


    Im übrigen steht in dieser Lehrrede für Bewußtsein "cittam"
    was oft auch mit "Herz" oder "Geist" übersetzt wird.

  • mukti:

    In A.I.11steht: "Lauter, ihr Mönche, ist dieses Bewußtsein; doch es wird [zuweilen] verunreinigt von hinzukommenden Befleckungen".
    Bewusstsein bleibt immer Bewusstsein, ob es nun verunreinigt ist oder nicht, so verstehe ich das erstmal.


    Bewußtsein folgt auf Bewußtsein und mal kann es mehr, mal weniger getrübt sein. Nichts ist so flüchtig
    wie Bewußtsein. So mit übersetzt heißt es ja in A 1.3 u.a.:

    Zitat

    Kein anderes Ding kenne ich, ihr Mönche, das, unentfaltet,
    zu so großem Unsegen führt wie das Bewußtsein.
    Zu großem Unsegen, ihr Mönche, führt das unentfaltete Bewußtsein.
    Und: A 1, 9
    Kein anderes Ding kenne ich, ihr Mönche, das so schnell wechselt wie das Bewusstsein;
    und schwerlich mag man ein Gleichnis finden für diesen so schnellen Wechsel des Bewusstseins .

  • accinca:


    Im übrigen steht in dieser Lehrrede für Bewußtsein "cittam"
    was oft auch mit "Herz" oder "Geist" übersetzt wird.


    accinca:

    Kein anderes Ding kenne ich, ihr Mönche, das, unentfaltet,
    zu so großem Unsegen führt wie das Bewußtsein.
    Zu großem Unsegen, ihr Mönche, führt das unentfaltete Bewußtsein.


    hallo accinca,


    handelt es sich in beiden zitaten um die selbe art bewusstsein?
    _()_
    .

  • Sumedhâ:

    handelt es sich in beiden zitaten um die selbe art bewusstsein?()_.


    Ja, genau. Es findet sich immer wieder in den Lehrreden, das manche pali - Begriffe,
    selbst von dem selben Übersetzer, nicht immer konsistent mit dem gleichen Wort übersetzt werden.
    Meistens wird aber citta mit Herz oder Geist übersetzt und vinnanam mit Bewußtsein.

  • accinca:
    Sumedhâ:

    handelt es sich in beiden zitaten um die selbe art bewusstsein?()_.


    Ja, genau. Es findet sich immer wieder in den Lehrreden, das manche pali - Begriffe,
    selbst von dem selben Übersetzer, nicht immer konsistent mit dem gleichen Wort übersetzt werden.
    Meistens wird aber citta mit Herz oder Geist übersetzt und vinnanam mit Bewußtsein.


    danke accinca


    _()_
    .