Buddhismus als Lebenseinstellung

  • Ich bin Atheist und glaube an nichts übernatürliches. Ich bin sehr an klarträumen interessiert und bin oft in ktforen und habe auch einige Erfahrungen. Dort ist mir aufgefallen, das nicht wenige Leute dort Buddhisten sind und auch im Klartraum meditieren. Ich will meditieren lernen und ich will vom Buddhismus auch einiges lernen um vieleicht die ein oder andere Sachen von einem anderen Blickwinkel zu betrachten und um mich von vielen negativen Emotionen zu lössen. Viele Buddhisten die ich bis jetzt gesehen haben so eine Ruhe und Bescheidenheit ausgestrahlt, ich will wissen woher das kommt und ich will ständige Klarheit im Alltag erlangen und nicht in diesen "Autopilotmodus" verfallen und ich denke das der Buddhismus mir helfen kann, micht selbst zu finden.
    Hmm ich will viele Dinge, bin ich zu gierig?
    Wie kann ich am besten in den Buddhismus einsteigen und wo lerne ich etwas über die buddhistischen Philosophien.(An der Geschichte vom Buddhismus bin ich eigentlich nicht interessiert.)

  • Willkommen Toudo,


    Atheismus und Buddhismus sind zusammen kein Problem. Soweit Buddhisten von Gott oder Göttern sprechen hat das nichts mit den Göttern des Abrahams und Moses zu tun.


    Wenn Du einen Zugang zum Buddhismus (zur Lehre) suchst, gibt es inzwischen einige recht gute Internetseiten dazu und fast alle öffentliche Büchereien haben Bücher zum Thema oder besorgen sie auf Nachfrage.


    Das Gebiet ist riesig, weil es Querverbindungen der Lehre zu allen Bereichen menschlichen Seins gibt. Die Masse an historischen Texten kann erschlagend sein. Wenn Du mich direkt fragen würdest, würde ich Dir vorschlagen, mehrere verschiedene Texte zu einigen der Kernelemente der Lehre zu lesen und vielleicht einfach mal in ein oder zwei buddhistischen Einrichtungen reinzuschauen.
    http://www.buddhismus.de/http://buddha-dhamma.de/ bieten neben anderen gute Einführungen.


    Kernelemente:


    • Buddha - wer sich für Buddhismus interessiert, sollte etwas über den Menschen und die seine Entwicklung wissen
    • Die vier edlen Wahrheiten - der Ausgangspunkt buddhistischen Denkens
    • Edler achtfacher Pfad - der Weg, auf dem Buddhisten gehen sollten


    Die beiden letzten Punkte sind die kleinste Schnittmenge aller verschiedenen buddhistischen Richtungen. Später


    • die drei Daseinsmerkmale - Kern der buddhistischen Philosophie
    • die unterschiedlichen Richtungen der Lehre


    http://www.buddhismus-deutschland.de/buddhismus/ bietet eine Suchmaschine für Gruppen in Deiner Nähe. Lass' Dich nicht von Äußerlichkeiten abhalten, für den Anfang ist überhaupt ein Kontakt günstig. (D)eine Richtung finden kommt erst später.


    Und dann gibt es natürlich immer noch Buddhland ;)

  • Atheismus passt m.E. schon zum Buddhismus. Ich selbst bin Atheist und glaube auch nicht an die Wiedergeburt (wie sie im westlichen Sinn verstanden wird, also dass ein Teil von mir z.B. Seele o.ä. über den Tod hinaus erhalten bleibt.).
    Davon bleiben die Vorstellung von Karma unbeschädigt. Karma kann man überall beobachten. Meditation funktioniert, weil wir alle Menschen sind - wie schön beschrieben, wurden im Buddhismus damals einige in neuer Zeit wissenschaftlich belegte Techniken vorweg genommen.

    "Die Lösung des Problems, das Du im Leben siehst, ist eine Art zu leben, die das Problemhafte zum Verschwinden bringt."
    Ludwig Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen, 1937

  • Du hast eine falsche Vorstellung vom Übernatürlichen oder Übersinnlichen. Übernatürliches anzunehmen heisst nicht automatisch, sich von der Vernunft zu verabschieden, der Irrationalität und dem Aberglauben anheimzufallen, sondern es heisst auch den Forschungshorizont zu öffnen und Materielles oder Natürliches auf einem neuen Niveau des Wissens zu etablieren.

  • Ok, gutes Beispiel.


    Damit wird Dein letzter Beitrag verständlich, das war (mir) vorher nicht deutlich. Auf dieser Ebene der Darstellung treffen wir uns.


    Wenn 'übersinnliches' nachweisbare Wechselwirkung mit der Realität besitzt ist das ein Grund die Wechselwirkung zu dokumentieren und zu untersuchen, was geschieht und/oder was die Ursache, was das Phänomen sein kann.

  • Toudo:

    Viele Buddhisten die ich bis jetzt gesehen haben so eine Ruhe und Bescheidenheit ausgestrahlt, ich will wissen woher das kommt und ich will ständige Klarheit im Alltag erlangen und nicht in diesen "Autopilotmodus" verfallen und ich denke das der Buddhismus mir helfen kann, micht selbst zu finden.
    Hmm ich will viele Dinge, bin ich zu gierig?


    Keineswegs, ich denke, das ist eine sehr gute Motivation! Und eine sehr realistischer Wunsch ... "ständige Klarheit" ist zwar leider auch vergänglich, aber "meistens etwas mehr Klarheit" ist durchaus drin. Sich selbst besser kennen zu lernen, um dann immer öfter den Autopiloten abzustellen, d.h. aus gelernten Reaktionsmustern auszubrechen und neue Handlungsweisen zu entwickeln, ist ein guter Weg.


    Toudo:

    Wie kann ich am besten in den Buddhismus einsteigen und wo lerne ich etwas über die buddhistischen Philosophien.


    Es gibt Leute, die vertreten einen überwiegend intellektuellen/lesenden Zugang. Ich habe damals mit einem Zen-Buch angefangen, das mir ein Freund empfohlen hatte, und war dann ganz erstaunt zu lesen, dass es Meditatiosübungen gibt, und Gruppen, die so etwas gemeinsam praktizieren (das war noch sehr lange vor der Internet-Zeit) ... Im Rückblick waren es dann aber gerade die Übungen, Gruppen und der Kontakt zu guten Lehrern, die mir weiter geholfen haben, und kein theoretisches oder philosophisches Studium vieler Texte (obwohl ich damals Philosophie studiert hatte). Aber ohne vorheriges Lesen hätte ich nie zu Hause das Üben angefangen, und ohne Übung alleine zu Hause hätte ich nie mit einer Gruppe üben wollen ...


    Was jetzt der beste Anfang für dich ist, was zu dir passt, kann man nicht so allgemein sagen. Manche fühlen sich durch zu viel Text erschlagen, andere leiden körperlich unter zu viel Übung, oder langweilen sich dabei ... und man geht leicht völlig verschütt bei der enormen Anzahl an möglichen Übungswegen, Richtungen, Schulen, Lehrmeinungen die alle unter "Buddhismus" zu finden sind ... am Besten, du fragst nächstes Mal einfach jemanden, der oder die dich durch ihre Art überzeugt, was und wie und wo er/sie übt, oder du schaust dich bei Gruppen in der Nähe um, ob es da Leute von der Art gibt, die dich (so wie du es beschrieben hast) ansprechen. Viel Freude!

  • Toudo:

    Ich bin Atheist und glaube an nichts übernatürliches. Ich bin sehr an klarträumen interessiert und bin oft in ktforen und habe auch einige Erfahrungen. Dort ist mir aufgefallen, das nicht wenige Leute dort Buddhisten sind und auch im Klartraum meditieren. Ich will meditieren lernen und ich will vom Buddhismus auch einiges lernen um vieleicht die ein oder andere Sachen von einem anderen Blickwinkel zu betrachten und um mich von vielen negativen Emotionen zu lössen. Viele Buddhisten die ich bis jetzt gesehen haben so eine Ruhe und Bescheidenheit ausgestrahlt, ich will wissen woher das kommt und ich will ständige Klarheit im Alltag erlangen und nicht in diesen "Autopilotmodus" verfallen und ich denke das der Buddhismus mir helfen kann, micht selbst zu finden.
    Hmm ich will viele Dinge, bin ich zu gierig?
    Wie kann ich am besten in den Buddhismus einsteigen und wo lerne ich etwas über die buddhistischen Philosophien.(An der Geschichte vom Buddhismus bin ich eigentlich nicht interessiert.)


    Schönen guten Morgen!


    Da ich ein ähnliches Anliegen wie Toudo habe und daher kein neues Thema eröffenen wollte, habe ich mir erlaubt den Einstiegs-Post zu zitieren.


    Ich sehe mich zwar nicht als Atheist aber auch nicht einer bestimmten Religion zugehörig. Trotzdem hat der Buddhismus mein Interesse geweckt. Zum einen durch Thailand-Urlaube, diverse Filme und Muay Thai, hoffe das klingt nicht komisch!? Dabei ist mir ähnliches wie Toudo aufgefallen. Diese innere Ruhe, Bescheidenheit, Besonnenheit, etc. und vor allem dieses fehlen vom Autopilotmodus fasziniert mich.


    Daher dachte ich mir ich mache den ersten Schritt und suche mir Bücher über den Buddhismus. Nach einer kurzen Recherche bin ich auf die verschiedenen "Richtungen" im Buddhismus gestoßen. Da ich mich aber Gefühlsmäßig am ehesten über die "Thai-Variante" (glaube es müsste Theravada heißen) informieren möchte, wäre ich für Buchvorschläge sehr dankbar.


    Vielen Dank im Voraus!

  • harald1983:


    Daher dachte ich mir ich mache den ersten Schritt und suche mir Bücher über den Buddhismus. Nach einer kurzen Recherche bin ich auf die verschiedenen "Richtungen" im Buddhismus gestoßen. Da ich mich aber Gefühlsmäßig am ehesten über die "Thai-Variante" (glaube es müsste Theravada heißen) informieren möchte, wäre ich für Buchvorschläge sehr dankbar.


    Hallo und herzlich Willkommen Harald,
    hast Du hier schon einmal reingeschaut?


    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=3&t=6421


    Ich wünsche Dir viel Erfolg.
    _()_ Monika

  • Vielen Dank für die Rückmeldung.
    Bin ich mit Theravada in Thailand richtig? Bezüglich Literatur würde ich mich dann im 'Bücher-Thread' erkundigen, außer ich es kommen hier noch Vorschläge. :)

  • Toudo:

    Ich bin Atheist und glaube an nichts übernatürliches. Ich bin sehr an klarträumen interessiert und bin oft in ktforen und habe auch einige Erfahrungen. Dort ist mir aufgefallen, das nicht wenige Leute dort Buddhisten sind und auch im Klartraum meditieren. Ich will meditieren lernen und ich will vom Buddhismus auch einiges lernen um vieleicht die ein oder andere Sachen von einem anderen Blickwinkel zu betrachten und um mich von vielen negativen Emotionen zu lössen. Viele Buddhisten die ich bis jetzt gesehen haben so eine Ruhe und Bescheidenheit ausgestrahlt, ich will wissen woher das kommt und ich will ständige Klarheit im Alltag erlangen und nicht in diesen "Autopilotmodus" verfallen und ich denke das der Buddhismus mir helfen kann, micht selbst zu finden.
    Hmm ich will viele Dinge, bin ich zu gierig?
    Wie kann ich am besten in den Buddhismus einsteigen und wo lerne ich etwas über die buddhistischen Philosophien.(An der Geschichte vom Buddhismus bin ich eigentlich nicht interessiert.)


    In seinen Träumen (also trotz 'einschlafen') bewusst zu bleiben ist eine Möglichkeit zu lernen in Jedem Moment bewusst zu bleiben...
    in letzter Konsequent auch über den Tod hinaus. (der in den allermeisten Fällen, also für Ungeübte, ja ebenfalls nichts anderes als ein bewusst-los-werden/einschlafen/unbewusst-werden ist.)


    So lange du mit deinem Geist den Geist beobachten kannst, kannst du ihn führen; du driftest also nicht ins Negative, oder auf "Autopilot" wie du es nennst, ab.
    Du wirst dann deinen (lenkbaren, bewussten, geschmeidigen) Geist dafür verwenden, dir die Erkenntnisse zu erarbeiten, die dich Stück für Stück vom Leid befreien.