Amoralismus im Zen

  • Zitat

    Das ist doch völlig trivial.


    Du verstehts einfach nicht was ich sage.


    Zitat

    Wenn sie nicht widerlegbar ist, heißt das nix anderes, als daß sie nicht überprüfbar ist


    Doch, du kannst überprüfen, dass du eben nicht überprüfen kannst. Dann kommen deine "neuronalen Taschenspielertricks". Die kann ich allerdings ganz klar widerlegen. Und du selbst auch, wenn du mal die Grenzen überschreiten würdest.

  • Sprite:
    Zitat

    Das ist doch völlig trivial.


    Du verstehts einfach nicht was ich sage.


    Das muß ja nicht an mir liegen :)


    Zitat

    Wenn sie nicht widerlegbar ist, heißt das nix anderes, als daß sie nicht überprüfbar ist

    Sprite:

    Doch, du kannst überprüfen, dass du eben nicht überprüfen kannst.


    Das ist keine "Überprüfung", sondern das ist einfach nur eine Folgerung aus deinen - eben nicht überprüfbaren - Behauptungen.


    Sprite:

    Die kann ich allerdings ganz klar widerlegen. Und du selbst auch, wenn du mal die Grenzen überschreiten würdest.


    bisher kam da nix.

  • Morpho:

    Na, wenn so eine Art Disse und Ausdrucksweise mal nicht amoralisch ist. Ab und zu sollte man "sich" halt doch "mal" prüfen, am besten "mittendrin".


    Was mir vor allem erst mal für diesen deinen OT-Beitrag zu gelten scheint.

  • Zitat

    Das ist keine "Überprüfung", sondern das ist einfach nur eine Folgerung aus deinen - eben nicht überprüfbaren - Behauptungen.


    Nein, du kannst im Schlaf wissen, dass da keine Umwelt auftaucht, eben in dem Moment nichts ist. Dann wachst du auf und nimmst einen Körper wahr und die Umwelt etc. Du hingegen scheinst zu meinen, dass du das bist, was in Wirklichkeit wahrgenommen wird. Deine Prämissen sind also schon falsch und somit musst du immer vom objekthaften Ausgehen und dich natürlich auch damit identifizieren...so kommt man zu dem Glauben, dass Bewusstsein einfach nur von einem materiellen Gehirn hervorgebracht wird. Also musst du, zu Ende gedacht davon ausgehen, dass du nur ein Gehirn bist. Klingt das wirklich plausibel für dich?

  • Code
    Gewöhnliche Menschen blicken auf ihre Umgebung, während Schüler des Weges auf das Bewußtsein blicken. Der wahre Dharma aber ist, daß man beides vergißt.
    Huang-Po
  • Sprite:
    Zitat

    Das ist keine "Überprüfung", sondern das ist einfach nur eine Folgerung aus deinen - eben nicht überprüfbaren - Behauptungen.

    Nein, du kannst im Schlaf wissen, dass da keine Umwelt auftaucht, eben in dem Moment nichts ist.


    Es gibt völlig unterschiedliche Arten von "Schlaf". In manchen sind die Funktionen "Bewußtsein über sich selbst" vorhanden, im manchen ruhen die Sinnesfunktionen der 5 "physischen" Bewußtseinsarten, in anderen auch die 6. Sinnesbewußtseinsfunktion.


    Zitat

    Dann wachst du auf und nimmst einen Körper wahr und die Umwelt etc. Du hingegen scheinst zu meinen, dass du das bist, was in Wirklichkeit wahrgenommen wird.


    Nur im konventionellen Sinne. Ich gehe davon aus, daß da jeweils nur temporär eine Funktion "Ich-Bewußtsein" da ist - oder nicht eben nicht - die sich dann, falls in Funktion, "Ich" nennt. Falls sie nicht existent ist, ist es einfach Blödsinn zu fragen: "Wo ist sie?"
    Falls sie in Funktion ist, besteht sie in Abhängigkeit vom gesamten Geist-Körper-Nexus, wie dieser in stofflicher, energetischer und auch geistiger Weise nicht unabhängig von der "Umgebung" ist.

  • Zitat

    Es gibt völlig unterschiedliche Arten von "Schlaf". In manchen sind die Funktionen "Bewußtsein über sich selbst" vorhanden, im manchen ruhen die Sinnesfunktionen der 5 "physischen" Bewußtseinsarten, in anderen auch die 6. Sinnesbewußtseinsfunktion.


    Bewusstsein über sich selbst ist immer vorhanden, unabhängig von dieser Aufzählung.



    Zitat

    Ich gehe davon aus, daß da jeweils nur temporär eine Funktion "Ich-Bewußtsein" da ist - oder nicht eben nicht - die sich dann, falls in Funktion, "Ich" nennt.


    Und falls "nicht in Funktion" bist DU dann einfach weg? Oder ist lediglich etwas weg, von dem du meinst, dass du es bist?

  • Sprite:
    Zitat

    Es gibt völlig unterschiedliche Arten von "Schlaf". In manchen sind die Funktionen "Bewußtsein über sich selbst" vorhanden, im manchen ruhen die Sinnesfunktionen der 5 "physischen" Bewußtseinsarten, in anderen auch die 6. Sinnesbewußtseinsfunktion.


    Bewusstsein über sich selbst ist immer vorhanden, unabhängig von dieser Aufzählung.


    Aha, wo denn denn?



    Zitat

    Ich gehe davon aus, daß da jeweils nur temporär eine Funktion "Ich-Bewußtsein" da ist - oder nicht eben nicht - die sich dann, falls in Funktion, "Ich" nennt.

    Sprite:

    Und falls "nicht in Funktion" bist DU dann einfach weg? Oder ist lediglich etwas weg, von dem du meinst, dass du es bist?


    Letzteres. Andernfalls müßte es ja ein "Ich" geben, daß unabhängig von einer Funktion "Bewußtsein über sich selbst" bestehen könnte.
    Jetzt muß ich aber erstmal einkaufen - für stofflich-energetischen Austausch sorgen.

  • Zitat

    Aha, wo denn denn?


    Da es kein Objekt ist, ist diese Frage nichtig nichtig :D



    Zitat

    Letzteres.


    Gut, und was bleibt dann, wenn dies wegfällt?


  • Ich habe hier von konventionellen Wahrheiten gesprochen.... Wissenschaft bezieht sich auf nichts anderes... Überhaupt jede Wahrnehmung ist nur konventionell...auch wenn du direkt etwas siehst, ist das keine unmittelbare Wahrheit...Bis du es wahrnimmst ist z.B schon wieder Zeit vergangen.... Wenn ich Messdaten auswerten nach dem ich aufwache, ist ein längerer Zeitraum vergangen, bis ich registriere was geschehen ist, sie ist deswegen aber nicht verkehrter..Auch eine Auswertung der Messdaten erfolgt nur in Abhängigkeit zu meiner Wahrnehmung... Trotzdem ist diese Wahrnehmung konventionell korrekt. Wenn du denkst, dass du verschwindet wenn du schläfst, dann kannst du denken oder glauben, dass das die Wahrheit ist...Trotzdem ist es konventionell betrachtet eine Illusion, weil bei genauerer Untersuchung nichts dafür spricht, dass du verschwindest.

  • Sprite:
    Zitat

    Aha, wo denn denn?


    Da es kein Objekt ist, ist diese Frage nichtig nichtig :D


    Wenn es kein Objekt ist, sind auch Aussagen darüber, wie "immer vorhanden" völlig absurd.


    Sprite:

    ]Gut, und was bleibt dann, wenn dies wegfällt?


    der übrige Geist-Körper-Nexus.

  • Sprite:

    Nein, es steht außerhalb der Zeit.


    Also außerhalb der Zeit wie auch das Raumes.


    Sprite:

    Nichts gleicht ihm.


    »Nichts«, also ist es auch sich selbst ungleich.


    Sprite:


    Es wird als Eines bezeichnet. Aber Eines, dass nicht im Gegensatz zu etwas anderem steht.


    Warum denn eigentlich, also eines? Diese Bezeichnung hat nichts Sachhaltiges mehr zur Grundlage. Es ist ja nicht einmal mit sich selbst gleich, wie soll so etwas auch im Gegensatz zu etwas anderem stehen?


    Sprite:

    Es besteht


    Wie denn? Kein Individuum, da die Individuationsbedingungen nicht erfüllt sind, keine Identität, da es sich selbst ungleich ist usw.


    Was soll Existenz bezogen auf so etwas überhaupt noch bedeuten? "Es" erfüllt überhaupt keine einzige begriffliche Bedingung von Existenz.


    Sprite:

    Sprite ist ein Phänomen, der Körper-Geist Mechanismus ist ein Phänomen.


    Aha, was also wirklich Du bist, ist selbst ein Phänomen und hat demnach im Vgl. zum diesem ominösen »Ich«, das ganz offenkundig nicht das empirische Ich ist, bloßen Scheincharakter.


    Sprite:

    "ICH" bezieht sich auf das Bewusstsein, dass diesem zugrunde liegt.


    Bewusstsein ist nichts Freischwebendes, Bewusstsein kommt einem Subjekt (wie auch immer das geartet sein mag) zu, ist etwas Relationales derart, dass einem Etwas ein Etwas bewusst ist. Es besteht eine Relation (x R y) zwischen Bewusstseinsobjekt und einem Subjekt, für das irgendein Etwas Subjekt ist.


    Dieses »Bewusstsein«, von dem hier die Rede ist, ist aber seinerseits Grundlage der Welt, wohl auch Grundlage von Raum und Zeit und überhaupt allem, unterliegt also wohl selbst nicht dem, wofür es die Grundlage ist. Es kann folglich auch kein ausmachbares oder überhaupt existentes Subjekt für ein solchen Bewusstseins geben, da hierfür schlicht keine Existenzbedingungen erfüllt sein können und auch nicht erfüllt sind, wenn man sich die Sache mit dem »Einen« ansieht.


    Mit Bewusstsein im herkömmlichen Sinne hat dieses »Bewusstsein« also wohl eher nichts zu tun, es ist wieder nur ein erklärungsbedürftiges Wort.


    Sprite:

    Doch es gibt nur ein Objekt, mit dem du tatsächlich verbunden bist, mit dem du Gefühle und Erlebnisse freischaltetst - dein Körper. Auf andere Körper hast du keinen Zugriff, sie können also als "seelenlose Objekte" bezeichnet werden, da du nicht sicher wissen kannst, ob es sich dabei auch um Wesen handelt, die bewusst sind.


    Wie jetzt, was jetzt? Was heißt denn »tatsächlich verbunden« und »Zugriff«? Wenn es danach ginge, weiß ich nicht einmal, ob ich irgendwelche Organe, einschließlich eines Gehirns habe, zumal mir mein Körper ebenso ständig nur in mentalen Repräsentationen entgegentritt, gleich wie die Körper aller andern.


    Das heißt, ich habe dazu auch keinen epistemisch privilegierten Zugang, dennoch ist mein Körper mein eigener, beseelt usw.?


    Sprite:

    ... denn wissen kannst du es nicht.


    Wann genau, das heißt: welche Bedingungen müssen Deiner Meinung nach erfüllt sein, um davon sprechen zu können, dass jemand weiß, dass p?


    Sprite:

    Wenn die Behauptung nicht widerlegbar ist, was soll daran schlecht sein?


    Unwiderlegbar, i. S. v. prinzipiell unfasifizierbar, ist in der Tat höchst problematisch, aber dazu dann später noch.

    2 Mal editiert, zuletzt von Shōju ()

  • bel:

    Zitat

    Was mir vor allem erst mal für diesen deinen OT-Beitrag zu gelten scheint.


    OT kommt regelmäßig, wenn du weiter 'machen willst'.


    Ich kenne jemand, der, wenn er einen schnellen Vorteil ( Gewinn ) wittert, von einem Moment auf den anderen alle seine Gedanken und Gefühle ausblenden kann, aber, nach meiner Beobachtung, bedeutet das dann auch, Scham und Gewissen zu verwerfen; somit richtet er wirklich Schaden an.
    Das heißt man dann wohl: Die Schlange am falschen Ende anfassen. Ich rede zwar nicht von dir, aber auch du ignorierst und operierst aus einer zweckdienlichen Absicht heraus. Auch angenommen alle würden dir recht geben, die Befriedigung und Freude darüber wäre doch nur extrem kurzlebig. Du kannst dich ja mal vorstellungshalber in diese Lage versetzen, wenn du das nicht glaubst.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • bel:

    OT


    Es ist umgekehrt. Ich bin immer noch bei Amoralismus. Ihr nicht :) Naja, gut, "Amoralismus im Zen Unterforum"; von Zen weit und breit keine Spur. Soll ja auch nicht. Nicht wahr. Da könnte man ja keinen so nen Hickhack veranstalten.

  • Sunu:


    Zitat

    Ich habe hier von konventionellen Wahrheiten gesprochen.... Wissenschaft bezieht sich auf nichts anderes...


    Korrekt.


    Zitat

    Wenn ich Messdaten auswerten nach dem ich aufwache, ist ein längerer Zeitraum vergangen, bis ich registriere was geschehen ist, sie ist deswegen aber nicht verkehrter..


    Es geht nicht um richtiger oder verkehrter oder wer Recht hat. Es geht nur um Fakten.



    Zitat

    Wenn du denkst, dass du verschwindet wenn du schläfst, dann kannst du denken oder glauben, dass das die Wahrheit ist...Trotzdem ist es konventionell betrachtet eine Illusion, weil bei genauerer Untersuchung nichts dafür spricht, dass du verschwindest.



    Konventionelle Wahrheit ist ein Spuk. Bei genauerer Untersuchung spricht alles dafür, dass ich im Sinne von Körper verschwinde.





    bel:


    Zitat

    Wenn es kein Objekt ist, sind auch Aussagen darüber, wie "immer vorhanden" völlig absurd.


    Genau. Aber es muss deswegen kein Problem sein.


    Zitat

    der übrige Geist-Körper-Nexus.


    Nennt man glaube ich buddhistisch gesprochen "Verhaftung mit dem Körper".

  • @Shoju:


    Zitat

    Also außerhalb der Zeit wie auch das Raumes.


    Der Begriff "Raum" ist problematisch, da ich es auch durchaus als "Raum" bezeichnen könnte.



    Zitat

    »Nichts«, also ist es auch sich selbst ungleich.


    Es ist bar jedes Vergleiches.



    Zitat

    Warum denn eigentlich, also eines? Diese Bezeichnung hat nichts Sachhaltiges mehr zur Grundlage. Es ist ja nicht einmal mit sich selbst gleich, wie soll so etwas auch im Gegensatz zu etwas anderem stehen?


    Es steht ja nicht im Gegensatz zu etwas anderem.



    Zitat

    Was soll Existenz bezogen auf so etwas überhaupt noch bedeuten? "Es" erfüllt überhaupt keine einzige begriffliche Bedingung von Existenz.


    Richtig, da es nicht aus sich selbst heraustreten kann, also auch nicht existieren kann, denn existieren bedeutet "aus etwas heraustreten". Das Eine kann aber nicht aus sich heraustreten, da kein "nicht das Eine" gibt. Darum übersteigt es die üblichen Begrifflichkeiten, ist aber dennoch kein Spuk, da erfahrbar/erlebbar.



    Zitat

    Aha, was also wirklich Du bist, ist selbst ein Phänomen und hat demnach im Vgl. zum diesem ominösen »Ich«, das ganz offenkundig nicht das empirische Ich ist, bloßen Scheincharakter.


    Nein, genau umgekehrt. Das empirische Ich hat den Scheincharakter - ist Schein, Illusion. Das jedoch, was diesem zugrunde liegt, kann kein Schein sein. Es ist die Quelle für all das.


    Zitat

    Bewusstsein ist nichts Freischwebendes


    Das weißt du nicht.



    Zitat

    Dieses »Bewusstsein«, von dem hier die Rede ist, ist aber seinerseits Grundlage der Welt, wohl auch Grundlage von Raum und Zeit und überhaupt allem, unterliegt also wohl selbst nicht dem, wofür es die Grundlage ist.


    Genau.



    Zitat

    Es kann folglich auch kein ausmachbares oder überhaupt existentes Subjekt für ein solchen Bewusstseins geben,


    Das Bewusstsein ist selbst Subjekt und brauch nichts existierendes.



    Zitat

    Wenn es danach ginge, weiß ich nicht einmal, ob ich irgendwelche Organe, einschließlich eines Gehirns habe, zumal mir mein Körper ebenso ständig nur in mentalen Repräsentationen entgegentritt, gleich wie die Körper aller andern.


    Ganz genau! Ich meine, jeder spricht von "seinem Gehirn" aber KEINER hat es bis jetzt selbst gesehen. Es ist ein reines Glaubenskonstrukt. Das ist wiederum ein knallharter Fakt.



    Zitat

    Das heißt, ich habe dazu auch keinen epistemisch privilegierten Zugang, dennoch ist mein Körper mein eigener, beseelt usw.?


    Der Körper ist weder dir noch beseelt. Er ist vollkommen "leer".



    Zitat

    Wann genau, das heißt: welche Bedingungen müssen Deiner Meinung nach erfüllt sein, um davon sprechen zu können, dass jemand weiß, dass p?


    Mein Ansatz ist mehr als einfach und überhaupt nicht philosophisch: Halte dich einfach immer nur an die Fakten.

  • Sprite:
    Zitat

    Wenn es kein Objekt ist, sind auch Aussagen darüber, wie "immer vorhanden" völlig absurd.


    Genau. Aber es muss deswegen kein Problem sein.


    Versteh ich nicht. Du machst ne sinnfreie Aussage (als faktisch) und sagst dann: kein Problem :)


    Zitat

    der übrige Geist-Körper-Nexus.

    Sprite:

    Nennt man glaube ich buddhistisch gesprochen "Verhaftung mit dem Körper".


    Wie kommst du auf diese schiefe Bahn?

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Zitat

    Sprite hat geschrieben:
    Nennt man glaube ich buddhistisch gesprochen "Verhaftung mit dem Körper".


    Ach was.
    Determinismus-Indeterminismus-Gequake, nennt man das.

  • Sprite:

    Es steht ja nicht im Gegensatz zu etwas anderem.


    Ja, da »es« überhaupt keine Entität ist, schlicht gar nichts.


    Sprite:

    Das jedoch, was diesem zugrunde liegt, kann kein Schein sein.


    Das Zugrundeliegende taucht nicht in dem auf, dem es zugrunde liegt, genauso wenig wie das Auge im Blickfeld auftaucht. Zu irgendeinem Zugrundeliegenden, besonders in diesem Sinne, habe ich keinen Zugang. Zugang habe ich nur zu dem, was mir erscheint, gerade gemäß Deiner These. Wäre dem anders, könntest Du Deine Thesen von einer möglichen Nichtexistenz der Außenwelt und des Fremdpsychischen nicht aufrecht erhalten. Plötzlich wird aber irgendeine Entität eingeführt, die definitiv nicht empirisch erfasst wird, nicht als solche erscheint, zu der man dennoch einen epistemischen Zugang haben soll, der gewisse Überzeugungen über diese Entität gewährleisten soll und das sogar noch auf der Basis dessen, was erscheint bzw. aufgrund der Tatsache, dass überhaupt etwas erscheint.


    Sprite:

    Das Bewusstsein ist selbst Subjekt und brauch nichts existierendes.


    Noch mal: Was soll das überhaupt bedeuten?


    Offenbar wird hier so eine Art von »Träumer« angenommen, der die Welt träumt oder halluziniert oder was auch immer. Wie das vonstatten gehen soll und ob das überhaupt möglich sein kann, aufgrund der Sinnbedingungen von Begriffen wie »Subjekt«, »Bewusstsein« etc., bleibt völlig unaufgeklärt.


    Das Nächste, was einfach vorausgesetzt und nicht weiter erhellt wird, ist, ob es so einen vereinheitlichten »Bereich aller Bereiche« überhaupt geben kann oder nicht.


    Sprite:

    Das weißt du nicht.


    Das sind einfach nur Behauptungen ohne sinnvollen Begriff von dem, was da behauptet wird. Es wird kein schlüssiger Grund gegegeben, wieso man irgendwas davon nicht wissen sollte (das folgt nämlich weder aus einem Korrelationismus noch zwangsläufig aus einem Repräsentationalismus). Was hinter all diesen Annahme steckt, wurde ja bereits z. T. dargestellt.


    Was Du unter »Wissen« verstehst, habe ich bereits gefragt und welche Bedingungen Deiner Meinung nach erfüllt sein müssen, damit man davon sprechen kann, dass S p weiß.


    Sprite:

    Ganz genau! Ich meine, jeder spricht von "seinem Gehirn" aber KEINER hat es bis jetzt selbst gesehen. Es ist ein reines Glaubenskonstrukt.


    Also halten wir fest: Du weißt nicht, dass Du ein Gehirn hast, das glaubst Du nur. Du glaubst im Ernst, Dein Schädel könnte auch leer sein.


    Sprite:

    Mein Ansatz ist mehr als einfach und überhaupt nicht philosophisch


    Definitiv nicht, nein, zumindest nicht in einem gehaltvollen Sinne. Ebenso wenig naturwissenschaftlich, ja in Wahrheit nicht einmal irgendwie empirisch.



    Auch ein Zweifel braucht Gründe, aber die werden nicht alleine durch eine bloße Möglichkeit geliefert*, eine solche ist höchstens eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung. Zweifel haben einen ganz bestimmten Ort innerhalb einer Epistemologie und tauchen überhaupt nur im Zusammenhang bestimmter (auch immer mal wieder verfehlter) theoretischer Fragestellungen auf.


    ---
    Anm.:


    * »Aber wie ist es mit einem Satze wie »Ich weiß, dass ich ein Gehirn habe«? Kann ich ihn bezweifeln?
    Zum Zweifeln fehlen mir die Gründe. ›Es spricht alles dafür und nichts dagegen.‹«


    (Ludwig Wittgenstein, in: Über Gewissheit, 4.)

  • bel:


    Zitat

    Versteh ich nicht. Du machst ne sinnfreie Aussage (als faktisch) und sagst dann: kein Problem :)


    Ja. Was macht denn ZEN anders??? :D


    Zitat

    Wie kommst du auf diese schiefe Bahn?


    Du meinst zum Buddhismus? :lol::lol::lol:


    Nee, ich sag mal salopp, wenn jemand immer nur von seinem Körper ausgeht, könnte dies als Verhaftung mit Körper interpretiert werden, ohne dir da jetzt was andichten zu wollen.





    @Shoju:


    Zitat

    Ja, da »es« überhaupt keine Entität ist, schlicht gar nichts.


    Gar nichts würde es nicht treffen. Es ist keine Entität, richtig. Aber dies muss auch nicht zwingend sein. Der Vergleich hinkt zwar jetzt gewaltig (also nicht darauf aufhängen) aber "Strom" oder "Elektrizität" ist ja auch keine Entität, aber auch nicht "gar nichts".


    Zitat

    Das Zugrundeliegende taucht nicht in dem auf, dem es zugrunde liegt, genauso wenig wie das Auge im Blickfeld auftaucht.


    Richtig.


    Zitat

    Zu irgendeinem Zugrundeliegenden, besonders in diesem Sinne, habe ich keinen Zugang.


    Was du kannst weiß ich nicht, wie gesagt. Ich weiß aber, dass ich das kann, in dem die Ebenen gewechselt werden. Darum schreib ich hier dies auch, was aber keinen Anspruch auf Wahrheit haben soll.



    Zitat

    Plötzlich wird aber irgendeine Entität eingeführt, die definitiv nicht empirisch erfasst wird, nicht als solche erscheint, zu der man dennoch einen epistemischen Zugang haben soll, der gewisse Überzeugungen über diese Entität gewährleisten soll und das sogar noch auf der Basis dessen, was erscheint bzw. aufgrund der Tatsache, dass überhaupt etwas erscheint.


    Es wird keine Entität eingeführt. Was gemacht wird, ist die Entität "Mensch" zu negieren um auf das zu stoßen, was wirklich ist. Und dieses "Wirkliche" ist keine Entität, aber der Ursprung aller Entitäten.



    Zitat

    Offenbar wird hier so eine Art von »Träumer« angenommen, der die Welt träumt oder halluziniert oder was auch immer. Wie das vonstatten gehen soll und ob das überhaupt möglich sein kann, aufgrund der Sinnbedingungen von Begriffen wie »Subjekt«, »Bewusstsein« etc., bleibt völlig unaufgeklärt.


    Das Nächste, was einfach vorausgesetzt und nicht weiter erhellt wird, ist, ob es so einen vereinheitlichten »Bereich aller Bereiche« überhaupt geben kann oder nicht.


    Man kann nicht alles bis auf das letzte erschöpfen. Diese Absurditäten erkennt man an, oder auch nicht. Wie entsteht "Maya"? Man weiß es nicht, es ist ein Mysterium. Wichtig ist ja nur, anzuerkennen, dass eben wahrgenommen wird. Und dass der Körper wahrgenommen wird...aber von wem? Das ist das "Eine" oder "ICH".



    Zitat

    Das sind einfach nur Behauptungen ohne sinnvollen Begriff von dem, was da behauptet wird.


    Du hast doch die Behauptung aufgestellt, nicht ich. Du sagtest, "Bewusstsein ist nichts freischwebendes". Das attestiere ich klar mit: "Das kannst du nicht wissen". Und wenn doch, dann untermauere das mal mit Fakten.



    Zitat

    Also halten wir fest: Du weißt nicht, dass Du ein Gehirn hast, das glaubst Du nur.


    Nein, DU glaubst das doch. Verdreh doch nicht alles.


    Zitat

    Du glaubst im Ernst, Dein Schädel könnte auch leer sein.


    Richtig. So wie du auch nur glaubst, dass dein Schädel gefüllt ist, ohne jedoch den geringsten Beweis dafür zu haben. Ich lasse wenigstens die Möglichkeit offen, dass es so sein könnte. Du bist hingegen einfach nur dogmatisch, wenn du "mit Sicherheit weißt" dass dein Schädel gefüllt ist mit einem Gehirn. Wenn dir das zu lächerlich erscheint, dann bring einfach Beweise und das Thema ist für mich vergessen. Aber wie willst du das beweisen?



    Zitat

    Anm.:


    * »Aber wie ist es mit einem Satze wie »Ich weiß, dass ich ein Gehirn habe«? Kann ich ihn bezweifeln?
    Zum Zweifeln fehlen mir die Gründe. ›Es spricht alles dafür und nichts dagegen.‹«


    (Ludwig Wittgenstein, in: Über Gewissheit, 4.)


    Ja schön und weiter? Nur weil dem Ludwig Wittgenstein diese Gründe fehlten, heißt das ja nicht, das ich dafür keine Gründe hätte. Es spricht auch sehr wohl was dagegen, wenn man seinen Zweifel im Sinne des Skeptizismus auf die Spitze treibt, so wie ich hier das tue. Was wäre das? Habe ich schon gesagt, dass jeder behauptet er "habe ein Gehirn" aber keiner hat dies je gesehen. Das sind für mich "des Kaisers neue Kleider". Hier ist auch wichtig, was ich für Wissen halte, was du ja auch wissen wolltest. Sätze wie "Ich weiß, dass ich ein Gehirn habe" sind kein Wissen. Denn es wurde noch nie überprüft, ist also nur ein Glaube, ein Dafür-halten, eine Schlussfolgerung, ein Dogmatismus. Wissen sollte mit Fakten untermauert werden. Mit harten Fakten. Wenn du noch nie dein Gehirn gesehen hast, welche Fakten willst du bringen?

  • Sprite:

    Nee, ich sag mal salopp, wenn jemand immer nur von seinem Körper ausgeht, könnte dies als Verhaftung mit Körper interpretiert werden, ohne dir da jetzt was andichten zu wollen.


    Zen ist eine körperliche Übung. Mein Lehrer versteigt sich sogar zu der Aussage: "Ich bin dieser Körper". Klar, was denn sonst.
    Also kurz: was du dir so unter "Zen" und "Buddhismus" vorstellst, damit hab ich einfach nix zu tun.

  • Moral ist ein Konstukt. Ethik ist die Keule des Konstukts.


    Übung ist Konditionierung!


    Lehrsatz No. 2: Willst du dich selbst erkennen, übe nicht!