die wahre natur des geistes - liebe


  • Welches Ego? Du glaubt es gäbe einen übergeordneten ewigen SuperGeist.
    Das hat der Buddha aber nicht gelehrt.

  • crazy-dragon:
    accinca:


    Wie überprüfst Du denn, ob alle Schriften vom historischen Buddha stammen?
    Wenn man so genau am Buchstaben hängt, stellt sich doch wohl diese Frage. :shock:
    Lieber Gruß,
    crazy dragon


    Es gibt einfach Widersprüche zwischen den Lehren
    und es können nicht alle gleichzeitig wahr sein.

  • Walter:

    Ich rede die ganze Zeit vom erleuchteten Geist, während Du das Ego meinst. Dieses ist natürlich nur der Flickenteppich, von dem Du sprichst.


    hi walter - kannst du angeben, was du mit 'erleuchteter geist' meinst? 'ego' bringe bringe ich mit 'geist' - ob erleuchtet oder nicht - nämlich nur zum teil zusammen.


    m.W. ist mit EGO das gesamt der persönlichen eigenheiten gemeint: angefangen bei hör- und seh- und sonstigen wahrnehmungsgewohnheiten, über vorlieben, abneigungen und verhaltensgewohnheiten aller art bis hin zu den noch wesentlich zahlreicheren denkgewohnheiten, überzeugungen, einstellungen und haltungen und was es da noch alles gibt bis hin zu fixen und überwertigen ideen!


    (es ist ja höchst erstaunlich, was alles 'in' der vorstellung oder 'im geist', wie so gesagt wird, geistig so alles auftauchen kann - aktiv hervorgerufen durch suggestionen oder autosuggestionen oder aber von selbst wie etwa bei träumen aller art oder etwa bei menschen, die zu 'visionen' oder gleich zu spontantrancen neigen, die gesichte zu 'sehen' oder tote zu 'hören' scheinen und als 'kanäle' oder 'channel' für dann meist 'verstorbene' dienen, oder die sogar als 'medien' - vermittler - für 'durchsagen' von wesen, die noch nie 'in raum und zeit inkarniert' gewesen sein sollen, aber in gestochener sprache zb. als sog. trancepersönlichkeit auf fragen 'antworten' oder ganze bücher diktieren usw. usf. - ein flüchtiger blick auf all das kann tatsächlich den eindruck eines 'flickenteppichs' hinterlassen; die assoziation verstehe ich gut. doch liegen dem ganzen real durchgehende zusammenhänge zugrunde, zuallererst eine konkrete, persönliche lerngeschichte und andererseits bemerkenswerte 'ähnlichkeiten', die schon lange untersucht wurden und vor allem in der modernen bewusstseinspsychologie eingehende erforschung, analyse und durcharbeitung erfahren haben.)


    geistig kennen wir nur wahrnehmen und vorstellen - und von vorstellungen nachgerade unmengen, deren illusionären charakter buddha bei seiner erleuchtung bekanntlich aber erkannt hat.


    von vorstellungen freier geistiger 'raum' wäre dann reines gewahrsein, ein sozusagen vorstellungsfreies oder gedankenloses, weit-offenes achtsames wahrnehmen, ein sozusagen wahrnehmendes achten - auf alles...


    das entscheidende dabei scheint mir dies zu sein:


    liebe als (sog.) gefühlsregung scheint es 'in' diesem geistigen 'raum' da m.W. und meiner erfahrung nicht zu geben!


    liebesregungen unterschiedlichster art können in dieser wahrnehmungshaltung des weiten, offenen gewahrseins natürlich jederzeit 'auftauchen'. nur wird in dem stillen gleichmut der offenen weite ununterbrochen alles auftauchende mit gleicher achtsamkeit oder eben aufmerksamkeit durchgehend und vollkommen gleichmäßig sozusagen respektiert (wörtlich be/rücksichtigt), und in genau dieser geistigen haltung des 'respektes' auch für sich so akzeptiert, wie es gerade ist, einschließlich aller evtl. in gang kommendner eigener reaktionen darauf, auch wenn dies oder jenes im nächsten moment schon wieder anders sein sollte...


    akzeptanz wäre bei voll entwickelter haltung der achtsamkeit das pendant zu allen formen normaler 'liebe'.


    normales lieben hat nämlich immer diesen einen besonderen zug an sich: dass dabei irgendetwas oder irgendjemand gegenüber anderem bevorzugt wird, höher geschätzt wird - selbst wenn dabei alles andere und jeder andere mensch selbst vollständig akzeptiert und in seinem eigenwert vollkommen respektiert wird.


    ich kenne das ideal allumfassender liebe als wertschätzung von allem und jedem. ob dieses ideal lebbar ist, frage ich mich schon lange, da es implikationen hat, die mir ganz und gar unakzeptabel erscheinen, so dass es soweit unrealistisch zu sein scheint. ich übersehe aber nicht, dass es nur ein ideal ist: ideale dienen zur orientierung und regen an, sein handeln an ihnen auszurichten.


    vielleicht ist eine darüber hinaus gehende verwirklichung von idealen nicht möglich.


    _()_

  • Ingo-Wolf Kittel,


    Die entscheidende Frage ist hier meiner Meinung nach,
    aus welcher Stellung zu den Dingen diese Regungen entstehen.
    Nach Deiner Beschreibung, stehen sie noch nicht im Einklang mit dieser Achtsamkeit,
    und sind einfach „nur“ nicht mehr so "grob" wie vor dem Entfalten dieser Achtsamkeit,
    und werden permanent durch die Achtsamkeit im nachhinein "berücksichtigt".


    Das ist so aber noch nicht Einheitlichkeit in der Stellung (man ist noch vielschichtig),
    und Gleichmässigkeit im Berücksichtigen (man wertet noch zu sehr),
    sondern nur eine Annährung daran.


    Man guckt sozusagen noch zu sehr in die Welt,
    ist noch verfangen,¨
    ist noch nicht über Wasser und sieht so noch nicht in die Ferne (Raum),
    sondern ist nur nahe dran an der Wasseroberfläche,
    und sieht schon das Tages-Licht,
    das auch das Wasser aufhellt und natürlich den Raum ersichtlicher macht.


    Ich denke, dass das Nicht-Unterscheiden zwischen "angenehmen" Wesen, Gleichgültigen, Feinden und (was wichtig ist:) einem selbst, sogar noch bevor die Achtsamkeit bei den 5-Sinnenobjekte im Allgemeinen völlig gleichmütig ist, erreicht wird.


    Sie hat sozusagen Priorität!


    Das ist dann tatsächlich Einheit/Einsein leben,
    sofern sie wirklich nicht mehr unterscheidet (was hier entscheidend ist).


    Diese Einheit gründet sich auf das „Gleichsein“ der „Wesen“.


    Diese wiederum kann nicht auf solche Dinge wie Körper, Beruf usw gegründet sein,
    sondern auf etwas geistiges (das gerne auch als „Ich“ gehalten wird),
    und woraus auch alle Dinge entstehen (eben Geist gezeugt),
    und so jedes Ding überhaupt in diesem Einheit-Leben mit inbegriffen ist,
    und auch klar so erkannt und gelebt wird.
    Dann ist da nur noch das Leben.


    Deshalb gibt es hier auch kein Verfangensein in der Welt,
    bzw. durch dieses umfassende Einheit-Leben,
    das sich ja auf diese oben genannte Priorität stützt,
    nur noch „leichte“ Verfangenheit der „2. Priorität“.


    Namentlich, das Beziehen von Wohl aus gewissen Sinnenobjekte,
    wobei diese Kraft des Einheit-Leben in der auch diese Objekte eingeschlossen sind,
    im Hier und Jetzt genossen werden ohne sich daran zu klammern,
    ohne vergangen zu sein zurückzuschauen.


    Hier hat man den Kopf über Wasser.
    In westlichen spirituellen Systemen auch "Aufblühen des Unterbewusstseins" genannt.


    Hier ist dann auch spätestens klar,
    dass nicht unser Köper in der grobstofflichen Welt "unsere" eigentliche Lokalität definiert.
    Hier gibt es demnach auch kein Zweifel mehr bezügliche „jenseitige“ Daseinsstätten
    (wobei „jenseitig“ absichtlich mit Gänsefüsschen versehen wurde).


    Gesteigert wird das dann dadurch,
    dass auch dieses Wohl-Beziehen aus den Sinnenobjekten gelassen wird.
    Das ist dann heilige Sinnenzügelung,
    was auch die vorher schon einheitliche Liebe zu den Wesen stärkt,
    da diese hier zur einzigen Priorität wird, also zur einzigen Sache.


    Eine weitere Steigerung ist dann die erste Vertiefung,
    wo selbst die 5-Sinnentätigkeit zur Ruhe kommt.
    Weiter bis zum Gebiet der Weder-Wahrnehmung-Noch-Nicht-Wahrnehmung.


    -> Aber auch dies (und alles vorherig erwähnte) ist dann von einem höheren Standpunkt aus gesehen noch weltlich,
    ist immer noch Verfangensein, immer noch nicht vollkommener Gleichmut.
    Denn das Identifizieren hat sich bisher bloss verfeinert,
    ist subtiler geworden, stiller, und umfassender: Man ist dann alles!


    Hier setzt dann Buddha mit seiner Anatta-Lehre an, wobei dafür natürlich nicht vorher Weder-Wahrnehmung-Noch-Nicht-Wahrnehmung erreicht werden muss, da echtes Vipassana eine andere Richtung einschlägt: Alles erfassend, es durchschauend lassen.
    -> Null Stellung -> null Lokalität -> zur Ruhe kommen allen Gestaltens, Verlöschen , Nibbana!


    Die wahre Natur des Geistes ist Vergänglichkeit, Geburt und Tod in jedem winzigen Moment.

  • Apannaka2:


    Die wahre Natur des Geistes ist Vergänglichkeit, Geburt und Tod in jedem winzigen Moment.


    Genau, unbeständig und unpersönlich und Elend.
    Das weiß, durchschaut und erkennt der Geist eines
    Heiligen auch. Der Geist durchschaut und entlarvt
    sich selbst als Leidensverurscher und Leidensfortsetzer.
    An dieser geistigen Leistung hängt er aber nicht, und
    brüstet sich nicht, wodurch das Anhangen an allen geistigen
    Regungen überwunden wird.

  • tara81:

    Also, ich als "Neuling" weiß sicher nicht so viel wie viele andere hier, und ich kann auch nicht genau sagen, was Buddha nun tatsächlich gesagt hat oder nicht. Aber eines fällt mir auf: so richtig "liebevoll" wird hier nicht gerade kommuniziert. Schade eigentlich, denn schließlich gehts hier ja um Liebe (wie auch immer man diese versteht oder erklären soll). ;)


    http://de.youtube.com/watch?v=rLxTpsIVzzo
    ;)

    Sei ein Yogi der Illusion.

  • accinca:

    Welches Ego? Du glaubt es gäbe einen übergeordneten ewigen SuperGeist.


    Ich drücke mich mal tibetisch aus: Der Unterschied besteht zwischen sems, damit sind die Verdunkelungen gemeint. Werden diese "entfernt", also das Leiden überwunden, bleibt "nichts", also Leerheit bzw. reines Gewahrsein (rig-pa. Diese Seite könnte helfen, das zu erklären; lies am besten ab Absatz Sem und Rigpa.

    DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

  • tara81:

    Also, ich als "Neuling" weiß sicher nicht so viel wie viele andere hier, und ich kann auch nicht genau sagen, was Buddha nun tatsächlich gesagt hat oder nicht. Aber eines fällt mir auf: so richtig "liebevoll" wird hier nicht gerade kommuniziert. Schade eigentlich, denn schließlich gehts hier ja um Liebe (wie auch immer man diese versteht oder erklären soll). ;)


    Messerscharfe Analyse :lol:

    DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

  • free:

    Im Buddhismus geht es um nichtanhaftende Liebe, genannt Metta
    :lol:


    (kleiner Scherz)


    auch als scherz ist eine verneinung keine definition; aus einer bestimmung, die klar und eindeutig genug ist, sollte sich von selbst ergeben, was damit alles nicht gemeint ist.


    dein satz reduziert sich sachlich so auf die schlichte mitteilung, dass es im buddhismus das wort 'metta' gibt, als dessen deutsches pendant du - ungeachtet der vielen bedeutungen dieses schillernden begriffst - einfach und undifferenziert 'liebe' angibst.


    wer es noch nicht gewusst hat, weiss das jetzt, aber nichts mehr und muss nun eifrig rätseln, ob alle oder nur eine und ggf. welche der vielen bedeutungen des begriffs 'liebe' wohl auch mit 'metta' verbunden ist.


    eine rubrik rätselecke
    fehlt hier im forum
    übrigens noch
    ;- )

  • Walter:
    accinca:

    Welches Ego? Du glaubt es gäbe einen übergeordneten ewigen SuperGeist.


    Ich drücke mich mal tibetisch aus: Der Unterschied besteht zwischen sems, damit sind die Verdunkelungen gemeint. Werden diese "entfernt", also das Leiden überwunden, bleibt "nichts", also Leerheit bzw. reines Gewahrsein (rig-pa. Diese Seite könnte helfen, das zu erklären; lies am besten ab Absatz Sem und Rigpa.


    Das ist aber auf Geist und der Lehre des Buddha bezogen doch ganz egal.
    Deswegen heißt es ja, das in dieser Lehre auch das Reine zu lassen ist,
    geschweige das Unreine. Vergänglich ist schließlich jeder Geist.

    Einmal editiert, zuletzt von accinca ()

  • Hallo Ingo


    Metta wird meist mit "Liebender Güte" übersetzt, die aber nicht anhaftet.
    Das bedeutet eine Liebende Güte, die nichts fordert oder verlangt. Weder in Gedanken noch Worten.


    Eigentlich bedeutet aber Metta eher "Freundlichkeit"


    Metta übt man nicht nur im Alltag. Metta ist auch ein Meditationsobjekt



    Hier auch mal das


    Das Mettà-Sutta
    in deutscher Übersetzung
    (nach Ehrw.Nanaponika)


    Güte


    Dies soll erwirken, wer des Heiles kundig,
    und wer die Friedens-Stätte zu verstehen wünscht.
    Stark soll er sein und aufrecht, aufrecht voll und ganz.
    Zugänglich sei er, sanft und ohne Hochmut.


    Genügsam sei er, und sei leicht befriedigt,
    nicht viel geschäftig und bedürfnislos.
    Die Sinne still, und klar sei der Verstand,
    nicht dreist, nicht gierig geht er unter Menschen.


    Auch nicht im Kleinsten soll er sich vergehen,
    wofür ihn andere, Verst„ndige, tadeln m”chten.
    Sie mögen glücklich und voll Frieden sein,
    die Wesen alle! Glück erfüll ihr Herz.


    Was es an Lebewesen hier auch gibt,
    die schwachen und die starken, restlos alle,
    mit langgestrecktem Wuchs und groß an Körper,
    die mittelgroß und klein, die zart sind oder grob.


    Die sichtbar sind und auch die unsichtbaren,
    die ferne weilen und die nahe sind,
    Entstandene und die zum Dasein drängen, -
    die Wesen alle! Glück erfüll ihr Herz.


    Keiner soll den andern hintergehen;
    Weshalb auch immer, keinen möge man verachten!
    Aus Ärger und aus feindlicher Gesinnung
    soll Übles man einander nimmer wünschen.

    Wie eine Mutter ihren eigenen Sohn,
    ihr einzig Kind mit ihrem Leben schützt,
    so möge man zu allen Lebewesen
    entfalten ohne Schranken seinen Geist!


    Voll Güte zu der ganzen Welt
    entfalte ohne Schranken man den Geist:
    nach oben hin, nach unten, quer inmitten,
    von Herzens-Enge, Hass und Feindschaft frei!


    Ob stehend, gehend, sitzend oder liegend,
    wie immer man von Schlaffheit frei,
    auf diese Achtsamkeit soll man sich gründen.
    Als göttlich Weilen gilt dies schon hienieden.


    In falscher Ansicht nicht befangen,
    ein Tugendhafter, dem Erkenntnis eignet,
    die Gier nach Lüsten hat er Überwunden
    und geht nicht ein mehr in den Mutterschoß.


    Anmerkungen:


    Das Mettà-Sutta findet man im Pàli-Kanon im Sutta-Piñaka (Korb der Lehrreden), im Khuddaka-Nikàya (kürzere Sammlung), da im Sutta-Nipàta (eine Sammlung von Lehrdichtungen), dort im Uraga-Vagga ("Buch der Schlange"), als 8. Gedicht und auch im Khuddaka-Pàñha (ebenfalls im Sutta-Piñaka) .
    Im Dhammapada -Kommentar zu Vers 40 findet man die selbe Rahmenerzählung.
    III (6) Die Erzählung von den fünfhundert Bhikkhus
    (Pancasatabhikkhu Vatthu)


    Fünfhundert Mönche aus Sàvatthã reisten, nachdem sie vom Erhabenen ein Meditationsobjekt erhalten hatten, einhundert Meilen (yojana ) weit von Sàvatthã weit fort und kamen an einen ausgedehnten Wald, einem geeigneten Platz für die Meditationspraxis. Die Baumgeister dieses Waldes dachten, wenn Mönche im Wald weilen, dass dies ungünstig wäre für sie und ihre Familien in den Bäumen. So stiegen sie von ihren Bäumen herab denkend, die Mönche würden nur für eine Nacht verweilen. Aber die Mönche blieben bis zum Ende des vierzehnten Tages. Dann kam ihnen ein, dass die Mönche hier bleiben wollen, bis zum Ende der Vassa . In diesem Fall müssten sie mit ihren Familien dann eine lange Zeit auf dem Erdboden leben. So machten sie sich daran, die Mönche fort zu schrecken, indem sie Geistergeräusche erzeugten und als Schreckgestalten erschienen. Sie zeigten sich als Körper ohne Köpfe und als Köpfe ohne Körper usw. Die Mönche waren bestürzt, verließen den Platz und kehrten zum Buddha zurück, dem sie all dies berichteten. Als der Buddha ihre Erzählungen gehört hatte, sagte er, dass dies geschehen konnte, da sie vorher ohne jede Waffe gegangen seien und sie sollten wieder dorthin zurückgehen, bewaffnet mit geeigneter Waffe. So sprechend, gab ihnen der Buddha das gesamte Mettà-Sutta. Die Mönche wurden angewiesen, das Sutta zu rezitieren, sobald sie in die Umgebung des Waldes kommen, und auch wenn sie in das Kloster kommen, immer das selbe zu wiederholen. Die Mönche kehrten in den Wald zurück und taten, wie ihnen geheißen. Die Geister auf den Bäumen empfingen liebende Güte von den Mönchen, hießen sie willkommen und fügten ihnen keinen Schaden zu. Da waren keine Geistergeräusche und Erscheinungen mehr. Derart in Frieden gelassen, meditierten die Mönche über den Körper (kàyànupassanà) und realisierten dessen gebrechliche und unbeständige Natur. Vom Jetavana-Kloster aus, erfuhr der Buddha vom Fortschritt der Mönche und sandte seine Ausstahlung zu ihnen, so dass sie seine Anwesenheit spüren konnten.



    War das Deine Frage Ingo?

  • free:

    Metta wird meist mit "Liebender Güte" übersetzt, die aber nicht anhaftet.
    Das bedeutet eine Liebende Güte, die nichts fordert oder verlangt. Weder in Gedanken noch Worten. Eigentlich bedeutet aber Metta eher "Freundlichkeit" ... War das Deine Frage Ingo


    ja klar! (wieso du wieder riesentexte statt einfach auf die zu verlinken mit eingestellt hast, noch dazu solche, die auf ersten blick rein gar nichts weiter klären, versteh ich zwar nicht, aber überengagement kenne ich hier ja nu zur genüge - um es mal so zu sagen... )


    ich bin erstaunt über die bedeutungsvielfalt von metta (wobei 'freundlichkeit' doch schon sehr dem nahe kommt, was ich zuvor aufs 'gerate wohl' mal mit 'respekt' und 'akzeptanz' auszudrücken versucht habe; ich hätte auch 'beachtung', wohlwollende beachtung' sagen können, fällt mir jetzt ein - auf 'rücksicht' als bedeutung von 'respekt' habe ich schon hingewiesen.)


    vielleicht ist nicht aufgefallen, dass ich nicht pauschal von 'liebe', sondern - sehr absichtlich übrigens - von 'liebe als gefühlsregung' und 'liebesregungen', also von 'normalem lieben' gesprochen habe! es gibt eine gutbegründete überzeugung, dass liebe gar kein gefühl ist; aber das will ich nicht auch noch einbringen.


    jetzt variierst du metta von ursprünglich undifferenzierter 'liebe' erst zu 'güte' - wobei das sprachlich holprige 'liebend' in zusammenhang mit 'güte' wohl 'liebevoll' meint, wenn ich mich nicht täusche, oder? - und schließlich (bloßer) 'freundlichkeit': das ist eine spanne, die doch ziemlich groß ist und weit über das mir bekannte übliche verständnis von liebe hinausgeht. (meinem lieblingsgericht gegenüber bin ich nicht sehr freundlich - obwohl ich mich natürlich wie ein kind freue, wenn ich es zb. als überraschung vorgesetzt bekomme!)


    ich sehe aber, dass ein dermaßen breites verständnis von metta unbestreitbare vorteile hat, u.v.a. den, dass man sich ziemlich beliebig heraussuchen kann, was einem gerade so passend erscheint...


    hat metta vielleicht doch eine genauere bedeutung?


    _()_

  • Walter:
    accinca:

    ah, ja dann lasse mich doch bitte ab der angeblichen Weisheit dieses
    Satzes teilhaben:
    "Wenn deine Angst auf jemandes Leid stößt, entsteht Bedauern."
    Ich halte ihn für blödsinnig und aus diesem Grund auch nicht vom Buddha.


    Gut, ich verstehe den Spruch folgendermaßen: Beim Bedauern spielt man nur eine Rolle; das ursprüngliche Mitgefühl ist hier noch nicht durchgekommen. Aufgrund allgemein- menschlicher Neigung, gesellschaftlicher Konvention und einer Lüge sich selbst gegenüber ("hach, ich bin ja so mitfühlend") hat man einen sehr beliebigen Wunsch zur Linderung des Leids. Man denkt nach dem Motto, es gehöre sich halt, bei tragischen Ereignissen oder beim Anblick schlimmer Zustände Bedauern bzw. Mitleid zu demonstrieren. Der unterbewusste Gedanke ist dabei aber oft, und das ist der springende Punkt: "Hauptsache, mir passiert sowas nicht." Wir (im Vergleich zum Rest der Welt) steinreichen Mitteleuropäer bedauern gerne mal hungernde Menschen in Afrika, und meistens denken wir dabei, bewusst oder unbewusst: "Ein Glück, dass es mir nicht so schlecht geht" und greifen in den gut gefüllten Kühlschrank. Durchscheinendes Mitgefühl würde hier anders reagieren, man würde zum Beispiel Geld an Wohltätigkeitsorganisationen spenden.


    Hoffentlich konnten dir diese Worte helfen.


    Hallo Josi und Walter


    Zur Ausgangsfrage: alles entspringt dem Geist, wem den sonst


    Ich finde dein Spruch auch nicht sonderlich toll. Warum? : Angst ist doch, nach meiner Erkenntnis, sehr nebulös.
    Der Unterschied, ob ich Mitgefühl, Mitleid oder Bedauern empfinde ist diesem Fall das wesentliche.
    Mit Mitleid geht oft auch eine best. Art von Arroganz einher, wie du das auch schon mitgeteilt hast.
    Mitgefühl und liebende Güte gehen viel tiefer und sind nach meinem Veständnis, tugendfördernd.
    Und wenn du schreibst " Hautsache, mir passiert sowas nicht" ist das ein absolut berechtigter Wunsch.
    Warum muss ich bestimmt nicht erklären.


    Ob Mitgefühl, Mitleid usw. usf. die wir für andere emfinden können und auch sollten, sind bis zum Eintreten in einer anderen Dimension, von unserem Ego beherrscht.
    Wir tun primär in erster Linie die Dinge für uns, wie bewußt auch immer.


    Wenn einer z.B. kein Geld besitzt, um durchscheinendes Mitgefühl zu zeigen, kann der oder die damit evtl. einen Gewissenskonflikt in sich und evtl. auch in anderen auslösen, der nicht im Sinne von Dharma ist.

    Lieben Gruß



  • Hi Walter,


    Die Texte sagen dir auf dem ersten Blick nichts, ok. Dann nimm dir Zeit. Und nicht nur du bist im Stande die Texte lesen zu dürfen.
    Hunger ist ein schlechter Koch. lassdir zeit damit.


    Lieben Gruß und ich wünsche dir, was du anderen wünschst. Om

  • tara81:

    Also, ich als "Neuling" weiß sicher nicht so viel wie viele andere hier, und ich kann auch nicht genau sagen, was Buddha nun tatsächlich gesagt hat oder nicht. Aber eines fällt mir auf: so richtig "liebevoll" wird hier nicht gerade kommuniziert. Schade eigentlich, denn schließlich gehts hier ja um Liebe (wie auch immer man diese versteht oder erklären soll). ;)


    na dann hast du den Kern dieses Forums schnell und klar erfasst.


    Congrat!
    :D


    MM

  • Walter:
    accinca:

    Welches Ego? Du glaubt es gäbe einen übergeordneten ewigen SuperGeist.


    Ich drücke mich mal tibetisch aus: Der Unterschied besteht zwischen sems, damit sind die Verdunkelungen gemeint. Werden diese "entfernt", also das Leiden überwunden, bleibt "nichts", also Leerheit bzw. reines Gewahrsein (rig-pa. Diese Seite könnte helfen, das zu erklären; lies am besten ab Absatz Sem und Rigpa.



    klar FALSCH. Es bleib nicht Nichts!!!!!!


    MM

  • Mausmaki:
    Walter:


    Ich drücke mich mal tibetisch aus: Der Unterschied besteht zwischen sems, damit sind die Verdunkelungen gemeint. Werden diese "entfernt", also das Leiden überwunden, bleibt "nichts", also Leerheit bzw. reines Gewahrsein (rig-pa. Diese Seite könnte helfen, das zu erklären; lies am besten ab Absatz Sem und Rigpa.



    klar FALSCH. Es bleib nicht Nichts!!!!!!


    Also wenn du schon so laut polterst, dann musst du auch sagen was bleibt ;)

    Sei ein Yogi der Illusion.

  • Vajrakaya:
    Zitat


    klar FALSCH. Es bleib nicht Nichts!!!!!!


    Also wenn du schon so laut polterst, dann musst du auch sagen was bleibt ;)


    Etwa Nichts? Das erloschene Feuer? das Ungewordene? das NIbbana?


    [Schade das im Deutschen ein spezielles zusätzliches Wort erfunden
    wurde ("Nichts") und es nicht ist wie in Pali oder im Englischen wo es: "no-thing" heißt.]

    Einmal editiert, zuletzt von accinca ()

  • accinca:

    Etwa Nichts? Das erloschene Feuer? das Ungewordene? das NIbbana?


    Danke, accina, genau das meine ich; den Zustand eben, den der Buddha verwirklicht hat. Durch die Erleuchtung erlischt ja nicht das Bewusstsein, diese ist (so wird es jedenfalls im Mahayana gelehrt) kontinuierlich. Damit meine ich aber nicht die Skandhas, sondern einfach,

    Zitat


    was durch unsere Augen sieht, durch unsere Ohren hört, das Dauergewitter der über uns hereinprasselnden Emotionen erfährt,
    ständig - gewollt oder ungewollt - irgendetwas denken muß, sowie pausenlos willkürliche wie unwillkürliche Entscheidung trifft, via die beteiligten Areale des Gehirns seinen Gliedmaßen zu befehlen, bestimmte Bewegungen auszuführen, oder zu dem Schluß gelangt, daß man sich mit bestimmten Situationen arrangieren kann, während andere erst gar nicht ernsthaft in Betracht gezogen werden?


    (siehe ganzen Text)

    DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

  • Zitat

    Gemäß der buddhistischen Erklärung ist das Bewusstsein das letztendliche kreative Prinzip. Wir unterscheiden verschiedene Ebenen von Bewusstsein. Was wir das innerste subtile Bewusstsein nennen, ist andauernd vorhenden. Die Kontinuität dieses Bewusstseins ist beinahe etwas Permanentes wie die Raum- Partikeln; was im physischen Bereich die Raum- Partikeln sind, ist im Bereich des Bewusstseins das klare Licht...
    Dieses Klare Licht mit seiner besonderen Energie ist die Verbindung zum Bewusstsein.


    (der Dalai Lama)

    DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

  • :roll:


    Anhänger des Eternalismus Vajrakaya hmm :lol:


    ... übrigens, röntge mal wieder Deinen nick (besser melde Dich mit nem Neuen an), denn der ist genauso daneben wie "der Erleuchtete" -- aber kayas scheinen sowieso nicht Dein "Spezialgebiet" zu sein



    Vajrakaya:
    Mausmaki:

    klar FALSCH. Es bleib nicht Nichts!!!!!!


    Also wenn du schon so laut polterst, dann musst du auch sagen was bleibt ;)



    Anhänger des Eternalismus Vajrakaya hmm :lol:


    ... übrigens, röntge mal wieder Deinen nick (besser melde Dich mit nem Neuen an), denn der ist genauso daneben wie "der Erleuchtete" -- aber kayas scheinen sowieso nicht Dein "Spezialgebiet" zu sein



    Vajrakaya:
    Mausmaki:

    klar FALSCH. Es bleib nicht Nichts!!!!!!


    Also wenn du schon so laut polterst, dann musst du auch sagen was bleibt ;)

  • Mausmaki :

    ... übrigens, röntge mal wieder Deinen nick (besser melde Dich mit nem Neuen an), denn der ist genauso daneben wie "der Erleuchtete" -- aber kayas scheinen sowieso nicht Dein "Spezialgebiet" zu sein


    Mausmaki :

    Isis das ist schon wieder Unsinn,...


    Mausmaki :

    Unsinn!! Du widersprichst dir



    Dein mitfühlende und freundliche Art mit Menschen umzugehen, lassen auf ein ausgeprägtes Verständnis des Mahayana Buddhismus und insb. des tibetischen Buddhismus schließen. Du lebst den Mahayana-Buddhismus mit jeder Faser deiner Tennissocke - das muß reichen, was? Das ist wirklich traurig :cry:


  • Hi Walter,


    Die Texte sagen dir auf dem ersten Blick nichts, ok.
    Dann nimm dir Zeit. Und nicht nur du bist im Stande
    die Texte lesen zu dürfen. Hunger ist ein schlechter
    Koch. lassdir zeit damit. - Lieben Gruß und ich
    wünsche dir, was du anderen wünschst. Om


    sorry michel,


    in welchem zusammenhang richtest du dich mit vorstehenden worten an 'walter'?


    optisch sehen deine zeilen wie eine stellungnahme zu meiner von dir zitierten entgegnung auf diesen umfangreichen beitrag von free aus. es scheint nicht einmal ausgeschlossen, dass du mich sogar meinen könntest; denn dein satz "Die Texte sagen dir auf dem ersten Blick nichts, ok." sieht wie eine anspielung auf meine nebenbemerkung aus, die würden "auf (den) ersten blick rein gar nichts weiter klären".


    wenn dem so sein sollte, wüsste ich nicht, wie du drauf gekommen sein könntest zu denken, die texte würden mir 'nichts sagen'. ich habe das ausweislich meines textes weder geschrieben noch gemeint. vielmehr habe ich sehr bewusst formuliert, sie würden 'nichts weiter klären'!


    leider hättest du dann auch den zusammenhang unbeachtet gelassen, in dem ich diese schon optisch durch klammern als nebensächlich herausgehobene und allein an free gerichtete nebenbemerkung gemacht hatte.


    free und ich hatten uns über die bedeutung des begriffs 'metta' ausgetauscht. dabei hat sie texte zitiert, die bereits auf ersten blick nichts zur weiteren(!) klärung dieser bedeutung über das hinaus, was free zuvor schon erläutert hatte, beitrugen.


    eine großherzige empfehlung wie die, sich für das lesen der texte 'zeit zu nehmen', wäre in diesem zusammenhang wenigstens unverständlich, wenn nicht sogar deplaziert.


    über den rest deiner stellungnahme kann ich nur rätseln; was willst du walter oder wem immer mit der bemerkung sagen: "Und nicht nur du bist im Stande die Texte lesen zu dürfen"?


    oder mit dem sybillinischen nachsatz dazu "Hunger ist ein schlechter Koch. lassdir zeit damit"?


    lieben gruss auch an dich, auch wenn deiner nicht an mich gerichtet gewesen sein sollte.
    herzlichst - ingo