buddhistische Bestattung

  • Die Frage nach der DBU Mitgliedschaft hat mich zu dieser Frage gebracht.

    Habt Ihr Vorkehrungen getroffen für Eure Beerdigung?

    Oder schon kundig gemacht, was es hier in D für Möglichkeiten für eine buddhistische Bestattung gibt?

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  • Hallo Lilli,


    was verstehst Du unter "buddhistische Bestattung"? :?


    Mir ist es nicht so wichtig, was mit der Asche meines Köpers passiert.

  • Da ich wenn alles normal läuft wohl keine Angehörigen haben werde, denen ich etwas vermitteln kann, läuft es bei mir auf eine Verbrennung hinaus. Ein Lama meinte mal, dass es die beste Art der westlichen Bestattung ist.


    Liebe Grüße

  • Hallo Lilli,


    was verstehst Du unter "buddhistische Bestattung"? :?


    Mir ist es nicht so wichtig, was mit der Asche meines Köpers passiert.

    Na ja, es sind ja Angehörige da, die evtl. von Dir Abschied nehmen wollen. Und die Art und Weise sollte ja schon in Deinem Sinne sein.

    Wenn schon ein Trauerredner, dann hätte ich gerne einen buddhistischen.

    Ich möchte auch verbrannt werden.

    Am liebsten würde ich meine Asche in der Nordsee versenken lassen ( das kann man ja).

    Das sollte man sich schon überlegen, damit auch die Angehörigen wissen, was zu tun ist.


    Danke mkha und verrücktet Narr für die Links!:)

    Einmal editiert, zuletzt von Priya ()

  • Priya im Rahmen meines spirituellen Testaments habe ich bestimmte Vorstellungen formuliert. Ein buddhistischer Redner aus meiner Sangha wäre klasse. Ebenso eine stille Meditation und Mantra Gesänge.

  • tragt mich hinaus ins freie, wenn mein Körper beginnt, auseinander zu fallen …


    Dies ist nicht von mir, sondern von einem bhikkhu

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Ich würde am liebsten in meinem Bett liegen bleiben, aber das geht ja nun mal nicht.


    Ich weiß nur, dass meine Leiche eingeäschert werden soll. Meine Asche sollte in "meinem" Wald an meinen Lieblingsplätzen verstreut werden. Geht hier leider auch nicht. Bestattung in einem Friedwald wäre da wohl die Alternative.


    Das Kremieren ist auch jenseits von Buddhismus immer mehr das Mittel der Wahl, auch längst in katholischen, ländlichen Gebieten. Auch in meiner Familie wollen alle eingeäschert werden.


    Eine Trauerfeier bräuchte ich nicht, auch keine Reden oder so. Ist ja im Grunde nur was für die Hinterbliebenen. Da ich keiner Kirche angehöre, wird das sowieso ne schnelle, unscheinbare Angelegenheit werden.

  • In der Schweiz kann man übrigens auf Privatgelände eine Urnenbestattung durchführen. Ich kenne da ein buddistisches Zentrum mit einer Betsattungsstupa. Sowas finde ich wirklich Vorbildhaft.

    :rainbow:

  • Da ich keiner Kirche angehöre, wird das sowieso ne schnelle, unscheinbare Angelegenheit werden.

    Im Grunde wünsch ich mir das genau so.

    Mich am liebsten still und heimlich davon machen; ohne Schnickschnack.

    Und dann ab in die Nordsee...

  • Schade, dass es in Deutschland nicht genug Geier und leere Natur gibt dass man Himmelsbestattungen wie in der Mongolei oder Tibet machen kann. Die Aasfresser würden sich freuen.

  • Schade, dass es in Deutschland nicht genug Geier und leere Natur gibt dass man Himmelsbestattungen wie in der Mongolei oder Tibet machen kann. Die Aasfresser würden sich freuen.

    Nein auf gar keinen Fall! Das mag in Gegenden so sein in denen nicht viel Brennholz ist und hauptsächlich Felsen. Doch ich bin der Überzeugung das, wenn ein Mensch aus einer menschlichen Gemeinschaft verstirbt hat die Gemeinschaft diesen Leichnam mit Anteilnahme der Erde übergeben und fast immer verhindert das er Scheiße wird. Die Himmelbestattung mag ja romantisch sein für Menschen die sich glauben über die Gemeinschaft zu stellen, weil sie ja so naturverbunden sind und genug Feuer machen können oder Särge bauen können, niemals in die Verlegenheit kommen Scheiße zu werden.

  • Sicher liegt es daran dass sie dort kein Erdreich und kaum Holz haben, begründet wird diese Praxis aber bestimmt nicht mit Überheblichkeit, sondern damit, dass der tote keinen Körper mehr braucht, er den Tieren aber noch hilft.

  • Die Frage nach der DBU Mitgliedschaft hat mich zu dieser Frage gebracht.

    Habt Ihr Vorkehrungen getroffen für Eure Beerdigung?

    Oder schon kundig gemacht, was es hier in D für Möglichkeiten für eine buddhistische Bestattung gibt?

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    Nein. Ich bin relativ viel unterwegs und es spielt keine Rolle was die mit mir machen. Verbrennen, verfüttern, ausstopfen.

    Aus buddhistischer Sicht sind die Momente davor viel wichtiger für mich.

    Ich gehöre einer kleinen Sangha an, die weltweit unterrichtet und praktiziert. Wir haben eine Abmachung, die anderen in ihren letzten Tagen zu begleiten und ihnen in ihrer Praxis zu helfen.

    Was danach kommt ist nicht mehr so wichtig. Hauptsache dieser Körper richtet keinen Schaden an für die Umwelt.

  • Jede Beschäftigung mit einem Leichnam die irgendwie mit Vorstellungen verbunden ist die mit dem nicht mehr daseienden Menschen ist Anhaftung und führt zu Leiden auch die das der Leichnam Tieren hilft sich zu ernähren. Ich werde seine Asche heute in die Erde bringen. Einfach so.

  • Die Zoroastrier legen aber auch die Leiche in die Natur auf einen Felsen wo er von Vögel gefressen wird, obwohl es genug Erdreich in ihrem Gebiet gibt. Oder sie legen ihn auf einen extra für diesen Zweck gebauten Turm (Türme des Schweigens).
    Bei einigen Indianerstämmen hört man auf zu essen wenn man das Ende nahen fühlt und legt sich auf einen bestimmten Baum, mit Blick zum Sonnenaufgang.


    Vorkehrungen habe ich noch keine getroffen, ich würde am Liebsten in einem abgelegenen Wald sterben. Wenn ein Jäger irgendwann den Körper findet, darf er den Totenschädel neben die seiner getöteten Tiere an die Wand hängen, schreib ich ins Testament...

    Oder ich schau mich um einen Platz am buddhistischen Friedhof um, oder verbrennen und die Asche verstreuen, na mal sehen. Ist eigentlich egal was mit der Leiche passiert, aber vielleicht ist es nur ein Verlassen des Körpers, und man hat noch ein paar Tage eine emotionale Verbindung/Anhaftung daran. Da wäre es gut ein wenig mit der Verbrennung zu warten.

  • Mein sterben sah ähnlich aus, An die Weser gehen ins Schilf und zerfallen. 40 Jahre alt diese Vorstellung im Wissen das es nicht so kommen wird. Aber das kommen und gehen wie es eben ist voll erkennend. Ohne irgendwas bin ich gekommen und werde ohne was gehen. Das Leben dazwischen ist in seinem Höhepunkt so voll gepackt das es vergessen wird wie es wirklich ist. Leer von Besitz und Person.

  • Es geht mir bei der Frage gar nicht um mich.

    Aber da gibt es Angehörige, die wollen irgendwie Abschied nehmen.

    Und es sollte im rechtlichen Rahmen sein.


    Und dieser Abschied soll wenigstens mit meiner Lebenseinstellung einigermaßen übereinstimmen.

    D.h. z.Bspl. nicht christlich, sondern buddhistisch...wenn es schon sein muss.

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