Ist Buddha dick gewesen?

  • Buddha praktiziert das Fasten. Es ist eine Vorbereitung für die Meditation. Vor allem im Hinduismus wird gefastet.


    Doch warum wird der Buddha dick dargestellt?


    Wird im Buddhismus täglich gefastet - oder eher nicht notwendig für die Praxis?


    Ich möchte es Wochende ausprobieren, weil ich damit Probleme habe. Sobald ich damit beginne. Endet es nach 2-3 Stunden. Bei der Arbeit fällt es mir schwer.


    Mein Ziel ist einen klaren Geist zu bekommen.


    Was sagen die Moderatoren und Erfahrene dazu? Also diejenigen mit langjährige Erfahrung in Achtsamkeitpraxis.



    Externer Inhalt m.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Während meiner Zeit in China sind mir die dicken Buddhastatuen aufgefallen. Mir wurde gesagt dass ein Bauch für Glück und Wohlstand steht.

    Es gibt zwar keine Bilder von Buddha, aber ich bin mir ziemlich sicher das er schlank war.

    Während meiner Zeit im Kloster (Thailand) war ich immer sehr schlank. Man hat in der Hitze weniger Hunger, zumindest in den abgelegenen Plätzen gab es nur kleine Portionen auf der almosenrunde.

    Aufgrund der langen Kontemplation und sonstigen Zeremonien war das Essen immer kalt und weniger schmackhaft.

    Es kam alles in eine Schüssel.

    Fischcurry ganz unten, süßer klebreis darüber.

    Das hat den kilesas nicht gefallen.


    Zumindest damals mussten sie extreme Entfernungen zurücklegen.

    Oft waren die Dörfer und Städte mehrere Tage entfernt.


    Dein Geist ist klar, aber begraben unter den Verunreinigungen der Welt.

    Ab und zu fasten kann die Praxis beflügeln, aber wenn man es übertreibt, kreiert es nur unheilsame zuständige.

    Zuerst mal eine stabile Praxis erlernen und kultivieren (vipassana).

    Es gibt spezielle Übungen in Bezug auf das Essen. Man Kontempliert jeden Moment.


    Viel Glück und Geduld!

  • Hallo DerUnglaubliche,

    mit Sicherheit war der Buddha nicht dick. Und er hat nicht gefastet, lediglich vor seiner Erleuchtung. Dann fand er den Weg der Mitte und beendete seine Askese.

    Außerdem: wie willst Du zunehmen, wenn Du nur morgens und mittags Almosen gespendet bekommst? Abends gibt's nichts mehr.


    Woher hast Du Deine Informationen?


    Einen klaren Geist bekommst Du auch, wenn Du Dich lediglich mäßigst, nicht gierig bist, Deinen Hass und Deine Verblendung erkennst und loslässt und somit dem achtfachen Pfad folgst.

    Mehr brauchst Du nicht.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Buddha war ganz sicher nicht dick, die dicken Buddhas aus China haben eher etwas damit zu tun , das Körperfülle dort traditionell für Reichtum steht.


    Viele Buddhisten gerade in der Theravada tradition essen nur bis Mittag, dabei kann man nicht eigentlich nicht dick werden. Denn der Körperstoffwechsel ist so eingestellt, das im wesentlichen das was wir abends essen als Reserve gespeicht wird.


    Außerdem schläft man besser ,wenn der Bauch nicht mit Verdauen beschäftigt ist.


    Vollfasten ist auch eine gute Übung ,aber man sollte dabei beachten ,das die Fastenrücknahme im Prinzip wichtiger ist wie das eigentliche Fasten.


    _()_

  • Zum dicken Buddha:
    https://www.univie.ac.at/rel_jap/an/ikonographie/gluecksgoetter/hotei
    https://de.wikipedia.org/wiki/budai_(buddha)
    Auch ist zu Bedenken, daß im chinesischen Raum bei jemand, der in seiner inneren Mitte ruht, der Bauch betont wird, weil da (im Dantien) die körperliche Mitte gesehen wird.

    Zum Fasten: Man kann ja überlegen, ob das einmal Essen am Tag der Mönche und Nonnen schon als Fasten heutzutage durchgeht.
    Ansonsten gibt es in verschiedenen Traditionen durchaus Fastenpraktiken. Im Vajrayana gibt es das Nyung Neh

    Zitat

    Am ersten Tag (Nying Ne) wird eine Mahlzeit am Mittag gegessen und man kann bis zum Abend etwas trinken. Am nächsten Tag (Nyung Ne) gibt es nur am frühen Morgen eine Reissuppe, um die im Körper lebenden Wesen zu nähren. Danach gibt es keine Speisen und Getränke mehr. Dann folgt wieder ein Tag mit der Praxis als Nying Ne usw.

    Nyung Ne – Das Fastenritual des 1000-armigen Avalokiteshvara | Drikung Kagyü

    Im Koreanischen Zen (Seon) gibt es eine Praxis, bei der man 100 Tage in die Berge geht und sich nur von ner Piniennadelpaste ernährt. Naja, das ist nicht unbedingt zum nachmachen zu empfehlen. Hyon Gak Sunim meinte jedenfalls, das er danach in ärztliche Behandlung musste.

    Einmal editiert, zuletzt von Daoist ()

  • Einen klaren Geist bekommst Du auch, wenn Du Dich lediglich mäßigst, nicht gierig bist, Deinen Hass und Deine Verblendung erkennst und loslässt und somit dem achtfachen Pfad folgst. Mehr brauchst Du nicht.

    Im Prinzip richtig. Am Anfang des Ordens den der Buddha gründete

    gab es diese Regel mit dem Essen noch nicht. Die Mönche gingen

    dann auf Almosen wann sie wollten. Später, als es mehr Leute und

    entsprechend mehr Unruhe gab und auch mehr Menschen die nicht

    so asketisch drauf waren hat der Buddha diese Regel erlassen und noch viele mehr.

  • Ich denke auch, dass Du Budai/Hotei, den lachenden Mönch mit dem prallen Sack über den Rücken meinst und diesen mit Buddha Siddhartha verwechselst.

    Hotais dickbäuchige Darstellung gilt als Symbol des Glücks wenn man über seinen dicken Bauch streichelt.:)


    Liebe Grüße von Schneelöwin


    Nachtrag: Bezüglich Fasten könntest Du mal Deine ayurvedische Konstitutiion ermitteln, ob dies für Dich zuträglich ist.

    Für mich persönlich nicht - habs trotzdem ausprobiert und kann das bestätigen was dort verzeichnet wurde.

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti