Aus urteil entsteht leiden?

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    Liebe leute ich gebe es zu, ich bin zu beschäftigt und zu faul um den ganzen pali kanon zu lesen.( ich hab mich zuerst wirklich abgemüht und gesagt," du willst buddhismus verstehen aalso oies das entlich") doch ich hab erkant das daran festhalten auch nicht hilft. Daher resultiert meine frage um das ganze auf einen einfachen nener herunter zu brechen. Ich möchte den nicht falsch verstehen und hoffe ihr könnt mir zeigen eo die fehlinterpretationen liegen.

    Also folgende aussagen hab ich aus meiner sicht verstande :


    "Leiden" entsteht weil unsere wünsche und unsere vorstellungen mit der realität nicht überein stimmen z.b. "ich darf nicht sterben" als vorstellung aber die gewisheit eines todes als realität. Läst man die vorstellungen und die erwartungen los wird auch der tod interesant (wie fühlt sich das wohl an:?)


    Auch wen alles leid aus den vorstelungen und bewertungen kommt so solte man denoch nichts bösses oder schädigendes tun zb einem eine runterhauen und dan sagen " der leidet nur weil er den schmerz als schlim bewertet".


    Naja das ganze beigemüse mit brahmen und göttern usw usv betrachte ich eher als kulturelles erbe das man nicht zwangsläufig mit nehmen muss.


    Also nun die frage :" was hab ich vergessen zu erwähnen was noch wichtig wäre? Und wo liege ich falsch und kommplet daneben?"

    Ich danke euch jetzt schon füreure fielen lehrreichen antworten und freue mich auf eine nette und höfliche diskusion:grinsen:_()_

  • Naja das ganze beigemüse mit brahmen und göttern usw usv betrachte ich eher als kulturelles erbe das man nicht zwangsläufig mit nehmen muss.


    Also das ganze Beigemüse Werden in Abhängigkeit, Kreislauf der Wiedergeburten undso?


    Also nun die frage :" was hab ich vergessen zu erwähnen was noch wichtig wäre? Und wo liege ich falsch und kommplet daneben?"

    Ich danke euch jetzt schon füreure fielen lehrreichen antworten und freue mich auf eine nette und höfliche diskusion :grinsen:_()_


    Ich finde du liegst mit der Einschätzung,die hohe Wahrheit vom Leid, seiner Entstehung und endgültigen Vernichtung auf einen Satz herunterbrechen zu können, komplett daneben. Dazu finde ich, dass dein Fazit:


    Zitat

    "Leiden" entsteht weil unsere wünsche und unsere vorstellungen mit der realität nicht überein stimmen z.b. "ich darf nicht sterben" als vorstellung aber die gewisheit eines todes als realität. Läst man die vorstellungen und die erwartungen los wird auch der tod interesant (wie fühlt sich das wohl an:?


    so gut wie nichts mit der Lehre des Buddha zu tun hat.


    Klare Frage. Klare Antwort ;)

  • So steht das im Palikanon:


    Zitat

    Was nun, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Entstehung des Leidens?

    Es ist dies jenes Wiederdasein erzeugende, bald hier, bald dort sich ergötzende Begehren, nämlich das sinnliche Begehren, das Daseins-Begehren und das Nichtseins-Begehren.

    Wo aber entsteht dieses Begehren, wo faßt es Wurzel? Bei den lieblichen und angenehmen Dingen in der Welt, da entsteht dieses Begehren, da faßt es Wurzel. Auge, Ohr, Nase, Zunge, Körper, Geist; Formen, Töne, Düfte, Säfte, Körpereindrücke und Geistobjekte sind etwas Liebliches und Angenehmes. Bewußtsein, Bewußtseinseindruck, aus dem Bewußtseinseindruck entstandenes Gefühl, Wahrnehmung, Wille, Begehren, Gedankenfassen und Überlegen, die durch Formen, Töne, Düfte, Säfte, Körpereindrücke und Geistobjekte bedingt sind, alle diese sind etwas Liebliches und Angenehmes. Da entsteht dieses Begehren, da faßt es Wurzel.

    Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Entstehung des Leidens. D.22

  • Also nun die frage :" was hab ich vergessen zu erwähnen was noch wichtig wäre? Und wo liege ich falsch und kommplet daneben?"

    Ich danke euch jetzt schon füreure fielen lehrreichen antworten und freue mich auf eine nette und höfliche diskusion

    Hallo Sili,

    den ganzen Palikanon lesen, halte ich nicht für die richtige Anfängerlektüre. Der Buddha selbst sagte seinen Schülern, dass eine Handvoll Blätter ausreicht, um seine Lehre zu verstehen. Dazu braucht es nicht den ganzen Wald.


    Verstehen musst Du nur, was die Vier Edlen Wahrheiten bedeuten. Und das kommt, wenn nicht gleich, mit zunehmendem Fortschritt durch die Praxis. Dazu verhilft Dir der achtfache Pfad. Desto mehr es Dir möglich ist, Dich still damit auseinanderzusetzen, zu meditieren und zu reflektieren, desto eingängiger wird Dir die Aussage der Vier Edlen Wahrheiten.


    Außerdem gibt es genug Literaturempfehlungen für Anfänger.

    Viel Erfolg.

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    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hey Sili,


    auch ich sage, dass es mittlerweile gute Anfängerlektüre gibt. Ich würde den Schwerpunkt etwas anders setzen: Urteile an sich sind meiner Meinung nach nicht direkt das Hauptproblem, aber indirekt. Urteile führen nämlich zu Anhaftung (sich festklammern an etwas, das man behalten will) oder Widerstand (etwas wegschieben, nicht haben wollen).


    Ein Urteil kann ja positiv, negativ und neutral sein. Positive Urteile ("das war aber ein leckeres Essen") führen oft zu Anhaftung, negative Urteile ("der da drüben hat mir das leckere Essen weggeschnappt") führen zu Widerstand. Diese Dinge erzeugen letztlich Leiden.


    Meditation und sich-Hinterfragen kann uns ermöglichen, diese Reaktionen zu erkennen und abzuschwächen. Man kann dann erkennen, was der Verstand für Urteile fällt, ohne dass man sich davon angesprochen fühlt, zu reagieren. Viele Grüße!

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    Alephant Vedanich danke dir für deinen text aber könntestdu mir fileicht noch mitteilen wo ich den denkfehler mache? Damit ich fon dir lernen kann. Den einfach ein "falsch"hilft mir leider nicht gross weiter.


    Und ja auch den krris der wiedergeburt sehe ich als kultureles beigemüse da ich glaube das wiedefgeburt als geburt nur statfindet wen man daran anhaftet, es sei den man sieht die wiedergeburt darin das man fon moment zu moment wieder geboren wird.


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    Ok danke ich verstehe was yu meinst. Und danke dir für deine sicht.

    Ich habe das urteilen wohl als grund für anhaftung gesehen ohne daran zu denken das das urteil nicht unbedingt das problem ist solange es wandelbar bleibt. Oder liege ich jetzt noch falscher ?:?


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  • Ja, ich würde schon sagen, dass die zwei sehr nah beieinander liegen. Das Urteil führt eben zu Anhaftung oder Widerstand. Aber, mit Übung kann diese Verbindung langsam, aber stetig abschwächen. Das Urteil verliert dann seine Durchschlagskraft, und man gewinnt die Freiheit, zu entscheiden, ob man ihm folgt. Man erwirbt die Fähigkeit, Urteile und Emotionen zuzulassen, ohne handeln zu müssen.

  • Ja, ich würde schon sagen, dass die zwei sehr nah beieinander liegen. Das Urteil führt eben zu Anhaftung oder Widerstand. Aber, mit Übung kann diese Verbindung langsam, aber stetig abschwächen. Das Urteil verliert dann seine Durchschlagskraft, und man gewinnt die Freiheit, zu entscheiden, ob man ihm folgt. Man erwirbt die Fähigkeit, Urteile und Emotionen zuzulassen, ohne handeln zu müssen.

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    Ok also doch nicht ganz falsch da bin ich aber froh:grinsen: was ich eben bereits gemerkt habe ist das ich immer dan leide wen ich erwartungen habe zb "das kind soll brav essen und nicht herum schreien am mitagstisch"(bevor ich hier gelüncht werde und die freiheit des kindes kind zu sein hoch gehalten werden, es ist aucheine frageder erzihung das man normal spricht und nicht ohne grund schreit) wen ich aber nicht an diesen erwartungen fest halte dan scheint der klei e das schreien eher zu lasse und wen nocht stört es mich nicht mehr auch wen ich es früher unerträglich fand. Also so gesehen hab ich gelitenweil meine erwartungen und urteile mich dazu bewect haben. Deswegen bin ich wohl fom urteil ausgegangen und nicht fon der anhaftung am urteil:grinsen:

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  • Ich war im Nachhinein selber nicht zufrieden mit meiner "Antwort" und hatte überlegt, ob ich mich nocheinmal äussern möchte. Insofern finde ich es gut, dass du konkret nachhakst.


    Auch wen alles leid aus den vorstelungen und bewertungen kommt so solte man denoch nichts bösses oder schädigendes tun zb einem eine runterhauen und dan sagen " der leidet nur weil er den schmerz als schlim bewertet".


    Wie man es leicht einsehen kann, entstehen Schmerzen, wenn man sich etwas vorstellt und bewertet nicht zwingend. Im Gegenteil kann man auch mitHilfe von richtigeren Vorstellungen & Bewertungen (zB "Dieser Mensch schimpft nicht weil er ein böser Mensch ist, oder mich hasst, sondern weil es ihm nicht gut geht") eine akute (eigene) Wut auf diesen Menschen zB mildern, oder sogar zur Auflösung bringen. Man kann sich auch Sachen vorstellen, die ein freudiges Gefühl bedingen.


    Über den praktischen Moment hinaus kann man aber sagen, dass alle Vorstellungen (gut kann man das an den Vorstellungen erkennen, die einem lieb sind, mit denen man schöne Gefühle verbindet) leidvoll sind, weil erstens das Objekt was man vorstellt vergänglich ist. Sich nur vorstellen können, was man begehrt, es nicht erreichen können (weil es nicht da ist oder generell nicht erreichbar ist) ist schmerzhaft.


    Insofern finde ich diesen Satz von dir richtig:


    Zitat

    "Leiden" entsteht weil unsere wünsche und unsere vorstellungen mit der realität nicht überein stimmen


    Es ist damit aber der Ursprung der Vorstellungen und des Leides nicht erklärt. Das ist das Begehren und damit NichtWissen.


    Ziel der BuddhaLehre ist zum einen, den Moment und das was geschieht mit höherem Gewahrsein zu betrachten. Da sagen andere vergröbernd dazu "ganz im Moment sein". Das heisst, dass man möglichst keine Vorstellungen (und damit gleichzeitig Theorien/Konzepte) bildet, die das was unmittelbar wahrnehmbar ist, erklären. Übertragen auf dein Beispiel mit der Ohrfeige hiesse das für mich (auch) zu erkennen: dem tut jetzt die Backe weh, weil ich ihm eine runtergehauen habe.


    "Loslassen" - das ist so eine allgemeine philosophische Empfehlung. Das richtige sich (von einem Gefühl, einem Begehren, einer Wut, einer Vorstellung) lösen geschieht zum einen automatisch und nach und nach durch erkennen. Zum anderen ist es auch wichtig, sich aktiv (und zumeist nur für den Moment) von unheilsamen Gedanken und Wünschen zu lösen. Das Erkennen aber, auch warum man so etwas gerade versucht, ist für mein Befinden am wichtigsten. Sich einfach von allen Gefühlen und Wünschen zu lösen geht gar nicht. Und der Versuch hierzu kann zwanghaft und unreflektiert, also wirklich schädlich für einen selbst und andere sein.


    Zum Thema Entstehen in Abhängigkeit über das Überschaubare hinaus (die Gegenwart und Erinnerungen an Momente des eigenen Lebens) möchte ich mich hier nicht äussern. Dazu kannst du Einiges in den Lehrreden lesen. Eine Satz dennoch: Beigemüse ist bei den guten Köchen nicht nur eine Beigabe zu dem Eigentlichen. Sondern es gehört zur der ganzen Speise dazu.

    3 Mal editiert, zuletzt von Alephant ()

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    :grinsen:ich danje dir für deine erklätung und bemerke gerade das meine idee garnicht weit fon deiner erklärung weg war, jedoch bist du um einiges besser im erklären danke fielmals:grinsen:_()_