Buddhismus hat im Laufe seiner Geschichte leider mit vielen Übeln koexistiert. Weil eben vieles, was in der Gesellschaft falsch lief, nicht als änderbar galt, sondern als etwas "was in Samsara so ist". In Samsara beuten die Reichen die Armen aus, die Füchse jagen die Kaninchen, die Krieger führen Kriege, die Männer sind den Frauen untertan usw. Zu Ordnieren wurde als eine Möglichkeit gesehen, aus der Gesellschaft in die Hauslosigkeit zu gehen, aber wenn man nicht die Hauslosigkeit wählt, muss man die Umstände ertragen. "Weil so eben der Lauf der Welt ist!".
Mit dieser Argumentation konnte man alles mögliche rechtfertigen. Es ist eben Samsara, dass manche als Sklaven geboren werden und andere als Könige. Und dass es die "Zivilsierten" und die "Barbaren" gibt ubd man letztere eben nicht so gut behandelt.
Es ist interessant, dass Buddha in obigem Sutta eben NICHT so argumentiert, sondern unglaublich modern über den Tellerrand schaut, und sagt, dass es wo anders Völker gibt, bei denen es mit den Schichten ganz anders ist. Das es also kein allgemeines Prinzip ist, sondern etwas kulturell bedingtes ist.
Ich kann mir vorstellen, dass Buddha auch dadurch geprägt wurde, dass das Gemeinwesen aus dem er selber stammte eben kein Königreich war, sondern so durch eine Versammlung von Adeligen geführt wurden, die einen von ihnen auf Zeit zum Vorsitzenden kührte. Was ja zumindest ein kleines demokratisches Element besitzt.