• Saṃyutta Nikaya 11

    Von Sakka

    21. Abgeschnitten

    In Sāvatthī, im Jetahaine (ist der Schauplatz).

    Da nun begab sich Sakka, der Fürst der Götter, dorthin, wo sich der Erhabene befand. Nachdem er sich dorthin begeben und den Erhabenen ehrfurchtsvoll begrüßt hatte, trat er zur Seite.

    Zur Zeite stehend redete dann Sakka, der Fürst der Götter, den Erhabenen mit der Strophe an:

    „Was muß man abschneiden, um glücklich zu leben?

    Was muß man abschneiden, um keinen Kummer zu leiden?

    Was ist das einzige, dessen Vernichtung du billigst, o Gotama?“
    „Den Zorn muß man abschneiden, um glücklich zu leben;

    den Zorn muß man abschneiden, um keinen Kummer zu leiden.

    Die Vernichtung des Zornes,

    dessen Wurzel Gift und dessen Gipfel süß ist, o Vāsava,

    Preisen die Edlen; denn hat man ihn abgeschnitten,

    leidet man keinen Kummer mehr.“
    ————————————————————————


    Zeite = Seite (vermute ich).

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


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    Deepa

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  • Hahaha :D



    Ist es tatsächlich Überheblichkeit i.S.v.: „Ich bin was Besseres als xy“ - Abwertung anderer Personen...?

    Deepa, das hab ich erst viel spaeter erkannt - eigentlich erst in den letzten Jahren. Dass ich ueberheblich bin, weiss ich schon seit meiner Jugend. Das hat man mir manchmal gesagt. Ich habs nur nicht geglaubt.

    Stolz - i.S.v. Freude darüber, was man erreicht hat, sehe ich nicht als schädlich an. Damit es schädlich wird, gehört mehr dazu.

    Wie sich die Freude anfühlte, weiss ja nur ich. Und die war mit Rache und Häme verbunden.


    Aber ich danke dir für dein Wohlwollen :):heart:

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Es war eher dazu gedacht, zu differenzieren, da es für mich nicht eindeutig war.


    Stolz (z.B.) hat oftmals eine negat. Konnotation. Und das sehe ich eben nicht per se so.


    Was Du ergänzend schilderst, ist deutlich. :)

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    Deepa

  • Was Du ergänzend schilderst, ist deutlich.

    Es ist schwer gewesen, sich dieses einzugestehen - aus dieser dunklen Ecke rauszukommen. Wo ich doch glaubte, ein so guter Mensch zu sein ...

    Aber ich bin draußen und sehe keine "Feinde" mehr.


    Das nächste Problem ist dann, ich sehe diese "dunkle Ecke" dann bei anderen. Deshalb ist es gut, sich zu erinnern, um nicht ungerecht zu werden.

    _()_

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  • Ja. Sehen und verstehen, dass das Gegenüber noch (?) nicht sehen und entsprechend agieren kann.


    Wer sich bewusst ist, wie es einem selbst erging, ist eher dazu in der Lage, das auch bei anderen zu akzeptieren (versus bejahen).

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    Deepa

  • Es ist schwer gewesen, sich dieses einzugestehen - aus dieser dunklen Ecke rauszukommen. Wo ich doch glaubte, ein so guter Mensch zu sein ...

    Ha, das war für mich auch ein wichtiger Schritt! Vor allem, wie gemein und fordernd ich zu mir selbst bin.


    Als ich das mit meinem Lehrer besprochen habe, meinte er nur ganz trocken: Tja, wir bauen uns alle Wunschvorstellungen, wie wir glauben zu sein. Das meiste stimmt halt nicht.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Wir hatten gerade übers Wochenende "so gute Menschen" (Verwandte) zu Besuch. Wir haben uns Jahre nicht gesehen. Es war für mich das erste Mal, diese Anteile bei ihnen einfach zu beobachten, ohne sie ständig "korrigiere zu müssen". Denn oberflächlich betrachtet sind sie tatsächlich "gute Menschen". Und so dürfen sie natürlich auch bleiben, denn ich hatte das erste Mal keinen Groll in mir. Wären alle Menschen so, sehe die Welt schon recht gut aus. Nur dass sie sich selbst für gut halten, ist die Fessel (aus meiner Sicht).


    Es war das erste Mal überhaupt, so entspannt viele Stunden mit diesen Menschen zusammenzusein. Ich habe natürlich auch mich dabei vorurteilsfrei beob-achtet und konnte mich immer zurücklehnen, ohne zu bewerten oder mich womöglich aufzuregen.


    Seit ca. 50 Jahren war ich in dem "ich bin ein guter Mensch-Modus". Puh, was für eine Last.

    _()_

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  • Was verstehe ich heute eigentlich überhaupt unter dem Begriff "gute Menschen"?


    Inzwischen verbinde ich damit nicht nur, dass sie freundlich und wohlgesonnen sind, sondern auch, dass sie sich klar darüber sind, was sie konsumieren und wo sie kaufen. Nachhaltigkeit, gesund leben, Tiere - wenn überhaupt - aus artgerechter Haltung, Kleidung, genäht von vernünftig bezahlten NäherInnen, umweltbewusstes Handeln, nur wenn nötig: wenig Plastik ...


    Die Liste wäre ziemlich lang. Dafür gibt es sicher einen sinnvollen Begriff. Ich habe nur mal darüber nachgedacht, ob ein "guter Mensch" stolz darauf sein kann, wenn er für 25 % Rabatt bei Aldi billiges Gemüse ergattert hat. Da fängt das bei mir schon an zu klingeln. Und da muss ich schon wieder aufpassen, nicht zu ver-urteilen oder genervt zu re-agieren.


    Ich finde das ziemlich schwierig. Dazu fällt mir ein, dass Zen-Meister auch manchmal ziemlich genervt auf ihre Schüler re-agieren. ;):? Aber ich bin ja keine Zen-Meisterin.:erleichtert:

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  • _()_ hat auch einer der hier "gute Menschen" und was dazu gehört betitelt auch mal überlegt: wenn ein Mensch sich die Fair trade produkte nicht leisten kann weil er selber nicht fair bezahlt wird, ist er dan kein "guter Mensch"? Auch nicht wen er anderen hilft ohne etwas dafür zu verlangen?;)


    Gute Menschen ist eigentlich bereits wieder eine fessel die uns die möglichkeit gibt uns als gute Menschen zu definieren und uns deswegen stolz zu fühlen oder uns über andere zu erheben.


    Und wenn man nun fair trade kauft um ein guter Mensch zu sein, was ist den fair trade ? Ist es fair wen die kaufkraft der person die in Bangladesch T Shirts näht, ähndlich der unseren ist? Ist es den nicht unfair das die T Shirt nähende Person in Europa eine fiel teurere Ausbildung haben muss als die Näherin in Bangladesch? Ist es den überhaupt möglich "fair trade" zu kaufen, da die Näherin in Bangladesch (auch wenn sie fiel verdient) nie den selben Lebensstandart haben wird wie eine Europäische Näherin?


    Fair und Unfair sind Illusionen genau so wie gerechtigkeit auch. Alles fon Menschen gemachte und unterschiedlich definierte begriffe.


    Man kann sagen:" ich kaufe keinen Ball den ein Indisches Kind nähen musste" dan hat man ein gutes gefühl und denkt man ist ein "guter Mensch". Das Indische Kind geht dan halt wieder Betteln und die Familie hat kein Geld für essen.(nur als übertribenes beispiel.)


    Die Welt ist nicht schwarz und weiss deshalb gelten solche etiketten bei mir nur wenig.


    Das ist aber nur meine Ansicht (welche auch ändern wird wie sich alles ändert)_()_

  • Hallo Sili,

    hat auch einer der hier "gute Menschen" und was dazu gehört betitelt auch mal überlegt: wenn ein Mensch sich die Fair trade produkte nicht leisten kann weil er selber nicht fair bezahlt wird, ist er dan kein "guter Mensch"?

    darum geht es doch gar nicht. Ich meine damit nicht Menschen, die sich das nicht leisten können, sondern Raffgierige, die sich trotzdem einen Buddha auf den Schrank stellen, womöglich meditieren und sich für gute Menschen ausgeben.


    Genauso wenig wie dieses Beispiel

    Man kann sagen:" ich kaufe keinen Ball den ein Indisches Kind nähen musste" dan hat man ein gutes gefühl und denkt man ist ein "guter Mensch".

    Es geht darum, sich eben nicht in seinem sogenannten Gut-Sein zu baden und gleichzeitig die Welt auszubeuten.

    Wir beuten alle mehr oder weniger die Drittländer aus, also auch ein indisches Kind. Dagegen können wir, wenn wir genug Geld zur Verfügung haben, etwas (vielleicht nicht viel) tun. Wir können auch etwas für Menschen in unserem Land tun, die nicht genug zum Leben haben.


    Ich kenne aber Leute, die sehr wohlhabend sind und trotzdem beim Discounter oder bei Kika einkaufen, sonntags in die Kirche gehen und für die Armen beten.

    _()_

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  • _()_

    Gut dan ist es nicht vergesen gegangen und du hast daran gedacht:erleichtert: hät ich das mal eher gewust. Bitte las dich nicht ärgern (solte ich dich geärgert haben. Wen nicht bitte einfach überlesen)_()_

  • Monika

    Deine Beiträge sind sehr empathisch und man sieht dass da viel Entwicklung hinter dir liegt. Toll gemacht, weil das war sicher auch Arbeit an dir.

  • Danke Marcel, es war und ist weiterhin ständige Arbeit, mal mehr mal kaum ;):) aber immer durch Achtsamkeit bewacht.

    _()_

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  • Hallo E1NER,

    ich möchte das Thema nochmal aufgreifen.


    Ich habe das Buch angefangen "Als ich verlor, was ich niemals war" von Matthias Dhammavaro Jordan.

    Hier ein Zitat, das ich sehr passend finde:

    Dhammavaro hat gerade mit seinem Retreat in einem thailändischen Kloster begonnen, er hatte Schmerzen in den Knien, im Rücken ...

    Ich finde diese Erfahrung sehr hilfreich.

    _()_

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