Ich habe endlich Zen-Geist – Anfänger-Geist von Shunryu Suzuki. Ein Buch, das ich schon länger auf der Wunschliste habe.
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Ich freue mich. Kaum dass ich begonnen habe, darin zu lesen, entsteht schon das Gefühl, einen kleinen Schatz bekommen zu haben. Das sind Vorträge, die Suzuki vor den Schülern gehalten hat. Suzuki spricht in einer Sprache, die gut verständlich ist und Herz und Geist gleichermaßen berührt.
Kein Satz ist leichtfertig einfach so dahingesagt, alles wirkt fokussiert und doch weit. Jeder einzelne Satz ist für sich alleine genommen fast schon ein Innehalten wert, doch wie ich eben so bin, ist der Hunger nach dem nächsten Satz groß.
"Wenn ihr zu viele Unterscheidungen trefft, begrenzt ihr euch selbst. Wenn ihr zu viel verlangt oder zu gierig seid, ist euer Geist nicht reich und selbstgenügsam. Wenn wir unseren ursprünglichen selbstgenügsamen Geist verlieren, gehen uns unsere Grundsätze und Gebote verloren. Wenn euer Geist fordernd wird, wenn euch nach etwas verlangt, werdet ihr schließlich gegen eure eigenen Gebote verstoßen: nicht zu lügen, nicht zu stehlen, nicht zu töten, nicht unmoralisch zu sein, und so fort. Wenn ihr euren ursprünglichen Geist bewahrt, dann halten eure Gebote sich selbst ein.
Im Anfänger-Geist gibt es keinen Gedanken: “Ich habe etwas erreicht.“ Alle selbstbezogenen Gedanken grenzen unseren unendlich weiten Geist ein. Wenn wir nicht daran denken, etwas zu erreichen, nicht an uns selbst denken, sind wir wahre Anfänger. Dann können wir wirklich etwas lernen. Der Geist des Anfängers ist der Geist des Mitgefühls. Wenn unser Geist mitfühlend ist, ist er grenzenlos."