Ein Zen-Meister schafft sich ab

  • Also wenn ich das richtig verstanden habe dan ist kein gerichtsurteil vorhanden das einen sexuelen missbrauch oder gar arglistige täuschung usw darlegt.

    Ich zitiere mal weiter aus dem Urteil:

    Zitat

    Die Wertung des Verhaltens des Klägers als sexueller Missbrauch beruht auf den – nicht ausreichend bestrittenen bzw. sogar zugestandenen – Berichten darüber, dass er mit Schülern bzw. Patienten sexuelle Beziehungen unterhalten haben soll. Aufgrund dieses bestehenden Hierarchiegefälles bestehen tatsächliche Anknüpfungspunkte für die Meinungsäußerung.

    Wem das nicht reicht, kann sich gerne für die Änderung unseres Rechtssystems einsetzen. Bzw. kann von mir aus Zernickow weiterhin als akzeptablen Lehrer betrachten.

    Gibt es keine möglichkeit den Herrn vor gericht 100%schuldig sprechen zu lassen?

    Siehe bitte mein Post #133 oben.

  • _()_

    es ist doch so das mindestens eine verletzung des hipokratischen eides vorliegt welche ein berufsverbot als Arzt zur volge haben müsste (um weiter opfer zu verhindern) da würde es bereits reichen die begebenheiten an die ärztekammer weiter zu leiten(zumindest in der ch ist das so). Ich will nur auch sagen das man aufpassen muss man will die opfer nicht stehen lassen und kann da aber auch zum spielbal eines rachsüchtigen geistes werden. Ich kenne eine fall da wurde das leben eines oberstufen lehrers total zur sau geriten weil eine schülerin mit der note nicht zufrieden war und "missbrauch" schrie, der lehrer hat alles verloren und kurz vor dem schuldspruch wurde der jungen dame klar das 1 die note sich dadurch nichtmehr ändern wird u d 2 sie das leben eines unschuldigen für immer zerstörte . Da hat sie gestanden das sie gelogen hat. Der lehrer war seinen job und seine familie los und wurde durch den kakao der nedien gezogen usw aber darüber das er unschuldig war berichtete dan keine zeitung mehr. Daher bin ich bei solchen dingen immer auf beide seiten skeptisch. Das rechtssystem ist da aber wohl noch nicht weit genug entwikelt um die opfer richtig zu beschützen und wohl auch nicht so weit um täter die zu unrecht beschuldigt werden frei zu sprechen.



    Uch sehe nicht das rechtssistem als massstab für zen lehrer an aber wen krasse anschuldigungen und die bezichtigung einer straftat im raume steht sollte doch eine statsanwalt fon sich aus aktiv werden müssen._()_

  • Sili : vielleicht einfach mal die Studie lesen, wenn Du schon meinst, Dich hier darüber äußern zu müssen. Es geht nicht nur um einen Fall sondern um mehrere. Nicht nur von einem, sondern von mehreren Zeugen berichtet. Und das, was in der Studie über Dr. Zen und sein Verhalten berichtet wird, darf - bestätigt durch Gerichtsurteil - öffentlich gesagt werden, auch wenn es Herrn Zernickow nicht gefällt und er dagegen geklagt hat. Und nochmals: es geht nicht um strafrechtliche Vorwürfe gegen Herrn Zernickow, es geht um sein Verhalten als selbsternannter 'Zenmeister'.


    Du blubberst hier über irgendwelche theoretischen Fälle oder Fälle mit völlig anderem Sachverhalt herum. Hat alles mit "Dr. Zen" nicht das Geringste zu tun. Lies doch einfach mal nach, dann hättest Du Dir von Deinen mittlerweile 12 postings in diesem Thread mindestens 10 sparen können. Wenn man sich an einer Diskussion beteiligt, ist es immer hilfreich, wenn man weiss, worum es überhaupt geht.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Ich möchte hier einmal die Gelegnheit nutzen, mich bei dir für deine Arbeit und die Studie zu bedanken, Christopher. In den Jahren 1998 - 2007 hatte ich zu mehreren damals ehemaligen Schülern (alle männlich, deswegen hier kein*) regelmäßigen Kontakt. Alle waren durch die Erfahrung in der "Rinzai-Weggemeinschaft Mumon-Kai" deutlich sektentraumatisiert. Was sie aus der Gruppe und über den Lehrer berichteten, entspricht genau dem Tenor und den Beispielen in deiner Studie. Ich bin wirklich froh, dass es dir gelungen ist, das wissenschaftlich aufzuarbeiten und öffentlich zu machen. Eine sehr wichtige Arbeit!


    _()_

  • Vielen Dank!


    Möglicherweise waren die ehemaligen Schüler, die Du kennengelernt hast, ja die gleichen, die ich befragt habe.

    Ein Bericht über den Fall kommt übrigens in der nächsten Ausgabe von "Ursache & Wirkung" (die am 27. Mai am Kiosk erscheint, wie ich aus einem anderen Thread erfahren habe) :)

  • Nein, die selben waren das wohl eher nicht; vielleicht einer von ihnen. Er berichtete, während der Zenpraxis mit dem Flachstock so massiv auf die obere Wirbelsäule geschlagen worden zu sein, dass er seitdem einen Wirbelschaden davontrug. Als er sich darüber anschließend beschwerte, sei er mit den Worten "im Zen wird nicht diskutiert!" abgekanzelt worden.


    Die anderen standen ihrem ehemaligen Lehrer zwar mitlerweile auch ablehnend gegenüber und auch sie berichteten von schlimmen Vorfällen, z.B. dass jeder gewusst habe, dass der Meister mit allen (!) Schülerinnen ins Bett ging. Sie waren aber, nach meiner Einschätzung, noch sehr in einem Mindset von Indoktrinierung, aus dem heraus sie sich nicht öffentlich gegen ihren ehemaligen Lehrer positioniert hätten. Solche Schäden gehen sehr tief und wirken lange, manchmal lebenslang gravierend nach. Ich kannte sie, weil sie nach Verlassen der "Rinzai-Weggemeinschaft Mumon-Kai" in meiner Sangha praktiziert haben.

  • Indoktrinierung, aus dem heraus sie sich nicht öffentlich gegen ihren ehemaligen Lehrer positioniert hätten.

    Diese Haltung wird übrigens von manchen tibetanischen Lehrern explizit gefordert, wie wir aus dem Sogyal-Skandal wissen.

  • Ja, das scheint ein unerlässlicher Teil eines solchen Systems zu sein. Umso mehr Respekt darf man vor den mutigen acht Schüler*innen des Briefs vom 14. Juli 2017 haben.

  • Lieber Christoph,


    2012 war das? Irre, wie die Zeit vergeht.


    Ich war damals sehr beeindruckt und habe "Zen has no Morals" im Laufe der Jahre und bis heute immer wieder in unserer Sangha und auch an meine Jung-Zenies weiter gegeben, um das Bewusstsein dafür wach zu halten, welche Verantwortung wir tragen.


    Also zum 10jährigen hier nochmal vielen Dank für dein Engagement und die mutige Veröffentlichung. Ich denke du hast dem deutschen Zen damit einen guten Dienst erwiesen.

  • Interessant war damals übrigens auch, dass diejenigen, die die Studie weiter verbreitet und hier diskutiert haben (Unbuddhist und ich und ich glaube ein paar andere auch) Blogs oder Webseiten mit unseren Klarnamen und Adressen hatten und diese hier auch bekannt waren.


    Die Verteidiger von Zernikow bevorzugten hingegen allesamt die Anonymität, kein einziger hat es gewagt, seinen echten Namen zu nennen.


    Wer sich ein bisschen mit Zen auskannte, konnte den Gestank schon bei einem flüchtigen Besuch der damaligen Mumonkai-Webseite riechen.