Hoffnung im Buddhismus

  • Ja, genau, Bosluk.


    Ich wehre mich nicht gegen ihn, ich akzeptiere ihn und lass los.


    Jede/r kann das auch ohne Meditation usw. erleben, z.B. wenn plötzlich Glückshormone ausgeschüttet werden durch Verlieben u.ä. oder wenn ein anderes Ereignis von den Schmerzen ablenkt.


    Zum Beispiel bei der Geburt meiner Tochter wusste ich, woher der Schmerz entstand (ist ja klar), hatte aber keine Angst vor dem Vorgang, sondern habe " mitgearbeitet".

    Eine großartige Erfahrung, sie jährt sich jetzt zum 51. Mal. :)

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Das könnte, ein bisher von mir nicht ganz bewusster Punkt sein, warum Mütter viel Schmerzresistenter sein könnten.

    Wenn sie genau diese Erfahrung mit dem Geburtsschmerz so gemacht haben wie du das beschreibst.

    Männer haben das ja nicht auch keine Väter.


    Bei mir ist das eben durch die Fibro so das ich kein ""Weichei"" sein darf, weil sie sehr stark werden, wenn ich mich mit den Schmerzen identifiziere.

    Ein Erkennen hab ich, auch bei Familienmitgliedern die das konnten, sich nicht mit Schmerz identifizieren, sie werden älter als andere, die das nicht können. Die mit IHREM Schmerz identifizierten waren schwächer und starben früher.


    Hoffnung ist dann eben immer nur im Schmelzprozess, dass er einfach nachlässt.

    :luftkuss::luftkuss:

  • aber ich habe selbst erfahren, daß Hoffnungslosigkeit auch ein positives Moment haben kann. Es führt ja dazu, daß man alles Wollen fahren läßt, nichts mehr erwartet, alle Konzepte von einem anfallen und jede Bedeutung verlieren. Dann geschieht etwas mit dem Geist, das sich mit Worten nicht beschreiben läßt, weil es dafür keine Begriffe gibt. Ich vermute, daß es auch damit zu tun hat, daß dann das Denken an sich zur Ruhe kommt aber das ist nur eine Vermutung. Jedenfalls ist Hoffnungslosigkeit für mich seit dem kein negativer Begriff mehr, im Gegenteil.

    Das war sehr gut erfasst, danke! :rose:

    Wenn man alle mögliche Hoffnung auf egal was hinter sich verlassen hatte, dann die Linderung wäre möglich...

    Im Zen man sollte alles ( Sutras, Lehren, "Buddha " selbst) über Bord werfen, man sollte bereit sein, für die Wahrheit zu sterben, hier und jetzt, sofort, dann es wäre die echte und authentische Einstellung. Aber so viele klammern an die Worte, als die End-gültige Wahrheit , und dann die lebendige innige Tradition oder die Re-Ligion entartet sich ( und er-starrt) als das Leichnam, das man "Buddhismus " ernennen könnte, durchaus...

    Aber es würde dort keinen lebendigen "Land" mehr.

    Aber es wäre sehr guter Beispiel vom "Spirituellen Materialismus" par excelllence.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Wenn man alle mögliche Hoffnung auf egal was hinter sich verlassen hatte, dann die Linderung wäre möglich...

    Wenn sich in Folge tiefer Hoffnungslosigkeit mit dem Geist das ereignet, was oben kurz angedeutet wurde, ist gar keine Linderung nötig, im Gegenteil, sie wäre hinderlich. Aufpassen muß man natürlich, nicht in die Falle zu tappen und im Nachhinein daran anzuhaften. _()_

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

  • ist gar keine Linderung nötig

    Das gute Ver-sprechen nach S.Freud....lol...

    Kein "nötig", aber nur die Chance, aber mehr nichts.

    LG.:rose:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates