Kontempaltion = nichts weiter als ein Meditationsobjekt der Sammlung

  • Hi,


    ich möchte nochmal auf das Buch zurückkommen, das mir igor07 ( nochmals danke )verlinkt hat.

    Erstmal finde ich das Buch überaus hilfreich und klärt für mich auch das Missverständnis von Kontemplation auf.

    Kontemplation isaus meiner Sicht eine unnötige weitere Einteilung.

    So sehr ich Ayya Khema schätze und sie in Ihrer weise Meditation gut erklärt, finde ich trotzdem die Einteilung wie sie in dem Buch

    Zitat

    von Amadeo Sole-Leris , Meditation wie sie der Buddha lehrte, schlüssiger.

    Die sogenannten Kontemplation sind nichts weiter als Objekte der Sammlung.

    Es sind grob gesagt reflektierende Meditationsobjekte , die sowohl für Samatha Meditation hilfreich sind wie auch anfänglich für Vipassana Meditation taugen.

    Gut , zwar schreibt er das die 40 Meditationsobjekt, für die Grundlagen der Sammlung dienen.


    Jedoch im Anschluss einige Objekte besser geeignet sind um dann den weg von Samatha ( das heißt die drei Stufen der Sammlung zu durchlaufen und dann in die Jahnas übergehen)zu gehen oder eben , in der 2 Stufe der Sammlung ( die scheinbar ausreichend ist für Vipassana meditation) mit Vipassana Meditation weiter zu machen.


    Für Vipassana sich dann wiederum vermehrt Meditationsobjekte wie der Körper oder eben auch die Elemente Meditation.


    Was meint Ihr dazu ?


    Ich hoffe ich bring hier nichts durcheinander.


    Gibt es hier Theravada speziallisten die aus Ihrer Praxis erzählen können.

    Da 40 Meditationsobjekte sehr viel sind, ist es dann eher sinnvoller in der Praxis sich auf welche zu beschränken oder eben Abwechslung in die Meditation zu bringen ?



    Viele Grüße Kaiman

  • "Kontemplation" ist ja ein westlicher philosophischer und theologischer Begriff:


    Das lateinische feminine Substantiv contemplatio ist vom Verb contemplari abgeleitet, das „beschauen“, „(in der Nähe) betrachten“, „sein Augenmerk auf etwas richten“ bedeutet. Es handelt sich um eine Wortbildung aus dem Präfix con- („zusammen“, „mit“, „von allen Seiten“) und dem Substantiv templum, einem Fachausdruck aus dem Auguralwesen. Die römischen Auguren, mit der Wahrsagung beauftragte Beamte, sollten den Willen der Götter ermitteln, indem sie in einem bestimmten Bereich des Himmels den Vogelflug beobachteten und deuteten


    ....

    Schon im Mittelalter wurde das Wort in den Formen contemplâcie, contemplatiône und contemplacion als Entlehnung aus dem Lateinischen in die spätmittelhochdeutsche Sprache übernommen. Es bezeichnet im Deutschen wie im Lateinischen die beschauliche, nicht mit praktischem Handeln verbundene Betrachtung religiöser Inhalte, insbesondere die Versenkung in die Werke Gottes und in die Gottheit selbst

    Jemand hat es gut gemeint und diesen auf einen buddhistischen Zusammenhang angewendet. Aber vielleicht trägt das eher zur Verwirrung bei.


    Im Buddhismus hat man genügend eigene Begriffe und kann von daher auf ihn verzichten.

  • Hi, Kaiman . Ich bin kein Fach-Mann, aber ich hatte einen Abschnitt extra für dich gefunden. Wenn es sogar um "Satipatthana" geht, der Kapitel heisst "Die Bedeutung von der Konzentration". ( "Der Direkte Weg")./ Analayo/


    Noch mal, aber es ist nur meine eigene Meinung, und wie ich selbst praktiziere.

    Für Vipassana sich dann wiederum vermehrt Meditationsobjekte wie der Körper oder eben auch die Elemente Meditation.


    Was meint Ihr dazu ?

    Der springende Punkt besteht darin, dass , wenn man richtig Vipassana macht, man kann sehr tiefe Versenkung auch erlangen, oder Jnana. Wenn man absolut wach und geistig präsent ist, dann es klappt auch.

    Und so das Zitat aus dem Buch:



    Die Lehrreden verweisen oft auf

    solch fortgeschrittene Stufen der satipaúúhâna-Kontemplation als „fest

    gegründet“ (supatiúúhita).18 Auf diesen fortgeschritteneren Stufen von

    satipaúúhâna ist unvoreingenommene Achtsamkeit so fest gegründet (supatiúúhita),

    dass eine leidenschaftslose Beobachtung mühelos aufrechterhalten

    werden kann, ohne dass mit Begierde und Betrübtheit reagiert würde.


    Was mich hier besticht, man sagt sehr klar: " Fest gegründete ( Achtsamkeit). " Das Zeil der buddhistischen Meditation ist die Milderung , via die Beseitigung ( am ende) der "Trübungen", wie Gier, Hass, und so weiter. Man lernt dann so wie den inneren Kosmos durchzuschauen, und wenn diese Beflekungen ( im Geist) entstehen, sofort auf die die Aufmerksamheit ( "Konzentration") auszurichten, und sehen, dass die alle echt kernlos sind, so , ( als ob ) die mir nichts gehören. Das wäre dann die Krönung. Denn Nibbana , man kann den Begriff so lange hin und her drehen, ist nichts weniger als die Befreiung von allen möglichen "Herzens-Verunreinigungen", ...und das ist auch der Zustand, der nichts bedingt ist, also nichts abhängig entstanden ist, also , Nicht-Ich. Denn Ich-(Wahn) kann nur in der Welt der Sinne ( durch Khandha ) als bedingt zustande kommen.


    Die sogenannten Kontemplation sind nichts weiter als Objekte der Sammlung.

    Es sind grob gesagt reflektierende Meditationsobjekte , die sowohl für Samatha Meditation hilfreich sind wie auch anfänglich für Vipassana Meditation taugen.

    Richtig, das hatte mich auch im Anfang verwirrt... Aber , wie ich es sehe, Vipassana greift sehr tiefere Ebene, als Samadhi. Warum? Wenn man auf dem eigenen Leib erfährt, also erlebt die drei Dasein-s-merkmale, so man kann der Geschmack davon zu bekommen, wie "die Erlösung " sich anfühlt.

    Wie gesagt, das ist meine Sichtweise , ich zwinge es niemandem auf.

    Das Buch von Analayao "Der direkter Weg" man kann irgendwo kostenlos herunterladen, oder auch bestellen.

    Was ich aber sehr betonen wollte, der normale Mensch ("") re-agiert meistens, denn sein Herz-Geist ist "betrübt" durch die "Triebe", das ist eher wie das roboter-hafte Verhalten, deswegen, Z. B, Paul Debes spricht über die "Programmierte Wohl-Erfahrung-s-Suche".

    Diese "Programme " als das "Gaukel-Werk " zu erkennen, zu entlarven, und nichts mehr von ihnen versklavt zu werden, das ist das Ziel der buddhistichen Meditation.

    Viel Glück, Kaiman . :)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates