Wenn unser Glaube verächtlich gemacht wird...

  • Da bin ich ja fassungslos! Wer hat denn das gesagt?

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Nein @Amdap, der Dalai Lama ist nicht das Oberhaupt der Gelug-Sekte.


    Das GEISTIGE Oberhaupt ist der Panchen Lama und hat somit den höheren Rang.


    Der Dalai Lama ist lediglich das politische Oberhaupt.

    Es könnte sein, dass der Dalai Lama im praktischen Leben diesen Stellenwert des Oberhaupts erlangt hat, weil die Chinesen einst den echten Panchen Lama unschädlich gemacht und dafür einen Fake-PL eingesetzt haben.

    Das politische Oberhaupt ist der Dalai Lama aber schon lange nicht mehr. Dieses Amt hat er im Jahr 2011 abgegeben an Lobsang Sangay, der inzwischen aber auch wieder einen Nachfolger hat.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Ich sehe, daß meine Aussage zu einem kleinen Missverständnis geführt hat.


    Jene Auffassung war nämlich mehr in einem traditionellen und historischen Konsens gemeint. Sie war nicht unbedingt darauf ausgerichtet, wie der heutige Dalai Lama es sich so einrichtet.

  • Ich habe gehört:


    "Buddhisten sind Menschen, die versuchen, der Hölle zu entgehen, indem sie sich selber eine Hölle machen."

    Die Ansicht kann ich nachvollziehen, auch wenn ich sie nicht teile. Das ist kein Klischee.


    Die vier Wahrheiten und der achtfache Pfad klingen erstmal gut. Klar und einfach. Aber es ist nicht einfach, kein bisschen. Es wird erwartet, dass man sich damit beschäftigt, es selbst versteht, und das führt sehr in die Tiefe. Das ist nichts für jeden. Reflexives Denken ist für manche Leute die reinste Hölle. Es gibt Leid. Realistisch betrachtet hat der Pfad kein Ende. "Die Hölle, das sind wir selbst" ist ein gruselig realistisches Theaterstück und es klingt genau so.


    Ich finde die Frage "Wer bin ich" sehr interessant. Buddha erklärt viel dazu und fragt "Wer bist Du nicht?" Wenn man sich darauf einlässt, versteht man sein Leben und die Welt besser, finde ich. Andere Menschen sehen das anders. Die menschliche Erfahrung ist breiter, als ein einzelner Mensch nachvollziehen kann. Das muss man so hinnehmen.

  • Da bin ich ja fassungslos! Wer hat denn das gesagt?

    Da habe ich auf einem Retreat lange mit einem Meditationslehrer drüber diskutiert.

    Ich muss gestehen, ich dachte mir damals "ein wahrer Kern ist da schon dran".

    Der Satz war Anfang der Nullerjahre mal in einem (durchaus wohlwollenden) Artikel über Buddhismus in Deutschland. In dem Artikel wurde diese Aussage aus anderer Quelle zitiert.

    Dort geisterte wohl die Vorstellung von Buddhisten als ausgemergelte Asketen rum, die den ganzen Tag nur drei Worte reden und sich von einer Schale Reis am Tag ernähren.

    Vom ausschweifenden Doppel-Leben mancher Lamas war damals anscheinend noch nicht soviel bekannt ...

    :)