Feiertage im Buddhismus

  • Hallo zusammen :)


    ich hätte da mal eine Frage die die Feiertage im Buddhismus angehen , ich hab im Net nur gefunden wie die Feiertage heißen
    Vesakh
    Sangha
    Dharma
    Parinirvana Tag
    Neujahr
    Pavarana
    Losar


    und wie sie in Klöstern oder Größeren buddhistischen Gemeinschaften gefeiert werden . Nun meine Frage wie kann ich die Feste zu hause alleine oder mit der Familie feiern :?:
    Vielen Dank schon im Voraus .

    Namaste
    Astrild


    _()_

  • Hi Astrild. Ich weiß nicht, ob es geschickt ist, religiöse Feiertage mit der Familie anzugehen. Sogar an Weihnachten geht es meist um Materielles, und die Leute vergessen, wie die Dinge sind: dass Jesus nicht an Weihnachten geboren wurde, sondern dass man jenes Ereignis nur auf die Wintersonnenwende projizierte. Auf jeden Fall schadet es nicht, an den buddhistischen Feiertagen das jeweilige Ereignis zu kontemplieren. Sie heißen schließlich auch "observances" (Beobachtungen/Betrachtungen). Gut wenn man da eine aufgeschlossene Sangha bzw. Familie hat, die sich mit einem freuen kann.


    :)

  • Das einzige Fest, welches mir selber präsent ist, ist Vesakh (Geburts-, Erleuchtungs- und Todestag Buddhas). Vesakh wird in vielen Städten Open-Air gefeiert: Hier eine Liste. Hamburg, München und Frankfurt sind glaube ich die größten.

  • Der Buddha hat das für uns ganz praktisch "gemacht" ;)


    Er ist am ersten Vollmondtag im Mai geboren, erwacht und gestorben.

    (Also auf christliche Feiertage bezogen...Weihnachten, Ostern und Pfingsten an einem Tag :D )


    Das Fest, dass wir an diesem Tag feiern nennt sich Vesakh. Dieses Jahr ist Vesakh am 28.05.2010


    Mit Metta
    Kusala

  • Zitat

    Er ist am ersten Vollmondtag im Mai geboren, erwacht und gestorben.


    Ich frage mich inwieweit das historisch korrekt ist...

    Einmal editiert, zuletzt von Chandan ()

  • Chandan:

    Ich frage mich inwieweit das historisch Korrekt ist...


    Hahaha. Garnicht natürlich. :D

  • mirco:
    Chandan:

    Ich frage mich inwieweit das historisch Korrekt ist...


    Hahaha. Garnicht natürlich. :D


    Was du alles "weißt".

  • hallo Astrild


    Sangha ist übrigens kein Feiertag sondern der Palibegriff für die Gemeinschaft
    Dharma = die Lehre des Buddha
    Parinirvana = der Tag an dem Buddha vollständig ins Nirvana eingegangen ist
    Losar: ist eigentlich nichts speziell buddhistisches sondern das Neujahrsfest der Tibeter


    was das Feiern betrifft haben ja die anderen schon genug darüber geschrieben. Ich möchte mich noch the cap anschliessen, denn es ist wahrscheinlich sehr schwierig mit der Familie ein buddhistisches Fest zu feiern, wenn sie von der Religion nicht viel wissen oder nicht viel halten. Bei mir ist es auch so , dass der Rest der Familie davon nichts hält und ich zu Vesakh oder Uposatha alleine feiere oder mit buddhistischen Freunden im Umkreis von Rhein-main. Das Vesakhfest in Ffm ist allerdings nicht direkt an Vesakh sondern erst im Juni, wahrscheinlich aus terminlichen Gründen... :doubt:
    lieben gruss
    gabi.voelkel

    "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das hat für mich kein Selbst"

  • Hallo Astrild,


    Wikipedia im Artikel <woltlab-metacode-marker data-name=:

    Uposatha" data-link="">

    Es gibt
    einige Uposatha-Tage am Vollmond, die eine spezielle Bedeutung im buddhistischen Kalender
    haben:

    • Magha Puja (meist im Februar) – manchmal „Sangha-Tag“ genannt erinnert er an die spontane,
      nicht abgesprochene Versammlung von 1250 Arahants vor dem Buddha. Bei dieser Gelegenheit
      hielt der Buddha die Ovada-Patimokkha Gatha, eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
      seiner Lehre.
    • Visakha Puja (meist im Mai) – auch „Buddha-Tag“ genannt. Er gedenkt der Geburt, Erleuchtung
      und des vollkommenen Verlöschens (Parinibbana) des Buddha.
    • Asalha Puja (meist im Juli) – der „Dhamma-Tag“ erinnert an die erste Rede des Buddha vor
      seiner Gefolgschaft im Hirschpark von Sarnath bei Varanasi (heute Benares), nachdem er
      erleuchtet worden war.
    • Pavarana Tag (meist im Oktober) – kennzeichnet das Ende der dreimonatigen Regenzeitklausur
      (siehe Khao Pansa, Ok Phansa). Im darauffolgenden Monat werden bei der Kathina-Zeremonie den
      Mönchen neue Roben gespendet.
    • Anapanasati Tag (meist im November) – Am Ende der dreimonatigen Regenzeitklausur war der
      Buddha überaus zufrieden mit dem geistigen Fortschritt seiner Mönche, dass er vorschlug, diese
      Zeit des Rückzuges um einen weiteren Monat zu verlängern. Am Ende dieses Monats stellte er am
      Vollmond-Tag seine Anapanasati-Sutta vor, „Die Achtsamkeit auf Ein- und Ausatmung“.


    Hier kommt jetzt, was ein Mönch auf Sri Lanka, zum Magha Puja zu sagen hat:

    Am Vollmond-Tag im März, dem Medin Poya wird gefeiert, das der Buddha nach seinem
    überweltlichen Nibbana seine Eltern besucht und seinen Sohn Raahula und seinen Halbbruder
    Nanda ordinierte. Dieser Tag wird auch 'Sangha Tag' genannt, da sich zu diesem Vollmond spontan
    und ohne Aufruf laut Überlieferung 1250 voll Erwachte (Arahats) um den Buddha versammelten.
    Der Buddha lehrte zu dieser Gelegenheit das berühmte Ovada Patimokkha, die Kern-Fassung
    der Übungs-Regeln für die Ordinierten-Sangha, bevor sie im Detail festgelegt wurden.


    An einem solchen Vollmond-Uposatha-Poya Observanz Tag nimmt der Laie einfach die dreifache
    Zuflucht und nimmt sich vor, sich mit den fünf Tugenden zu üben.
    Frisch gebadet, rasiert, weiß bekleidet, sauberen Barfusses kniet er vor einem Schrein mit einer
    Buddha-Statue, verbeugt sich zuerst drei Mal so, das Füße, Hände, Ellenboden, Knie und der Kopf
    den Boden berühren. Dann, erzitiert er diese Zeilen auswendig, mit kräftiger, ruhiger und beständiger
    Stimme:



    Dann hält und beschützt man diese heiligen Gelübte, so wie man seinen Augapfel und seine Kinder beschützt.
    Denn sie schützen Dich und alle anderen Wesen besser als jede Armee. Sie sind die höchste Gabe, welche man
    in und dieser Welt geben kann. Die Reise ins Nibbana: Die Todlosigkeit ist hiermit gestartet! Dies ist der Edle
    Weg zu Völligem Frieden, Gänzlicher Freiheit und Ultimativem Glück, begonnen durch Moralität, weiter
    entwickelt durch Dhamma-Studium und ausgeführt durch Meditationsübung...



    Alles Gute,
    Mirco