• Hallo, ich bin noch neu hier und habe eine Fragen.
    Was sind die größten und wichtigsten Unterschiede zwischen dem Zen-Buddhismus und den anderen Arten des Buddhismus ?
    Außerdem wüsste ich gern wie also auf welche Art und wie lange man am besten am Anfang meditieren sollte.
    Danke schon einmal im voraus :)

  • Hi und herzlich Willkommen Tobio,
    da hast Du aber einen Stein ins Wasser geworfen. Ich bin gespannt, wieviel Kreise der aufwirbeln wird. Ich wünsche Dir viele hilfreiche Antworten.
    Allerdings, wenn Du sorgsam recherchierst, wirst du schon fündig - genauso erst mal bei wiki.
    Mach Dir selbst ein Bild - und dann schmeiß es fort :lol: das ist für mich Zen.


    Was das Sitzen anbelangt, einfach hinsetzen und Ruhe bewahren (versuchen) und immer wieder und immer wieder - oder auch nicht, was immer Dir hilft. Ich liege z. B. :lol:8)
    _()_ Monika

  • Lesen hilft am Anfang, wenn man viele Fragen hat.
    Mein persönlicher Tip zum Zen-Buddhismus: "Die große Befreiung" von D.T. Suzuki


    Wie du meditierst? Setz dich einfach gerade mit gekreuzten Beinen hin und beobachte deinen Atem an einer Stelle, an der du eine deutliche körperliche Empfindung von der Atmung hast. Das kann an der Nasenspitze sein oder in der Nase oder gar die Bauchdecke, die sich beim Ein- und Ausatmen hebt und senkt. Werde dabei nicht zur Atmung, sondern meditiere mit einer beobachtenden, auf reine Wahrnehmung der Sinnesempfindungen bedachten Haltung.
    Ein gutes Buch über Meditation und etwaige Probleme und Hindernisse ist "Die Praxis der Achtsamkeit" von Henepola Gunaratana.


    Gruß, Oliver

  • qbrick:

    Wie du meditierst? Setz dich einfach gerade mit gekreuzten Beinen hin und beobachte deinen Atem an einer Stelle, an der du eine deutliche körperliche Empfindung von der Atmung hast. Das kann an der Nasenspitze sein oder in der Nase oder gar die Bauchdecke, die sich beim Ein- und Ausatmen hebt und senkt. Werde dabei nicht zur Atmung, sondern meditiere mit einer beobachtenden, auf reine Wahrnehmung der Sinnesempfindungen bedachten Haltung.
    Ein gutes Buch über Meditation und etwaige Probleme und Hindernisse ist "Die Praxis der Achtsamkeit" von Henepola Gunaratana.


    Was auch immer das mit Zen zu tun haben soll will sich mir nicht ganz erschliessen ......


    Hallo Tobio, durchschreite mal folgende Seite, dort hast du viel In formation ...


    http://www.antaiji.dogen-zen.de/deu/zazen.shtml

  • pali:
    qbrick:

    Wie du meditierst? Setz dich einfach gerade mit gekreuzten Beinen hin und beobachte deinen Atem an einer Stelle, an der du eine deutliche körperliche Empfindung von der Atmung hast. Das kann an der Nasenspitze sein oder in der Nase oder gar die Bauchdecke, die sich beim Ein- und Ausatmen hebt und senkt. Werde dabei nicht zur Atmung, sondern meditiere mit einer beobachtenden, auf reine Wahrnehmung der Sinnesempfindungen bedachten Haltung.
    Ein gutes Buch über Meditation und etwaige Probleme und Hindernisse ist "Die Praxis der Achtsamkeit" von Henepola Gunaratana.


    Was auch immer das mit Zen zu tun haben soll will sich mir nicht ganz erschliessen ......


    Nichts und alles. Zum einen erscheint mir Tobio noch nicht auf eine buddhistische Übungsweise festgelegt zu sein, und Achtsamkeitsmeditation, mit welchem Meditationsobjekt auch immer geübt, ist für alles Folgende von großer Wichtigkeit.
    Im übrigen empfiehlt selbst Sheng-Yen, zu Beginn des Shikantaza die Atemachtsamkeit. Und auch für die Koanarbeit soll Achtsamkeit nicht unwichtig sein, habe ich gehört.
    Gruß

  • qbrick:
    pali:

    Was auch immer das mit Zen zu tun haben soll will sich mir nicht ganz erschliessen ......


    Nichts und alles. Zum einen erscheint mir Tobio noch nicht auf eine buddhistische Übungsweise festgelegt zu sein, und Achtsamkeitsmeditation, mit welchem Meditationsobjekt auch immer geübt, ist für alles Folgende von großer Wichtigkeit. Im übrigen empfiehlt selbst Sheng-Yen, zu Beginn des Shikantaza die Atemachtsamkeit. Gruß


    Hallo qbrick ... also, der Fragesteller stellt diese Frage in der "Abteilung" Buddhistische Schulen/Linien >Chan/Thine/Seon/Zen, und sein Tread hat den Titel "Zen" .... in diesem Sinne habe ich ihm geantwortet ... mit einem Verweis auf die Zenseite von Muho .... Seine Frage war ja; "Was sind die größten und wichtigsten Unterschiede zwischen dem Zen-Buddhismus und den anderen Arten des Buddhismus ?" Da ich nicht über andere Buddhsitische Schulen wirklich genügend bescheid weis, mein Verweis auf die Seite von Muho, sehr sehr ausführlich zu berichten weis (über das Zen) ... Im übrigen, was SELBST Sheng-Yen (meinen denn das noch andere ?) meint, Shikantaza hat nichts mit Atemachtsamkeit zu tun, und in den klassischen Zenschrifften findet man das Wort "Atemachtsamkeit" vermutlich weniger ... :) Und um auf seine Frage differenzierter eizugehen, Im Zen wird eine "Achtsamkeitsübung" vermieden, denn "Achtsamkeit" ist ein willentlicher Aspekt, nicht Shikantaza ... soviel zu den Unterschieden


    _()_

  • Dann ist (oder besser war) Sheng-Yen in deinen Augen eben kein Zen-Lehrer. Und die Zen-Lehrerin in der Stadt, in der ich wohne, und Dharma-Schülerin von Gudo W. Nishijima Roshi (hatte der nicht irgendwie mit Antaiji zu tun?) auch nicht. Wie auch immer.
    BTW wo hat Tobio erwähnt, daß er Shikantaza machen möchte?

  • pali:

    Im Zen wird eine "Achtsamkeitsübung" vermieden


    das finde ich eine interesante aussage, vor allem das wort vermieden! wie wird was vermieden wenn alles so gesehen wird wie es ist ?
    hast du ein beispiel dazu, vieleicht verstehe ich dich ja nur nicht richtig :)

    Zitat

    denn "Achtsamkeit" ist ein willentlicher Aspekt


    Achtsamkeit an sich sicher nicht, aber "die Übung der Achtsamkeit" und dazwischen liegen welten.

  • qbrick:

    Dann ist (oder besser war) Sheng-Yen in deinen Augen eben kein Zen-Lehrer.


    Hallo qbrick , DAS ist nun eine SuggestivAussage :)


    qbrick:

    Und die Zen-Lehrerin in der Stadt, in der ich wohne, und Dharma-Schülerin von Gudo W. Nishijima Roshi (hatte der nicht irgendwie mit Antaiji zu tun?) auch nicht.


    Dann frag sie doch mal wo im Shobogenzo etwas von "Atemachtsamkeit" steht ? Nishijima ist bekannt für seine ShogogenzoAusgabe und seine Kommentare dazu ... Mit Antaiji haben die vermutlich aber weniger zu tun.


    qbrick:

    BTW wo hat Tobio erwähnt, daß er Shikantaza machen möchte?


    Er hat unter anderem nach den UNTERSCHIDEN gefragt :)


    _()_

  • sumedha:
    pali:

    Im Zen wird eine "Achtsamkeitsübung" vermieden


    das finde ich eine interesante aussage, vor allem das wort vermieden! wie wird was vermieden wenn alles so gesehen wird wie es ist ?
    hast du ein beispiel dazu, vieleicht verstehe ich dich ja nur nicht richtig :)

    Zitat

    denn "Achtsamkeit" ist ein willentlicher Aspekt


    Achtsamkeit an sich sicher nicht, aber "die Übung der Achtsamkeit" und dazwischen liegen welten.


    Verehrte Sumedha, du zerstückelst einen Satz von mir in zwei Sätze und beurteilst diese beiden Sätze getrennt voneinander. Für sich alleine stehend machen diese beiden Säze keinen Sinn mehr für mich


    _()_

  • pali:

    Verehrte Sumedha, du zerstückelst einen Satz von mir in zwei Sätze und beurteilst diese beiden Sätze getrennt voneinander. Für sich alleine stehend machen diese beiden Säze keinen Sinn mehr für mich


    _()_


    Zitat

    Im Zen wird eine "Achtsamkeitsübung" vermieden, denn "Achtsamkeit" ist ein willentlicher Aspekt,


    Hallo pali,


    ich hab die sätze wieder zusammengefügt.
    kannst du jetzt meine frage beantworten?


    das finde ich eine interesante aussage, vor allem das wort vermieden! wie wird was vermieden wenn alles so gesehen wird wie es ist ?
    hast du ein beispiel dazu, vieleicht verstehe ich dich ja nur nicht richtig :)


    Achtsamkeit an sich sicher nicht, aber "die Übung der Achtsamkeit" und dazwischen liegen welten.


    vielen lieben dank

  • :lol:
    Man sollte Buddhaland in Borderland umbenennen.
    An alle Neulinge, die hier hereingeraten: Sucht euch einfach einen authentischen Lehrer und übt!

  • Danke für die Tipps . :)
    aber ehrlich gesagt hab ich nach einiger zeit nicht mehr verstanden was ihr genau meint^^
    gibt es eig. im Buddhismus Dinge die man nicht essen bzw. trinken darf?
    @ qbrick : ich wohne in einer Kleinstadt und vermute das ich hier keinen authentischen Lehrer finden werde . :/

  • Tobio:

    Danke für die Tipps . :)
    aber ehrlich gesagt hab ich nach einiger zeit nicht mehr verstanden was ihr genau meint^^
    gibt es eig. im Buddhismus Dinge die man nicht essen bzw. trinken darf?
    @ qbrick : ich wohne in einer Kleinstadt und vermute das ich hier keinen authentischen Lehrer finden werde . :/


    Im Buddhismus darf man kein Fleisch essen, das von Tieren stammt, die extra für einen getötet wurden.


    Wegen dem Lehrer: Das ist so ne Sache, da gehen die Meinungen auseinander...
    Ich bin der Meinung, ein Lehrer ist nicht unbedingt notwendig...


    Verbessert mich, wenn ich falsch liege, aber Siddharta Gautama ist in der entscheidenen Phase, in der er tagelang/wochenlang meditiert hat, völlig ohne Lehrer zum Erwachen gelangt...
    Die Technik der Meditation ist ja ziemlich einfach, die kann man gut autodidaktisch lernen... Das Entscheidene ist, dann auch konsequent diese einfache Technik der Meditation anzuwenden.

  • Unter " Links " findest Du ( oben in der Leiste ) weitere Tipps und Anleitungen. Man sollte sich auch selbst ein bißchen bemühen und nicht erwarten, daß man alles mundgerecht serviert bekommt wie bei Mutti... :P Hier noch genügend Lesestoff


    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Tobio:

    ich wohne in einer Kleinstadt und vermute das ich hier keinen authentischen Lehrer finden werde.


    Ist ja auch nicht nötig, daß Du jeden Tag einem "authentischen Lehrer" auf den Senkel gehst.
    Zunächst mal einen kennenlernen. So schwierig ist das aber auch wieder nicht - letztendlich tauchen bestimmte Namen immer wieder auf, und dann geht man da eben mal einfach hin, wenn der ein Sesshin macht. Das können dann ja auch Leute aus Übersee oder aus anderen europäischen Ländern sein, wenn die in Deutschland sind. Neben Deiner eigenen geschmäcklerischen Wahl, gibt es dann aber doch ein Merkmal, das schon typisch für Zen sein sollte: gemeinsame ununterschiedene Praxis von Lehrer und Schüler. Wo die nicht gegeben und gewollt ist, kannste auch gleich wegbleiben.


    _()_

  • crazy-dragon:

    Unter " Links " findest Du ( oben in der Leiste ) weitere Tipps und Anleitungen. Man sollte sich auch selbst ein bißchen bemühen und nicht erwarten, daß man alles mundgerecht serviert bekommt wie bei Mutti... :P Hier noch genügend Lesestoff


    _()_ c.d.


    Natürlich hab ich mich schon auf anderen Internetseiten wie Wikipedia o.ä. informiert. ;)

  • Namaste!

    Tobio:

    Hallo, ich bin noch neu hier und habe eine Fragen.
    Was sind die größten und wichtigsten Unterschiede zwischen dem Zen-Buddhismus und den anderen Arten des Buddhismus ?


    Das kommt wohl darauf an, welche anderen Arten von Buddhismus Du im einzelnen meinst.


    Meistens bestehen die Unterschiede in der Praxis, in der Auswahl der, ich nenne sie mal "Haupt-Sutren", in der Überlieferung, und ggf. in den weitergehenden Ethikregeln.
    Unterschiede können also in allen Aspekten des Weges - Ethik, Praxis und Einsicht - bestehen, wenn man sie denn suchen und aufzeigen will.


    Zitat

    Außerdem wüsste ich gern wie also auf welche Art und wie lange man am besten am Anfang meditieren sollte.


    Zur Art empfehle ich das Fukanzazengi von Dogen Zenji zu verinnerlichen.
    Wenn man keinen vollen oder halben Lotos hinbekommt und es physisch auch nicht durch üben schafft, dann gibt es andere Möglichkeiten der Haltung: http://global.sotozen-net.or.jp/ger/how_to_do_zazen.html.


    Was die Dauer beim Alleinesitzen anbelangt, so würde ich mit 10 - 15 Minuten pro Sitzung beginnen und die Zeit dann nach und nach ausdehnen. (Eine "Gruppen-Sitzung" besteht in der Regel aus 40 - 50 Minuten Zazen, ggf. auch 2 x 25 Minuten unterbrochen von Kinhin; das ist je nach Lehrer verschieden). Ich würde die Zeit vorher festlegen (Eieruhr o. ä.) und grundsätzlich auch konsequent durchziehen. Früher habe ich das noch ohne Uhr gemacht und habe dann meist aufgehört, wenn ein Bein mal einschläft oder wenn ich keine Lust mehr hatte. Eine Uhr sorgt für Kontinuität.
    Wichtig ist auch, dass man regelmäßig, am besten täglich zur selben Zeit übt.


    Das sind erstmal so meine Erfahrungen zu Deiner Frage.


    Zitat

    gibt es eig. im Buddhismus Dinge die man nicht essen bzw. trinken darf?


    Es gibt die Fünf Sîlas.
    Daneben gibt es viele andere "Kataloge" mit Ethik-Regeln.
    Diese "Regeln" sind als Übungsanweisungen anzusehen, an die man sich hält, um Leid zu vermeiden. Man kann sie für sich als bindend annehmen und entsprechende Gelübde ablegen.


    < gasshô >


    Benkei

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • sumedha:

    das finde ich eine interesante aussage, vor allem das wort vermieden! wie wird was vermieden wenn alles so gesehen wird wie es ist ?


    Tja, wenn das Wörtchen WENN nicht wär, dann wär mein Vater Millionär :lol: ... Die Dinge so zu sehen wie sie sind, das beinhaltet nun mal nicht norwendigerweise die Befreiung. Ein Zahnarzt z.B. sieht bei seiner Arbeit die Dinge, wie sie sind (ein Loch im Zahn), während ein Buddha z.B. die Dinge auch so sieht, wie sie sind (leer von Eingenexistens) ...


    _( )_

  • pali:

    Ein Zahnarzt z.B. sieht bei seiner Arbeit die Dinge, wie sie sind (ein Loch im Zahn), während ein Buddha z.B. die Dinge auch so sieht, wie sie sind (leer von Eingenexistens) ...


    entschuldige das ich noch mal störe, könntest du mir bitte den unterschied erklären?
    der zanarzt sieht ein loch im zahn.
    ein buddha sieht die dinge leer von eigenexistenz.
    vielen lieben dank

  • Tobio:
    crazy-dragon:

    Unter " Links " findest Du ( oben in der Leiste ) weitere Tipps und Anleitungen. Man sollte sich auch selbst ein bißchen bemühen und nicht erwarten, daß man alles mundgerecht serviert bekommt wie bei Mutti... :P Hier noch genügend Lesestoff


    _()_ c.d.


    Natürlich hab ich mich schon auf anderen Internetseiten wie Wikipedia o.ä. informiert. ;)


    Hi, Tobio,
    dann streiche ich Satz 2 und entschuldige mich und Du hast schon etwas gelernt: Man soll eben nie vorschnell etwas bewerten, war mein plöder Geist... :oops:


    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Nicht Tobio hat was gelernt, sondern du crazy Dragon, denn du warst es, der vorschnell urteilte und es merkte ,,
    Du kannst von Tobio lernen, dass wir halt eben oft vorschnell was sagen oder schreiben und deshalb eben achtsamer sein sollten mit unseren Äusserungen

  • ;) wenn ich mich nicht hätte, was wäre ich dann .. ?
    Ein leerer Körper ? Ein leeres Ich ?
    Ich als Inhalt des Körpers ..
    Der Körper als das Gefäss ...


    ein harmonisches und friedvolles Leben allen fühlenden Wesen
    ... ich bin ein fühlendes Wesen, da ich fühle ...