
Buddhas Lehre führt nicht zum Ende des Leidens
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Erdmaus:Zitat
Die Lehre Buddhas besagt, dass der Weg es beendet - ist dir da der Unterschied zwischen Lehre und Praxis klar? Wenn du Buddhas Lehre nicht in dein Leben umsetzt, also praktisch werden lässt, dann sind das auch nur Worte.
Weisst du wie man praktiziert?Du hast mich nicht verstanden Aiko. Selbst wenn ich den Weg bis zum Ende gehe, wird das Leid nicht enden.
Der historische Buddha ist den Weg bis zum Ende gegangen und das Leid besteht nach wie vor. Daher sage ich, dass der Weg und auch die Praxis nicht zu seinem Ende führen.
Es geht hier doch nur ums schlichte Feststellen von Tatsachen. Oder ist es keine Tatsache, dass Leiden trotz "zu ende gegangener Wege" nicht beendet ist? Wie gesagt, ich spreche vom Leiden als Solches.
Lieber Erdmaus,
du hast die Lehre Buddhas nicht verstanden.
Den Weg zu Ende gehen heisst, den Lebensweg zu Ende zu gehen. Alles Leben ist Leiden - also solange es Leben gibt, gibt es Leiden auf diesem Planeten. Leiden im Sinne Buddhas ist in der ersten Wahrheit aufgezählt - da steht dann auch Kankheit und Sterben ist Leiden.
Die Ursache des Leidens ist das Begehren - der Durst - nämlich nicht zu leiden.Wenn man die falschen Tatsachen feststellt, dann sind diese Feststellungen so schlicht sie sein mögen auch falsch.
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Zitat
Alles Leben ist Leiden - also solange es Leben gibt, gibt es Leiden auf diesem Planeten.
Wenn das Ziel der Lehre die Beendigung des Leidens ist (einfach mal angenommen) , so hat sie die Sterilisation der terrestrischen Biosphäre zum Ziel?
_()_[/quote]
ZitatWenn man die falschen Tatsachen feststellt, dann sind diese Feststellungen so schlicht sie sein mögen auch falsch.
Welche Tatsachen meinst du jetzt? Die einzige Tatsache die ich feststellte war, dass es Leiden gibt und die Lehre nicht zu seinem Ende führte, da es nach wie vor existiert. Ist dem etwa nicht so?
lg
maus -
Zitat
Buddhas Lehre führt nicht zum Ende des Leidens
Man kann weder 'Anfang' noch 'Ende' definieren. Von wo, wohin und was (die "Lehre"?) führen soll auch nicht. -
Helmut9:Erdmaus:
Dann bleibt festzuhalten, dass die Lehre das Leid nicht beendet. Wenn man nun einwendet, dass die Lehre nicht das Leid als Solches beendet, sondern nur persönliches Leid, so bleibt mir nur zu entgegnen, dass es grade die Lehre selbst ist, welche das Persönliche negiert (Anatta).
lg
mausDie Lehre lässt die Person sterben und gebiert den Puppenspieler.
Schön gesagt Helmut. Das erinnert mich an Heinrich von Kleist "Über das Marionetten Theater" .
Ja also Anatta - lieber Erdmaus - anatta besagt, dass das, was du als Ich oder Person in seiner Dauerhaftigkeit und Beständigkeit erlebst, dass dieses Ich nicht beständig und nicht dauerhaft ist, sondern zusammengesetzt aus z.B. 5 skandhas - Körper, Gefühle, Wahrnehmung, Vorstellungen, Bewusstsein - dies alles ist bedingt, je nach Situation. Das Ich ist eine der vielen Vorstellungen, die wir uns so von uns und der Welt machen - ich bin so.
Wenn ich dich in eine andere Welt setzen könnte, dann wärest du ganz anders - und du würdest erstaunen, was du sonst noch bist. Das hättest du nicht gedacht - sagt man dann meistens - kennt man von Leuten, die plötzlich ausrasten und einen erschlagen.
Wenn dieser Glaube an die Persönlichkeit sich auflöst, löst sich auch Leiden auf - weil beides nämlich zusammengehört. Es ist immer mein Leiden und ich begehre, dass das nun aber endlich und für alle Zeit aufhört.
Wenn ich mich so sehe, wie ich wirklich bin - Nicht-Ich - d.h. dieses Ich ist bedingt - in der Kette des bedingten Enstehens immer im Kreislauf - vergänglich, unbeständig und leidvoll - dann bin ich auch bereit, als dieses Nicht-Ich Leiden anzunehmen - und Leben eben anzunehmen - dann gehe ich durch jedes Leiden hindurch und kann es auch in Nicht-Leiden verwandeln.
Das muss ich aber von einem lernen, der das bereits selbst erfahren hat und auch mir zeigen, wie das geht. Buddha hat das erfahren, Jesus hat das erfahren - ganz viele Leute haben das erfahren und können dir zeigen, wie das geht. -
Ich werde jetzt den Maulwurf auf der Wiese fragen, wie er den Winter überstanden hat....
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Erdmaus:Zitat
Die Lehre lässt die Person sterben und gebiert den Puppenspieler.
Könntest du das etwas präzisieren?
lg
mausDas kann ich.
Wenn die Identifikation mir der Person aufhört bleiben die Puppen, in die die Person zerfallen ist, zurück. Die Puppen, Mann, Erdmaus, "Dein" richtiger Name, Status, Berufsrolle usw.
Du erkennst Dich als Rollenspieler. Du spielst Die Rolle die dein Gegenüber erwartet, du bist aber nicht mehr die Rolle sondern weiss das Du etwas bist das keine deiner Rollen je äußern könnte. Die Puppen erleben weiter Leid des Erdachten doch Du nicht mehr. Ja, Du kannst deine Rollen Leid spielen lassen ohne das Du davon getroffen wirst. Du wirst ein Marionettentheater.
Du erkennst das Du dieser Körper bist und das Du ohne diesen nicht in der Lage wärst zu sein. Du erkennst das die Rollen diesen Körper beeinflussen damit er der jeweiligen Rolle genügen kann. Du entscheidest über das Leid deiner Rollen und darüber ob sie diesen Körper beeinträchtigen oder ihm Helfen seine normalen Aufgaben zu erfüllen.
liebe Grüsse
Helmut -
2dA:Zitat
Buddhas Lehre führt nicht zum Ende des Leidens
Man kann weder 'Anfang' noch 'Ende' definieren. Von wo, wohin und was (die "Lehre"?) führen soll auch nicht.Man kann Anfang und Ende schon definieren, wenn man auf dem Zeitstrahl zwei Markierungen anbringt. Ob das sinnig ist, ist natürlich die Frage. Eine denkbare Definition wäre die Zeit des historischen Buddha als Startpunkt der Lehre zu definieren.
eine Lehre ist immer etwas das man lernt zum Zwecke von etwas, daher macht es schon Sinn vom Zweck der Lehre zu sprechen. Der historische Buddha hat auch zum Zwecke von Etwas die Lehre weitergegeben. Das hat er nicht aus Jux gemacht
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Zitat
Die Lehre lässt die Person sterben und gebiert den Puppenspieler.
Schön gesagt Helmut. Das erinnert mich an Heinrich von Kleist "Über das Marionetten Theater" .
ZitatJa also Anatta - lieber Erdmaus - anatta besagt, dass das, was du als Ich oder Person in seiner Dauerhaftigkeit und Beständigkeit erlebst, dass dieses Ich nicht beständig und nicht dauerhaft ist, sondern zusammengesetzt aus z.B. 5 skandhas - Körper, Gefühle, Wahrnehmung, Vorstellungen, Bewusstsein - dies alles ist bedingt, je nach Situation. Das Ich ist eine der vielen Vorstellungen, die wir uns so von uns und der Welt machen - ich bin so.
Wenn ich dich in eine andere Welt setzen könnte, dann wärest du ganz anders - und du würdest erstaunen, was du sonst noch bist. Das hättest du nicht gedacht - sagt man dann meistens - kennt man von Leuten, die plötzlich ausrasten und einen erschlagen.
Wenn dieser Glaube an die Persönlichkeit sich auflöst, löst sich auch Leiden auf - weil beides nämlich zusammengehört. Es ist immer mein Leiden und ich begehre, dass das nun aber endlich und für alle Zeit aufhört.
Wenn ich mich so sehe, wie ich wirklich bin - Nicht-Ich - d.h. dieses Ich ist bedingt - in der Kette des bedingten Enstehens immer im Kreislauf - vergänglich, unbeständig und leidvoll - dann bin ich auch bereit, als dieses Nicht-Ich Leiden anzunehmen - und Leben eben anzunehmen - dann gehe ich durch jedes Leiden hindurch und kann es auch in Nicht-Leiden verwandeln.
Das muss ich aber von einem lernen, der das bereits selbst erfahren hat und auch mir zeigen, wie das geht. Buddha hat das erfahren, Jesus hat das erfahren - ganz viele Leute haben das erfahren und können dir zeigen, wie das geht.Danke für die Antwort. Ja ich finde das macht schon Sinn was du schreibst. Demgemäß bedeutet Anatta nicht, dass das Ich nicht existiert, sondern nur, dass es leer (bedingt entstanden) ist. Demzufolge wäre es kein Widerspruch mehr von persönlichem Leid zu sprechen, da es dieses schon gibt, solange es das Persönliche noch gibt.
Ich frage mich dann aber noch Eines: Macht es Sinn nur sein eigenes Wohl im Blick zu haben, wenn es doch grade das Ziel ist das "Eigene" zu überwinden? Demgemäß müsste man als Erwachter ja automatisch das Wohl aller im Blicke haben, da keine Unterscheidung mehr zwischen persönlichem Leid und Leid als Solchem bestünde (aus Sicht des vom Ich gelösten Geschöpfes).
lg
maus -
Erdmaus:
Wenn das Ziel der Lehre die Beendigung des Leidens ist (einfach mal angenommen) , so hat sie die Sterilisation der terrestrischen Biosphäre zum Ziel?Das wäre die nihilistische Perspektive.
Der Weg führt zum Beenden des Leidens, in dem es das Begehren beendet - d.h. du nimmst das was dir auf dem Weg entgegen kommt und gehst da hindurch - du lehnst nichts ab - du willst aber auch nichts. Es ist eine ganz sanfte Weise zu leben -
du meidest aber auch bestimmte Formen des Streits - nicht alle - aber sinnlose.ZitatZitatWenn man die falschen Tatsachen feststellt, dann sind diese Feststellungen so schlicht sie sein mögen auch falsch.
Welche Tatsachen meinst du jetzt? Die einzige Tatsache die ich feststellte war, dass es Leiden gibt und die Lehre nicht zu seinem Ende führte, da es nach wie vor existiert. Ist dem etwa nicht so?
Dem ist eben nicht so - wenn man die Lehre bzw. Buddha nicht verstanden hat, dann meint man das, was du da eben meinst. Lehre heisst bei Buddha - dieser Weg ist zu gehen - es ist eine Praxis.
Ohne Erfahung wie du diesen Weg gehst - geht überhaupt nichts.
Was hast du denn bisher vom Weg erfahren? Dass das Leiden nicht aufhört?
Das kann ich bestätigen - ich war jetzt ne Weile ziemlich krank - Krankheit ist Leiden - ja stimmt.
Ich habe einfach diese krankheit durchgemacht - bin hindurch gegangen - und ich bin dankbar für diese Erfahrung. -
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Erdmaus:
Eine berechtigte Frage, wenn man Markierungen mit Leidfreiheit in Relation setzen will.
"Seit anfangsloser Zeit", heißt es, "irren die Wesen durch Samsara."Zitateine Lehre ist immer etwas das man lernt zum Zwecke von etwas, daher macht es schon Sinn vom Zweck der Lehre zu sprechen. Der historische Buddha hat auch zum Zwecke von Etwas die Lehre weitergegeben. Das hat er nicht aus Jux gemacht
Aus Jux nicht, er wurde darum gebeten. Zweckmäßigkeiten sind eine dualistische Erfindung und "Führen"... wohin durch einen Raum? "Geist geführt sind alle Dinge"... Unterscheidet man nicht zwischen Lehre und Geist, fragt man auch nicht, wohin das (was?) führen sollte.
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Zitat
Dem ist eben nicht so
also existiert gar kein Leiden? Oder meinst du das es falsch von mir ist, wenn ich sage, dass das Ziel der Lehre die Beendigung des Leidens ist?
ZitatDas wäre die nihilistische Perspektive.
Der Weg führt zum Beenden des Leidens, in dem es das Begehren beendet - d.h. du nimmst das was dir auf dem Weg entgegen kommt und gehst da hindurch - du lehnst nichts ab - du willst aber auch nichts. Es ist eine ganz sanfte Weise zu leben -
du meidest aber auch bestimmte Formen des Streits - nicht alle - aber sinnlose.du hast aber oben geschrieben, dass es Leiden gibt, solange es Leben auf dem Planeten gibt. Es gibt also keine andere Möglichkeit das Leiden restlos zu beseitigen, sofern man nicht auf die vollständige Vernichtung des Lebens zurückgreift. Wenn es nun aber nicht das Ziel ist, das Leben restlos zu vernichten, so kann es auch nicht das Ziel sein, das Leiden restlos zu beenden, sofern beides untrennbar verkoppelt ist (ist dem nun so oder nicht? ^^).
lg
maus -
Erdmaus:2dA:
Man kann weder 'Anfang' noch 'Ende' definieren. Von wo, wohin und was (die "Lehre"?) führen soll auch nicht.Man kann Anfang und Ende schon definieren, wenn man auf dem Zeitstrahl zwei Markierungen anbringt. Ob das sinnig ist, ist natürlich die Frage. Eine denkbare Definition wäre die Zeit des historischen Buddha als Startpunkt der Lehre zu definieren.
eine Lehre ist immer etwas das man lernt zum Zwecke von etwas, daher macht es schon Sinn vom Zweck der Lehre zu sprechen. Der historische Buddha hat auch zum Zwecke von Etwas die Lehre weitergegeben. Das hat er nicht aus Jux gemacht
Ja - Geburt und Tod - sind Anfang und Ende von Erdmaus - oder wie du wirklich heisst. Das ist aber nicht Anfang und Ende von "Allem" - bevor du warst, war dein Ursprung - wo ist der?
Der historische Buddha ist der Anfang des historischen Buddhismus und ohne diesen historischen Buddha wüssten wir nichts von dieser Lehre - nun dürften wir aber sicher sein, dass das so eine Art Kulminationspunkte des Bewusstseins sind - die in einem Menschen sichtbar werden und zu bestimmten Zeiten gehäuft auf der Erden aufgetreten sind - das nannte man Achsenzeit - etwa 500 v.Chr. - mit dem historischen Buddha tritt als etwas Neues ins Bewusstsein - die Erkenntnis, dass wir etwas wesentliches verändern können, wenn wir unsere Einstellung ändern.Normalerweise wird unter Lehre eine Anleitung und Methodik verstanden, was anderen gelehrt wird und beigebracht wird. Nun ist aber keine Lehre nur abstrakt oder theoretisch, sondern sie wird immer erst durch die Anwendung wirklich gelehrt - wenn ich sie nämlich nicht anwende, weiss ich garnicht, ob diese Lehre richtig ist. Und als universelle Lehre, wie dies für Buddhas Lehre und auch Christus Lehre gilt, muss diese Lehre durch mich in meiner Anwendung geprüft werden.
Wendest du diese Lehre an oder redest du nur darüber? -
Erdmaus:Zitat
Das wäre die nihilistische Perspektive.
Der Weg führt zum Beenden des Leidens, in dem es das Begehren beendet - d.h. du nimmst das was dir auf dem Weg entgegen kommt und gehst da hindurch - du lehnst nichts ab - du willst aber auch nichts. Es ist eine ganz sanfte Weise zu leben -
du meidest aber auch bestimmte Formen des Streits - nicht alle - aber sinnlose.du hast aber oben geschrieben, dass es Leiden gibt, solange es Leben auf dem Planeten gibt. Es gibt also keine andere Möglichkeit das Leiden restlos zu beseitigen, sofern man nicht auf die vollständige Vernichtung des Lebens zurückgreift. Wenn es nun aber nicht das Ziel ist, das Leben restlos zu vernichten, so kann es auch nicht das Ziel sein, das Leiden restlos zu beenden, sofern beides untrennbar verkoppelt ist (ist dem nun so oder nicht? ^^).
ja - weil Leben eben leben will - das ist ein Begehren - der Mensch ist aber das einzige Lebewesen, dass unter seinem Begehren leidet - also der sich eben seiner Selbst bewusst ist und darunter leidet - dass er z.B. nicht einer ist, der nicht leidet. Er weiss um seinen Anfang und um sein Ende und er weiss, dass da etwas ist, das größer ist als er selbst.
Nochmal - es geht nicht darum das Leben zu vernichten, sondern mit diesem Selbstbewusstsein was vernünftiges anzufangen - und zu erkennen, was denn die Ursache des Leidens ist.
Das Ziel das Leben zu beenden ist kein Ziel - da du sowieso sterben wirst und dein Leben eben ein Ende hat, weil es auch ein Anfang hat - DEIN Leben. Da das also sowieso kommt, ist doch nur die einzig relevante Frage - gibt es einen Weg aus dem Leiden und wie sieht der aus.
Der Mensch mit seinem Bewusstsein ist in der Lage diesen Weg zu erkennen und ihn dann auch zu gehen. Er ist im Grunde sehr einfach - tue nichts schlechtes und tue gutes.http://www.youtube.com/watch?v…ature=channel_video_title
Ich mach' hier mal nen break - und wünsch dir noch ein paar helle Einsichten.
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Aiko:Erdmaus:
du hast aber oben geschrieben, dass es Leiden gibt, solange es Leben auf dem Planeten gibt. Es gibt also keine andere Möglichkeit das Leiden restlos zu beseitigen, sofern man nicht auf die vollständige Vernichtung des Lebens zurückgreift. Wenn es nun aber nicht das Ziel ist, das Leben restlos zu vernichten, so kann es auch nicht das Ziel sein, das Leiden restlos zu beenden, sofern beides untrennbar verkoppelt ist (ist dem nun so oder nicht? ^^).
ja - weil Leben eben leben will - das ist ein Begehren - der Mensch ist aber das einzige Lebewesen, dass unter seinem Begehren leidet - also der sich eben seiner Selbst bewusst ist und darunter leidet - dass er z.B. nicht einer ist, der nicht leidet. Er weiss um seinen Anfang und um sein Ende und er weiss, dass da etwas ist, das größer ist als er selbst.
Nochmal - es geht nicht darum das Leben zu vernichten, sondern mit diesem Selbstbewusstsein was vernünftiges anzufangen - und zu erkennen, was denn die Ursache des Leidens ist.
Das Ziel das Leben zu beenden ist kein Ziel - da du sowieso sterben wirst und dein Leben eben ein Ende hat, weil es auch ein Anfang hat - DEIN Leben. Da das also sowieso kommt, ist doch nur die einzig relevante Frage - gibt es einen Weg aus dem Leiden und wie sieht der aus.
Der Mensch mit seinem Bewusstsein ist in der Lage diesen Weg zu erkennen und ihn dann auch zu gehen. Er ist im Grunde sehr einfach - tue nichts schlechtes und tue gutes.http://www.youtube.com/watch?v…ature=channel_video_title
Ich mach' hier mal nen break - und wünsch dir noch ein paar helle Einsichten.
Hallo Aiko,
Danke nochmal für die Erläuterungen und die Zeit du dir genommen hast. Klingt schon vernünftig was du schreibst. Ok - darüber wie komplex Leben sein muss, um leiden zu können, kann man sich streiten. Ob nun ein Huhn schon unter Begehren leidet oder überhaupt des Leidens fähig ist, oder erst ein höheres Säugetier, ist ja eigentlich nicht so wichtig (ok in gewisser Weise schon wichtig, wenn es beispielsweise um die Tierhaltung geht).
Soo - ich mach dann auch erstmal ne pause.
lg
maus -
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Helmut9:Erdmaus:
Könntest du das etwas präzisieren?
lg
mausDas kann ich.
Wenn die Identifikation mir der Person aufhört bleiben die Puppen, in die die Person zerfallen ist, zurück. Die Puppen, Mann, Erdmaus, "Dein" richtiger Name, Status, Berufsrolle usw.
Du erkennst Dich als Rollenspieler. Du spielst Die Rolle die dein Gegenüber erwartet, du bist aber nicht mehr die Rolle sondern weiss das Du etwas bist das keine deiner Rollen je äußern könnte. Die Puppen erleben weiter Leid des Erdachten doch Du nicht mehr. Ja, Du kannst deine Rollen Leid spielen lassen ohne das Du davon getroffen wirst. Du wirst ein Marionettentheater.
Du erkennst das Du dieser Körper bist und das Du ohne diesen nicht in der Lage wärst zu sein. Du erkennst das die Rollen diesen Körper beeinflussen damit er der jeweiligen Rolle genügen kann. Du entscheidest über das Leid deiner Rollen und darüber ob sie diesen Körper beeinträchtigen oder ihm Helfen seine normalen Aufgaben zu erfüllen.
liebe Grüsse
HelmutJa das macht Sinn. Nun verstehe ich was du meinst. Gut getroffen
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Erdmaus:
Dann bleibt festzuhalten, dass die Lehre das Leid nicht beendet. Wenn man nun einwendet, dass die Lehre nicht das Leid als Solches beendet, sondern nur persönliches Leid, so bleibt mir nur zu entgegnen, dass es grade die Lehre selbst ist, welche das Persönliche negiert (Anatta).
lg
mausHmmm, es negiert die Existenz einer Seele oder unzerstörbaren Wesenskernes, nicht aber die Existenz eines Körpes namens Erdmaus.
c.d.
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crazy-dragon:Erdmaus:
Dann bleibt festzuhalten, dass die Lehre das Leid nicht beendet. Wenn man nun einwendet, dass die Lehre nicht das Leid als Solches beendet, sondern nur persönliches Leid, so bleibt mir nur zu entgegnen, dass es grade die Lehre selbst ist, welche das Persönliche negiert (Anatta).
lg
mausHmmm, es negiert die Existenz einer Seele oder unzerstörbaren Wesenskernes, nicht aber die Existenz eines Körpes namens Erdmaus.
c.d.
Es ging nicht um den Körper als Solches, sondern um das sogenannte "Persönliche" des Körpers. Stichwort "Anatta"
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Erdmaus:
Es gibt nicht "mein" Leiden. Es gibt kein Mein und Dein. Aus der Sicht der Ichlosigkeit macht es keinen Sinn mehr von persönlichem Leid zu sprechen.
das ist mir jetzt echt zu hoch...und da stellt sich mir eine grundsatz fage:
was ist leid dass kein persönliches leid ist?
gibt es "Leid" so wie sonne und mond?
leid im luftleeren raum?
ist leid nicht ein produckt, bedingt und an "persönliches" empfinden gebunden?LG
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sumedha:Erdmaus:
Es gibt nicht "mein" Leiden. Es gibt kein Mein und Dein. Aus der Sicht der Ichlosigkeit macht es keinen Sinn mehr von persönlichem Leid zu sprechen.
das ist mir jetzt echt zu hoch...und da stellt sich mir eine grundsatz fage:
was ist leid dass kein persönliches leid ist?
gibt es "Leid" so wie sonne und mond?
leid im luftleeren raum?
ist leid nicht ein produckt, bedingt und an "persönliches" empfinden gebunden?LG
Die Frage ist natürlich sehr gut. Einerseits ist alles Anatta, andererseits auch wieder nicht
Wenn ich in meinem Körper herumsuche finde ich keine Persönlichkeit, muss ich ganz ehrlich sagen ^^.
Dennoch generiert mein Gehirn die Vorstellung eine zu besitzen. Vermutlich kann das Gehirn Leiden nur dann erzeugen, wenn es auch ein Ich konstruiert. Allerdings ist das nur eine vorsichtige Vermutung weil ich nur die Erdmaus von innen kenne.Andere Lebewesen haben auch kein Ich-bewusstsein und leiden sicher trotzdem. Ich-Bewusstsein haben ja nur wenige höher entwickelte Säugetiere und einige Rabenvögel, welche sich dann auch im Spiegel erkennen. Andere Lebewesen laufen einfach ohne "Ich" herum, schreien aber genauso wenn man ihnen aufs Schwänzchen tritt. Vermutlich leiden sie auch dabei.
grüße
mausi-laus