Buddhismus und Magie

  • Zitat

    Wenn Du mich fragst dann funktioniert es auch nicht!


    Genau wegen dieser vorherrschenden Geisteshaltung funktioniert es nicht!
    (Der Rest des Zitats interessiert mich bei dem Gedankengang übrigens nicht :P)


    Noch ein Zitat zum Schmunzeln:
    "Jede höher entwickelte Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden" T. Pratchett


    Sadhu, hanzze!


    edit: würde mich freuen wenn noch jemensch was über die "geschickten Mittel" erzählen könnte!! _()_

    Einmal nur noch möcht ich wandern, in der großen Wanderschaft,
    Einsam, ohne einen andern, bis verhaucht die letzte Kraft.
    Sterbend möcht den Blick ich lenken auf das Schneeland himmelhoch,
    Sterbend noch des Lehrers denken und der Lehre, die nie trog.

  • Zitat

    Genau wegen dieser vorherrschenden Geisteshaltung funktioniert es nicht!
    (Der Rest des Zitats interessiert mich bei dem Gedankengang übrigens nicht :P)


    Wegen der Geisteshaltung? Wegen welcher? Wegen Deiner? Wegen Meiner? Oder wegen jenen die Kriege anzetteln. Deine Magische Formel wird nicht funktionieren! Sie ist leider Wunschdenken. Aber man kann für sich selbst Frieden anstreben. Das kann man... Leider ist der Einfluss auf andere die dies nicht so sehen begrenzt!


    Aber vielleicht gibt es ja eine Schmunzelmagie die mich lügend straft. Nur her damit! :lol:

    mfg
    Rainer


    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "

  • Yoni:

    "Jede höher entwickelte Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden" T. Pratchett


    [Klugscheissmodus]


    Diese Aussage stammt von dem herausragenden Science Fiction Schriftsteller Arthur C. Clarke.


    [/Klugscheissmodus]


    :D

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.


    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • BigR:

    ... Leider ist der Einfluss auf andere die dies nicht so sehen begrenzt!


    Wie kommst du auf diese Idee? Gibt's da eine Genze zwischen dir und deiner Umwelt? *staun*

  • Zitat

    Wie kommst du auf diese Idee? Gibt's da eine Genze zwischen dir und deiner Umwelt? *staun*


    Du machst mir Spaß! Du fragst mich gerade wie ich auf die Idee komme, dass ich begrenzte Einflussnahme auf den Frieden in der Welt hab? *kicher*

    mfg
    Rainer


    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "

  • Und an was liegst's? Das da ein Einfluß ist, mit dem hast du ja kein Problem, aber wo hat der seine Grenze?

  • Ah, danke Bambus! T.P. hat ja beinahe überall "geklaut" :lol: ....nunja, das Zitat wurde von ihm in einem seiner Bücher geschrieben geäussert und von mir gelesen ;)



    Lieber BigR ...ich bin wirklich nicht in Streitlaune.
    Das Beispiel, weil es so anschaulich ist, sollte lediglich zum nachsinnen anregen. Es liegt auch nicht in meiner Macht alle davon zu überzeugen dass es funktioniert - da müssten schon alle von alleine mitmachen ;)
    Ich werde aber auch nicht aufhören mir bzw uns das zu wünschen: Sabbe satta sukhi hontu! _()_


    ....hast du schon mal was von "selbsterfüllenden Prophezeiungen" gehört?
    Oder dem Beispiel aus der Pädagogik: Wenn die Mutter dem Kind sagt: "Fall nicht die Treppe herunter!", aber in ihrem Inneren ist sie davon überzeugt, es würde gewiss herunterfallen weil es sonst ja auch immer so schusselig ist.
    ...nun, was glaubst du was passiert?

    Einmal nur noch möcht ich wandern, in der großen Wanderschaft,
    Einsam, ohne einen andern, bis verhaucht die letzte Kraft.
    Sterbend möcht den Blick ich lenken auf das Schneeland himmelhoch,
    Sterbend noch des Lehrers denken und der Lehre, die nie trog.

  • Zitat

    Und an was liegst's? Das da ein Einfluß ist, mit dem hast du ja kein Problem, aber wo hat der seine Grenze?


    Hanzee, Erkläre doch bitte genau was Du meinst denn es interessiert mich sehr!




    Zitat

    Lieber BigR ...ich bin wirklich nicht in Streitlaune.


    Yoni, das ist ja sehr gut und Grundvoraussetzung Deiner magischen Friedensformel.


    Zitat

    Das Beispiel, weil es so anschaulich ist, sollte lediglich zum nachsinnen anregen. Es liegt auch nicht in meiner Macht alle davon zu überzeugen dass es funktioniert - da müssten schon alle von alleine mitmachen
    Ich werde aber auch nicht aufhören mir bzw uns das zu wünschen: Sabbe satta sukhi hontu! _()_


    Ich denke nicht, dass wir in unseren Ansichten weit auseinanderliegen. Jedoch ist es mir einfach zu billig zu sagen: „Stellt euch vor es kommt Krieg und keiner geht hin!“ Denn es werden welche hingehen. Sieht man ja leider an aktuellen Ereignissen.


    Ich finde diesen Spruch einfach ungeeignet weil eben aus dem Kontex genommen.


    Zitat

    "Stell Dir vor es kommt Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu euch!
    Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und läßt andere kämpfen für seine Sache, der muß sich vorsehen:
    Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage. Nicht einmal Kampf vermeidet wer den Kampf vermeiden will:
    Denn es wird kämpfen für die Sache des Feindes, wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat".


    So lautet das vollständige Zitat. Und so ergibt es einen ganz anderen Sinn und aus diesem Grunde mein Einwand!


    Wie sehen die Mitforisten und Mitforistinnen dieses Zitat aus Buddhistischer Sicht?

    mfg
    Rainer


    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "

  • Zitat

    Stellt euch vor es kommt Krieg und keiner geht hin!


    Der Satz ist ohnehin widersinnig, weil da ja steht das Krieg kommt und dies bedeutet automatisch auch, dass jemand da ist um diesen Krieg zu führen. Wenn niemand hinginge gäbe es ja keinen Krieg.
    Das wäre so, als solle ich mir vorstellen das die Sonne aufgeht, aber keine Sonne da ist :roll:

  • BigR:
    Zitat

    Und an was liegst's? Das da ein Einfluß ist, mit dem hast du ja kein Problem, aber wo hat der seine Grenze?


    Hanzee, Erkläre doch bitte genau was Du meinst denn es interessiert mich sehr!


    Hier sind ein paar Sätze aus dem Pali Kanon zum Thema Krieg.


    Zitat

    Der Stillgewordne wohnt im Glück,
    von Sieg und Niederlage frei.


    Die allgemeine These ist doch, dass man nichts gegen Krieg machen kann. Wenn diese These stimmt muß auch die Umkehr möglich sein. "Man kann nichts gegen Frieden tun."
    Ich denke, dass so eine Haltung von wenig Überzeugung und vor allem von Trägheit dominiert wird. Das es in schlechteren Fall ganz gut geht, wenn man z.B. einen Konflikt anzetteln möchte zeigt doch ganz gut dass diese These nicht stimmt.
    Auch im umgekehrten Fall, was den "Frieden" betrifft, gibt es Beispiele die zeigen, dass man sehr viel Einfluss haben kann.


    Wenn man Haß in sich trägt, wird es einem leicht fallen diesen zu multiplizieren. Wenn man Liebe (Gier) in sich trägt, fällt es einem eben so leicht diese zu multiplizieren. Dies sind aber die gewöhnlichen Pole, zwischen denen man hin und her pendelt. Zuerst gibt es die Gier (Liebe, Anhänglichkeit zu Idee, Land, Person oder was immer), für diese Liebe plündern wir meist was nicht schreit und weint (Naturressourcen und nicht menschliches Leben auf dem Planeten), wenn diese bedroht werden, durch andere Plünderer kommt die andere Seite des Pendels ins Spiel der Haß, in dem wir meist auch nicht zurückschrecken jene die schreien und weinen zu verletzen. Wenn Menschen dann müde und ausgehungert werden, kommt wieder die Gier auf bis sie überwiegt. Das nennen wir im allgemeinen dann Frieden.


    Das heißt, dass der gewöhnliche Frieden in Wahrheit eine Illusion ist, die wir aber als real ansehen. Wir freuen uns über den "Zauber" der Hilfe die wir in aller Welt leisten können. Das ist der "Zauber" den man faulen Trick nennt, denn aber die meisten sofort annehmen würden. Tausche Haß gegen Gier. Jeder freut sich über den Zauber und mein es sei Frieden, und wieder wundern wir uns warum dieser nicht hält.


    Die Magie im Buddha Dhamma ist schlicht weg Realität. Sie erscheint uns so irreal, das wir sie gewöhnlich als Illusion ansehen. Hier wird nicht das eine Übel mit dem anderen Übel vertauscht um einfach eine Änderung vorzutäuschen, sondern etwas ganz neues ins Spiel gebracht. Etwas, dass wir nicht kennen, wollen wir gewöhnlich nicht und es fällt uns natürlich auch schwer etwas, dass wir selber nicht kennen, zu verkaufen. Das geht schwer, oder es ist unglaubwürdig.


    Mit Beginn des Verständnisses der Realität beginnt auch ein Fluß, denn wir aber immer wieder durch neue Grenzen stoppen, da wir offensichtlich Angst haben, dass uns etwas davon fließt. Mit jedem Stein, den wir aus unseren Mauern und Dämmen nehmen, die wir um uns haben, vergrößert sich dieser Fluß und auch der Einfluß. Die Grenze unseres Einflusses ist eine rein fiktive und künstliche. So wie all unsere Taten unmittelbaren Einfluss auf alle anderen Haben, hat auch wahrer Friede, den man nicht mehr versperrt Grenzenlosen Einfluss auf andere.


    Wenn es uns nun gelingt diese Grenzen aufzubrechen und wir es vermeiden nicht einfach neue damit zu bauen, den Stein nur wegnehmen und weiter vorne oder an anderer sperrenden Stelle wieder platzieren, sondern diese als solche erkannt, einfach zu Seite legen wird dieser Fluß nach und nach größer.


    Jeder Tropfen trägt zum entstehen eines Meeres bei und jedes Sandkorn das wir aus dem Weg räumen lässt das Wasser reicher fließen.
    Egal ob es nun ein Stein ist den wir als Haß erkennen oder ein Stein ist, denn wir als Gier erkennen, wenn wir erkannt haben, dass diese Steine nur aus einem Schutz entstanden ist, der in Wahrheit genau das Gegenteil ist, können wir beginnen sie nach und nach aus dem Weg zu schaffen und sie zur Seite legen und darauf achten, dass sie nicht wieder den Fluß versperren.


    Und die "Magie" im Dhamma ist, dass dieser Fuß nicht nur in eine Richtung fließt. Es kommt zum ersten mal etwas reales zurück.
    Wahre Freiheit und Friede.


    man muß aber aufpassen, dass man nach und nach abladet und loß lässt sonst passiert das:



    und man kommt dann schwer wieder auf den Boden. *schmunzel*

  • Wer für sein Recht nicht einsteht,
    kann auch genau entsprechend dasjenige welches nicht bekommen.
    [gekürzt u. rein formaljuristisch]


    Das kann dann u.U.,
    vereinfacht betrachtet,
    zu Carl Philipp Gottlieb von Clausewitz führen. [?]


    » "Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln." «
    Vom Kriege, 1. Buch, 1. Kapitel, Überschrift Unterkapitel 24


    » "Der Krieg ist also ein Akt der Gewalt um den Gegner zur Erfüllung unseres Willens zu zwingen." «
    Vom Kriege, 1. Buch, 1. Kapitel, Unterkapitel 2


    Zitat


    Sarva mangalam


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Zitat

    man muß aber aufpassen, dass man nach und nach abladet und loß lässt sonst passiert das:


    Da kann ich Dir ein Liedchen von singen! ;) Ich bin zwar nie so abgehoben wie der Lastwagen da aber es gab einige andere unschöne Nebenwirkungen. Auch deswegen mein Einwand.


    Ich glaube einfach man sollte immer darauf achten wie weit man denn wirklich ist! Soll heißen wie weit kann ich wirklich Dauerhaft von etwas loslassen. Oder was habe ich wirklich überwunden oder was wünsche ich mir zu überwinden.


    Da muss man wohl höllisch Acht geben, dass man sich nicht selbst in die Tasche lügt. Ich teste das an mir selbst im Alltag. Wie friedlich bin ich denn eigentlich wenn ich in einer Einkaufsschlange im Supermarkt stehe? *g*

    mfg
    Rainer


    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "

  • Abracadabra! :grinsen:


    -------------


    Zitat

    Yoni, das ist ja sehr gut und Grundvoraussetzung Deiner magischen Friedensformel.


    Exakt!


    Zitat

    Jedoch ist es mir einfach zu billig zu sagen: ....


    Dazu fällt mir eine Zen-Annektote von Kodo über Satori ein:
    "Du würdest nicht mal Scheisse riechen, wenn sie direkt vor deiner Nase hinge!" (frei zitiert)


    Zitat

    Wie friedlich bin ich denn eigentlich wenn ich in einer Einkaufsschlange im Supermarkt stehe? *g*


    Ich finde es immer wieder "zauberhaft" zu beobachten wie sich meine Sicht auf die `Realität´ und damit die `Realität´ sich ver-ändert, wenn ich mir solche Fragen stelle - und versuche besten Gewissens nach den Silas zu handeln.
    Manchmal meine ich die "Arbeit des Karmas" dabei wahrnehmen zu können.


    Möge die Schlange glücklich sein!

    Einmal nur noch möcht ich wandern, in der großen Wanderschaft,
    Einsam, ohne einen andern, bis verhaucht die letzte Kraft.
    Sterbend möcht den Blick ich lenken auf das Schneeland himmelhoch,
    Sterbend noch des Lehrers denken und der Lehre, die nie trog.