Hier eine Interessante Seite zu Thema Gebetsmühle^^
Sie zeigt, wie sich die Tibeter ihren vollen Nutzen vorstellen:
http://www.earthsanctuary.org/…fits_of_Prayer_Wheels.pdf
ist auf englisch aber ich denke es ist verständlich^^
Simo
Hier eine Interessante Seite zu Thema Gebetsmühle^^
Sie zeigt, wie sich die Tibeter ihren vollen Nutzen vorstellen:
http://www.earthsanctuary.org/…fits_of_Prayer_Wheels.pdf
ist auf englisch aber ich denke es ist verständlich^^
Simo
Hallo Monika.
ZitatWenn hier gefragt wird, was wir vom Nutzen der Gebetsmühlen halten, dann haben wir wohl alle das Recht, darüber unsere Sicht zu äußern?
Sicherlich. Was ich hier aber das Gefühl habe zu erleben, ist nicht Meinungsäußerung, sondern ständig meint einer einem unter die Nase reiben zu müssen, dass dies und jenes im tibetischen Buddhismus nicht buddhistisch sei. Das geht über eine bloße Meinungsäußerung hinaus. Als wüsste man als jemand, der dem tibetischen Buddhismus frönt, nicht, dass die tibetische Kultur, respektive Bön, einen großen Einfluss auf die tibetisch buddhistische Tradition hat.
Nein, es kommt immer wieder der meint seinen Senf hinzugeben zu müssen, gerne nach der Hit and Run - Taktik. Schnell sich beschweren, drüber lustig machen, verspotten o.Ä. und dann wieder weg. Im Faden "Frage zur Nichtexistenz der Seele im Buddhismus" habe ich mal wieder versucht einem Dialog zu starten - erfolglos. Und das ist es, was mich nervt - wenn ich mal gerade nicht drüber stehe.
ZitatIch kann mich einfach des Gefühls nicht erwehren, dass hier Vorlieben und romantische Vorstellungen eine große Rolle spielen, zumindest war das bei mir auch mal so.
Bei mir nicht. Der Dalai Lama hat auf mich erstmal wenig Anziehungskraft ausgeübt, ich war sogar froh eine tibetische Tradition gefunden zu haben, bei er nicht das Oberhaupt ist. Auch wenn ich von Zeit zu Zeit mit dem tibetischen Buddhismus bzw. seinen Anhängern ein wenig hadere, hat doch die Erfahrung bei mir jeglichen Zweifel ausgeräumt. Deswegen tangieren mich die Bemerkungen, um die es hier geht in der Regel nicht, es verhindert leider aber allzu oft jeden Dialog und das finde ich wirklich Schade.
ZitatDenn der ursprüngliche Buddhismus fällt ja nicht sehr auf, wenn man "einsteigt". Das hätte schon ein bisschen mehr Mut und Aufwand bedeutet, jedenfalls für mich.
Wenn ich die ganz nüchternen Beschreibungen über Siddhartha lese, z.B. aus dem Palikanon aber auch eher wissenschaftlicher Literatur, wie die von Schumann, wird mir manchmal ganz anders ums Herz. Selbst heute werden mir manchmal, wenn ich vollends realisiere wer Siddhartha war und das er tot ist, die Augen feucht.
ZitatIm übrigen bin ich der Ansicht, und das hatte ich schon zuvor geschrieben, dass der/das Recht hat, was heilt.
Glaubst Du das wirklich? Was, wenn ein Satanist mit einem Jungfrauenopfer Krebs heilen kann?
Nun, letzten Herbst habe ich eine wunderbare Belehrung von Garchen Rinpoche zum Thema Gebetsmühlen bekommen. Man sieht ihn ja nur mit einer Gebetsmühle in der Hand, mal dreht er sie schneller, mal langsamer, mal kommt sie zum Stillstand, mal setzt er sie wieder in Gang.
Die Geschichte über ein Ereignis, die er uns dazu erzählt hat, brachte mich zu folgendem Gedanken über ihren Nutzen. Im Tibetischen werden alle Bereiche des menschlichen Daseins zur Transformation (lasst das Wort einfach mal unkommentiert stehen) genutzt: die Augen (z. B. mittels Thankas und anderer bildlicher Darstellung), die Ohren (z.B. mittels Mantras und Gesängen), der Geruchssinn (mittels Weihrauchstäbchen), der Verstand (Nachdenken und Studium), und auch der Körper selbst (mittels Mudras, Tänze, Verbeugungen usw.) und und und. Es gibt eine Vielzahl von Formen und Methoden, die gut erdacht und erprobt sind und für jeden die geeignete Methode bereit halten. Die Meisten werden mehrere benutzen, eine einfache Meditation enthält mehrere Mittel. Genauso macht es ein guter Lehrer, so ist Lernen am effektivsten: möglichst viele Sinne ansprechen und Möglichkeiten parallel nutzen.
Eine Gebetsmühle in Bewegung zu halten ist so eine Methode. Man weiß natürlich welches Mantra sich darin befindet und was es inhaltlich besagt. Halte ich nun so ein Teil in der Hand, den ganzen Tag, und mühe ich mich es immer in Bewegung zu halten, so werde ich mich immer wieder, den ganzen Tag über, an das Mantra erinnern. Mit der Zeit verinnerlicht man es. Manche sprechen nur Mantras, ich zum Beispiel. Das hat im Laufe der Jahre dazu geführt, dass ich in allen Situationen das Mantra bereit habe und spontan verwende. Mit ihm stellt sich auch die passende Geisteshaltung recht bald ein, das hat mir vor allem in den schwierigsten Situationen stets geholfen. Mit einer Gebetsmühle wird auch der Körper in die Rezitation des Mantras mit einbezogen. Das heißt nicht, dass man das Mantra ständig vor sich hersagt, aber es bekommt eine Gegenwart, die erstaunlicherweise selbst komplexe Gedanken untermalt. Es ist, als ob ständig eine Bassline spielt (für diejenigen, die ein wenig musikalisch sind). Mal wird sie lauter und hörbarer, mal ist sie nur ganz leise. Aber in kritischen Situationen bekommt sie eine enorme Lautstärke – gerade da, wo es also am nötigsten ist. Demnach ist es auch völlig korrekt zu sagen, dass man mit ihr gute Gedanken bzw. das Mantra in alle Welt trägt, denn man richtet seine Geisteshaltung nach dem Mantra aus und trägt es durch sein Handeln in die Welt.
Die Tibeter sind unglaublich kluge und erfahrene Leute und ich wünschte mir, in Schulen würde wenigstens ein Bruchteil ihrer Lernmethoden angewendet.
Knochensack
vielen vielen Dank !!!
Das dürfte selbst den hartgesottenen einleuchten
Alles Leibe,
Simo
GaliDa68:Im Tibetischen werden alle Bereiche des menschlichen Daseins zur Transformation (lasst das Wort einfach mal unkommentiert stehen) genutzt: die Augen (z. B. mittels Thankas und anderer bildlicher Darstellung), die Ohren (z.B. mittels Mantras und Gesängen), der Geruchssinn (mittels Weihrauchstäbchen), der Verstand (Nachdenken und Studium), und auch der Körper selbst (mittels Mudras, Tänze, Verbeugungen usw.) und und und. Es gibt eine Vielzahl von Formen und Methoden, die gut erdacht und erprobt sind und für jeden die geeignete Methode bereit halten. Die Meisten werden mehrere benutzen, eine einfache Meditation enthält mehrere Mittel. Genauso macht es ein guter Lehrer, so ist Lernen am effektivsten: möglichst viele Sinne ansprechen und Möglichkeiten parallel nutzen.
Na ja, man kann sich natürlich viel ausdenken, was man in was transformieren will und/oder muss. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
GaliDa68:
Es ist, als ob ständig eine Bassline spielt (für diejenigen, die ein wenig musikalisch sind). Mal wird sie lauter und hörbarer, mal ist sie nur ganz leise. Aber in kritischen Situationen bekommt sie eine enorme Lautstärke – gerade da, wo es also am nötigsten ist.
Mir persönlich wäre solche eine "Hintergrundberieselung" eine Ablenkung. Ich bevorzuge das, was (einfach) da ist. Ich muss da nichts "dazumachen" damit etwas "besser" oder "anders" wird.
GaliDa68:
Die Tibeter sind unglaublich kluge und erfahrene Leute und ich wünschte mir, in Schulen würde wenigstens ein Bruchteil ihrer Lernmethoden angewendet.
In ihrem Bereich mögen sie erfahren sein. In anderen Bereichen als den ihrigen kennen sie sich nicht aus. Jemand der den ihrigen Bereich nicht "mit der Muttermilch aufgesogen" hat, "verläuft" sich meiner Meinung nach notwendigerweise.
Westliche "Weltlinge" die sich auf Vajrayana einlassen und ihren Lebensstil weiterführen haben aber "wenigstens" gute Chancen auf eine Wiedergeburt im Deva-Bereich. Da bin ich mir relativ sicher.
Grüße
TM
Lieber TM,
darf ich dich nach deiner buddhistischen Praxis fragen ? Welche Lehrer hast du ? Und vor allem woher nimmst du deine grundlegende Abneigung gegen die Meinung anderer ?
Simo
Simo:Lieber TM,
darf ich dich nach deiner buddhistischen Praxis fragen ?
8facher Pfad.
Simo:
Welche Lehrer hast du ?
Mal diesen und mal jenen. Tibeter und Theravadins sind drunter. Identifiziere mich aber weder mit dem einen noch dem anderen.
Simo:
Und vor allem woher nimmst du deine grundlegende Abneigung gegen die Meinung anderer ?
Ich verstehe nicht, warum du auf Abneigung kommst. Eine andere Meinung haben geht nicht notwendigerweise mit Abneigung einher.
Grüße
TM
Chandan:...
ZitatIm übrigen bin ich der Ansicht, und das hatte ich schon zuvor geschrieben, dass der/das Recht hat, was heilt.
Glaubst Du das wirklich? Was, wenn ein Satanist mit einem Jungfrauenopfer Krebs heilen kann?
Guten Morgen Chandan,
generell stimme ich Deinem Beitrag zu, aber der letzte Satz war wohl eine Entgleisung? Mein Satz ist dem Gründer der Homöopathie entliehen.
Monika
Hallo Monika,
jetzt habe ich mich auch genug beschwert. Der letzte Satz war überspitzt, aber seine Aussage war durchaus ernst gemeint. Hat jemand, der mit ganz furchtbaren Methoden heilt recht? Was ist mit den [url=http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,766184,00.html]katholische Ärzten, die Homosexuelle mit Homöopathie kurieren wollen,[/url] nehmen wir an es gelingt, haben die dann recht?
P.S. Der Herr Hahnemann hat höchst wahrscheinlich nicht recht, Homöopathie ist nicht wirkungsvoll. Ich weiß nicht, warum die Menschen daran immer noch glauben...
Chandan:Alles anzeigenHallo Monika,
jetzt habe ich mich auch genug beschwert. Der letzte Satz war überspitzt, aber seine Aussage war durchaus ernst gemeint. Hat jemand, der mit ganz furchtbaren Methoden heilt recht? Was ist mit den [url=http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,766184,00.html]katholische Ärzten, die Homosexuelle mit Homöopathie kurieren wollen,[/url] nehmen wir an es gelingt, haben die dann recht?
P.S. Der Herr Hahnemann hat höchst wahrscheinlich nicht recht, Homöopathie ist nicht wirkungsvoll. Ich weiß nicht, warum die Menschen daran immer noch glauben...
Hallo Chandan,
wenn meine Aussage dazu führt, dass Extreme hochgepuscht werden, dann nehme ich sie zurück. Hier geht es um Gebetsmühlen und nicht um Homosexuelle und katholische Ärzte ..., genauso wenig wie um die Homöopathie.
Und warum Menschen woran glauben, kann uns doch auch egal sein, oder? Monika
Hallo Monika.
Zitatwenn meine Aussage dazu führt, dass Extreme hochgepuscht werden, dann nehme ich sie zurück
Ich meine das ja gar nicht im Extrem, sondern habe nur mittels Übersetzung, also nur unter dessen Verwendung, versucht deutlich zu machen, dass so ein Satz wie "Wer heilt hat recht" generell nicht haltbar ist.
ZitatHier geht es um Gebetsmühlen und nicht um Homosexuelle und katholische Ärzte ..., genauso wenig wie um die Homöopathie.
Du hast alles in einen Topf geschmissen
ZitatUnd warum Menschen woran glauben, kann uns doch auch egal sein, oder?
Ich versuche halt die Motive der Menschen zu verstehen.
Lieber Hanzze,
hast Du Dir Gedanken gemacht, welchen Nutzen das Errichten von windbetriebenen Gebetsmühlen haben könnte?
Du kannst gerne darüber lachen, wie Du über das Errichten von Tempeln und Gebetsstätten, der Herstellung von Buddhastatuen usw. lachen kannst. Mit Aberglaube hat das Ganze überhaupt nichts zu tun. Für jemandem, dem sie etwas bedeuten, sind sie wichtig, sind sie vielleicht Objekte, bei deren Aufstellung sie förderliche Gedanken und heilsame Wünsche hatten. Damit haben sie während sie die Idee dazu hatten, sich um ihren Erwerb und dann um ihre Aufstellung kümmerten, die ganze Zeit überaus positive Gedanken gehabt und den Wunsch in sich gepflegt, dass alle Wesen glücklich sein mögen. Dieser Wunsch kann so heftig sein, dass er eben auch dann in die Welt geschickt werden soll, wenn sie gerade nicht können. Wer an ihnen vorbeikommt denkt vielleicht ähnliche Gedanken. Die ganze Zeit haben diese Menschen positive Gedanken in sich kultiviert. Auf Dauer verändert das den Menschen. Wäre es nicht so, dann könnten wir den ganzen Buddhadharma in den Müll werfen, denn es ist genau das, wozu wir aufgefordert werden. Und jeder, der einige Zeit inbrünstig praktiziert, also versucht sein Verhalten zu verändern, weiß, dass sich etwas verändert dadurch. Hast Du denn das bei Dir noch nicht feststellen können?
Es ist offensichtlich, dass Unverständige diese Verhaltensweisen und Rituale ablehnen, aber das hat nichts mit den Ritualen zu tun, sondern mit dem Unvermögen sie zu verstehen. Um sie zu verstehen muss man sich manchmal auch darauf einlassen, sie ausprobieren. So wie eine Diät nur Anwendung, aber nicht durch ständiges Lesen der Diätanweisungen erfolgreich sein wird. Was immer die Menschen unternehmen, das ihnen förderlich ist, das sie zufriedener, glücklicher und friedvoller macht, werde ich begrüßen und den Teufel tun und mich über ihr Verhalten lustig machen.
Im übrigen denke ich, dass so manche westliche Kritik an den Verhaltensweisen unserer asiatischen Schwestern und Brüdern nichts weiter ist, als die Überheblichkeit, die Europäer schon immer Menschen anderer Kulturen gegenüber an den Tag legten. Zumindest Respekt vor dem, wie andere Menschen ihre Religion ausüben sollte drin sein.
Liebe Grüße
Knochensack
Chandan:
...
Ich versuche halt die Motive der Menschen zu verstehen.
Und warum fragst Du dann nicht, sondern schreibst:
Chandan:P.S. Der Herr Hahnemann hat höchst wahrscheinlich nicht recht, Homöopathie ist nicht wirkungsvoll. Ich weiß nicht, warum die Menschen daran immer noch glauben...
Ich war soeben bei meiner Hausärztin, obwohl mein Herz kerngesund ist, das EKG super, das Belastungs-EKG normal, das 24-Stunden-EKG ohne Befund, mein Blutdruck normal - eher niedrig, will sie mir ein blutdrucksenkendes Medikament verschreiben ... Ich habe ihr einen Vogel gezeigt und bin gegangen.
Deshalb! Monika
PS: Um aufs Thema zurückzukommen, da nehme ich lieber eine Mantramühle.
Nun um das mal sehr kurz abgekürzt zu entsprechenden Verständnisses zu überbrücken,
von GaliDa68 am 27. Jun 2011, 17:57
Statuen dienen auch der Visualisationshilfe da es sich um ein erweitertes Verständnis der Erkenntnis durch die Mittel u. Methoden des Mahayana
als eben Mahayana/Vayrayana handelt.
Kurzum geht es dabei im Thema darum den *Formkörper [rupakaya]* eines Buddhas.
Bei den Gelugpa ≙ inhärenter, unabhängiger, wahrer Existenz,
bei den Kagyüs ≙ der Geist ist wie der Raum.
Es geht hierbei um die Praktische Erfahrung der *Buddhanatur*,
durch z.B. entwickelnde und auflösende Meditation's-Phasen,
wie sie den Praktizierenden dieses Yanas bekannt und eventuell bereits geläufig sind.
Z.b. Zufluchtsbaum
Eine etwas komplexere erst mal Theoreme Geschichte,
die einen komplett neuen thread erfordern würde,
da dies hier an Ort und Stelle den Rahmen sprengen würde.
añjalī अञ्जलि
Dorje Sema
GaliDa68:Alles anzeigenLieber Hanzze,
hast Du Dir Gedanken gemacht, welchen Nutzen das Errichten von windbetriebenen Gebetsmühlen haben könnte?
Du kannst gerne darüber lachen, wie Du über das Errichten von Tempeln und Gebetsstätten, der Herstellung von Buddhastatuen usw. lachen kannst. Mit Aberglaube hat das Ganze überhaupt nichts zu tun. Für jemandem, dem sie etwas bedeuten, sind sie wichtig, sind sie vielleicht Objekte, bei deren Aufstellung sie förderliche Gedanken und heilsame Wünsche hatten. Damit haben sie während sie die Idee dazu hatten, sich um ihren Erwerb und dann um ihre Aufstellung kümmerten, die ganze Zeit überaus positive Gedanken gehabt und den Wunsch in sich gepflegt, dass alle Wesen glücklich sein mögen. Dieser Wunsch kann so heftig sein, dass er eben auch dann in die Welt geschickt werden soll, wenn sie gerade nicht können. Wer an ihnen vorbeikommt denkt vielleicht ähnliche Gedanken. Die ganze Zeit haben diese Menschen positive Gedanken in sich kultiviert. Auf Dauer verändert das den Menschen. Wäre es nicht so, dann könnten wir den ganzen Buddhadharma in den Müll werfen, denn es ist genau das, wozu wir aufgefordert werden. Und jeder, der einige Zeit inbrünstig praktiziert, also versucht sein Verhalten zu verändern, weiß, dass sich etwas verändert dadurch. Hast Du denn das bei Dir noch nicht feststellen können?
Es ist offensichtlich, dass Unverständige diese Verhaltensweisen und Rituale ablehnen, aber das hat nichts mit den Ritualen zu tun, sondern mit dem Unvermögen sie zu verstehen. Um sie zu verstehen muss man sich manchmal auch darauf einlassen, sie ausprobieren. So wie eine Diät nur Anwendung, aber nicht durch ständiges Lesen der Diätanweisungen erfolgreich sein wird. Was immer die Menschen unternehmen, das ihnen förderlich ist, das sie zufriedener, glücklicher und friedvoller macht, werde ich begrüßen und den Teufel tun und mich über ihr Verhalten lustig machen.
Im übrigen denke ich, dass so manche westliche Kritik an den Verhaltensweisen unserer asiatischen Schwestern und Brüdern nichts weiter ist, als die Überheblichkeit, die Europäer schon immer Menschen anderer Kulturen gegenüber an den Tag legten. Zumindest Respekt vor dem, wie andere Menschen ihre Religion ausüben sollte drin sein.
Liebe Grüße
Knochensack
Ohh, Knochensack. Mein Grinsen galt Doje und unserer Don Quichote Geschichte. Das dieser Grinser seine unheilsamen Auswickungen haben wir, war mir schon als er auf kam klar.
Ich lebe in einer Welt, wo Menschen nur an Ritualen hängen und dennoch meist (aber immer weniger werdend) heilsame Gefühle daran hängen. Wie du aber bei diesen Mühlen sehen kannst, hat auch hier schon die Gier Oberhand über die Heilsamen Taten gefunden. Aus Eisen zusammengeschweißt, das sie lange halten, nicht viel Zeit in ihrer Herstellung kosten und dennoch ihren "Effekt" haben. Diese Riten kenne ich, sie sind sehr beliebt. Speziell bei modernen Menschen.
Würde in den Ursprungsländern nicht genau diese Riten der Antriebsmotor für so viel Zerstörung gewesen sein, könnte man sie in der Tat als Lobenswert empfinden. Wenn da einer in Europa meint, er möge dieses Ritual aus ganzem Herzen machen und sich so wie LL ein Windrad mit dem was er hat oder wie Dorje aus einer Kaffeemühle eine Gebetsmühle basteln, dann ist das doch etwas was mit Herzen getan wird und wenn die Motivation rein ist, hat es Auswirkung auf alle. Doch sieht es mit Sicherheit in der Regel ganz anders aus.
Ein Tibeter macht das aus Tradition, aus Gewohnheit und auch die Herstellung war etwas lang erlerntes und nur von Geschulten und auch beherzten Personen getan. Das ist heute nicht mehr der Fall. Das ist nur mehr Geschäft, das ist nur mehr antreiben des Rades des Lebens und ist damit entgegen dem Rad des Dhammas. Ohh da träumen sie von der heilen Welt, da träumen sie von einer heilsamen Gier, da legen sie mit ihrem Unverständnis, einen Scheitel nach dem anderen nach. Buddha Dhamma ist in Asien Tod und der Westen treibt die Todesfeier an, anstatt sich mit dem zu Beschäftigen was Sache ist. Quatsch, Quatsch, Quatsch und auch aus dem gedrehten Brei wird kein einziges Wesen jemals frei.
Heilsames handeln bedarf immer der Weisheit, ein Ausweg ist nur eine uralte Tradition, aber die gibt es nicht mehr. Fang an am Rad des Dhammas zu drehen und Lass das Rad der Leidenschaft doch endlich langsamer werden.
Ja ich weiß... da helfen wir den armen Tibetern, wenn wir so etwas kaufen. Was man verliebt nicht alles glauben kann. Die alten Leute, die du heute vielleicht noch siehst machen sich die Dinge selbst oder sie sind wirklich schon lange in Verwendung.
Es gibt einen Grund, warum Buddha von Riten und Ritualen abgeraten hat, weil sie letztlich immer Unheil bringen vor allem wenn sie zur falschen Zeit und am falschen Ort und vor allem aus der falschen Motivation heraus macht.
Wenn man sich mit Ursache und Wirkung nicht auseinander setzt, dann kann man immer wieder etwas in Samsara finden, was einem darinnen hält. *schmunzel*
Ich bin mir sicher, dass dieses Ritual einen guten Effekt hat und ich gönne jeden der dies aus Herzen tut und ich werde dennoch stets darüber lachen, wenn jemand versucht etwas zu werden was er nun mal in diesem Leben nicht ist. Heilig und voller Demut wie ein bescheidener Tibeter, heißt nicht Gebetsmühlen in einem Leben des Überflusses zu drehen. Sich fremder Traditionen anzunehmen ist einfach nur Quatsch und nichts anderes als Verliebtheit, auch das ist nett. Aber eben das (maa san die Nega liab, kömma uns da einen mitnehmen) ist westliche Überheblichkeit. Sie nehmen das was ihnen gefällt, und machen noch einen Motor dran und so das es auch der DIN entspricht. *schmunzel*
Dein Geist wirkt, dein Geist strahlt die 4 unermesslichen aus, nur dein Geist kann gutes für alle anderen Lebewesen tun. Da kann der Wind wehen und die Räder rotieren wie sie wollen deine Haltung bleibt stabil. Menschen brauchen Dinge zum festhalten und wenn eine Gebetsmühle das letzte ist woran man festhält, ist das mit Sicherheit schön. Chenrezig hat ja nicht deshalb so viele Arme, das er nun auch noch eine Gebetsmühle festhalten kann. *schmunzel*
Danke Dorje für das gute Beispiel des modernen Gebetsmühlenverständnis *schmunzel*
"Meine Gier soll so wenigen wie möglich schaden" als ob man festhalten transformieren könnte... und dennoch ein guter Beginn, wenn man achtsam bleibt. Tiefer, tiefer in die Sackgasse bis es endlich sichtbar schmerzt. *schmunzel*
Lieber Hanzze,
Du maßt Dir an für Millionen von Menschen in Asien zu sprechen, Du maßt Dir an über die Geisteshaltung von Millionen von Menschen zu sprechen.
Wieso soll es Quatsch sein sich fremder Traditionen anzunehmen? Ist Dir nicht bewusst, wie viele fremde Traditionen Du selbst angenommen hast? Alles war mal das erste Mal und fremd, für jeden und überall. Ein Leben ohne Riten und Rituale gibt es nicht, auch der Buddha pflegte sie.
Dass Devotionalien und Geschäft zusammenhängen bezweifle ich nicht. Dennoch möchte ich das nicht so pessimistisch sehen wie Du. Erstens ist mir persönlich lieber die Menschen verdienen ihr Geld damit, Zweitens sagt das immer noch nichts über die individuelle Motivation aus, Drittens finde ich, dass eine Portion Toleranz unschädlich sind und Viertens haben wir in Europa schon mehrere Phasen der Bilderstürmerei gehabt, die sich stets katastrophal auf die Gesellschaft und den Einzelnen ausgewirkt haben. Vielleicht siehst Du den "Niedergang des Dharmas in Asien", weil Du eine romantische und verklärte Sicht auf den Dharma hast: "Früher war alles besser". Ich glaube das nicht. Ich habe keinen verklärten Blick auf die früheren buddhistischen Gesellschaften, und ich habe auch keinen verklärten Blick auf den Buddhismus als Strömung. Für mich zählt immer das, was der Einzelne tut, der einzelne Baum ist mir wichtiger als der Wald. So weit ich weiß – jedenfalls wird das in der tibetischen Tradition so gelehrt – wissen die "Buddhisten" selbst, dass es immer nur wenige gibt, die dem Dharma voll entsprechen können. Ich denke, das schließt weder die Asiaten aus, noch die Europäer, egal für wie wissend und aufgeklärt wir europäische Buddhisten uns halten. Ich weiß von mir, dass ich zu denjenigen gehöre, die sich auf dem unteren Level bewegen und nie darüber hinauskommen werden, deshalb werde ich mich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Ich habe schon des öfteren erlebt, dass ich über Frömmigkeit Anderer den Kopf schüttelte, aber in höchstem Maße erstaunt war, als sich in extremen Situationen ausgerechnet diese Menschen als stabil, geistesgegenwärtig und weise entpuppten. Seither habe ich Abstand davon genommen, über Frömmigkeit zu urteilen: ich kann es schlicht nicht wissen.
Liebe Grüße
Knochensack
Alles kommt, ist und vergeht *schmunzel* und zwar überall. Wenn man nun aber vor lauter Freude über die Lotusblüte mehr und mehr Wasser in den Topf gießt, wird sie nie an der Oberfläche erscheinen. Ich maße mir sogar an zu sagen, dass alle unbefreiten Wesen (korr. fällt eigentlich schon beim Stromerlangen weg) so sind (an sīla-bbata-parāmasa Riten und Ritualen festhalten). *schmunzel* Sie ersaufen vor lauter Freunde und Anhaftung solange sie nicht die Vorzüge aber auch Nachteile von Wasser einschätzen können und teilen es noch da zu überall anders aus. Auch die Dürre in der Ferne sehen sich nicht. An Dinglichkeiten halte sie fest und in Nichtdinglichkeit verlieren sie sich.
Desto schneller sich das Rad dreht, desto schwerer ist es es anzuhalten. Was denkst du was die Mühle vielleicht auch anderen Zweck hat? *schmunzel*
Es geht doch immer um das Verstehen. Untugendhafte Menschen werden auch immer und mit allem untugendhafte Dinge tun. Die Zeit des Handgeländers Tradition ist auf unserer Welt vorbei. *schmunzel*
Anhaftung ist Anhaftung, aber das kann vielleicht nur einer in einer fernen Hütte im Himalaja sehen.
Wir sind nicht gewillt unser Leben an alte Traditionen auszurichten und wir sind auch nicht gewillt, nach dem Dharma zu leben, aber wir wollen so sein, nein sogar besser sein wie sie. Das geht nicht *schmunzel* doch die Wälder, sie sind weg...
Hanzze:... Sie ersaufen vor lauter Freunde und Anhaftung solange sie nicht die Vorzüge aber auch Nachteile von Wasser einschätzen können und teilen es noch da zu überall anders aus. Auch die Dürre in der Ferne sehen sich nicht. An Dinglichkeiten halte sie fest und in Nichtdinglichkeit verlieren sie sich.
Desto schneller sich das Rad dreht, desto schwerer ist es es anzuhalten. Was denkst du was die Mühle vielleicht auch anderen Zweck hat? *schmunzel*
...
Die Frage gebe ich mal zurück.
Den Nutzen einer Gebetsmühle kann man ohne Mahayana-Sicht, ohne den Wunsch, alle Wesen der Befreiung zuzuführen, gar nicht ermessen.
Da bleibt man dann unweigerlich an lächerlichen Trugschlüssen über die Größe der Mühle als "Statussymbol" hängen.
Ich finde es wirklich nicht o.k., dass Ihr Euch hier so unheimlich klug über etwas auslasst, dass Ihr gar nicht verstehen wollt.
Herzallerliebste Grüße von eurer LL