Mit dem Begriff anicca (Nicht-Dauer, Vergänglichkeit) beschreibt der Buddha-Dahrma ein zentrales Merkmal des Seins: alles ist vergänglich, nichts von Dauer, was kommt, muss auch wieder gehen. Ein nüchterner Blick auf die Wirklichkeit bestätigt diese Lehre: Pflanzen verrotten, Tiere und Menschen sterben, Weltreiche und Ideologien vergehen.
Andererseits ist auch vielen Dingen eine zeitweise Dauer beschieden: die vitale Periode eines Menschen währt im Schnitt 80 Jahre, die Milch bleibt ein paar Tage lang frisch, eine Rose blüht ein paar Wochen, die junge Weinkönigin hat ihr Amt ein Jahr inne. Mag zwar alles irgendwann ein Ende finden, so eignet doch vielen Dingen eine gewisse Dauer. So kann der Buddha-Dharma auf eine rund 2500-jährige "Existenz" zurückblicken. Und wenn wir morgen in den Spiegel schauen, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass wir uns wiedererkennen und die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass wir 10kg weniger wiegen.
Wie beschreibt der Buddhismus diese Phänomene? Wie äußert er sich zu den Themenfeldern Kontinuität und Beharrlichkeit?
Spontan fällt mir der Begriff "Gewohnheitsenergie" ein. Gewohnheiten verdichten sich zu einer Energie der Beharrlichkeit. Und so explodiert der habituelle Choleriker immer wieder, immer wieder. Beharrlich und kontinuierlich.
LG
Onda