Karma vorherbestimmt..?

  • Ich frage mich, ob die Umstände in meinem jetzigen Leben durch Karma vorherbestimmt sind.
    Sind meine Persönlichkeit, meine Lebensumstände, negative Erfahrungen, Freunde, Familie, meine Schwierigkeiten vorherbestimmt durch das Karma, das ich in vorherigen Leben angesammelt habe..?
    Oder kann man oben genannte Umstände eher als Zufälle bezeichnen..?
    Bestimmen sich alle meine Lebensumstände durch mein vorheriges Leben oder sind die eher ein Zufall..?

  • Zufall gibt es nicht...


    Auf der einen Seite sind die Umstände deines jetzigen Lebens, bestimmt durch deine Taten, Gedanken und was du gesagt hast in deinem bisherigen Leben (und vielleicht sogar noch weit davor). Dennoch knnst du jederzeit neue Entscheidungen treffen und hast immer die Wahl ob du jetzt dies oder das tust... aber egal ob du dies oder das tust, ist es immer bedingt durch dein voriges Leben (deine vorigen Leben). Und wenn man das weiss kann man durch Entscheidungen und Taten in der Gegenwart, seine eigene Zukunft beeinflussen... durch "schlechte" Taten zum negativen, durch "gute" Taten zum positiven

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Kasimir:

    Ich frage mich, ob die Umstände in meinem jetzigen Leben durch Karma vorherbestimmt sind. Sind meine Persönlichkeit, meine Lebensumstände, negative Erfahrungen, Freunde, Familie, meine Schwierigkeiten vorherbestimmt durch das Karma, das ich in vorherigen Leben angesammelt habe..?
    Oder kann man oben genannte Umstände eher als Zufälle bezeichnen..?
    Bestimmen sich alle meine Lebensumstände durch mein vorheriges Leben oder sind die eher ein Zufall..?


    Solche Zufälle gibt es nach der Lehre des Buddha nicht.
    Trotzdem muß nicht alles nur aus früheren Leben bedingt.
    Auch in diesem Leben kann ja schon viel gemacht sein.

  • Ja, im Dharma heißt es, dass alles, was einem widerfährt, Karma ist.
    Aber es wurde nicht vorherbestimmt durch eine äußere Macht, sondern es ist alles selbstgemacht.
    Wenn ich an den Ofen fasse und mir weh tue, ist das nicht so vorbestimmt, sondern liegt einfach in der Natur der Sache. Wenn ich dem Wunsch, an den Ofen zu fassen, entsage, verbrenne ich mich nicht.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Wenn ALLES vorherbestimmt (determiniert) wäre, gäbe es keinen Ausweg aus der ganzen Geschichte.
    Hier kommt der (partiell) FREIE WILLE ins Spiel, der dir die Möglichkeit gibt, Voraussetzungen für eine heilsame Zukunft zu schaffen.
    Es muss also einen Handlungsspielraum geben - für den freien Willen.


    LG
    Onda

  • Onda:

    Wenn ALLES vorherbestimmt (determiniert) wäre, gäbe es keinen Ausweg aus der ganzen Geschichte.
    Hier kommt der (partiell) FREIE WILLE ins Spiel, der dir die Möglichkeit gibt, Voraussetzungen für eine heilsame Zukunft zu schaffen.
    Es muss also einen Handlungsspielraum geben - für den freien Willen.


    LG
    Onda


    Das stimmt so nicht. Determinismus bedeutet ja nur das alles was passiert durch seine Ursachen bestimmt ist. Der Wille ist ja auch nur so frei, wie man selbst dafür die Bedingungen geschaffen hat um den Willen zu befreien. Umso verblendeter, gieriger und Hassvoller ein Mensch ist (durch seine vorherigen Taten) umso weniger Kontrolle hat er über seine Zukünftigen. Wie oft hört man Menschen sagen, nachdem sie etwas "schlimmes" getan haben "Ich wollte das nicht""Ich hatte keine Kontrolle über mich (über meine Gefühle)" oder auch die "Ausrede" "Ich bin halt so, ich kann nicht ändern wie ich bin, wenn das und dies passiert dann raste ich halt aus"etc.
    Und das ist sogar teilweise die Wahrheit, weil ihr "Wille" völlig durch ihre Anhaftung an IHRE Gefühle, IHRE Gedanken, IHRE Emotionen und somit IHR Ego kontrolliert wird. Je mehr man sich davon loslöst, desto freier wird der Wille. Und je freier der Wille wird, desto unnötiger wird er, da man erkennt das alles was passiert durch die vergangenen "Handlungen" bestimmt ist und man tut völlig frei das was am heilsamsten ist, da man dieses Prinzip von Ursache und Wirkung durchschaut hat.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Losang Lamo:

    Ja, im Dharma heißt es, dass alles, was einem widerfährt, Karma ist.


    Na, so pauschal stimmt das natürlich nicht. Wenn du etwa Opfer eines Tsunamis oder eines Meteoriteneinschlages wirst, hat das mit deinem persönlichen Karma gar nischt zu tun...


    LG
    Onda

  • Maybe Buddha:
    Onda:

    Wenn ALLES vorherbestimmt (determiniert) wäre, gäbe es keinen Ausweg aus der ganzen Geschichte.
    Hier kommt der (partiell) FREIE WILLE ins Spiel, der dir die Möglichkeit gibt, Voraussetzungen für eine heilsame Zukunft zu schaffen.
    Es muss also einen Handlungsspielraum geben - für den freien Willen.


    LG
    Onda


    Das stimmt so nicht. Determinismus bedeutet ja nur das alles was passiert durch seine Ursachen bestimmt ist.


    Zitat

    WIKI:
    Der Determinismus (lat. determinare „abgrenzen“, „bestimmen“) ist die Auffassung, dass zukünftige Ereignisse durch Vorbedingungen eindeutig festgelegt sind. Die Gegenthese (Indeterminismus) vertritt, dass es überhaupt oder in einem bestimmten Bereich der Realität Ereignisse gibt, die auch hätten anders eintreten können.


    Im Determinismus gibt es keinerlei Handlungsspielraum, weil alles hundertprozentig vorherbestimmt ist.
    Natürlich agieren wir alle im Netz zahlreicher Bedingungen und Voraussetzungen und damit nicht völlig frei. Aber grundsätzlich steht es uns immer offen, andere Türen zu öffen und andere Wege einzuschlagen (wie groß die Tür zu anderen Wegen ist, hängt sicherlich maßgeblich von unserer Vorgeschichte ab). Aber grundsätzlich stehen diese Türen immer offen. Andernfalls wäre ein (spiritueller) Fortschritt undenkbar.


    LG
    Onda

  • Onda:
    Losang Lamo:

    Ja, im Dharma heißt es, dass alles, was einem widerfährt, Karma ist.


    Na, so pauschal stimmt das natürlich nicht. Wenn du etwa Opfer eines Tsunamis oder eines Meteoriteneinschlages wirst, hat das mit deinem persönlichen Karma gar nischt zu tun...


    LG
    Onda


    Natürlich... durch deine Handlungen (geistige, verbale oder körperliche) bist du zu diesem Zeitpunkt an diesen Ort gelangt, an dem zu diesem Zeitpunkt ein Tsunami oder meteoriteneinschlag stattfindet. Alles Karma! Ursache und Wirkung des eigenen Karma's. Das eigene Karma ist natürlich nicht (unbedingt) für den Tsunami verantwortlich, aber dafür das man dem dort ausgesetzt ist.
    Karma hat ja nicht mit "bstrafung" für schlechte Taten oder "Belohnung" für gute Taten zu tun (ausser vielleicht im Ego-verhafteten Geist). Ist dein Geist völlig frei, stellt ein Tsunami kein Problem für dich da.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Onda:
    Losang Lamo:

    Ja, im Dharma heißt es, dass alles, was einem widerfährt, Karma ist.


    Na, so pauschal stimmt das natürlich nicht. Wenn du etwa Opfer eines Tsunamis oder eines Meteoriteneinschlages wirst, hat das mit deinem persönlichen Karma gar nischt zu tun...


    LG
    Onda


    *kopfkratz* Wieso nicht? Wo steht das? Das hab ich anders gelernt.


    Karma muss doch nicht auf eine Einzelperson beschränkt sein, um Karma zu sein.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Wer wehrt sich gegen die Idee eines vollständigen Determinismus? Mein Ego. Bei allen Überlegungen zu anicca, anatta und dukkha ist doch die Idee, dass "ich" nicht frei entscheiden kann, alles determiniert sein soll, meine bislang schmerzlichste Erfahrung mit dem Buddhismus.


    So recht "glaube" ich noch nicht dran. Mein Ego wehrt sich mit Händen und Füßen gegen die Idee nur eine Idee zu sein ...

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.


    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • Beweise das es eine andere Möglichkeit gibt als diese die tatsächlich passiert. Alles passiert nur 1 mal (und das zu 100%) und das durch die Bedingungen aus denen es wächst. Auch der freie Wille bzw die freie Entscheidung/Tat kommt nur aus den Ursachen zustande die dem gegeben sind. Aus Erfahrung, abwägen (welches ja auch schon bedingt ist) etc entsteht die Tat die wieder die Zukunft beeinflusst. Und es würde immer wieder die selbe Entscheidung/Tat passieren, solange nicht andere Bedingungen herrschen (zb anderes Gemüt, Wetter, Gefühle, Erfahrungen etc).
    Nur ein Buddha, der das durchschaut hat, ist sich dessen völlig b ewusst und trifft deshalb bei ähnlichen Situationen immer die selbe Wahl, weil er nur danach geht was heilsam ist. Bei normalen Menschen spielen noch viel mehr Faktoren eine Rolle, aber dennoch immer nur die die grade vorherrschen.


    Der Determinismus beschreibt genau wie es ist.


    Der Indeterminismus bezieht sich auf "hätte","könnte"... Das sind Illusionen die nur durch anhaften an die Vergangenheit entstehn.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

    Einmal editiert, zuletzt von Maybe Buddha ()

  • Maybe Buddha:

    Beweise das es eine andere Möglichkeit gibt als diese die tatsächlich passiert. Alles passiert nur 1 mal (und das zu 100%) und das durch die Bedingungen aus denen es wächst.


    Das klingt aber arg deterministisch!
    Beweisen lässt sich der "freie Wille" nicht. Sein Gegenteil (der Determinismus) aber genauso wenig.
    Auf jeden Fall setzt das Konzept des spirituellen Fortschritts (das im Buddha-Dharma enthalten ist) einen Handlungsspielraum voraus, wie klein auch immer, und damit: einen freien Willen.


    Lg
    Onda

  • Maybe Buddha:

    Der Determinismus beschreibt genau wie es ist.


    Die Lehre vom Bedingten Entstehen ist keine deterministische. Sie verweist lediglich auf das komplexe und oftmals auch undurchschaubare Bedingungsnetz, in das alle Phänomene eingebettet sind. Gäbe es in diesem Netz keinerlei Spielraum für den freien Willen, so könnten wir uns bequem zurücklehnen und sagen: "Eh alles Karma! Was immer ich mache (oder auch nicht mache) ist vorherbestimmt, determiniert."


    LG
    Onda

  • Zitat

    Gäbe es in diesem Netz keinerlei Spielraum für den freien Willen, so könnten wir uns bequem zurücklehnen und sagen: "Eh alles Karma! Was immer ich mache (oder auch nicht mache) ist vorherbestimmt, determiniert."


    Das klingt sehr logisch..!

  • Onda:
    Maybe Buddha:

    Beweise das es eine andere Möglichkeit gibt als diese die tatsächlich passiert. Alles passiert nur 1 mal (und das zu 100%) und das durch die Bedingungen aus denen es wächst.


    Das klingt aber arg deterministisch!
    Beweisen lässt sich der "freie Wille" nicht. Sein Gegenteil (der Determinismus) aber genauso wenig.
    Auf jeden Fall setzt das Konzept des spirituellen Fortschritts (das im Buddha-Dharma enthalten ist) einen Handlungsspielraum voraus, wie klein auch immer, und damit: einen freien Willen.


    Lg
    Onda

    Ich sehe im freien Willen und determinismus auch keinen Wiederspruch. Ich vermute du verstehst den determinismus falsch.


    Der freie Wille kann sicher da sein (in manchen Fälen ist er freier, in manchen gebundener, das habe ich ja oben schon beschrieben). Aber dennoch ist die "freie" entscheidung die DU oder ICH treffe immer durch die bedingungen gebunden, die den freien Willen, je nachdem wie frei er ist, zu einer eindeutigen Tat führt. Und diese Tat kann dann auch nicht mehr rückgängig gemacht werden oder anders gemacht oder hätte ich doch oder warum habe ich denn nicht... Wenn dann eine ähnliche Situation (fast die selbe) wieder kommt, wirst DU oder ICH durch die Erfahrungen bei der ersten Situation vielleicht etwas anders machen (aus freiem Willen heraus), aber dennoch bedingt.


    Und genau das ist unser grosses Problem. Wir denken nur darüber nch was vielleicht in der Vergangenheit gut oder schlecht (für uns oder allgemein) war, der Buddha denkt nur was heilsam ist und tut dieses.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Kasimir:
    Zitat

    Gäbe es in diesem Netz keinerlei Spielraum für den freien Willen, so könnten wir uns bequem zurücklehnen und sagen: "Eh alles Karma! Was immer ich mache (oder auch nicht mache) ist vorherbestimmt, determiniert."


    Das klingt sehr logisch..!

    Nein, denn dermenismus bedeutet nicht das alles vorherbestimmt ist. Und es bedeutet auch nicht das keinerlei Spielraum ist.


    Und es bedeutet auch nicht wie du sagst das: Karma = vorherbestimmt, bedeutet.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Hi Onda,
    das wir nur begrenzt einen freien Willen haben, kann jede/r bei sich selbst beobachten. Nicht umsonst, muss dieser ja geschult werden. Wer das Glück (Karma) hat, in einer Familie aufzuwachsen, die diesen Willen durch gute Erziehung stärkt, der hat es dann halt später nicht ganz so schwer, bestimmte als unheilsam erkannte Handlungen loszulassen. Während jemand, der einen sehr widerspenstigen, trotzigen, tyrannischen Geist entwickelt durfte, weil ihm keine gesunde Disziplin durch "schwache" Eltern (Karma) zuteil wurde, einen harten Kampf gegen seine Neigungen zu führen haben mag, selbst wenn er/sie vieles einsieht. Insofern besteht da schon eine gewisse Vorherbestimmung. Dürfen wir also dankbar sein, dass wir zumindest schon mal an die Lehre rangekommen sind. Denn - obwohl sie jedermann in unseren Breitengraden von den Bücherregalen jeder Buchhandlung entgegenlacht - die wenigsten scheinen den Impuls zu fühlen, sich ernsthaft damit zu beschäftigen.
    _()_ Monika

  • Karma, Determinismus, „NEIN“


    Hängt unter anderen damit zusammen:
    Die Wirkung ( Karma vipaka) muss bereits vorhanden sein, dass die Ursache (Karma) festgestellt werden kann.


    Beispiel an einem Verkehrsunfall:
    Zwei Autos sind an einer Kreuzung zusammengestossen, dies gilt als Wirkung.
    Wie könnte man eine Ursache finden, wenn dieser Unfall nicht geschehen wäre.


    hedin

  • monikamarie:

    Hi Onda,
    das wir nur begrenzt einen freien Willen haben, kann jede/r bei sich selbst beobachten. Nicht umsonst, muss dieser ja geschult werden. Wer das Glück (Karma) hat, in einer Familie aufzuwachsen, die diesen Willen durch gute Erziehung stärkt, der hat es dann halt später nicht ganz so schwer, bestimmte als unheilsam erkannte Handlungen loszulassen. Während jemand, der einen sehr widerspenstigen, trotzigen, tyrannischen Geist entwickelt durfte, weil ihm keine gesunde Disziplin durch "schwache" Eltern (Karma) zuteil wurde, einen harten Kampf gegen seine Neigungen zu führen haben mag, selbst wenn er/sie vieles einsieht. Insofern besteht da schon eine gewisse Vorherbestimmung. Dürfen wir also dankbar sein, dass wir zumindest schon mal an die Lehre rangekommen sind. Denn - obwohl sie jedermann in unseren Breitengraden von den Bücherregalen jeder Buchhandlung entgegenlacht - die wenigsten scheinen den Impuls zu fühlen, sich ernsthaft damit zu beschäftigen.
    _()_ Monika


    Hallo MM,


    Von einem absolut freien Willen habe ich nie gesprochen (das wäre ein Schmarrn):
    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=1&t=7119#p128414


    Unser Handlungsspielraum unterliegt zahlreichen Bedingungen. Aber es gibt ihn. Mal kleiner, mal größer. Im Determismus, wo alles zu 100 % eindeutig vorherbestimmt ist, jedoch nicht.


    LG
    Onda

  • Onda:

    Anyway: eine harte Nuss:


    Wenn ich von einer Unvereinbarkeit von Freiem Willen und Determinismus ausgehe, so stehe ich mit dieser Position nicht alleine:
    http://de.wikipedia.org/wiki/F…ismus_und_Willensfreiheit.


    LG
    Onda

    Ja, da hast du recht. Allerdings war das in meinen Augen noch nie ein gutes Argument, das zich andere das genauso tun oder denken ;) .
    Aber wenn sich Physiker, Chemiker, Psychologen nicht einig werden bei dem Thema, wie sollten wir es dann schaffen :D


    Das Problem sind denk ich mal wieder die Worte.... Vielleicht meinen wir ja das selbe, aber drücken es anders aus.


    Wir gehen ja von einem "normalen" Menschen aus, keinem Buddha:
    Worauf beruht denn dein freier Wille bzw Worauf beruhen deine freien Entscheidungen? Doch wohl auf den Erfahrungen, deinem Wissen, deiner Weisheit, deinen Vergleichen, deinen Moralvorstellungen, deinen Gefühlen, deinen Gedanken, deinem Verständnis, oder?
    Worauf beruht dies alles von mir genannte? Wohl auf dem Kontakt deiner Sinnesorgane auf die Phänomene, oder? Somit führt dieser ganze Weg von Kontakt, gedanken, Gefühlen, Unterscheidungen in Gut und schlecht, Vorstellungen, Meinungen etc zu dem Punkt wo du jetzt stehst und wo dein freier Wille sich auf all das bezieht und dann eine einzige Handlung/Entscheidung trifft und keine andere zweite Wahl trifft. Und warum trifft dein freier Wille diese Entscheidung? Weil er weiss das das wiederum deine Zukunft beeinflusst und du die Entscheidung treffen willst die dich später wieder zu guten Entscheidungen und Ergebnissen führen will.


    Der Buddha wiederum hat das erkannt (bedingte Entstehung, passiert dieses entsteht jenes, passiert dieses nicht entsteht jenes nicht). Und er hat erkannt das diese Dinge wie Gefühl, Gedanken, Unterscheidungen, Meinungen, Vorstellungen etc kein Selbst haben bzw nur ein illusorisches Selbst bilden und deshalb unheilsam sind. Deshalb tat er nur noch heilsame Dinge, unabhängig eines selbst.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha