ZitatMirco: Entspann Dich, wird er niemals tun.
» Während er so diese fünf Hemmungen (nivarana) in sich aufgehoben erkennt, wird er freudig bewegt. Freudig bewegt wird er heiter. Heiteren Herzens wird der Körper beschwichtigt. Körperbeschwichtigt fühlt er sich wohl. Sich wohl fühlend wird sein Geist einig. So gewinnt er, gar fern von Begierden, fern von unheilsamen Dingen, in sinnend gedenkender ruhegeborener seliger Verzückung (pīti) (*3), die Weihe der ersten Schauung. Das eben gilt ihm als Wandel. -
Nach Vollendung des Sinnens und Gedenkens erreicht er die innere Meeresstille, die Einheit des Gemütes, die von sinnen, von gedenken freie, in der Einigung geborene selige Verzückung, die Weihe der zweiten Schauung. Das eben gilt ihm als Wandel. -
In heiterer Ruhe verweilt er gleichmütig, einsichtig, klar bewußt, ein Glück empfindet er im Körper, von dem die Heiligen sagen: 'Der gleichmütig Einsichtige lebt beglückt'; so erwirkt er die Weihe der dritten Schauung. Das eben gilt ihm als Wandel. -
Nach Verwerfung der Freuden und Leiden, nach Vernichtung des einstigen Frohsinns und Trübsinns erwirkt er die leidlose, freudlose, gleichmütig einsichtige vollkommene Reine, die Weihe der vierten Schauung. Das eben gilt ihm als Wandel.
Das aber ist nun, Ambattho, der Wandel. Wenn dann weiter, Ambattho, der heilige Jünger sich mancher verschiedenen früheren Daseinsform sich erinnert, mit je den eigentümlichen Merkmalen, mit je den eigenartigen Beziehungen, so gilt ihm das eben als Wissen. Wenn dann weiter, Ambattho, der heilige Jünger die Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen sieht, gemeine und edle, schöne und unschöne, glückliche und unglückliche, erkennen kann wie die Wesen je nach den Taten wiederkehren, so gilt ihm das eben als Wissen. Wenn dann weiter, Ambattho, der heilige Jünger mit der Wahnversiegung die wahnlose Gemüterlösung, Weisheiterlösung noch bei Lebzeiten sich offenbar machen, verwirklichen und erringen kann, 'Im Erlösten ist die Erlösung', diese Erkenntnis ihm aufgehet, 'Versiegt ist die Geburt, vollendet das Asketentum, gewirkt das Werk, nicht mehr ist diese Welt', er verstanden hat, so gilt ihm das eben als Wissen. Das aber ist nun, Ambattho, das Wissen. Den heißt man, Ambattho, einen Mönch, der wissend bewährt ist, der wandelnd bewährt ist, der wissend und wandelnd bewährt ist. Eine andere aber, Ambattho, als diese Bewährung in Wissen und Wandel, die darüber hinausreichte oder erlesener wäre, gibt es nicht. «
ZitatMirco: Alles Gute
»„Einer solchen höchsten Bewährung in Wissen und Wandel, Ambattho, stehen nun vier Abwege offen: und welche vier? Da hat, Ambattho, irgend ein Asket oder Priester eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel nicht vollkommen begriffen; mit Eimer und Tragstock versehn zieht er sich tief in das Innere des Waldes zurück: 'Von abgefallenen Früchten will ich leben.' So wird er freilich dem in Wissen und Wandel Bewährten eben immer nur nahe kommen. Das ist, Ambattho, der erste Abweg, der da der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel offen steht.
„Weiter sodann, Ambattho: da hat irgend ein Asket oder Priester eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel nicht vollkommen begriffen, aber auch nicht das Leben von abgefallenen Früchten; mit Spaten und Korb versehn, zieht er sich tief in das Innere des Waldes zurück: 'Von Knollen und Wurzeln will ich leben.' So wird er freilich dem in Wissen und Wandel Bewährten eben immer nur nahe kommen. Das ist, Ambattho, der zweite Abweg, der da der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel offen steht.
Weiter sodann, Ambattho: da hat irgend ein Asket oder Priester eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel nicht vollkommen begriffen, aber auch nicht das Leben von abgefallenen Früchten, aber auch nicht das Leben von Knollen und Wurzeln; im Umkreis eines Dorfes oder im Umkreis einer Burg führt er eine Feuerzelle auf und bleibt dem Dienste des Feuers ergeben. So wird er freilich dem in Wissen und Wandel Bewährten eben immer nur nahe kommen. Das ist, Ambattho, der dritte Abweg, der da der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel offen steht.
„Weiter sodann, Ambattho: da hat irgend ein Asket oder Priester eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel nicht vollkommen begriffen, aber auch nicht das Leben von abgefallenen Früchten, aber auch nicht das Leben von Knollen und Wurzeln, aber auch nicht den Feuerdienst; an einem Kreuzwege führt er eine Zelle mit vier Eingängen auf und bleibt dort: 'Wer da irgend aus den vier Weltgegenden herankommen mag, Asket oder Priester, dem will ich, so gut ich es kann und vermag, Verehrung darbringen.' So wird er freilich dem in Wissen und Wandel Bewährten eben immer nur nahe kommen. Das ist, Ambattho, der vierte Abweg, der da der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel offen steht. Einer solchen höchsten Bewährung in Wissen und Wandel, Ambattho, stehn diese vier Abwege offen.
„Was meinst du nun, Ambattho: kann man auch dich nach dieser höchsten Bewährung in Wissen und Wandel als Jünger auferzogen ansehen?"
„Das wohl nicht, o Gotamo: was gilt da, o Gotamo, meine Erziehung zum Jünger gegen jene höchste Bewährung in Wissen und Wandel! Fern bin ich, o Gotamo, nach der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel als Jünger auferzogen zu sein."
„Was meinst du wohl, Ambattho: magst du nun etwa, ohne eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel vollkommen begriffen zu haben, mit Eimer und Tragstock versehn tief in das Innere des Waldes dich zurückziehen, der Weisung nachzufolgen: 'Von abgefallenen Früchten wollen wir leben'?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Was meinst du wohl, Ambattho: magst du nun etwa, ohne eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel vollkommen begriffen zu haben, aber auch nicht das Leben von abgefallenen Früchten, mit Spaten und Korb versehn tief in das Innere des Waldes dich zurückziehen, der Weisung nachzufolgen: 'Von Knollen und Wurzeln wollen wir leben?'"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Was meinst du wohl, Ambattho: magst du nun etwa, ohne eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel vollkommen begriffen zu haben, aber auch nicht das Leben von abgefallenen Früchten, aber auch nicht das Leben von Knollen und Wurzeln, im Umkreis eines Dorfes oder im Umkreis einer Burg eine Feuerzelle aufführen und dem Dienste des Feuers ergeben bleiben, der Weisung nachzufolgen?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„Was meinst du wohl, Ambattho: magst du nun etwa, ohne eben diese höchste Bewährung in Wissen und Wandel vollkommen begriffen zu haben, aber auch nicht das Leben von abgefallenen Früchten, aber auch nicht das Leben von Knollen und Wurzeln, aber auch nicht den Feuerdienst, an einem Kreuzwege eine Zelle aufführen und dort bleiben, der Weisung nachzufolgen: 'Wer da irgend aus den vier Weltgegenden herankommen mag, Asket oder Priester, dem wollen wir, so gut wir es können und vermögen, Verehrung darbringen'?"
„Gewiß nicht, o Gotamo."
„So bist du denn, Ambattho, eben bei dieser höchsten Bewährung in Wissen und Wandel von deiner Weisung verlassen; und was da die vier Abwege anlangt, die der höchsten Bewährung in Wissen und Wandel offen stehen, so bist du auch dabei verlassen, von deiner Weisung. Gleichwohl hat aber, Ambattho, dein Meister, Pokkharasati der Priester, den Ausspruch getan: 'Was gelten doch die kahlgeschorenen Asketen, das freche Gesindel, wo einer dem anderen auf den Fersen folgt, gegenüber einem Gespräche mit den Dreivedenpriestern!', und er selbst hat nicht einmal die Abwege vollkommen erkannt. Sieh', Ambattho, wie Unrecht dein Meister darin hatte, Pokkharasati der Priester.«
danke dito
añjalī अञ्जलि
࿅Dorje Sema࿄