Ist ganz komisch, ich bin so über Zen und Mahayana zum Buddhismus gekommen und habe zu der Zeit alles über Bodhisattvas verschlungen was ich in die Finger bekommen konnte, aber wann immer die Rede vom Buddha war habe ich geistig gleich abgeschaltet und abgewinkt: "Oh nee, das interessiert mich nun echt nicht."
Ich hatte wirklich nicht das mindeste Interesse am Buddha, obwohl ich überhaupt nichts von oder über ihn wusste. Ich war ihm zu der Zeit vielleicht sogar tatsächlich überdrüssig oder gar schlimmeres. Ich weiß bis heute nicht woran das lag, vermute aber möglicherweise kulturelle Prägungen. Das Bodhisattva-Ideal war irgendwie wesentlich anziehender für mich, als "einfach nur so" aus dem Kreislauf auszutreten, ohne so viele Wesen wie möglich zu "retten".
Nach und nach jedoch kam ich immer mehr mit der ursprünglichen Lehre in Kontakt und mit ihr auch mit dem Buddha und mein anfängliches aktives Desinteresse verwandelte sich irgendwann in echte Zuneigung. Wirklich schwierig zu erklären, aber heute orientiere ich mich innerhalb des Buddhismus eigentlich nur noch am Buddha und spüre auch wie immer größer werdende Anziehungskraft von ihm (oder seiner Lehre) ausgeht. Und ich verstand das man auch auf dem Weg nach draußen noch so einiges für andere tun kann und vielleicht sogar muss.
Ehre dem vollkommen Erwachten!