Guten Morgen,
habe wieder eine Frage, die wahrscheinlich schon öfter gestellt wurde, und zwar wann bezeichnet man sich als Buddhist. Erst wenn man in einer Gemeinschaft sich offiziell dazu bekennt und/oder wenn man für sich die Lehren Buddhas befolgt und sich zu den Zufluchten bekennt und die fünf Silas befolgt?
Ich komme deshalb auf die Frage da mich eine Freundin fragte, ob ich Buddhistin sei, weil ich das Buddhistische Zentrum besuche, meditere und tägliche für mich die Zuflucht zu den drei Kostbarkeiten bestätige und vieles mehr. Ich war nicht sicher, ob ich die Frage mit einem klaren ja beantworten durfte. Ob dies nicht zu vermessen wäre. Obwohl ich mich durchaus als Buddhist sehe und wie bereits beschrieben den Weg weiter und weiter gehen werde. Denn zum ersten Mal in meinem Leben bin ich bei mir und fühl mich wie befreit und das mit 53. So viel verschenkte Zeit. Empfinde wieder Liebe für mich selbst und allen Anderen. Könnte noch so viel schreiben, wie sich für mich alles zum postiven geändert hat, seit ich mich für diesen Weg entschieden habe. Es gibt davon kein zurück mehr, nur noch weiter.
Ich danke euch für Antworten.
Liebe Grüße
Anna
wann Buddhist?
- anna
- Unerledigt
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Guten Tag Anna
Na, das ist doch eine sehr schöne Standortbestimmung. Macht eine Benennung eigentlich überflüssig. Der Buddha hat sich auch nicht als Buddhist bezeichnet.
Weiter so, lebe glücklich!
Wusheng -
wusheng:
Der Buddha hat sich auch nicht als Buddhist bezeichnet.Wusheng
Naja, der Buddha hat sich als "Buddha" bezeichnet.
Seine Nachfolger haben sich zwar als Nachfolger bezeichnet.
Er hat sich natürlich nicht als Nachfolger bezeichnet - ist ja eh klar.
Das bedeutet für einen Nachfolger nicht, das er sich auch als Buddha
und nicht als Nachfolger bezeichnen sollte. Wer heute von sich sagt
er sei "Buddhist" will damit ja sagen, das er sich dem Buddha bzw.
seiner Lehre zugehörig betrachtet.
Anders lautende Zenisttische "Offenbarungen" sind nicht ernst zu nehmen.
Allgemein ist jeder ein Nachfolger, der der Lehre zu folgen versucht. -
Herzlich Willkommen Anna,
zuerst - vor ca. 20 Jahren - bezeichnete ich mich als Buddhistin, weil ich das so "toll" fand und jeder ruhig wissen sollte, wo ich stehe.
Relativ schnell erkannte ich, dass das ziemlich "unbuddhistisch" ist. Ich verlor immer mehr das Bedürfnis, mich irgendwie zu "be-zeichnen".
Als ich mich hier anmeldete, fühlte ich mich eher als Buddhistin als "Weiß-Nicht-Was", verlor aber auch dies, weil ich erkannte, dass ich darüber überhaupt nix wusste, außer "Rand"-"Bemerkungen". Deshalb kam mir in den Sinn, dass es sogar äußerst unangenehm werden kann, sich so zu bezeichnen. Dann nämlich, wenn vor allem Nicht-Buddhisten anfangen, Dich nach ihren eigenen begrenzten Vorstellungen über das, was ein Buddhist zu sein hat, testen.
Dann kam mir in den Sinn, dass ich die wahren Nachfolger Buddhas nicht durch meine immer noch zu tadelnde Lebensweise nicht in Misskredit zu bringen wünsche.Allmählich fühle ich mich wirklich immer mehr in Übereinstimmung mit der Lehre Buddhas und nun ist es mir nicht mehr wichtig, als was ich wirke, aber nun fühle ich mich als eine Nachfolgerin und angekommen.
Monika
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accinca:wusheng:
Der Buddha hat sich auch nicht als Buddhist bezeichnet.Wusheng
Naja, der Buddha hat sich als "Buddha" bezeichnet.
Seine Nachfolger haben sich zwar als Nachfolger bezeichnet.
Er hat sich natürlich nicht als Nachfolger bezeichnet - ist ja eh klar.
Das bedeutet für einen Nachfolger nicht, das er sich auch als Buddha
und nicht als Nachfolger bezeichnen sollte. Wer heute von sich sagt
er sei "Buddhist" will damit ja sagen, das er sich dem Buddha bzw.
seiner Lehre zugehörig betrachtet.
Anders lautende Zenisttische "Offenbarungen" sind nicht ernst zu nehmen.
Allgemein ist jeder ein Nachfolger, der der Lehre zu folgen versucht.Langsam müsstest du den nicht unherblichen Unterschied zwischen denen, die zen-mäßig angeblich schreiben und meist nur von diesem gelesen haben, und jenen, die sich als Zen-Buddhisten bezeichnen, ( auch wenn sie es durchaus nicht gerne tun, was nichts mit Zen an sich zutun hat, sondern mit einer Abscheu gegenüber dem eigenen Dünkel ), und so auch praktizieren, verstanden haben. Ich kann es mir nicht erklären, wieso du immer noch von einem falschen Buddhismus hinsichtlich des Zen sprichst.
-
Onyx9:
Langsam müsstest du den nicht unherblichen Unterschied zwischen denen, die zen-mäßig angeblich schreiben und meist nur von diesem gelesen haben, und jenen, die sich als Zen-Buddhisten bezeichnen, ( auch wenn sie es durchaus nicht gerne tun, was nichts mit Zen an sich zutun hat, sondern mit einer Abscheu gegenüber dem eigenen Dünkel ), und so auch praktizieren, verstanden haben. Ich kann es mir nicht erklären, wieso du immer noch von einem falschen Buddhismus hinsichtlich des Zen sprichst.
Dann betrachte das mal als für solche gesagt, die von Zen
keine Ahnung haben und ihn falsch verstehen und den Buddha
tot schlagen wollen, noch bevor sie ihn verstanden haben. Es ist mir
klar, daß es solche Gedanken gibt, aber es ist meine feste Überzeugung,
das es nur eine Lehre des Buddha gibt, nämlich die welche er auch gelehrt
hat und man daran nichts ändern darf, will man sich auf ihn beziehen. -
Ich konnte mich mit dem Begriff noch nie anfreunden.
Ich fühle mich zwar im Buddhismus zuhause und wenn mich jemand danach fragt, sage ich das immer so.
Auch aus den Gründen, die Monika schon geschrieben hat. Man wird dann in einen Topf geschmissen und muß dann für die Vorstellungen anderer herhalten und soch noch rechtfertigen weil man nicht immer selig lächelnd durch die Gegend läuft (jetzt mal überspitzt).LG
L. -
accinca:Onyx9:
Langsam müsstest du den nicht unherblichen Unterschied zwischen denen, die zen-mäßig angeblich schreiben und meist nur von diesem gelesen haben, und jenen, die sich als Zen-Buddhisten bezeichnen, ( auch wenn sie es durchaus nicht gerne tun, was nichts mit Zen an sich zutun hat, sondern mit einer Abscheu gegenüber dem eigenen Dünkel ), und so auch praktizieren, verstanden haben. Ich kann es mir nicht erklären, wieso du immer noch von einem falschen Buddhismus hinsichtlich des Zen sprichst.
Dann betrachte das mal als für solche gesagt, die von Zen
keine Ahnung haben und ihn falsch verstehen und den Buddha
tot schlagen wollen, noch bevor sie ihn verstanden haben. Es ist mir
klar, daß es solche Gedanken gibt, aber es ist meine feste Überzeugung,
das es nur eine Lehre des Buddha gibt, nämlich die welche er auch gelehrt
hat und man daran nichts ändern darf, will man sich auf ihn beziehen.dann drück das auch so aus. ich bin es leid, dass zen durch den dreck gezogen wird.
desweiteren weißt du ganz genau, dass es keine urkundlich besiegelte buddhaworte gibt,
wenn man auch aufdröseln kann was vom ihm sein muss und was nicht.
das braucht viel erfahrung.
zen bezieht sich selbstverständlich auch auf die originalnahe lehre,
nur auf einen anderen jünger des buddha und "gründungsväter" die die lehre nach china gebracht haben.
desweiteren ist es durch die kulturellen
umstände des nordostens geprägt. das ist alles. was ist so schwer daran zu verstehen oder zu akzeptieren ?
in afrika sind die meisten leute farbig, willst du sie mit mehl weiß machen ? -
Onyx9:
ich bin es leid, dass zen durch den dreck gezogen wird.
in afrika sind die meisten leute farbig, willst du sie mit mehl weiß machen ?
Ja, das wird es sein....
-
Lillitschka:
Ich konnte mich mit dem Begriff noch nie anfreunden.
... Man wird dann in einen Topf geschmissen und muß dann für die Vorstellungen anderer herhalten und soch noch rechtfertigen weil man nicht immer selig lächelnd durch die Gegend läuft (jetzt mal überspitzt).LG
L.
Hallo Lllitschka
Das kommt mir auch seeeehr bekannt vor. Oder auch die Erwartung anderer Leute, man müsse, weil man Buddhist ist, immer lächeln, nie aufbrausen und immer schön alles mit sich machen lassen...
Aber es sind nun mal die Vorstellungen und Erwartungen anderer Leute, und die muss ich ja nicht persönlich nehmen. es sagt ja eben nur was über eben diese anderen Leute etwas aus.
Was ist mit einem anderen Gesichtspunkt? Inwiefern hafte ich etwas an, wenn ich mich selbst Buddhist nenne. Wo fange ich an, evtl. an einem Konzept zu kleben?
An alle "Dharma-Wrsetler" im Forum: Ich unterstelle hier niemandem, der sich selbst als Buddhist (eagl welcher Schule oder Richtung), dass er/sie sich damit einengt oder das er/sie irgendwo anhaftet. Ich frage nur, ob die Möglichkeit besteht, dass die eigene Sicht eingeengt wird, wenn man sich einem -ismus verpflichtet. Dies scheint mir nicht nur hinsichtlich des Buddhismus eine nicht-immer-heilsame Möglichkeit zu sein. Buddhas rede an die Kalamer (vgl.: http://home.arcor.de/einsicht/bps-essay_09.htm) sollte beherzigt werden.
Gruß,
Wusheng -
wusheng:
Buddhas rede an die Kalamer sollte beherzigt werden.
Wenn man ein "Kalamer" ist. Der Buddha soll ja seine Lehrdarlegungen
dem Verständnis des jeweiligen Hörers angepaßt haben und die Kalamer
waren gerade etwas verwirrt und wußten nicht mehr was sie überhaupt
noch glauben sollten, heißt es in dieser Lehrrede. -
Guten Morgen Anna,
auch ich habe immer mal wieder darüber nachgedacht, wie ich mich bezeichnen soll/kann: der Ausdruck "Buddhistin" erscheint mir selbst gegenüber auf der einen Seite zu einengend, auf der anderen Seite sehr mit Ansprüchen behaftet (an denen ich mich dann selbst messen möchte und so an bestimmten Vorstellungen "kleben bleibe"). Auf dem Weg sein - so sehe ich mein Leben zur Zeit. Ein Zurück kann es auch für mich nicht mehr geben - und schon dieses Wissen gibt mir eine große Motivation und Kraft (trotz aller Rückschläge, z.B. durch Abgelenktsein, Rückfall in alte Gewohnheiten etc.).
LG peema
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accinca:wusheng:
Buddhas rede an die Kalamer sollte beherzigt werden.
Wenn man ein "Kalamer" ist. Der Buddha soll ja seine Lehrdarlegungen
dem Verständnis des jeweiligen Hörers angepaßt haben und die Kalamer
waren gerade etwas verwirrt und wußten nicht mehr was sie überhaupt
noch glauben sollten, heißt es in dieser Lehrrede.
Na, dann passt das doch hervorragend zur Fragestellung...
Gruß, Wusheng -
Ich habe auch einmal zweiflet, ob ich ein Buddhist bin. Da bin ich mal zu einem Mönch gegange und der het mir ein Amulett mit enem Buddha darin geschenkt. Und ein buddhistischer Zivilist hat mir gesagt, der Mönch darf das nur einem Buddhist geben. Des het mich verwirret, wieso war ich jetzet auf einmal ein Buddhist ? Ich hab mir gesagt, irgendwie muss ich was buddhistisches an mir haben, denn sonst hätte der Mönch mir das Amulett nicht gegeben. Später dann wars klar. Der wo's Vertraue in die Lehre hat, der war ich nicht, aber der, der Wissensklarheit wünsche, der aus "Wahrheitsliebi" sich an Wirklichkeitsergründung dran macht, der war ich schon. So war ich also vorher schon Buddhist, ohne es zu wissen. Da aber alle Menschen, von Kind an, am Wirklichkeitsergründe sind, ja sogar äs Entli, wenn es sich s'erste mal ins Wasser waget, war mir klar, dass alle Menschen Buddhisten sind, selbst wenn sie es nicht wissen. Doch man kann das auch so sehen, dass Wirklichkeitsergründen eigentlich gar nicht vom Buddhismus für sich reserviert werden kann denn der sich nicht als Buddhist bezeichnet, dem kann das nicht verboten werden, und so sind dann alle eigentlich auch Nicht-Buddhisten. Und wenn man es nun vom Vertrauen aus aufrollen will, dann hat der Buddha ja auch Vertrauen in seine Überlegungen und bis dahin gesammelten Erfahrungen gefasst, um den Weg dann ab dort konsequent zu Ende zu gehen. Und da war er gar kein Buddhist !
So sind alle Buddhisten und alle sind auch Nicht-Buddhisten, da sollte man nicht dran kleben bleiben.Smirnoff
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Alles und alle unterliegen der gleichen Gesetzmäßigkeit.
Wusheng -
wusheng:
Alles und alle unterliegen der gleichen Gesetzmäßigkeit.
WushengSell Gsetz von dem Du schreibest, gehört es doch auch zum "Alles" von dem Du schreibest,das unterliegt dann auch seinere eigene Gesetzmässigkeit ? Welchi meinsch ? D' Vergänglichkeit ?
Oder dass "Alles" einer Gestzmässigkeit bzgl. einer Wirklichkeitsergründung unterliegt ? Also z.B. auch ein Zementsack, ein Kaffeetässli, eine Kirsche und gar der Dhamma ? Kannsch ma des erkläre, wie man da die Zammenhäng wieder zusammen hänge könnte, wo sich doch Deine Schlussfolgerung auf das Thema "wann Buddhist ?" bezog. -
Smirnoff:
Ich habe auch einmal zweiflet, ob ich ein Buddhist bin. Da bin ich mal zu einem Mönch gegange und der het mir ein Amulett mit enem Buddha darin geschenkt. Und ein buddhistischer Zivilist hat mir gesagt, der Mönch darf das nur einem Buddhist geben.
Wenn der Buddha ein Amulett besessen hätte, dann hätte ich
mich sicher niemals für seine Lehre Interessiert. -
accinca:Smirnoff:
Ich habe auch einmal zweiflet, ob ich ein Buddhist bin. Da bin ich mal zu einem Mönch gegange und der het mir ein Amulett mit enem Buddha darin geschenkt. Und ein buddhistischer Zivilist hat mir gesagt, der Mönch darf das nur einem Buddhist geben.
Wenn der Buddha ein Amulett besessen hätte, dann hätte ich
mich sicher niemals für seine Lehre Interessiert.Und was hat das mit dem Thema zu tun?
meine Bitte an alle und an accinca im Besonderen: Bleibt bitte am Thema!
bambus
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Bambus:
Ist das Thema nicht wann man sich als Buddhist bezeichnen würde und wann nicht? -
accinca:
Das Amulett war nur der Initiator, einmal hinzunehmen und mir mine Gedanke zu mache über das Thema, "wann Buddhist ?" und wann nöt, dass es mir bei der Auflösung der Frage im Sinne einer Erklärung mit beigetragen hätte, das geht schon dütlich aus minem Beitrag hervor.
Dies hier aber aus dem Zusammenhang z'risse, so als ob dieser Amulettbesitz die Frage für mich letztendlich beantwortet hätte, des isch unlauter in Bezug zur rechten Rede und so hat es in der Entstellung, mit Zitatangabeals sei es sinngmäss so von mir, nichts mit dem Thema zu tun.
So wie Du es aber darstellst, ist es unrichtig wiedergegeben, durch Zusammenhangentsellung, und die durch mi erzählte Sachlag dadurch in ä falsches Licht geruckt = Falschdarstellung = ¨deshalb Themenbeitragsentstellung = Themenabweichung = eigentlich 2 Forenregelverstösse.
Dä weitere Teil, dass Du Dich nicht als Buddhist bezeichnen würdisch, wenn Buddha en Amulett ghabt hätti und dann den Amulettbesitz in Ablehnung als wichtiger erachten würdisch, als die grossartige Lehre des Buddha, und deshalb Deine Ablehnung eines buddhaschen Amulettbesitzes als Alass nämme würdisch, kei Interesse für die Lehre ufkomme z'loh, das hast Du nicht so deutlich erklärt, aber s'heisst scho zwische de Zeile, dass Du Dich in dem Fall nicht als Buddhist bezeichnen würdisch, weil Du die Lehre dann wegen eines Amulettbesitzes lieber ablehnen würdisch = Themenbezug.
Ich habe hier fertig
Smirnoff -
Smirnoff:
Dies hier aber aus dem Zusammenhang z'risse, so als ob dieser Amulettbesitz die Frage für mich letztendlich beantwortet hätte, des isch unlauter in Bezug zur rechten Rede und so hat es in der Entstellung, mit Zitatangabeals sei es sinngmäss so von mir, nichts mit dem Thema zu tun.
Das war so auch nicht von mir gemeint.
Ich sagte *für mich* wäre das schon Anlaß gewesen.
Das es *für dich" nicht so war, ist schon klar. -
Alles das, was nach Wahrheit sucht, kann sich Buddhist nennen.
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accinca:
Wahrheit kann ja viel sein.
@ Anna
So viele Posts zu Deiner Eingangsfrage, viele Gedanken und Anregungen. Ich hoffe, dass es Dir weitergeholfen hat und Du für Dich herausgefunden hast, ob und wie Du dich bezeichnen möchtest.
Mögest Du in jedem Fall frei von Anhaftung an eine Bezeichnung sein, und möge sie Dir eine Hilfestellung für Deine eigene Praxis sein, eben der Finger, der zum Mond zeigt...
LG, Wusheng