Maha Metta - alle Wesen umfassendes Metta für Laien?

  • Onyx9 in <woltlab-metacode-marker data-name=:

    Projektionen, mit welchem Sinn ?" data-link="">

    metta... metta setzt erst dort wirklich ein, wo der wunsch um die eigene person ein mimimalmaß unterschritten hat. und selbstverständlich hat er auch laien gelehrt.


    Auch wenn "nette Gefühle" Praxis, passierend auf einer Menge Heuchlerei sehr beliebt ist, wird man bei genauerem Betrachten vielleicht sehen, daß soetwas wie universelles Liebe nicht an jene gelehrt würde die das ganze aus praktischer Sicht kaum leben können.


    Hier steht die Behauptung, metta sein an Laien (wobei hier besser Weltling verstanden wird) gelehrt worden, sozusagen als Teil des achtfachen Pfades. Kein Zweifel das metta (wohlwollen) in manchen Reden an Weltlinge unterstrichen wurde, aber Buddha hat keine Aufgaben gegeben, die man nur mit heuchlerei umsetzten kann, da diese nur zu einen Ideenkonstrukt führen und der Hang zur Anhaftung und damit Leiden ein viel größerer ist/wird.


    Die berühmten Metta - Suttas würden an jene gegeben, die sich vollkommen der Praxis widmen und der Welt bereits entsagt haben unter anderem auch als Schutz auf dem Weg. Einem weltlichen Krieger einen Schutzsegen zu geben lag Buddha mit Sicherheit fern, würde er vielleicht auch noch auf die Idee kommen, dass sein Krieg ein wohlwollender ist.


    Also wo soll Buddha so etwas an Weltlinge gelehrt haben? Wo stellte er eine Projektion vor/über eine Erkenntnis? *schmunzel* Wie sollte das funktionieren ohne das da was schief geht? Wo führt metta hin?


    (Diese Thema bitte nicht mit alternativen Praktiken mancher Volkstraditionen verwechseln, wo man manchmal die Gruppenanhaftung für die Lemmingebefreiung stärken möchte oder sich die Kante mit Vergrößerung des Leidens gibt um es irgendwann zu verstehen warum es weh tut)

  • Guten Morgen Hanzze,
    Deinem Beitrag stimme ich voll zu. Mitgefühl habe ich lange, lange "üben" wollen und sogar meistens gemeint, es zu haben. Dass das alles aufgesetzt - wenn auch wirklich gewünscht war -, erkannte ich erst in den letzten Jahren durch entsprechende Einsichten. Keiner kann Mitgefühl "üben", so wie auch niemand auf "Kommando" lieben kann. Aber wir können die Hindernisse beseitigen und dann durch Erkennen und Be-Greifen den "Raum" dafür öffnen.


    Insofern glaube ich auch nicht, dass der Buddha das als "Übung unsortiert" empfahl. Es genügt zunächst einmal zu wissen, dass wir ALLE LEIDEN und ALLE das WOHL suchen, wenn auch die meisten wohl erstmal in die Irre gehen. Sobald ich erkannt hatte, wie schwer es ist, wirklich die Hindernisse zu beseitigen und dem Pfad zu folgen, entstand auch Mit-Gefühl. Denn wenn ich - obwohl schon so lange - immer noch mit meinen Tendenzen zu tun habe und erst heute die Tiefe der Lehre beginne zu begreifen, wie viel schwerer ist es also für die, die noch nicht einmal damit begonnen haben. Erst aus dieser ernüchternen Haltung steigt Mitgefühl und Wohlwollen in mir auf.


    _()_ Monika

  • Wie kann man Mitgefühl empfinden ohne seine Eigenen Empfindungen zu kennen und Schlüsse aus diesen gezogen zu haben ?


    Mitgefühl ist ein vergleichender Prozess der als Basis und Grundlage seine eigenen Empfindungen hat.Es gibt da eine Budhistische Geschichte von einem Paar das von einem Buddha,Bodhisatwa ? gefragt wird und als Ergebniss haben sie letztendlich nur ihr eigenes Wohl im Hinterkopf.Kennt die zufällig einer ?


    Alles was Emfindungen auslöst empfindest du und kein anderer.Die nähe zu deinen Gefühlen und ein Entwickeln von Sensibilität und Achtung gegenüber sich selbst bildet den Ausgangspunkt für das Verständniss anderer Lebensformen.
    Habe ich also irgendetwas noch nie empfunden kann ich dieses Verständnis für dessen Empfinder auch nicht aufbringen.


    Wer sich Selbst kennt kennt auch alle anderen.
    Wer einen Retet retet die ganze Welt.


    Ist diese Denkweise mit dem Budhismus vereinbar ??

  • Zitat

    Ist diese Denkweise mit dem Budhismus vereinbar ??


    Lass Dich doch nicht auf solche Spielchen ein. Es gibt hier Leute, die denken, sie hätten eine Interpretationsoberhoheit und stünden im direkten Gespräch mit Buddha. Als ob es um Interpretation ginge und nicht um die Erfahrung! Ich würde nie auf die Idee kommen eine Erfahrung zu verwerfen, weil sie sich nicht mit einer Theorie deckt. Das genau passiert in einer Diktatur und bei Gehirnwäsche "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf." Wichtig ist nur, wie Du es erfährst. Und das ist von Dir zu untersuchen. Es gibt keinen Anlass irgendwen hier um Erlaubnis zu fragen, ob seine Gedanken und Erfahrungen "buddhistisch" sind oder nicht. Bist doch Zenni, oder?


    Liebe Grüße
    Doris - Knochensack

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.


  • Dream, Mitgefühl (karuna) und Wohlwollen (metta) sind keine Gefühle, sie sind Geisteshaltungen. Und nein, Buddhismus ist keine Retterorganisation weil man Weisheit und damit die Befreiung vom Leiden nur selbst erlangen kann.


    Du hast aber vollkommen recht, dass man Leiden erst dann versteht wenn man damit Angesicht zu Angesicht konfrontiert wird. Wenn es dann passiert, dass man mit den lehren Buddhas in Berührung kommt, wird man verstehen, dass Leiden in Verbindung mit dem Festhalten an Gefühlen entsteht.


    Und vollkommen richtig, wer sich selbst kennt, versteht auch andere, deshalb ist Achtsamkeit auf Gefühle eine der vier Säulen der Achtsamkeit. Versteht man dann warum man leidet, versteht man auch warum andere Leiden und daraus kann dann Mitgefühl (im Gegensatz zu Mitleid) entstehen. Mitgefühl ist nichts das man aus Unwissenheit heraus entwickeln kann, aber man kann durch die Entstehung von großem Mitleid auch einen Drang finden, sich des Probleme anzunehmen.


    Diese Masochistische Technik die auch in sehr viele Sadistische Handlungen findet sich aber im achtfachen Pfad nicht wieder, wenngleich sie eventuell zum achtfachen Pfad führen kann. *schmunzeln*
    Das die Lehre Buddhas nicht von jedermann verstanden wird war im selbst klar, es liegt immer beim der eigenen Anstrengung (die normalerweise aus dem Zusammenkommen von großem Leiden und der Lehre Buddhas entsteht).


    Kultivieren von Gefühlen ist schlicht weg Adhamma aber Drogensüchtige sind nun mal verärgert wenn man über Drogenmissbrauch spricht. Das Drogen bei der Masse immer gut ankommen, ist denke ich jedem klar. Wie auch Maßnahmen gegen Drogen sehr unbeliebt sind.


    Zitat

    Wichtig ist nur, wie Du es erfährst.


    Das ist übrigens ein sehr wichtiger Satz. Nur durch selbst beobachten (hier Gefühle) und erwägen gewinnt man vertrauen und kommt so der Sache näher.

  • Doris Rasevic-Benz:
    Zitat

    Ist diese Denkweise mit dem Budhismus vereinbar ??


    Lass Dich doch nicht auf solche Spielchen ein. Es gibt hier Leute, die denken, sie hätten eine Interpretationsoberhoheit und stünden im direkten Gespräch mit Buddha. Als ob es um Interpretation ginge und nicht um die Erfahrung!
    Liebe Grüße
    Doris - Knochensack


    Leider Gottes


    Die nachherige Erfahrung bedingt die vorherige Aufklärung der auszuräumenden Hindernisse um die letztendliche Erfahrung machen zu können.
    Also ohne eine präzise auf den Punkt gebrachte Interpretation der Hindernisse du zur aufhebung des Leidens führen ist die letztendliche Buddhaschaft nicht in diesem Leben zu erreichen!!!


    Was sie auch beinhalten mag..

  • Leiden als eigenständige "Objektive Wirklichkeit". Hier hat jemand aber Buddhas Dharma sehr eigenwillig ›Selbst‹ für sich gefühlt erdacht ersonnen.
    Wie ambivalent konzeptioniert ! Kriegerfürsten und Waffenschmiede.


    Zitat

    von Hanzze. :Du hast aber vollkommen recht, dass man Leiden erst dann versteht wenn man damit Angesicht zu Angesicht konfrontiert wird. Wenn es dann passiert, dass man mit den lehren Buddhas in Berührung kommt, wird man verstehen, dass Leiden in Verbindung mit dem Festhalten an Gefühlen entsteht.


    Dann entspanne dich und lass los!


    Lebe lange und in Frieden


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • Hanzze.:

    Diese Masochistische Technik die auch in sehr viele Sadistische Handlungen findet sich aber im achtfachen Pfad nicht wieder, wenngleich sie eventuell zum achtfachen Pfad führen kann. *schmunzeln*



    Zitat

    Wichtig ist nur, wie Du es erfährst.


    Das ist übrigens ein sehr wichtiger Satz. Nur durch selbst beobachten (hier Gefühle) und erwägen gewinnt man vertrauen und kommt so der Sache näher.


    Könntest du mir den oberen Satz erklären ?


    Die grundlage dessen habe ich oben beschrieben.Im Vipassana ist das ja üblig sich selbst zu beobachten..


    Ach ja ..ich bin kein Zenler.Hab mal vor ewigkeiten mich ein bischen eingelesen.Ich gehöre keiner Richtung an.Praktiziere nur gelegentlich und selten.Aber eine gewisse sehnsucht ist schon da...muß ich mal so zugeben.


    Aber ich will nicht zu früh zum Buddha werden,weil ich noch Erfahrung im Leiden benötige .. :lol::shock:

  • Zitat

    Die nachherige Erfahrung bedingt die vorherige Aufklärung der auszuräumenden Hindernisse um die letztendliche Erfahrung machen zu können.
    Also ohne eine präzise auf den Punkt gebrachte Interpretation der Hindernisse du zur aufhebung des Leidens führen ist die letztendliche Buddhaschaft nicht in diesem Leben zu erreichen!!!


    Da ist wohl was dran. Aber ich würde kompetente Aufklärung nicht hier erwarten.


    Liebe Grüße
    Doris – Knochensack

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Dorje Sema:

    Leiden als eigenständige "Objektive Wirklichkeit". Hier hat jemand aber Buddhas Dharma sehr eigenwillig ›Selbst‹ für sich gefühlt erdacht ersonnen.
    Wie ambivalent konzeptioniert ! Kriegerfürsten und Waffenschmiede.


    Für sich selbst ist schon mal ein guter Anfang *schmunzel* dann das hilf dann auch den anderen. Aber dazu braucht man schon ein gewisses Maß an Weisheit oder Mitgefühl.

  • Lieber Hanzze


    Ich gebe Dir recht. Es gibt eigentlich nicht mehr dazu zu sagen. Ich habe es hier ja auch schon ausgedrückt:


    aus Thread rechte Rede http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=1&t=9138


    Zitat

    'Rechte Rede' ist ja auch eine der der fünf Silas, der Sittlichkeitsregeln. Wie die zehn Gebote oder der Knigge.
    Rechte Rede ist aber noch mehr: Teil des achtfachen Pfads der zu Bodhi und schliesslich Nibbana führt.


    Man muss Dhamma als Gesamtkonzept betrachten, wo alle Teilchen wie kleine Rädchen ineinandergreifen. Ein einzelnes Rädchen (wie hier rechte Rede) für sich allein scheint auf den ersten Blick nicht so wichtig zu sein. Dennoch tritt eine Blüte nur auf, wenn alle Rädchen gut geölt sind und bleiben. Wenn nicht, bleibt man stecken und es kommt zu keiner Entwicklung. Man bleibt im momentanen Daseinsbereich stehen oder noch schlimmer begibt sich in einen ungünstigeren


    Eine der Früchte oder Blüte die durch drehen des achtfachen Pfads entsteht also wenn das ganze Räderwerk reibungslos funktioniert sind die Brahmavihara.
    Man kann aber nicht einfach einzelnes herauspicken, wie es zahlreiche Rosinenpicker machen oder gar vermitteln.


    Es ist falsch bestimmte wohlige aber nieder Instinkte und Triebe anzusprechen um in diesen zu verweilen. Metta, Karuna hat nämlich nicht das geringste zu tun mit Eros und Tara .


    Auch mich betrübt es mitanzuschauen wenn sich Schweinchen ( in Anspielung an den Rettungsschweinthread) gierig auf wohlschmeckende Eicheln stürzen, die ihnen vors Maul geworfen werden. Besser wäre es man würde ihnen helfen den Baum zu erkennen damit sie das reine Geniessenwollen der Eicheln überwinden, statt sie immer weiter mit Eicheln zu füttern und so auch immer wieder die Gier danach zu wecken.


    Mein lieber Hanzze, Du hast mich vor bald einem Jahr zur Geduld ermahnt, damit das Rad nicht birst. Die Emahnung ist auf fruchtbaren Boden gefallen. Ich habe eingesehen, dass Entwicklung und Verwirklichung unzählige Zeitalter braucht und Fortschritte klein sind, bei sich und bei anderen.


    Gruss Bakram

  • Freut mich, aber denke nicht das ich daran einen Anteil habe. Der Verdienst aus Geduld und anfänglichem wenn auch etwas unsicheren Vertrauen in Buddha's Lehre ist unermesslich größer, als wir es manchmal wahrnehmen und dieser Verdienst ist wie immer stets der eigene Verdienst. *schmunzel*


    Dieser Verdienst wenn er dann zur Frucht wird ist dann auch etwas das man geben kann. Das ist dann auch der Punkt wo sich karuna und metta und auch die anderen zwei großen Geisteshaltungen (mudita und uppekha) ganz natürlich entwickeln und keinen Leidvollen Beigeschmack für einen selbst oder andere haben. "Fake"-frei *schmunzel*

  • Lieber Bakram,
    Dein Beitrag ist eine Wohltat.
    _()_ Monika

  • Mir fällt auf, daß Du im leidenschaftlichen Schwung Deiner Beiträge die Übersicht verlierst
    und mit Einträgen und Beiträgen und Antworten unachtsam umgehst. Ich hoffe, das ist nicht blinder Diskurssuct geschuldet;
    solche User lösen Wörter und Sätze aus dem Sinnzusammenhang um sich darauf zu stürzen.


    ich habe geschrieben:
    gier ist immer mit lust verbunden- und mit unlust. und buddha lehrte die überwindung.
    metta setzt erst dort wirklich ein, wo der wunsch um die eigene person ein mimimalmaß unterschritten hat.
    und selbstverständlich hat er auch laien gelehrt. ( die lehre an sich )


    Ich habe nicht geschrieben: Buddha hat auch Laien Metta gelehrt ! ------- Davon weiß ich nichts und sehe es auch nicht so !
    Also verwende meine Zeile nicht für einen Thread.

  • Dann entschuldige bitte die vielleicht fruchtvolle die Nutzung deines Zitats als Einleitung. So etwas muß ja nicht immer Opposition sein. *schmunzel* Obwohl er sicherlich auch Laien dazu angehalten sich in Wohlwollen zu üben, aber nicht daraus eine Projektion oder Visualisierung zu machen, sondern besser entsprechend dem Verständnis zu handeln und den achtfachen Pfad auszubauen.


    Das Das Muschelhorn ist so ein Beispiel wo er auch auf metta gegenüber eine "reifen" Laien eingegangen ist. Aber auch hier ist zu sehen, dass es nach der Realisierung zum Einsatz kommt. *schmunzel*

  • Doris Rasevic-Benz:
    Zitat

    Die nachherige Erfahrung bedingt die vorherige Aufklärung der auszuräumenden Hindernisse um die letztendliche Erfahrung machen zu können.
    Also ohne eine präzise auf den Punkt gebrachte Interpretation der Hindernisse du zur aufhebung des Leidens führen ist die letztendliche Buddhaschaft nicht in diesem Leben zu erreichen!!!


    Da ist wohl was dran. Aber ich würde kompetente Aufklärung nicht hier erwarten.


    Liebe Grüße
    Doris – Knochensack


    Und wo dann ?

  • Bei Lehrern, deren Kompetenz überprüfbar sind.


    Wir Foristen sind einfach nur Übende, mal mit mehr – mal mit weniger Wissen, mal mit mehr – mal mit weniger Erfahrung. Aber realisiert? Ich erlaube mir Zweifel.
    Es gibt immer wieder ein paar, die von sich behaupten, sie seien befreit. Hast Du jemanden von ihnen als glaubwürdig erlebt, als nachahmenswert im gesamten Verhalten (und Achtung: hier wird nur geschrieben, d.h. wir haben unendlich Zeit um zu handeln, wir können jederzeit innehalten und uns Gedanken machen was wir tun – leichter geht es nicht)?
    Hier können wir ein wenig diskutieren, unsere Erfahrungen austauschen, Texte empfehlen, aber ich würde mich wenn es um meine Praxis und die Überprüfung meiner Fortschritte geht, an niemanden hier wenden. Das meine ich nicht abwertend oder diskriminierend, verstehe das bitte nicht falsch. Ich betrachte uns hier alle lediglich als Schüler, die sich in einem Szene-Cafe treffen und ein wenig plaudern. Auch das ist nicht abwertend zu verstehen.


    Liebe Grüße
    Doris – Knochensack

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Doris Rasevic-Benz:

    Ich betrachte uns hier alle lediglich als Schüler, die sich in einem Szene-Cafe treffen und ein wenig plaudern.


    Na mit der falschen Einstellung kann da natürlich nichts heilsames herauskommen. *schmunzel* und mit Nachahmen wollen oder tun wird's nicht weit führen.

  • Hi Knochi,
    ich betrachte alle und alles als meine Lehrer und ich bin auch davon überzeugt, dass sich hier einige recht Fortgeschrittene einbringen, :D
    für deren Beiträge ich sehr dankbar bin, habe ich doch hier mehr über Buddhas Lehre, die unterschiedlichen Schulen und die verschiedenen Hintergründe erfahren als je zuvor. Ob die einzelnen User dabei auch selbst schon das praktizieren, was sie erkannt haben, spielt doch gar keine Rolle. Nur meine eigene Praxis und die damit verbundene Bemühung um Wahrhaftigkeit spielt für mich eine Rolle.
    Und so - denke ich - sollte sich jeder nur selbst überprüfen. Auch ein von Dir als kompetent angesehener Lehrer kann - zu einer Un-Zeit angetroffen - eine große Ent-Täuschung sein. Deshalb achte ich in erster Linie auf mich, während ich gleichzeitig auch auf "die anderen" schaue.


    _()_ Monika

  • Liebe Monikamarie,


    auch ich betrachte Alle als Lehrer und jede Situation als Lernmöglichkeit.
    Aber dennoch, die unterschiedlichen Schulen, die Hintergründe usw. haben nichts mit mir zu tun. Das ist Fachwissen, manchmal interessant, manchmal erhellend … Meine Lehrer, die wissen offensichtlich wovon sie sprechen und es genügt oftmals ein Satz und ... peng ... Das ist einfach etwas ganz anderes, nicht zu vergleichen. Das ist so – ich benutze mal ein Beispiel – wie wenn einem eine Freundin sagt man leide unter Magersucht und im Vergleich dazu, wenn man es innerhalb einer Therapiestunde erkennt. Das muss man einfach erleben, und diejenigen hier, der einen persönlichen Lehrer haben, können das bestimmt nachvollziehen. Es findet in der Tat so etwas wie eine Übertragung statt, nicht umsonst heißt es "von Herz zu Herz".


    Schau Dir hier die vielen Schulen an, die vielen unterschiedlichen Wortlaute, den divergierenden Gebrauch von Wörtern an … Und dann noch, was da alles richtiggehend falsch verstanden wird. Allein, was letztens wieder über Karma geschrieben wurde … Wie an Worten dann geklebt wird ohne den Inhalt wirklich zu verstehen (was man daran erkennen kann, dass die Poster nicht in der Lage sind, diese Worte dann mit eigenen Worten zu erklären und über den Tellerrand zu schauen). Das passiert nicht mit einem guten Lehrer. Der hat es verstanden, wirklich, und deshalb ist er flexibel und kann sich auf einen selbst einstellen, auf die Sprache, das Denken des Schülers.
    Das ist auch meine Erfahrung, wenn ich selbst unterrichte: Die Dinge, die ich verstanden habe, kann ich in beliebig erforderlicher Weise erklären, kann viele verschiedene Bilder dafür finden, in vielen "Sprachen" erläutern, individuell auf den Schüler eingehen. Keine Frage kann mich dann verunsichern, ich erkenne jeden Denkfehler beim Schüler, weiß sofort, wo es hakt und in was er sich gerade verrannt hat. Ich kann alles einsetzen, Sprache, Bilder, Gesten, Mimik, weiß bis zu welchem Punkt ich jetzt zurück muss usw. Und das nur, weil ich es wirklich weiß, nicht weil ich es einfach nur als Fachwissen mit mir herumtrage. Ich kann mein Wissen übertragen. Und wenn ich die Augen eines Schülers leuchten sehe, weil er plötzlich verstanden hat und wenn ich sehe, wie tief dieses Wissen greift und was der Schüler jetzt alles damit anstellen kann, dann merke ich, dass für diesen einen Moment eine ganz innige Beziehung zwischen uns entstanden ist.


    Deine Skepsis mit dem Lehrer teile ich nicht. Es gibt für mich keine Unzeit, wenn ich auf meine Lehrer treffe. Manchmal gibt es Widerstände beim Verstehen, aber nie Unzeiten. Enttäuschungen? Aber klar, und bitte ganz viele. Meine Lehrer selbst haben mich jedoch nie enttäuscht, da ich keine Idealvorstellung hege und nicht "den besten Lehrer aller Zeiten" brauche und nicht viele Vorstellungen mit mir herumtrage, wie ein Lehrer zu sein hat.


    Aber mit dem Lehrer ist es wie mit der Lehre – man kann viel darüber reden, es ersetzt nicht die Erfahrung.


    Liebe Grüße
    Doris – Knochensack

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Zitat

    Aber mit dem Lehrer ist es wie mit der Lehre – man kann viel darüber reden, es ersetzt nicht die Erfahrung.


    _()_ Monika

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe Metta als nichts, was der Lehre Buddhas eigentlich fremd ist und nur als zusätzliche Belehrung für besonders Fortgeschrittene hinzukommt. Im Gegenteil ist die ganze Lehre Buddhas durchdrungen von Freundlichkeit. Meditation ist ein Prozess in dem der Krieg in einem selbst allmählich zum Erliegen kommt und das geht nur durch Freundlichkeit. Haltungen die von Begierde und Hass bestimmt sind weichten einer grundsätzlich wohlwollenden Haltung. Das besondere bei der Metta Praxis ist nur, das sich diese explizit auf andere Menschen richtet. Und dadurch muss ja ersteinmal so viel Freundlichkeit da sein. So viel Frieden im Inneren, dass dieser Frieden auch nach Aussen geht.

  • monikamarie:

    Hi Knochi,
    ich betrachte alle und alles als meine Lehrer und ich bin auch davon überzeugt, dass sich hier einige recht Fortgeschrittene einbringen, :D


    _()_ Monika


    Monika.... das sind schlichte Standartsprüche, deren Vorraussetzung schon ein gewisses Level beinhaltet und aus dem heraus eigene Fehlinterpretationen und Hanlungsweisen die auf Irtümern basieren nicht ausgeschlossen sind ABER mit einer sehr viel geringeren Wahrscheinlichkeit eingegangen werden.


    Einen wirklich guten Lehrer der die Qualitäten aufweist von denen ihr sprecht erfordert ein hoes Maß an Erfahrung,das Wissen um die Falschstricke,Feingefühl gegenüber den Erfordernissen aus denen welcher Hndlungsbedarf auch immer notwenig wird.


    Ich glaube nicht das man sowas mit einem Ich-zeige-jedem-wie-schlau-ich-alle-halte Standartspruch auch nur Ansatzweise ersetzen kann egal wieviel Abstand und Vorsicht du walten läßt!!

  • dream:
    monikamarie:

    Hi Knochi,
    ich betrachte alle und alles als meine Lehrer und ich bin auch davon überzeugt, dass sich hier einige recht Fortgeschrittene einbringen, :D


    _()_ Monika


    Monika.... das sind schlichte Standartsprüche, deren Vorraussetzung schon ein gewisses Level beinhaltet und aus dem heraus eigene Fehlinterpretationen und Hanlungsweisen die auf Irtümern basieren nicht ausgeschlossen sind ABER mit einer sehr viel geringeren Wahrscheinlichkeit eingegangen werden.


    In Indien hab ich einengetroffen der sagte das sein Lehrer wenn er es für richtig hält ihn für 12 Jahre "ins Leben" schickt um das was er gelernt hat umszusetzen.Mann hat gesehen das er ein wenig ängstlich war und ich bin mir sicher das ihn sein Lehrer aufgrund seiner Geistiggen Konstitution nie wird hinausschicken.Aber das zeigt bei einem Unschuldigen Geist die Wichtigkeit einer Stabilität in sich selbst die die Wahrscheinlichkeit auf "Erfolg" steigen läßt.
    Schickst du dein Kind auch Raus ?....Sag ihm bitte er solle alles was kommt als Lehrgeld betrachten und es nicht so ernst nehmen wenn es dem Drogenrausch verfällt,in die Zwangsprostitutiion gerät u.s.w...


    Du könntest zwar jetzt argumentieren das dies jedem passieren könnte ABER das stimmt nicht ganz.Ein stabiles Zentrum das Schutz bietet und an den Flügeln arbeitet und auch weiß wie es geht verringert die chanse auf Mißerfolg beträchtlich!!!


  • Im Grunde stimme ich Dir zu, dream, allerdings verstehe ich Dich nicht ganz und was das mit meiner Antwort an Knochi zu tun hat.
    _()_ Monika