"Befreiung" und Selbstmord

  • Deswegen bzw. aus gegebenem gefolgertem Anlass fragte ich bereits zuvor ?


    Zitat

    von Dorje Sema am 20. Apr 2012, 19:21: Schon bereits einmal sterbend werdend, tot seiend gewesen ?

    :idea::?:


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • Grund:

    , weil Selbsttötung Ausdruck des Willens zum Nicht-Sein, also Verblendung ist.


    Selbsttötung ist Ausdruck von Verzweiflung.
    Man hat Probleme für die man keinen Ausweg sieht.

  • Man kann eigentlich keine Fehler machen, wenn man sich Tugend immer höher als andere Vorstellungen setzt. *schmunzel* Keinen Ausweg sehen vergeht.

  • Gast:
    Grund:

    , weil Selbsttötung Ausdruck des Willens zum Nicht-Sein, also Verblendung ist.


    Selbsttötung ist Ausdruck von Verzweiflung.
    Man hat Probleme für die man keinen Ausweg sieht.


    Das kann auch sein. Es gibt aber auch eine Form der Selbsttötung die sehr abgekühlt und überlegt ist und der die Aufgeregtheit von Verzweiflung gänzlich fehlt.

  • Ich denke, dass dieses suggerieren nicht nur eine klare Konsequenz im Hinblick auf Dhamma Vinaya hat, sondern durchaus auch strafrechtlicher Relevanz ist. Da mag man es spielen nennen oder nicht.

  • Grund:

    Das kann auch sein. Es gibt aber auch eine Form der Selbsttötung die sehr abgekühlt und überlegt ist und der die Aufgeregtheit von Verzweiflung gänzlich fehlt.


    Das würde ich Bitterkeit nennen.
    Die Erkaltung ist Selbstschutz.
    Und es ist für den Betroffenen ja so das kein Ausweg da ist. Er hält es also für nüchtern und objektiv seinem Leiden auf diese Weise entgehen zu wollen.

  • Hannze, meinst du dass die Mönche die sich selbst getötet haben dies alle durchweg im Zustand von aufgeregter Verzweiflung getan haben? Dass ihre Praxis es ihnen nicht mal ermöglicht hat kühle Fassung zu bewahren, wenn sie sie schon nicht vor der Verblendung des Nicht-Sein-Wollens bewahrt hat? 8)

  • Du hast keine Idee was du tust, geschweige den Scham noch eine Ahnung von den Konsequenzen deines Tun's.


    Zitat

    Auch Bösen geht es gut, solang' nicht reif die Tat;
    Doch ist sie ausgereift, geht auf die böse Saat. Dhp 119


    Wer einmal Böses tat, soll Wiederholung meiden,
    Sich nicht daran erfreu'n; gehäuft bringt Böses Leiden. Dhp 117

  • Hanzze.:

    Du hast keine Idee was du tust, geschweige den Scham noch eine Ahnung von den Konsequenzen deines Tun's.


    Was tue ich denn? 8)

  • Da versteh einer den Hanzze. Erst sagt er man habe keine idee von dem was man tue und faselt was von Scham und Böses und wenn man fragt, um eine Idee zu bekommen, dann antwortet er nicht. Vielleicht sind wir nun auf die esoterische Ader von Hanzze gestoßen, eine Geheimlehre, die nur für Eingeweihte ist ... 8)

  • Aber ich vermute der Hanzze will nur nicht auf die heuchlerische Ambivalenz des Buddhismus in Bezug auf Selbstötung eingehen, obleich Leben nehmen ja gegen Sila Nr. 1 verstößt.
    Wie im OP geschrieben, schreib ich diese Heuchelei den Autoren der schriftlichen Überlieferung zu.


    Ich finde das Christentum ist hier konsequenter und bietet in gewissem Sinne deshalb auch mehr Schutz: Mord ist Sünde und Selbstmord ist Sünde. Punkt.


    8)

  • Male Buddha Dharma nicht etwas unter was so nicht ist, es ist ganz klar und eindeutig, dass es keinerlei heilsamen Grund haben kann um zu töten. Dein dummes Spiel ist einfach nur dumm und du unterschätzt, dass es Leute gibt die nicht so geplant Dinge überdenken und Post's schreiben.


    Ich kann nur noch einmal erwähnen:


    Zitat

    Auch Bösen geht es gut, solang' nicht reif die Tat;
    Doch ist sie ausgereift, geht auf die böse Saat. Dhp 119

  • Hanzze.:

    Male Buddha Dharma nicht etwas unter was so nicht ist, es ist ganz klar und eindeutig, dass es keinerlei heilsamen Grund haben kann um zu töten. Dein dummes Spiel ist einfach nur dumm und du unterschätzt, dass es Leute gibt die nicht so geplant Dinge überdenken und Post's schreiben.


    Ich kann nur noch einmal erwähnen:


    Zitat

    Auch Bösen geht es gut, solang' nicht reif die Tat;
    Doch ist sie ausgereift, geht auf die böse Saat. Dhp 119


    Ach ja ... da ist er wieder der Wachturm-Prediger ... wehe wehe :lol:

  • S.4.23. Godhika - Godhika Sutta


    1. Also habe ich vernommen.


    Einstmals weilte der Erhabene in Rājagaha, im Bambushain, im Kalandakanivāpa.


    2. Zu jener Zeit aber weilte der ehrwürdige Godhika am Hange des Isigili beim Schwarzen Stein. [Kālasilā]


    3. Da nun erreichte der ehrwürdige Godhika, unermüdlich, eifrig, mit entschlossener Seele die zeitweilige Herzenserlösung. Aber der ehrwürdige Godhika fiel wieder zurück von der zeitweiligen Herzenserlösung.


    9. Ein zweites mal - ein drittes mal - ein viertes mal - ein fünftes mal - ein sechstes mal erreichte der ehrwürdige Godhika, unermüdlich, eifrig, mit entschlossener Seele, die zeitweilige Herzenserlösung. Aber auch beim sechsten mal fiel der ehrwürdige Godhika wieder zurück von der zeitweiligen Herzenserlösung.


    10. Da nun kam dem ehrwürdigen Godhika der Gedanke: "Bis zum sechsten mal bin ich von der zeitweiligen Herzenserlösung wieder zurück gefallen. Wie wäre es, wenn ich mich jetzt erdolchte?"


    11. Da nun erkannte Māra, der Böse, die erwägenden Gedanken im Herzen des ehrwürdigen Godhika und er begab sich dorthin, wo sich der Erhabene befand. Nachdem er sich dorthin begeben hatte, redete er den Erhabenen mit der Strophe an:


    "Großer Held, hochweiser,
    der du glänzest durch übernatürliche Fähigkeiten und Ansehen,
    Der du ledig bist aller Furcht und Feindschaft:
    ich verehre deine Füße, du Allsehender!

    Dein Schüler, du großer Held, den Tod, du Todüberwinder,
    Wünscht er und sinnt darauf; halte ihn ab davon, du Lichtspender!
    Denn wie könnte, Erhabener, dein Schüler, der an der Lehre seine Freude hat,
    Ehe er die Vollendung erreicht hat,
    noch in der Schulung sterben, du Weltberühmter?"


    12. Zu jener Zeit aber hatte der ehrwürdige Godhika sich erdolcht.


    13. Aber der Erhabene wusste, daß das Māra, der Böse, sei, und er redete Māra, den Bösen, mit der Strophe an:


    "So handeln die Standhaften: sie hängen nicht am Leben.
    Nachdem er den Durst mit der Wurzel ausgemerzt,
    ist Godhika in das Nirvana eingegangen.
    "


    14. Da nun forderte der Erhabene die Bhikkhus auf: "Laßt uns gehen, ihr Bhikkhus, dorthin, wo der Hang des Isigili ist, der Schwarze Stein, wollen wir uns begeben, wo selbst Godhika, der Sohn aus gutem Hause, sich erdolcht hat."


    15. "Ja, Herr!" erwiderten die Bhikkhus aufhorchend dem Erhabenen.


    16. Da nun begab sich der Erhabene mit den Bhikkhus dorthin, wo der Hang des Isigili war, der Schwarze Stein. Da sah der Erhabene den ehrwürdigen Godhika von weitem schon auf seinem Bette liegend, die Wesensbestandteile aufgelöst.


    17. Zu jener Zeit aber bewegte sich etwas wie Rauch und Finsternis in östlicher Richtung, bewegte sich in westlicher Richtung, bewegte sich in nördlicher Richtung, bewegte sich in südlicher Richtung, bewegte sich aufwärts, bewegte sich abwärts, bewegte sich nach den Zwischenhimmelsrichtungen.


    18. Da nun redete der Erhabene die Bhikkhus an: "Seht ihr da, ihr Bhikkhus, nicht etwas wie Rauch und Finsternis? Es bewegt sich in östlicher Richtung, bewegt sich in westlicher Richtung, bewegt sich in nördlicher Richtung, bewegt sich in südlicher Richtung, bewegt sich aufwärts, bewegt sich abwärts, bewegt sich nach den Zwischenhimmelsrichtungen."


    "Ja, Herr!"


    19. "Das ist, ihr Bhikkhus, Māra, der Böse, der nach der Seele [448] Godhika's, des Sohnes aus gutem Hause, sucht, indem er denkt: 'wo hat die Seele Godhika's, des Sohnes aus gutem Hause, eine Stätte gefunden?' Ohne daß seine Seele eine Stätte gefunden hätte, ihr Bhikkhus, ist Godhika, der Sohn aus gutem Hause, in das Nirvana eingegangen."


    20. Da nun nahm Māra, der Böse, seine goldgelbe Laute aus Bilvaholz und begab sich dorthin, wo sich der Erhabene befand. Nachdem er sich dorthin begeben hatte, redete er ihn mit der Strophe an:


    "Aufwärts, abwärts und in die Quere, in Haupt- und Zwischenhimmelsgegenden
    Suchend finde ich ihn nicht. Wohin ist Godhika gegangen
    ?


    21. (Der Erhabene:)


    "Standhaft, mit Einsicht begabt, Versenkung übend, an Versenkung sich erfreuend,
    Tag und Nacht sich bemühend, am Leben nicht hängend,
    Ist, nachdem er des Todes Heerschar überwunden hat,
    ohne zu einer Wiedergeburt zu kommen,
    Nachdem er den Durst mit der Wurzel getilgt,
    Godhika in das höchste Nirvana eingegangen.
    "


    22. Es entglitt dem von Kummer übermannten die Laute von der Hüfte.


    Da verschwand der Dämon traurig auf der Stelle. [Der Vers in 22 findet sich in Sn.449]


    :idea::idea::idea::idea::idea::idea:


    Lebt lange und in Frieden


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • Und ihr zwei Ganzklugen, was denkt ihr nun, was ist das Ergebnis eurer Absicht? Was denkt ihr geht solchen Taten, unheilsamer Absicht folgend, nach? *schmunzel*


    Zitat

    Yavadeva anatthaya
    nattam balassa jayati
    hanti balassa sukkamsam
    muddhamassa vipatayam.

  • Hanzze.:

    ... was ist das Ergebnis eurer Absicht? Was denkt ihr geht solchen Taten, heilsamer [korrigiert vom Zitierenden] Absicht folgend, nach? *schmunzel*


    Folgendes: Wachturmprediger werden sich zukünftig sicher sein können, dass sie nicht mehr jeden Schmarrn hier erzählen können, ohne dass Gegenwind kommt 8)


    Märchenstunde war gestern ;)


    Aber: Wer wird denn Geschichten so ernst nehmen? Aber: Wenn wir dies nicht ernst nehmen können welche dann?
    Aber wenn wir diese ernst nehmen, dann ist es also doch so, dass die Mönchgemeinschaft dem Suizid nahesteht?
    Dafür soll das dhamma gut sein? Dafür das ganze Geschwafel über Wiedergeburt, damit feige Mönche sich das Leben nehmen und denen dann per Spruch post hum das Nirvana verliehen wird für diese Feigheit? Noble Mönchsgemeinschaft, die sich so etwas ausgedacht hat ... selbst nicht an das glaubt, was sie anderen predigt.


    Ach komm ... 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Grund ()

  • Onda:
    Hanzze.:

    Welchen Grund hätte ein Weiser Mensch sich mit Leuten herumzuärgern, die gar kein Interesse haben etwas zu lernen oder zu verstehen?


    Wie weise bist du?
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Ein sehr hoch beachtenswertes Kapitel ist dieses, wo Shakyamuni beschreibt wie "man" den sogenannten ›Dämonen‹ keine Nahrung gibt sondern bzw. systematisch ihnen auf sich selbstbezogenes werdendes bloß vorgestelltes "Ich" Sein entzieht. :idea:
    »›DIÄTEN/ FASTEN‹ NICHT VERHUNGERN « LASSEN :!::!::!:


    Lebt lange und in Frieden


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • Grund: Ich stimme Hanzze vollkommen zu:
    Yavadeva anatthaya
    nattam Balassa jayati
    hanti Balassa sukkamsam
    muddhamassa vipatayam.


    Leg dein Ego beiseite und überleg dir, welche Samen du mit deinen Aussagen pflanzt.


    Der einzige Wachturmprediger hier, bist du!

  • Ich bin mir sicher, dass, wenn wir an dem Punkt sind, wo die Transzendenz nachhaltig Fuß gefasst und Mara als ein niederziehenes Bollwerk angesehen werden kann,
    wissen können, ob es korrekt ist sich dieser Energie zu entledigen. Vorher ist es aber Spekulation. Und ich sehe es als nicht statthaft an, sondern als selbstsüchtige und lustbetonte Willensbekundung, selbstmörderische Gedanken und Fantasien auszubreiten, die verführen könnten eine Tat zu vollziehen, die, wenn sie nicht von verwirklichtem Wissen geleitet ist, in das Reich Mara s führen muß. Nur dem entsprechend unbefleckten Geist mag die Freiheit zur Wahl entstehen. Niemand ansonsten soll sich herausnehmen zu beschönigen, denn hier besteht die Gefahr zu verleiten.