Ji'un Ken:
ZitatIch war 2007 dort und ich war nicht allein.
Und was habt ihr da so gemacht, wenn die Frage gestattet ist?
Ji'un Ken:
ZitatIch war 2007 dort und ich war nicht allein.
Und was habt ihr da so gemacht, wenn die Frage gestattet ist?
Sudhana:
ZitatAuf dieser Webseite: http://qi-gong-ausbildung.de/ausbildungsleitung.html übrigens stand und steht das "und" zwischen "Gyawang Drukpa" und "He Nan" noch drin.
Ja, köstlich. Die wird bloß nicht von so vielen Leuten gelesen wie das Aachener Blättchen. Aber auch die wird er noch ändern, wette ich.
Zitatschreibe Rei Myo an (...)
Ich kann dir dazu nur sagen, was Aiko dazu schon schrieb. Das ist alles geschehen, und die Belege sind ausgeblieben.
Zitat'Sensei' ist im Rinzai weder ein Titel noch eine Rangbezeichnung, sondern heisst schlicht 'Lehrer'.
Was soll diese Binsenweisheit? Darum ging es nicht. Es ging darum, dass jemand als "Lehrer" oder was auch immer rechnerisch zwei Jahre VOR seiner Dharma-Übertragung (inka shomei) einen anderen zum Roshi ernannt haben soll. Und das geht eben nicht. Einfach oben nochmal nachlesen.
Nur ein Roshi macht einen anderen im Rinzai zum Roshi. So einfach ist das.
Wenn jemand wissen will, wie man sich selbst als Roshi bezeichnet, das klingt dann bei einem Deutschen so (ab Minute 8:45): https://www.youtube.com/watch?v=_iIYH2sdjJo
ZitatAuch ist ein Hassu (Dharma-Nachfolger) nicht automatisch ein Roshi
Auch ein Mensch ist nicht automatisch ein Esel.
Du hast wohl die Argumente der "Rei-Bande" gefressen. Es ist nämlich genau anders herum.
Durch die Dharma-Übertragung (inka shomei) macht ein Roshi im Rinzai einen anderen zum Roshi. Dies wird tatsächlich durch ein Stück Papier (ichi mai) belegt.
Zitatkann er durchaus schon 20 oder 30 Jahre als Laie mit einem Lehrer Koan studiert haben
Für mich ist leicht zu durchschauen, dass du hier rhetorische Fluchtwege vorbereitest. Du schreibst ziemlich nebulös. Statt immer wieder abzulenken ist die Frage, die aus deiner Bemerkung folgt, doch die (und warum sie nicht von Nolting selbst beantwortet wurde, bei allem Namedropping):
Bei welchem Lehrer hat Nolting denn 20 oder 30 Jahre Koan-Studium gemacht?
Und überlege dir die Antwort gut, denn bei 30 Jahren müsste er bereits im Alter von 10 damit angefangen haben.
Und jetzt kommt ein weiterer Hammer, denn was steht doch tatsächlich auf Zen-Guide:
ZitatNach jahrelanger intensiver Ausbildung in einem japanischen Zen-Kloster
wurde er von seinem Meister Saidan Oi Rodaishi zum ersten deutschen
Dharma-Nachfolger bestimmt.
Ein Jahr nach der Ordination entspricht "jahrelanger, intensiver Ausbildung"? Soso. Geh doch einfach mal mit einem Japaner zu Nolting und bitte ihn um ein bisschen Konversation auf Japanisch, dann weißt du, wie lange er in Japan weilte.
Für jemanden, der behauptet, im Soto zu sein, versuchst du ja auf wirklich krampfhafte Art mich misszuverstehen und dein Rinzai-Verständnis zu demonstrieren.
Sudhana, es ist nicht so einfach, die japanische Höflichkeit zu durchschauen, weil sie von unserer so verschieden ist. Fakt ist, dass Oi Saidan nur die Frau als erwähnenswert empfand, alle anderen hat er unter "30 Schüler" subsumiert, auch alle männlichen Reis.
Die Kritik muss man doch zurückgeben:
Wer, der hier anregt, sich Dokumente und Beweise für das inka shomei all dieser Reis zu besorgen, hat denn selbst je welche gesehen?
Und woran bitte hat dann der- oder diejenige die Echtheit der Dokumente erkannt?
Sudhana, du bist doch Teil dieser Rei-Szene. Du wirst wahrscheinlich sagen: Das mit den Urkunden interessiert mich nicht. Einige hier glauben aber, dass es die Übenden interessiert, und dass sie bewusst so angelockt werden. Dann spielt die Authentizität von Dokumenten und Übertragung eine Rolle, weil am Anfang der Lehrer-Schüler-Beziehung keine Täuschung stehen sollte. Oder ist das zuviel verlangt?
ZitatOb Shoju Schwerdt sein Inka wert ist, weiss ich nicht.
Um den ging es ja hier ursprünglich. Und wenn du das immer noch nicht weißt, nachdem er nach dem Outing seiner Falschangaben bzgl. des chinesischen Tempels (hier in diesem Forum) seinen Artikel in dem Aachener Blättchen umgeschrieben hat, dann frag ich mich, wie kritikfähig du eigentlich bist. Vielleicht so wenig wie der, der den Paul ernannt hat? Denn wie du selbst sagst:
Zitatlieber kein Inka Shomei oder Shiho als die Art Zeugnis, die Du ihm/ihr hier ausstellst.
Des Pauls "Ernennung" lässt doch Rückschlüsse auf den Ernenner Wolf Nolting (Rei Shin Bigan) zu.
Vergessen hast du wohl schon meinen Beitrag, in dem ich auf die unterschiedlichen Jahreszahlen auf den Websites diverser Reis hinwies, nach denen Wolf Nolting (Rei Shin Bigan) mal 1988, mal 1998 zum Roshi wurde und außerdem noch als "Sensei" (Lehrer) schon einen anderen zum Roshi gemacht haben soll. Das geht in der Rinzai-Hierarchie gar nicht und entlarvt die "Rei-Bande" doch selbst in puncto Glaubwürdigkeit.
Der Boshan-Text hat was, die Kommentare leider nicht. Ich frage mich immer wieder, warum sich so viele Leute anmaßen, Texte von alten Meistern zu interpretieren, die für sich stehen können. Vor allem, wenn sie ihnen nicht im mindesten das Wasser reichen können.
Beispiel "Die Krankheit des Intellekts". Wo Boshan eindeutig vom geschriebenen Wort, Koan usw. spricht, macht Jeff Shore einen allgemeinen Rat gegen intellektuelles Erfassen draus. Immerhin hat er diesen Rat dann offenbar selbst beherzigt.
Beispiel "Die Krankheit der Meditation": Wo Boshan eindeutig Zen im Alltag verortet und sich gegen die Fixierung aufs stille Sitzen ausspricht, wendet Jeff Shore nur einen billigen rhetorischen Trick an: "ist echtes 'Nur Sitzen' genug, wenn es den gesamten Weg geht." Den zweiten Teil dieses völlig sinnentleerten Satzes hat dann auch noch einer fettgedruckt.
Einerseits: Jeder geht den gesamten Weg.
Andererseits: Wer nur sitzt, geht nicht.
Natürlich kannst du gern im Hokoji nachfragen, wenn dir die Antwort, die Oi Saidan in diesem Interview gab, nicht genügt: http://www.zen-kreis-hamburg.d…rview%20Oi%20Saidan_B.pdf
Außerhalb des Zen-Trainings sind Japaner höflich und sprechen durch die Blume. Was Oi Saidan, da er sicher schon häufiger darauf angesprochen wurde, dort sagte, ist:
1) Ich habe einer Frau aus Deutschland die Lehrerlaubnis gegeben (das ist, wie man leicht herleiten kann, Dr. Nadine Tierelinckx alias Rei Myo).
Übersetzt wurde "Qualifikation", in Klammern "(Dharmaübertragung)". Ein Rinzai-Lehrer spricht von Dharma-Übertragung nicht als Qualifikation, er benutzt das adäquate Wort (inka shomei), das keiner weiteren Klammer bedarf. Diese Dharma-Übertragung ist im Rinzai hochbedeutend und entspricht der Einordnung in die Patriarchenlinie (im Gegensatz zur der Dharma-Übertragung "Shiho" im Soto, auf die noch weitere Stufen folgen). Es wird in Japan deshalb keine 100 Menschen geben, die eine haben (vergleiche damit den inflationären und respektlosen Gebrauch in Deutschland). Wenn Oi Saidan "Qualifikation" sagte, ist das lediglich die Lehrerlaubnis. Das ist wohl auch der Grund, warum an dieser Stelle des Interviews eine Fußnote mit dem japanischen Originalwort fehlt. Ob Dr. Tierelinckx mehr als eine Lehrerlaubnis hat, kann ich aufgrund des Interviews jedenfalls nicht sagen.
2) Es gibt noch 30 weitere Leute, die "ein Dojo gründeten" (d.h. die sich auf mich beziehen, aber von mir keine Dharma-Übertragung haben).
OI Saidan hat die Frage damit beantwortet, ohne Namen zu nennen und jemandem direkt ins Gesicht zu schlagen. Nolting, Hatlapa usw. sind für Oi Saidan alle gleich (Dojogründer, nichts weiter), und lediglich Tierelinckx hat er einen besonderen Status zugesprochen. Dass sich Oi Saidan über die Verbreitung des Zen und den Eifer einiger seiner Schüler oder Tempelbesucher freut, ist keine Frage. Er hat hier aber auch klar gemacht, wer welchen Status hat.
Ähnlich höflich dürfte auch die Antwort aus dem Hokkoji ausfallen, wenn du dort anfragst.
blue_apricot:
ZitatEin Lehrer hat noch mal ein spezielles Training und Retreat. Es muss auch nicht jeder Nachfolger als Lehrer in Erscheinung treten ... "Vorher, nachher" ist egal.
Nein, das ist nicht egal. Du lenkst mit dem zweiten Satz nur ab. Wer inka shomei im Rinzai hat, darf auch lehren. Ob er das macht, oder nicht, ist was anderes. Niemand, der inka shomei hat, muss noch ein "Retreat" im Rinzai machen.
Zitat
Es gibt kein Daishin Zen im Rinzai. Es handelt sich um eine Erfindung der beiden (Polenski und Mukai), in die noch Dinge wie "Patanjali" etc. einfließen.
Die Linie ist im japanischen Rinzai nicht amerkannt. Nachfragen kannst du das im Myoshinji.
Natürlich kann man die Betreffenden fragen, aber das genügt sicher nicht. Denn wie man bei Schwerdt sah, werden die Geschichten nach Hinweis auf Ungereimtheiten einfach umgeschrieben. Man muss auch immer außerhalb dieser Szene nachfragen, sonst hört man doch immer das Gleiche. Zum Beispiel:
Zitat1998 wurde er zum Roshi ernannt und trägt seitdem den Namen: Rei Shin Bigang Rosh
So heißte es beim Zen-Kreis Basel. Allerdings heißt es beim Zen-Kreis Bremen von Michael Sabass (Rei Ko)
Zitat
Das heißt, dass er die Lehrerlaubnis von einem Lehrer, nicht von einem Roshi erhalten hätte. Du wirst hier im Forum sicher Rinzai-Praktizierende finden, die dir sagen können, dass das im japanischen Rinzai nicht geht. Da werden die Hierarachien ganz klassisch eingehalten.
Weiter unten auf der Seite http://neu.zenkreis-bremen.de/uber-uns/unsere-lehrer/
findet man eine weitere auffällige Behauptung über einen Schüler dieses Michael Sabass (Rei Ko):
ZitatEr wurde im Mai 2008 von Rei Ko Sensei zum Dharma-Nachfolger ernannt und im August 2009 als Zen-Lehrer anerkannt.
Diese Reihenfolge ist mir ebenfalls unbekannt. Erst Dharma-Nachfolger und ein Jahr später Lehrer, das gibt es so auch nicht.
Zitatwirst du mit deinen Zweifeln leben müssen.
Ich würde lieber von Belegen sprechen als von Zweifeln. Eigentlich verstehe ich nicht, wie man solche Sachen überhaupt schreiben kann, denn in den meisten Fällen handelt es sich in dieser "Linie" bei den Lehrern sogar um Akademiker. Mich befremdet es, dass Menschen mit Doktortitel so unlogische Dinge behaupten.
Ich möchte damit gern andere zum Nachdenken anregen und lasse diese Leute und ihre Webseiten gern für sich selbst sprechen.
Im folgenden Text erwähnt Oi Saidan ausdrücklich offenbar auch nur Dr. Nadine Tierelinckx:
http://www.zen-kreis-hamburg.d…rview%20Oi%20Saidan_B.pdf
ZitatSie ist Deutsche und sie war hier 10 Jahre. Dann habe ich ihr die Qualifikation (Dharmaübertragung) gegeben. 30 verschiedene Leute haben ein Zen-Dojo gegründet
Diese 30 Leute sind offenbar von der einen Frau mit langjähriger Ausbildung unterschieden.
Das Interview empfinde ich inhaltlich als recht schwach. Ein krasses Beispiel:
ZitatWenn man gestorben ist, wird man seine gestorbenen Familienmitglieder wieder treffen
Ich meine, wir sollten erst die bürgerlichen Namen benutzen und dann die Mönchsnamen, dann wird es leichter verständlich, wenn sich so viele "Rei" nennen.
Kennen tust du doch offenbar Wolf-Dietrich Nolting (Rei Shin Bigan). Er ist 1986 zum Mönch ordiniert und ein Jahr später angeblich schon zum Lehrer und Dharma-Nachfolger von Oi Saidan ernannt worden:
http://zen-kreis-europa.de/roshi.htm
Findest du das glaubhaft? Nach einem Jahr? Bei allem, was man sonst so von der Rinzai-Ausbildung weiß?
Es geht mir jetzt mal nicht darum, was du von ihm hältst, das habe ich mit Interesse gelesen. Sondern wie bei Shoju Schwerdt um die Glaubwürdigkeit der Selbstdarstellung.
Von Christoph Hatlapa (Rei Ho) heißt es:
Zitatwurde im Jahr 2000 mit der Repräsentation dieser Rinzai-Zen-
Traditionslinie in Deutschland beauftragt.
Das klingt seltsam, da es ja bereits einen "Repräsentanten" gegeben hat.
Die Biografie der Frau Dr. Nadine Tierelinckx (Rei Myo) wirkt als einzige auf mich realistisch. Sie war nach diesen Angaben von 1991-1999 im Hokoji, und erst 2006 erhielt sie inka-shomei.
Ji'un Ken:
ZitatEr hat mir nie irgend etwas vorgemacht.
Meinst du nicht, dass Paul Shoju Schwerdt in dem Artikel, den ich hier verlinkt habe, den Leuten was vorzumachen suchte?
ZitatIch lerne Pali auch nur bei einem native speaker, einem Palinesen.
Und Chinesisch von einem Pekinesen?
Man hat sich im Pali schon auf Ausspracheregeln geeinigt. Man kann also "dschhana" sprechen statt "yana", wenn man über jhana einen Vortrag hält.
Ji'un Ken: Ich bin vielleicht bei den ganzen "Rei" durcheinandergeraten. Was hast du bei "Rei Shin" gelernt? Was bei "Harry"?
Warum heißen die eigentlich alle Rei - das ist doch ungewöhnlich, ich kenne solche Namensgleichheiten bei Dharma-Nachfolgern einer Generation nicht?
Zitatwo er sich zum Samurai ausbilden ließ
Ich bin auch amüsiert. Das heißt wohl, sich zu einer Leiche ausbilden zu lassen, denn es gibt doch gar keine Samurai mehr(??)
Sudhana: Entschuldige, ich habe den Mann nicht Betrüger genannt, sondern den Artikel einen Betrug (am Leser). Mir war auch nicht klar, dass er den vielleicht selbst geschrieben hat, mein Vorwurf richtete sich an die naiven Journalisten, die nicht hinterfragen.
Jetzt glaube ich allerdings auch, was Aiko vermutete, dass er Artikel von Paul Shoju Schwerdt lanciert wurde. Denn:
ZitatJedenfalls ist He Nan keine Ortsangabe, sondern offensichtlich der Name des damaligen Abtes des Jingci Si (净慈寺) bei Hangzhou
Nein, ist es nicht. Ein Beweis ist, dass inzwischen der Artikel, den ich verlinkt habe, umgeschrieben wurde. Da die Angabe als falsch bewiesen werden kann und man den Lehrer so entlarven konnte, steht es jetzt plötzlich ganz anders da:
ZitatZu politisch unruhigen Zeiten in China wurde Schwerdt dort in einem buddhistischen Tempel ausgebildet und erlangte seine Lehrbefugnis in der Lehre Zen.
http://www.aachener-nachrichte…en-1.1033135#plx296279192
Er kann sich damit trösten, dass sein Kollege Polenski auch kein Problem damit hat, seine mangelnde Bildung öffentlich zu demonstrieren, man höre nur mal, wie falsch er Pali-Worte ausspricht, das ist nicht zum Aushalten. Wenn er mal in die Lehre gegangen wäre, hätte er es ja auch mal richtig hören müssen.
Wenn Oi Saidan 100 Jahre alt wurde, wird er wohl andere Sorgen haben, als sich um Anfragen zu kümmern. Aber man könnte ja umgekehrt die, die sich auf ihn berufen, mal verpflichten, in dessen Tempel Bestätigungen einzuholen. Ich glaube, wenn ich meinem Meister schreibe: "He, Meister, hier glaubt mir mal wieder einer nicht, kannst du mal eben schreiben, dass du mich zum Lehrer gemacht hast?", da würde mein Meister das mal eben klären. Geht ja wohl auch per Skype etc. heutzutage.
Ji'un Ken, mich würde mal interessieren, ob du von diesem Mann etwas lernen konntest, da dir diese Umstände ja wohl egal sind.
Ist doch klar, dass der Buddhismus ein Glaube ist, in welcher Schattierung auch immer.
Ich glaube halt an die 49 Tage (und ein paar andere Dinge), andere glauben an was anderes.
ZitatNach der Lehre Buddhas ist es unvernünftig, sich keine Sorgen zu machen und auf 49 Tage Verweildauer im Bardo oder ähnliches zu hoffen
Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, der Buddha kannte diese Lehre und das tibetanische Totenbuch gar nicht
Also, meistens ist es doch einfach. Wenn man sich nicht wünscht, es wäre anders. Ist eigentlich bei mir der Regelfall. Erst wenn die Schmerzen kommen, wird es eine Herausforderung, aber es gibt doch Ärzte und Medizin für das Meiste. Darum denke ich, gar nicht so schwer. Man muss demnach vor allem mit dem zufrieden sein, was man hat, ist und wie es so um einen herum steht. Dann könnte man ja auch einfach die Umstände wechseln, bis sie wieder so sind, dass man sich keine anderen wünscht.
bel:
ZitatBist du schmerzfrei?
Nein, nicht immer, aber meistens wehmutsfrei.
ZitatMit "Wiederstand anlegen" ist gemeint, sich zu wünschen, es wäre anders.
Na wenn das alles ist ...
Ich habe noch einen Nachtrag zu der Textstelle eingefügt.
bel:
ZitatJa, meistens wird es als Aufzählung übersetzt, ich meine aber, im Pali steht ein Relativsatz.
Wie würdest du das dann übersetzen?
Zitat
Was ist daran logisch? Krankheit und Schmerz sind doch gar kein Vedana. Und dann schreibst du ja selbst, dass sie "per se" auch kein dukkha sind.
Zitatalso nicht das Altern, Krankheit ist per se Leiden
Zitatweil das nicht Dukkha ist, sondern nur der Gang der Dinge, Dukkha kommt erst mit Durst und Ergreifen.
Tut mir leid, das bringe ich nicht zusammen. Ohne Durst kein dukha, mag ja sein, aber was bringt denn das im Verhältnis zum anderen Leiden?
Wir leiden doch am meisten an Schmerzen, Krankheiten und vielleicht auch an Altern. Das definieren wir als Leiden.
Wenn das "nur" der Gang der Dinge ist, hätte der Buddha das eigentlich nicht erwähnen brauchen. Aber es steht alles da, eins nach dem anderen. Und außerdem, Relativsatz hin oder her, beruht es ja auf dem Spaziergang, den er machte, wo er genau das sah, den Kranken, den Alternden und so fort. Er war also vom Leiden so geschockt, wie wir es auch als Leiden verstehen.
Ich will es mal mit Bezug auf die Textstelle von den zwei Pfeilen sagen: Ich habe gar kein Wehgefühl, wenn mir das Bein bricht, das ist nur der erste Pfeil. Mein eigentliches Leiden ist der erste Pfeil. Hat der Buddha vielleicht die Macht dieses ersten Pfeiles unterschätzt?
Er sagt, da ist ein körperliches und ein Gemütsgefühl. Aber das Problem ist das körperliche. "Ist er von einem Wehgefühl getroffen worden, so leistet er Widerstand." Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass der Widerstand sich bereits aus dem körperlichen Unwohlsein allein ergibt. Man wechselt zum Beispiel ohne nachzudenken die Stellung, wenn sie unbequem ist, auch im Schlaf, wo man eh nicht drüber nachdenken kann. Der Widerstand geht in diesem Fall vom Körper aus, nicht von der Wehmut.
Ich bin etwas irritiert, dass hier Körper und Gemüt so gegeneinander gesetzt werden, als Pfeile, die so unterschiedlich wirken.
ZitatEr hat Altern und Krankheit nur unter der Voraussetzung des Festhaltens als dukkha bezeichnet.
Das lese ich aber anders in Samy.Nik.:
ZitatDas ist, ihr Mönche, die edle Wahrheit vom Leiden; Geburt ist Leiden, Alter ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Tod ist Leiden, von Lieben getrennt sein ist Leiden, mit Unlieben vereint sein ist Leiden, nicht erlangen, was man begehrt, ist Leiden, Kummer, Jammer, Schmerz, Gram und Verzweiflung sind Leiden. Kurz, die fünf Gruppen des Anhaftens sind Leiden.
Das ist die erste Wahrheit. Korrigiere: Da werden Leidensformen aufgezählt. Am Ende heißt es: "Kurz, die fünf kandha des Anhaftens sind Leiden".
Der Buddha setzt also, so meinst du das wohl, seine erste Aussage damit außer Kraft. Siehe unten meine letzte Frage. Denn die fünf Gruppen des Anhaftens sind ja nicht identisch mit Krankheit und Altern. Da ist etwas nicht stimmig.
Zweite Korrektur: Ich glaub ich weiß was da nicht stimmt. Erst wird etwas gesagt, was allgemein nachvollzogen werden kann, dann wird auf diese allgemeine Erkenntnis am Ende einfach eine neue These gepflanzt, die behauptet, das kurz zusammenzufassen. Das tut sie aber nur, wenn man die These kennt und zustimmt. Beim ersten Lesen muss man sagen: Nö, Geburt ist Leiden, ja, aber ob das Anhaften Leiden ist, darüber muss ich erst mal nachdenken.
In der zweiten Wahrheit sagt er, dass der Durst die Ursache des Leidens ist (Sinnlichkeitsdurst etc.)
In der dritten, dass der Durst aufgehoben werden kann.
In der vierten erklärt er die Methode (achtfacher Pfad).
Aus den vier Wahrheiten kann man schließen, dass der "Durst" für die Leiden verantwortlich ist.
Demnach müssten die Leiden (Geburt, Krankheit, Tod, Schmerz usw.) verschwinden, wenn der Durst verschwindet.
Wie verschwinden Altern und Krankheit bei irgendjemandem?
bel:
ZitatIch-Ansicht meint, daß es ein isolierte, nur mir zugehöriges "Ich" gäbe, was es aber außerhalb von Ansichten tatsächlich nicht gibt.
Außerhalb von wessen Ansicht? Also, wenn ich nicht an mein Ich glaube, aber mein Psychotherapeut schon, dann gibt es dieses Ich doch - zumindest für ihn. Eine ganze Wissenschaft arbeitet also demnach mit etwas, was es nicht geben soll.
ZitatDas Festhalten der Daseinsgruppen", upadana khandha. (mit Ich- und Mein-Ansicht)
Ja und weiter? Meine Frage an AikO war doch: Verschwindet damit, dass man keine Ich-Ansicht hat, das Leiden, dass der Buddha mit Krankheit und Altern bezeichnet hat?
ZitatKhandha ohne Ich- und Mein-Ansicht
In welchen khandha soll es denn deiner Ansicht nach Ich- und Mein-Ansicht geben?
Aiko:
ZitatLeiden ist nur mit der Ich-Ansicht verbunden. Dasein ohne Leiden kann es deshalb geben, weil es eben Dasein ohne Ich-Ansicht geben kann.
Das verstehe ich nicht. Leiden ist doch Krankheit und Altern zum Beispiel. Hat jemand hier seine Ich-Ansicht überwunden und aufgehört, krank zu werden und zu altern? Das kann ich mir aber nicht vorstellen.
Zitatmit Daseinsrest - ohne Ansicht.
Das versehe ich auch nicht. Was ist ein "Daseinsrest"? So was wie der letzte Atemzug?
Was ist eine Ansicht? Ist gemeint, dass man kein Ich hätte, nur weil man keine "Ich-Ansicht" hat? Meint man also, dass Ich verschwände dadurch, weil man nicht daran glaubt oder denkt oder es irgendwie "sieht"?
Habe mein Profil geändert. Für mich war "Diamantweg" bisher einfach die Übersetzung von Vajrayana. Werde den Ausdruck besser nicht mehr benutzen.
So wie es da steht, klingt es wirklich komisch. Von wem ist denn das Zitat, keks? (Übrigens, deine Signatur ist ganz winzig und kaum zu lesen.)
Das soll sich wohl auf die Phowa des reinen Landes beziehen. Ist eher etwas für den Massengeschmack, denke ich. Und sehr schlecht ausgedrückt.
Da ich wohl nur ein Schüler mit mittleren Fähigkeiten bin, hat mich die Übung unermesslichen Mitgefühls interessiert.
Pickel brauch ich natürlich auch keine.
Dazu fällt mir ein Witz ein, den ich heute hörte, weiß aber nicht, ob der geschrieben verständlich ist.
Oma und Opa ist langweilig. Opa schlägt vor: "Spielen wir HEIraten!".
Oma ist einverstanden.
Opa geht in den Keller, holt einen Hammer und haut Oma auf den Schädel.
Als Oma wieder wach ist, sagt sie: "Hammer-HAI."
Huch, da wär ich wohl fast auf einen Lügner reingefallen. Danke für diese Links, Aiko. Im zweiten steht, Paul Shoju Schwerdt hätte bei seiner Heiligkeit dem "12. Gyawang Drukpa" gelernt. Aber der heißt doch Gyalwang Drukpa. Vielleicht nur ein Schreibfehler. Aber dann als Ortsangabe dazu: "He Nan, dem ehemaligen Abt des Jingci-Tempels"? Häh? Wie sollte denn ein Tibeter Abt eines chinesischen Tempels werden, der außerdem in Hangzhou steht, wie ich gerade herausgefunden habe.
So ein Betrug. Auf die Journaille ist auch kein Verlass mehr. Dann hätten sie den Bericht wenigstens als "Anzeige" betiteln können.
Ich entschuldige mich, dass ich dafür praktisch noch geworben habe.
Welcher Schule hängst du denn an, keks, dass du so ablehnend Phowa gegenüber stehst? Warum etwas Mumpiz nennen, das man nicht selbst erfahren hat?
Gerade gefunden in den Aachener Nachrichten: http://www.aachener-nachrichte…ster-von-aachen-1.1033135
Klingt interessant. Gibt es Erfahrungen mit dem Lehrer oder weiß jemand, ob er seinen Schwerpunkt eher auf chinesisches oder japanisches Zen legt? Ich bin demächst eine Weile in Aachen und schaue gern mal bei einer anderen buddhistischen Schule vorbei. Er hat wohl Übertragungen von verschiedenen Zenlehrern erhalten.
ZitatIch habe grosse Angst davor jeglichen Fortschritt in meiner buddhistischen Praxis zu verlieren und vielleicht Millionen Jahre nicht mehr in Beruehrung mit dem Dhamma zu kommen.
Nach meinem VErständnis des Tibetischen Totenbuches muss man sich keine Sorgen machen. Wir kommen nach 49 Tagen in einem neuen Wesen zurück.
Ich glaube, Millionen Jahre kann das höchstens dauern, wenn man als Amöbe anfängt und sich zum Menschen hochqualifizieren muss.