Beiträge von cinnamon

    Ich weiß nicht ob es schon zu OT ist. Aber mich beschäftigt noch immer die Bedeutung von Unwissenheit. In MN9 steht im vorletzten Abschnitt "Unwissenheit":

    Zitat

    Mit dem Ursprung der Triebe ist der Ursprung von Unwissenheit. Mit dem Aufhören der Triebe ist das Aufhören von Unwissenheit.

    Majjhima Nikāya 9

    Im letzten Abschnitt über "Triebe" steht:

    Zitat

    Es gibt drei Triebe: den Sinnestrieb, den Werdenstrieb und den Unwissenheitstrieb [10]. Mit dem Ursprung von Unwissenheit ist der Ursprung der Triebe. Mit dem Aufhören von Unwissenheit ist das Aufhören der Triebe.


    Zitat

    [10] Eine weitere rückbezügliche Schleife: Unwissenheit ist die Bedingung für Unwissenheit. Aufgrund dieser Unwissenheit gibt es Bedingungen, die die Ich-Illusion hervorbringen (saṅkhāra). Bewußtsein und Name-und-Form, die sich ebenfalls gegenseitig bedingen, konditionieren die Pforten, durch die das Ich mit der Welt in Kontakt tritt. Daraus entstehendes Gefühl konditioniert Begehren und Anhaften, was im Werden des Ich-Gefühls resultiert. Das "geborene" Ich ist ständiger Bedrohung ausgesetzt (Alter und Tod), also Dukkha.


    Der Grund für Unwissenheit wird mit Unwissenheit begründet?? Wie ist das zu verstehen? Ist das etwa so gemeint wie im Palikanon-Beispiel mit dem König, der sagt, er ist König und aufgrund dessen gehöre ihm alles. Also er bemerkt nicht, dass die Dinge schon vor ihm waren, durch die er erst "König" sein kann. Dementsprechend ignoriert er weiterhin diesen Sachverhalt und macht alles zu "mein", wodurch diese Konditionen zustande kommen?

    Der Begriff "Ignoranz" ist mir in diesem Forum schon einige Male begegnet. Einige verwenden ihn als Synonym des Begriffs "Unwissenheit", (dessen Bedeutung allerdings in der buddhistischen Philosophie sehr genau dargelegt ist); wieder andere verwenden ihn in gängiger Bedeutung (also laut Duden/ Lexika, etc.).

    Ja. Vielleicht sollte ich mich mit den Begriffen genauer befassen. Bei mir scheiterts ja schon an der Unwissenheit :nosee:

    Ich hatte jetzt Unwissenheit einfach als Ignoranz verstanden. Ignorieren von dem was da (Leiden, Unzufriedenheit) ist, dadurch ignoriert man alle anderen Wahrheiten bzw wird nicht versuchen sie zu verstehen.

    Ich habe es nicht als Ursache-Folge verstanden, sondern als zeitgleich. Begehren und Leiden ist ja auch zeitgleich so wie ich es interpretiere.

    Unwissenheit (avijja) Samyutta Nikaya 56


    Zitat

    "Wer da, o Mönch, das Leiden nicht kennt, die Leidensentwicklung nicht kennt, die Leidensauflösung nicht kennt, das zur Leidensauflösung führende Vorgehen nicht kennt, der ist unwissend und dem Unwissen nachgegangen."

    Wissen, Wissen, o Herr, sagt man. Was ist nun, o Herr, Wissen, und wie ist einer dem Wissen nachgegangen?"

    "Wer da, o Mönch, das Leiden kennt, die Leidensentwicklung kennt, die Leidensauflösung kennt, das zur Leidensauflösung führende Vorgehen kennt, der ist wissend und der ist dem Wissen nachgegangen.

    Da hast du dich, o Mönch, also anzustrengen, um zu erkennen: 'Das ist das Leiden, das ist die Leidensentwicklung, das die Leidensauflösung, das das zur Leidensauflösung führende Vorgehen'".


    Ist Unwissenheit der Grund für Leiden?

    Man "muss" erkennen, verstehe ich so, dass man das alles selbst verstehen bzw selber sehen muss. Das ist ja im Grunde schon die Praxis selbst. Was bringt es mir zu wissen durch Lesen oder Lehrer, dass Leiden existiert oder das tanha (Begierde, wollen, nicht-wollen) der Grund dieses mentalen Leidens ist? Die vierte Wahrheit erklärt den Weg zu der kompletten Befreiung bzw der Instandhaltung der mentalen Leidfreiheit. So zumindest interpretiere ich das.

    Auch interessant für manche vielleicht. Ajahn Nyanamoli meint, wenn man das Grundprinzip von Metta versteht, kann man alle Bramaviharas entwickeln. youtube.com/watch?v=CvQRbVs3oIY

    Hier gilt es tatsächlich zuerst Metta möglichst gut zu verfeinern, wodurch Karuna und Mudita entwickelt werden kann. Was letztendlich zu Gleichmut führt. Gleichmut besteht aus allen, aber um Gleichmut zu entwickeln müssen die anderen Teile zuerst erfolgen.


    Laut Buddha ist Metta die grundsätzliche Geisteshaltung oder Geist des Nicht-Übelwollens generell und bezogen auf jeden einzelnen Sinneseindruck. Nicht-Übelwollen heißt hier, keinen Widerstand empfinden, wenn etwas Unangenehmes erfahren wird. Es ist kein Gefühl oder Gedanke, den man ausbreitet gegenüber anderen. Denn das wäre nur ein Gefühl, dem man zugeneigt wäre, also eins der drei Geistesgifte. Buddha werde missverstanden, wenn er sagt man soll auf seinen Geist aufpassen wie eine Mutter auf ihr Kind. Keinen hassen wollen bedeutet nicht, dass man Metta entwickelt. Man soll einen Geist entwickeln in dem Übelwollen von vornherein nicht gegeben ist, bzw diesen schützen und erhalten. Weniger bezieht sich Metta auf einzelnen Lebewesen.


    Auch wenn in Metta selbst kein Übelwollen mehr vorhanden ist, kann noch ein Widerstand gegen Unangenehmes generell vorhanden sein. Dazu wird dann Karuna entwickelt. Karuna heißt hier Nicht-Grausamkeit, Mitgefühl. Der Nicht-Widerstand wird hiermit auch Richtung anderer Gefühle durch Nicht-Begehren ausgeübt . Hierzu gehört auch das Verstehen. Verstehen, dass was ich nicht will auch kein anderer will. Nicht dazu gehört eine Art Visualisierung von Freundlichkeit etc. Wenn das Verstehen korrekt ist, braucht man kein Mitgefühl machen.


    Mudita ist hier die Antidote zu Unzufriedenheit. Es ist weniger persönlich als Metta, weil nicht der Bezug zu anderen im Vordergrund steht. Mudita wäre hier Unzufriedenheit aushalten, bzw sorgenfrei sein bezüglich zB Kritik, Krankheit, etc Das ist genereller oder höher als nur Nicht-Übelwollen . Dies weiter verfeinert führt zu Gleichmut. Was eine innere Konfliktfreiheit ist, die auch nach außen greift für einen selbst.


    Dies scheint mir ein tief entwickelter friedvoller Geist zu sein, und das nicht nur ab und zu, sondern ständig.

    Ja stimmt. Aber die Tendenz sich auf einen Sinnesreiz "gierig" oder "aversiv" zu verhalten liegt wiederum bei einem selbst. Meine damit, sie steckt in einem drin und ist nicht anerzogen. Wenn sich in der Natur solche Möglichkeiten bieten, werden sie genüsslich benutzt. (Hab vergessen welches Tier das war, aber wenn es Honigzeit ist, ist das Ergattern von Honig recht beliebt wegen dem Geschmack, trotz der "stechenden" Gefahr.) Die Verantwortung und Umgang liegt letzendlich bei einem selbst. (Finde das Gespräch interessant, habe leider nicht soviel Zeit gerade.)

    Verstehe Schmu. Ja denke du hast Recht. Es ist eine Art Verstärker. Nur weiß ich nicht wer mehr leidet. Man sagt ja zB "hundeelend". Gute Frage, kann tatsächlich nicht beurteilen, wer mehr leidet. Ob man durch Profileration oder durch ein physisch elendes Leben mehr leidet.

    Auch wenn die Ausprägungen unterschiedlich sein mögen, meine ich die Wurzel ist die selbe. Wenn sie entwurzelt ist, leidet man laut Buddha nicht mehr (mental), egal wie hart die Bedingungen sind. So zumindest mein jetziges Verständnis.

    Also ihr (Schmu, Aravind) meint Gier, Hass und Verblendung haben mehr mit Intelligenz bzw Denkfähigkeit zu tun im Sinne einer Profileration, wenn ich es richtig verstehe? Für mich stellen diese Begriffe eher etwas Grundsätzliches bzw Existenzielles dar. EIn Katze mag gerne Eiscreme lecken. Das wäre auch eine Form von Gier(Zuneigung) für mich, wenn sie dem Genuss wegen immer mehr will.

    (Nachtrag: Zu Wiedergeburt kann ich nichts sagen, wären reine Spekulationen meinerseits)

    Die Annahme dass Tiere nicht ohne Gier, Hass und Verblendung sind, also nicht Nibbana verwirklicht haben, dürfte doch nicht allzu verwegen sein?

    Das weiß ich nicht. Die Frage taucht in mir nicht auf. Würdest du es denn als Annahme deinerseits bezeichnen, oder würdest du sagen, dass du das ein Stück weit erkannt hast?

    Ja es ist eine Annahme meinerseits, die auf ein Stück weit Erkenntnis beruht.

    Denke auch, sie unterliegen den Geistesgiften genauso wie Menschen. Sie gehen ja wie wir davon aus, das die Skandhas man selbst ist, was aber laut Buddha nicht der Realität enstpricht wenn ich es richtig verstehe. Also unterliegen sie all den Folgesymptomen (Gier, Hass,Verblendung) genauso wie wir. Nur haben sie weniger Möglichkeiten z.B. durch Denkmittel, etc dort herauszufinden.

    Ich denke, das hängt von vielen Bedingungen ab wie z.B. karmische Bedingungen.. In Klöstern gibt es schließlich auch Ablenkungen, und wenn sie weniger das Umfeld betrefffen, dann in deinem Geist. Auch Verpflichtungen gibt es, es ist ja nicht so, dass man den ganzen Tag sich dem Dharma widmet und den Rest der Zeit "die Eier schaukelt" - auch wenn es von Kloster zu Kloster, von Tradition zu Tradition variieren mag.

    Letztlich sind wir da wo wir sind. In diesem Umfeld, in diesen Bedingungen mit diesen Voraussetzungen. Daraus müssen wir das Beste machen. Denkst Du, das klappt nur in einem Kloster dann liegt es an Dir, etwas zu ändern. Aber such nie die Schuld bei den Umständen, sonst wirst Du auf die Nase fallen. Das was Du tust ist Deine Verantwortung. Wenn Du meinst, Du lernst und praktizierst zu wenig, dann setz Dich jetzt aufs Kissen! Es ist niemand anders für Dein Tun verantwortlich als Du selbst. Niemand kann Dir etwas abnehmen.

    Ja, manche wechseln das Kloster, je nach den Umständen. Es gibt Klöster mit mehr Verwaltungsarbeit als bei anderen. Auch wenn es im eigenen Geist ist, ist für den einen ein anderes Umfeld förderlicher als für andere. Wie gesagt, dass muss kein Kloster sein.


    Letztendlich ist jeder selbst verantwortlich. Dazu zählt auch, dass Umfeld zu ändern, wenn nötig für einen. Das hat nicht mit Schuldsuche zu tun.

    Kodo Sawaki ;) Sich auf das Kissen zu setzen ist nur ein Teil der Praxis. Buddhismus besteht nicht nur aus Zen

    Klar kann man im Kloster auch nur den Vögelchen zuhören oder auf einem Retreat. Es ging mir nicht um die Romantisierung. Auch die drei Geistesgifte gibt es bestimmt sehr viel im Kloster. Ich weiß z.B. dass so manche sich prügeln im Kloster. Es ging mir um die Möglichkeiten, die es durch die Bedingungen gibt. Das ist auch der Rückzug. Es kann auch eine Hütte sein, in der man sich alleine lange zurückzieht (wenn man im Dhamma gefestigt ist). Es muss kein Kloster sein.

    Auf jeden Fall brauche ich viel mehr Aufwand, habe sehr viel mehr Ablenkungen und Reize und Unterhaltungen als normaler Mensch. Gerade in unserer Zeit sind die möglichen Ablenkungen viel subtiler meiner Meinung nach.

    aber auch im Laienleben sind wir im der Lage den Dharma zu leben. Und zwar in jeder Situation.

    Bis zu einem gewissen Grad. Ich meine nicht, dass ich das Dhamma vertieft praktiziere, bzw nicht penetriere sondern nur an der Oberfläche bleibe, weil keine Zeit, Ablenkung, Verpflichtungen etc.

    Und wo, wenn nicht auf dem "Marktplatz" gibt es bessere Möglichkeiten, den Weg des Bodhisattva zu praktizieren?

    Ich habe mal gehört man soll sich zuerst selbst helfen, bevor man anderen helfen kann. Ich meine, das Beispiel vom Buddha im Palikanon, das sich um zwei Trapezkünstler handelt. Der Trapezkünstler sagt seiner Partnerin, dass er auf sie aufpassen werde und sie solle auf ihn aufpassen. So werden sie sich beide gegenseitig stützen. SIe dagegen meint, es wäre besser, wenn jeder auf sich selbst achtet. So könne am wenigsten Schaden angerichtet werden.


    Nachtrag: Zurück auf den Marktplatz ist aber die letzte Phase. Wenn du leidfrei bist nach Buddhas Ausdruck.

    Ich finde das laien-Alltagsleben erschwert die Dhamma-Ausrichtung. Ist ja ein absoluter Luxus sich die ganze Zeit dem Dhamma zu widmen. Zeitmillionäre.... die Mönche

    Majjhima Nikāya 75 hier wird mit Sinnesvergnügen sehr breit gehalten. alles Angenehme über die Sinnesorgane.

    Der Buddha versucht hier anhand des Beispiels eines Leprakranken die Problematik mit den Sinnesvergnügen zu erklären: Ein Leprakranker findet es angenehm seinen Juckreiz mit heißem Eisen zu beruhigen. der Druck des Reizes lässt so nach, was als Vergnügen bzw extrem angenehm empfunden wird. Das vergleicht der Buddha mit dem Druck anderer angenehmer Reize. Z.b Lust auf körperliche Reize. Es entsteht ein Unwohlsein oder Druck, den man versucht zu beheben durch äußere Dinge.

    Wenn aber kein Druck existiert, bzw kein Anhaften daran, ist auch das äußere Objekt uninteressant, und damit das Vergnügen, das in diesem Sinne nur ein Druckausgleich darstellt. Das Vergnügen liegt somit nie im Objekt selbst. Es ist also relativ unbedeutend Objekten hinterherzujagen wenn dies alles nur um Kopf stattfindet. Es ist eher eine Erleichterung ohne diesen Druck zu sein bzw ohne das Anhaften an dem Druck.

    Da hilft anscheinend auch Sinneszügelung um sich das Mal selbst anzuschauen.

    So zumindest mein jetziges Verständnis.

    Hallo @Bhavanga,

    Also vereinfacht: man sorgt dafür, dass man weniger Leid erzeugt und weniger leidbringendes in sich hegt.

    Ja, prima, so handhabte das Bereits meine Großmutter: "Was Du nicht willst, dass man Dir tu', das füg' auch keinem anderen zu." :like:

    Naja, das ist die christlich geprägte Sicht denke ich mal. Ich glaube schon, dass es weitere wichtige Aspekte gibt. Etwa lernen zu erkennen was eigentlich genau heilsam und was unheilsam ist, und warum. Was ohne Einsicht nicht immer einfach ist, unsere Welt ist manchmal echt vertrackt kompliziert.

    Beschäftige mich zur Zeit mit "rechter Sicht" (sammadhitti, aus dem sammadhitti sutta) . Majjhima Nikāya 9 Hier erwähnt Sariputta, dass zur rechten Sicht, neben dem (un)heilsamen Verhalten, das Verstehen der Wurzeln des Verhaltens gehört. Demnach soll bei dem eigenen Verhalten, die Anwesenheit bzw Nicht-Anwesenheit von Gier, Aversion und Ignoranz (z.B. nicht wahrnehmen wollen oder davon ablenken -nach meinem jetzigen Verständnis), bei einem selbst gesehen werden. :)

    Einen weiteren kleinen Tipp, den ich mal mitbekommen habe: Man kann sich darin üben, nicht auf das Gefühl, in diesem Fall Ärger zu reagieren in Situationen, wo der Ärger nicht so extrem wird. Einfach nur aushalten mit der Absicht nicht auf den Ärger zu reagieren. Dann wird es mit der Zeit leichter in schwierigeren Situationen mit Ärger umzugehen.

    Ich beschäftige mich gerade damit welche Arten von Vipassana und/oder Samatha Meditation die verschiedenen Schulen oder Lehrer innerhalb des Theravada gelehrt haben, ich werde die am meisten bekannten hier auflisten, allerdings würde ich mich freuen zu hören welche hier noch nicht enthalten sind um ein vollständiges Bild der heutigen Situation der Methoden zur Vermittlung von Vipassana/Samatha zu sehen.

    Ok, schon eine Weile her. Habe ergänzend einen etwas anderen Schwerpunkt in der Methode im weitesten Sinne zu Vipassana gefunden. Sie wurde in einem YT-Video von Nyanamoli Bhikkhu des Hillside Hermitage besprochen. youtube.com/watch?v=cu7pBt2_Jck "correct method of vipassana"

    Demnach wird bei den meisten Vipassana-Methoden anscheinend mit den vordergründigen Phänomenen und deren Eigenschaften gearbeitet. Es werden weniger die im Hintergrund befindlichen mentalen Wurzeln (Gier,Hass, Verblendung und Nicht-Gier,-Hass,-Verblendung), mentale Befindlichkeiten, mitberücksichtigt. Diese finden aber zeitgleich statt mit den vordergründigen Phänomene, die man üblicherweise versucht zu verstehen. Man kann seinen Geist nicht in den Dingen, die man im Vordergrund untersucht, verstehen. Demnach sei es wichtig beide zusammen gleichzeitig zu verstehen in dem Moment, wenn sie auftreten. Wie ist die Befindlichkeit des Geistes (Gemütsverfassung), wenn z.B ein Gefühl oder eine Wahrnehmung auftritt? Ist er angetan, abgeneigt oder abgelenkt oder keins davon (Die Wurzeln in Gier, Hass oder Verblendung) und in welchem Ausmaß bevor man anhaftet (involviert ist) und dementsprechend agiert?


    Die besprochene "Methode" im YT-Video nimmt Bezug auf das Atthinukhopariyāya Sutta. Hier teils übersetzt aus SuttaCentral .

    "Es gibt eine Methode - abgesehen von Glaube, Vorliebe, mündlicher Überlieferung, Erwägen der Umstände oder der Annahme einer Ansicht nach Überlegung -, auf die sich jemand verlassen kann, um seine Befreiung festzustellen? Das heißt: Ich verstehe: "Die Wiedergeburt ist beendet, die spirituelle Reise ist vollendet, was getan werden musste, ist getan, es gibt keine Rückkehr zu irgendeinem Zustand der Existenz".


    Und was ist diese Methode? Nehmen Sie einen Bettelmönch (?), der mit dem Auge sieht. Wenn er Gier, Hass und Verblendung (Ablenkung, Zerstreuung, Täuschung,...(?)) in sich trägt, versteht er: "Ich habe Gier, Hass und Verblendung in mir. Wenn er keine Gier, keinen Hass und keine Verblendung in sich trägt, versteht er: "Ich trage keine Gier, keinen Hass und keine Verblendung in mir. -Ende Zitat

    „Clearing the Path“ von dem verstorbenen Nanavira Bhikkhu. Clearing the Path - Ñāṇavīra Thera Dhamma Page Leider auf englisch.

    (Mettiko Bhikkhu hat eine deutschsprachige Zusammenfassung des Kapitel über das bedingte Entstehen dazu verfasst mit Anmerkungen. Mettiko Bhikkhu - Paticcasamuppada - eine alternative Annaeherung.pdf )

    und

    Meanings - Essays and Letters on Dhamma von Nanamoli (Ninoslav Molnar) Bhikkhu. Meanings – Hillside Hermitage

    Aufschlussreich sind auch Dharma-Diskussionen und Kommentare auf dem dazugehörigen YouTube-Kanals vom Hillside Hermitage Hillside Hermitage - YouTube :)

    Ok unglücklich ausgedrückt. Soweit ich es verstanden hatte hat Moghalana die Kräfte unabhängig vom Buddhismus erworben. Sie hatten keinen zusätzlichen positiven Einfluss auf seine Befreiung.

    :? er hat ja vorher auch schon meditiert. Also bevor sie den Buddha trafen. Ich denke die Kräfte kamen aufgrund seiner Spiritualität. Falls ich mich nicht irre, hat er auch oft Shariputra beschützt. Die beiden wurden ja über 80 Jahre alt, das musste man in der damaligen Zeit erst mal schaffen. Glaub eher nicht dass die einen festen Wohnsitz mit Zaun drum hatten. Es waren dann also auch positive Taten. Ich denke mal, sein spritueller Weg war halt so und alles hing mit allem zusammen. Ich glaub nicht, dass etwas in einem Geist vorgehen kann und zu Taten führen kann, und dies hätte nichts damit zu tun hat, ob das Wesen erleuchtet wird oder nicht.

    Ja habe jetzt gelesen, dass beide, Sariputta und Moggalana, in früheren Leben viele gute Taten geleistet haben. Das Treffen auf den Buddha soll eine Folge davon sein.


    In dem verlinkten Text Anguttara Nikaya IV.161-170 über die Befreiung Moggalanas wird nur erwähnt, dass er zuerst von "mühelosem Fortschritt und langsamen Verständnis" begleitet war. Und später von "mühevollem Fortschritt und schnellem Verständnis". Sariputta hingegen war zuerst von "mühelosem Fortschritt und langsamem Verständnis" begleitet, später von "mühelosem Fortschritt und schnellem Verständnis".

    Z.B. hatte Moghalana, soweit ich weiß Unmengen an solchen Kräften, aber es hat ihn nicht in Richtung Erleuchtung gebracht, nicht einmal annähernd. Sariputta hingegen, hatte nichts mit Magie am Hut und war erleuchtet.

    Ich finde, das kommt so rüber, als wenn Moghalana Sariputtra in irgendetwas nachstand. Lies mal bitte, was Katrin. hier verlinkt. Maughallana war nicht anderen Geistes als Shariputtra.


    Zitat

    Zum Nirvana gelangte Moggallāna, anders als Sāriputta, auf dem mühsamen Wege, aber doch mit schneller Durchschauung (A IV, 167). Er starb, etwa achtzigjährig, bald nach dem Tode Sāriputtas. Wie Buddha um ihn trauerte, haben wir schon gehört.

    Ok unglücklich ausgedrückt. Soweit ich es verstanden hatte hat Moghalana die Kräfte unabhängig vom Buddhismus erworben. Sie hatten keinen zusätzlichen positiven Einfluss auf seine Befreiung.

    Wie genau mei st Du das den? Bitte hilf mir zu verstehen :erleichtert:

    Ich habe den Buddhismus bzw. Buddha so verstanden, dass es keiner Magie bedarf (Deswegen hatte ich ja Sariputta erwähnt vorhin). Sondern einfach im Moment dem gewahr zu sein was gerade ist und die Anwendung des achtfachen Pfad. Alles andere würde mich zu sehr ablenken.

    Geschichten über magische Kräfte überlese ich anscheinend, weil ich da keinen Zugang zu habe.

    Die einzige sinnvolle "Fähigkeit" laut Ajahn Nyanadhammo bzw Buddha wäre es, seine vorherigen "Leben" und Tendenzen zu kennen. Falls du englisch verstehst kommt dir dieser link eventuell etwas entgegen

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    Ein Wissenschaftler meinte mal zu mir, wenn man will, kann man sich exakt an das erinnern, was man genau vor 9079 Tage gemacht hat. Das ist für mich schon "magisch". Wer weiß, vielleicht auch vor einer Millionen Tage, wenn man alles nur als Prozesse sieht :grinsen:

    Soweit ich weiß, hat Buddha nichts darüber gelehrt. Außer zwei Texte oder Sprüche, die z.B. Schaden von Schlangen fernhalten sollen. Diese Texte sollen aber soweit ich weiß nur von Mönchen oder Nonnen angewendet werden.

    Ich meine du verwendest den Begriff falsch. Magie hat null mit Erleuchtung zu tun, nicht einmal annähernd.

    Z.B. hatte Moghalana, soweit ich weiß Unmengen an solchen Kräften, aber es hat ihn nicht in Richtung Erleuchtung gebracht, nicht einmal annähernd. Sariputta hingegen, hatte nichts mit Magie am Hut und war erleuchtet.