Namaste kilaya,
danke für Deine Antwort.
Vibhajjavādī Ich glaube ich habe jetzt das Kommunikations-Problem zwischen uns gefunden: Du redest gar nicht mit mir über das worüber ich rede, sondern mit einer Vorstellung von dem, was irgendwo andere Leute mal gesagt haben, was ich aber gar nicht so vertrete.
Du irrst: mein letzter Beitreg war an Dich gerichtet, was Du den Zitaten (deine) und Antworten darauf auch leicht entnehmen kannst. Ich habe auch Deine Allegorie aufgegriffen und variiert. Nur die letzten beiden Absätze waren allgemein, da es einen Willensimpuls gab, die Allegorie über das Dich betreffende fortzuführen.
Außerdem hast Du Deine Einstellung auch deutlich zum Ausdruck gebracht:
Es gibt im Mahayana nicht die Exklusivität, dass nur das, was im Palikanon überliefert ist, die einzige Wahrheit wäre. Ich dachte, das wäre inzwischen deutlich geworden. Dem "Kunstgriff", dass Tantra und Dzogchen spätere Lehren des Buddha sind, die er in anderer Form vermittelt hat, muss ich persönlich nicht folgen, um Vertrauen zu haben, dass bestimmte Philosophien dem Weg zur Erleuchtung förderlich sind. Dass es sich um Buddhismus handelt, ergibt sich nicht aus einer 100% Übereinstimmung mit dem Palikanon, sondern aus den gleichen fundamentalen Grundlagen. (Mir ist schon klar, dass die Empfindung, was "fundamental" ist, verschieden ist und daher ein Theravadin dem Argument nicht unbedingt folgen kann, aber aus der Perspektive des Mahayana, die ich versuche zu schildern, wird das eben so gesehen...)
Bemerkenswert, dass Du dem "Kunstgriff", dass Tantra und Dzogchen spätere Lehren des Buddha sind, die er in anderer Form vermittelt hat, nicht persönlich folgen musst, um Vertrauen zu haben. Wenn Du meinst und/oder bzw. Andere meinen, dass bestimmte Philosophien dem Weg zur Erleuchtung förderlich sind, dann ist letztendlich enscheidend, was Heilsames dabei rauskommt. Da ich einige Anhänger solcher bestimmter Philosophien, die auf Buddha Bezug nehmen, kennenlernen durfte, und diese Anhänger im Internalisieren von Heilsamen und Schwächen/Vernichten von Geistesgiften fortgeschritten waren, habe ich keinen Zweifel, dass diese Wege auch Früchte tragen können.
ZitatIch habe gesagt, was ich zu sagen habe. Deine letzten Ausführungen helfen auch nicht dabei, aus der Falle rauszukommen, von mir zu verlangen, eine Aussage die klar zu einer Ebene gehört (die wir auch gelegentlich "absolute Wahrheit" nennen) auf einer anderen Ebene zu beweisen (die wir gelegentlich auch "relative Wahrheit" nennen). Oder zu verlangen, dass ich erklären solle, wie etwas auf der absoluten Ebene wahr sein könne, wenn es doch auf der relativen Ebene nachweislich nicht wahr ist.
Zu dem Konzept einer konventionellen/relativen und einer höchsten/absoluten Wahrheit, Natur, Sicht et cetera sei gesagt, dass es in den frühen Quellen nicht zu finden ist. Es wurde erst später von den Abhidhammakas erfunden (und Buddha in die Schuhe geschoben) und seitdem von den Theravādins und späteren Schulen verwendet. Buddha lehrte das Gegenteil:
ZitatAlles anzeigenSUTTA-NIPĀTA IV.12. Die
kurze Entgegnung - Cūla-Viyūha-Sutta (Übers.: Nyanaponika)
884 (DER ERHABENE)
Eins ist die Wahrheit, nicht gibt's eine zweite, -
Sie kennend, wird hierbei der Mensch nicht streiten!
Sie aber künden selbst Verschiedenes als Wahrheit,
Daher nicht lehren Eines die Asketen.
Es bedarf keiner zwei oder drei Wahrheiten; es gibt auch nur eine. Der Rest ist Konzept.
Mit mettā