[97] „So ist denn, Anando,
- durch Geistigkeit und Körperlichkeit bedingt Bewußtsein, (nāmarūpa paccayā viññāṇaṃ)
- durch Bewußtsein bedingt Geistigkeit und Körperlichkeit, (viññāṇa paccayā nāmarūpaṃ)
- durch Geistigkeit und Körperlichkeit bedingt Berührung, (nāmarūpa paccayā phasso)
- durch Berührung bedingt Gefühl, (phassa paccayā vedanā)
- durch Gefühl bedingt Durst, (vedanā paccayā taṇhā)
- durch Durst bedingt Anhangen, (taṇhā paccayā upādānaṃ)
- durch Anhangen bedingt Werden, (upādāna paccayā bhavo)
- durch Werden bedingt Geburt, (bhava paccayā jāti)
- durch Geburt bedingt gehn Alter und Tod, (jāti paccayā jarāmaraṇaṃ) Schmerz und Jammer, Leiden, Trübsal, Verzweiflung hervor:
also kommt dieses gesamten Leidensstückes Entwicklung zustande (*2). DN 25
Hab irgendwie gewusst das ich da nicht richtig bin.
1. Durch Geistigkeit und Körperlichkeit, namarupa, bedingt ist Bewusstsein.
Das heißt das durch das bezeichnete Ding, Bewusstsein über dieses Objekt, zu diesem Objekt bedingt erscheint.
Wenn Du eine Rose siehst dann erkennst Du Geistig-körperlich, namarupa, weil Du es vorher so verknüpft hast das du Rose genannt wird.
2. Durch Bewusstsein dieses Objektes bedingt Geistig-körperlich.
Weil Du Dieses bewusst (wiedergefunden) wahrnimmst wird das Geistig-körperliche, Rose bedingt.
3. durch geistig-körperlich bedingt ist Berührung.
Berührung ist das Sehobjekt, das Auge, das Sehbewusstsein, nur wenn die drei zusammen arbeiten spricht Buddha von Berührung, phassa. Gilt für alle sechs Sinne. Durch das erkennen von Rose bedingt ist Berührung.
Vor 1. sind die Sinneswahrnehmungen, bedingt durch Khandha, die etwas empfinden das dann Geistig-körperliche namarupa bedingt.
Da ist etwas Unbekanntes und das wird Benannt, damit es bewusst gesucht werden kann. Also sind da Erfahrungen mit einem Empfinde: wohl, unwohl, weder wohl noch unwohl, als Begriffe gespeichert um dann 1. durch den Bewusstseinssuchlauf wiedererkannt zu werden. Das finden des Begriffes bedingt wieder Geistig-körperliche namarupa das dann Berührung bedingt.
Ist nur scheinbar kompliziert.
Ich empfinde etwas, ist mir wohl, unwohl, weder wohl noch unwohl, so wird das, beim Menschen, mit Worten bedacht/bebildert. Dieses Geistig-körperliche kann vom Bewusstsein-suchlauf/sich erinnern, gefunden werden und weil es gefunden wird bedingt es Geistig-körperliches, Worte.
diese bedingen dann Berührung.
Das Problem ist immer, dass als "Das bin Ich" ergreifen. Also gibt es auch kein finden von Nicht Ich, weil im Grunde alles Ich bin ist. Da gibt es keine Wahl. Doch wenn Du darauf bestehst das da Rose ist und ich sag Tulpe, kommt es durch unser Ergreifen zu Dukkha. Wir können uns vom Ergreifen lösen wenn wir einfach nur zeigen und freudig sind.
Natürlich kommen jetzt die wiedermal, die behaupten das es kein Ich gibt, gibt es auch nicht und zwar in der tiefen Versenkung über die Grenzsacheide von Wahrnehmung und Nichtwahrnehmung hinaus, über die Grenze des 8. Jhana, das Nirvana da ist kein Ich mehr. Nur da und absolut nur da gilt: Es gibt kein Ich. Alle Jhana sind Ich und werden zu Dukkha durch die Behauptung: Das ist mein, das bin Ich, das ist mein Selbstwert.