Dieser Friede ist ein beständiges Phänomen, weil mittels der wahren Pfade die Ursachen für sein Gegenteil endgültig aufgegeben wurden.
Und dieses "beständige Phänomen" erfährst du auch selbst, ja?
Mein Eindruck ist dass du dich mit diesen Fragen, besonders mit der Lehre des Buddha, nicht gründlich auseinandergestzt hast und vorschnell urteilst
War klar das so was kommt, der typische "du musst das einfach verstehen, sonst..." Spruch. Ich urteile ganz einfach anhand von Buddhas Lehre, und die ist mir bekannt (natürlich nicht im Ganzen, aber hier geht es ja speziell um Nirvana als absoluten Zustand). Wenn Nirvana jedoch nicht als absoluter Zustand gelehrt wird, dann lasse ich mich gerne belehren, dann würde aber die Bedeutung "vollkommene Verlöschung" keinen Sinn machen.
So kann man das Problem nicht näher beleuchten, wenn Grundwissen fehlt. Aber das wirst du vielleicht als Ausrede von mir sehen. Da kann man halt nichts machen.
Ja ich sehe das als Ausrede von dir. Wir müssen hier nicht die gesamte Lehre Buddhas aufrollen ("Grundwissen") sondern es geht doch hier nur um Nirvana als absoluten Zustand. Ohne jegliche Erfahrung davon, sagt jeder hier, wie selbstverständlich, dass es so was gibt. Das respektiere ich, aber es ist eben nichts anderes, als wenn ein Christ sagt, dass das Himmelreich ihm irgendwann Frieden schenkt.
Wenn ich dich recht verstehe stimmst du zu dass ein Zustand des Nicht-Begehrens erfahren werden kann, bist aber überzeugt dass Begehren wieder entstehen muss.
Ja natürlich, eine andere Möglichkeit ist undenkbar im echten Leben - du gehst aber eben von dieser Unmöglichkeit aus.
Aber wenn erst gar kein Wunsch entsteht? Dazu bedarf es ja eines Mangelgefühls, andernfalls würde kein Wunsch entstehen.
Wünsche entstehen permanent, weil das Leben einfach so funktioniert. Wenn du meinst, dass man Mangelgefühle einfach wegpraktizieren kann, dann esse und trinke doch ab heute einfach nichts mehr - das Leben wird dir dann zeigen, was Wunschdenken (absolute Begierdelosigkeit) ist und was nicht. Und bitte jetzt nicht wieder mit der Haarspalterei kommen, dass Essen keine Begierde/Wunsch wäre, weil der Buddha ja auch gegessen hat (allgemein gesprochen). Natürlich hat der Buddha gegessen, da er seine eigene Natur nicht austricksen kann, wie keiner von uns.
Aber ich will das gern noch weiter beobachten, vielleicht irre ich mich ja.
Das ist eine vernünftige Einstellung. 99% halte ich zwar auch für übertrieben, aber wenigstens hast du nicht 100% gesagt
Bin ich mit mir selbst in Frieden, habe ich mit mir selbst Frieden geschlossen, was kann diesen Frieden dann noch stören?
Z.b. äußere Gegebenheiten, wenn randalierende Horden dein Haus anzünden oder wenn ein tollwütiger Hund dich angreift oder wenn du einen Autounfall hast. Ich sage nicht, dass man mit diesen Situationen dann nicht in Frieden leben kann, aber dies ist ein Prozess, der erst mal unterbrochen wird durch sagen wir mal den Hundekampf.
Ein Begriff, der hier in die Diskussion passt ist "Homöostase":
Zitat Homöostase ist ein Gleichgewichtszustand und bezeichnet einen Gleichgewichtszustand eines offenen dynamischen Systems, der durch einen internen regelnden Prozess aufrechterhalten wird
Dieses offene dynamische System, das auch in der Psyche vorliegt, wird meiner Meinung nach durch solche absolute Ideen wie hier vertreten, geleugnet. Man kann sich ja auch mal die Mühe machen, ob es rein statische Lebewesen gibt - denn ein "Befreiter" wäre so ein statisches Lebewesen.